Zitat von Vegetari: schwere Depression ließ mal nach was das bedeutet; das sind meist Menschen die suizidgedanken haben stark antrieblos sind ,eigentlich nichts mehr auf die Reihe bekommen und wegen Suizidgedanken dringend in stationärer Behandlung müssen. ...
Aber wenn er es noch zur Arbeit schaffT, wäre es wohl eher eine mittelschwere Depression ?Hat er Suizidgedanken geäußert ?
Du musst damit rechnen , daß ein Mensch mit Depressionen stark gefühlsmäßig eingeschränkt ist nicht handlungsfähig. Ich vermute er wird aufGrund seiner Gefühlsbehinderung weder die Gefühle für die AF noch für Dich richtig einschätzen können.
Er gehört in Behandlung!
Hinzu kommt, dass Gefühle jeglicher Art ihn überfordern. Er kann damit nicht umgehen. Zumindest nicht jetzt. Das ist vermutlich auch der Grund, warum er sich so abspaltet von allem, obwohl auch sein Leben in Trümmern liegt und dringend Handlungsbedarf bestünde.
Um es mal deutlich zu machen: als ich in so einer Situation steckte, habe ich manchmal drei Woche gebraucht, um ein Anruf zu tätigen, obwohl ich sonst eigentlich nichts zu tun hatte. Ich hätte nur zum Hörer greifen müssen, aber es ging nicht. Nichts ging.
Ich möchte damit nicht für ihn werben, denn die Trümmer vor denen ihr alle steht, hat er Euch mit eingebrockt. Aber eine Idee von der Krankheit zu haben, kann vielleicht helfen.
Dennoch ist er nicht der Verantwortung für sich selbst und sein Leben entbunden. Er muss die entsprechenden Kräfte mobilisieren (auch in der Depression), um den Weg in eine Klinik oder ambulante Therapie zu gehen. Anders wird er dem nicht beikommen. Ich denke auch, er wird das über kurz oder lang machen. Er kann gar nicht anders, weil er erkennen wird, dass das der einzige konstruktive Angang ist. Aber, darüber muss man sich auch klar sein: es wird ein langer Weg.
Ein stationärer Aufenthalt Deines Mannes in einer Klinik würde Euch, glaube ich, beiden sehr gut tun. Dort kann er sich sortieren und Du kannst es auch. Z.T. werden dann von dort sogar therapeutisch begleitete Gespräche für Paare angeboten, wenn der Patient so weit ist.
Du müsstest nur für Dich entscheiden, ob Du so lange warten kannst, oder ob Du nicht ins Handeln kommen willst.
Ist es z.B. vorstellbar, dass Du ihn ins Auto packst und in die Notaufnahme einer Klinik bringst, damit von dort weitere Schritte veranlasst werden können? Es gibt auch Krisen-Interventionsangebote von psychotherapeutischen Praxen und Kliniken. Auch dort könnte er hingehen oder hingebracht werden, falls er das zulässt.
Vielleicht wäre es auch noch hilfreich, einen Rettungwagen oder Notarzt zu rufen, wenn er wieder regungslos herum liegt?
Kannst Du Dich mit Eurem Hausarzt verbünden, falls Ihr einen habt?
Ich glaube einfach, wichtig ist es, ins Tun zu kommen, denn sonst wird sich nichts ändern.