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Doppelleben meines Mannes

G
Vieles was hier gesagt wird hat seine Berechtigung . Vieles davon weiß / ahnt Ente selber . Das Problem ist ,das *Spiel* heißt immo *wer sich zuerst bewegt , verliert* .

Nat wäre Abstand besser um zur Ruhe zu kommen. Ente hat aber Angst und das ist ja so sehr zu verstehen . Wenn sie ihrem EM nun sagt , sie brauche eine räumliche Trennung , um nachzudenken.....schauen wie sich was in einer Therapie entwickelt .....er sich bemüht .....läuft sie Gefahr , dass er dann sich alsbald verzieht . Aber eben nicht für eine Zeit vielleicht ein App anmietet , sondern bei der AF aufschlägt .

Das kann man da drehen und wenden wie man will . Der AF kann er sagen er habe sich für sie entschieden , der EF kann er sagen *aber ich habs ja versucht , du wolltest so nicht mehr*

Sie versucht eine Zwischenlsg zu finden . Abstand im Haus . Eines ist ja nun mal klar , ist er bei ihr im Haus , ist er nicht bei der anderen . Was dazwischen passiert , kann sowieso niemand kontrollieren .

04.05.2017 15:02 • #361


E
@Holzer vielen Dank für deine tollen, wahren Worte. Jedes einzelne ist zu 100 prozentig stimmig und spiegelt das wieder was ich von der Liebe denke, was ich von der Liebe zu meinen Kindern empfinde.

Welche Rolle haben Sie während der Affäre gespielt:

Sie waren der Grund warum ich oft blieb, obwohl mir nach weglaufen war. Sie sind der Grund warum ich kämpfe, warum ich die Hand meines Mannes noch nicht ganz losgelassen habe.
Eines kann ich über meinen Mann sagen: er war der beste Papa den ich mir für meine Kinder hätte wünschen können. Und er möchte unbedingt wieder dieser Papa werden. Und er möchte wieder der Mann an meiner Seite sein. Auch wenn er nicht mehr meine ganze Hand festhält, so halte ich ihm meinen kleinen Finger hin.
Ich habe Hoffnung für uns vier. Sie ist klein, aber immer da. Das hier ist soviel mehr als nur 14 Jahre gemeinsame Zeit!
Verdammt, wir haben soviel gemeinsam durch, erlebt, geflucht, gezittert, ausgestanden, durchgestanden. Und ja er hat sich trotz dessen diese andere Frau zugelegt. Scheinbar, weil ich ihm nicht das gegeben habe, was er sich wünschte. Wenn ich mich selbst mal beschreiben soll, dann würde ich die alte Ente wie folgt umreißen: kontrollsüchtig, manipulativ, feinfühlig, immer die Zügel in der Hand, teilweise cholerisch, phlegmatisch, humorvoll, beschützend, stark. Im Laufe der 1,5 Jahre habe ich mich verändert. Mich viel selbst beobachtet und wahrgenommen das ich oft meinem Mann gegenüber nicht mehr Frau war. Nein, ich habe die Rolle der Mutter eingenommen. Ihn bevormundet und auch eingekesselt. Mir ist bewusst das dies mit ein Grund ist, das er sich genau diese junge Dame gesucht hat. Was er bei ihr nicht bekam und weshalb er hier ist? Eben wegen den oben genannten Gründen, denn auch die weiß er für sich zu schätzen und zu nutzen.
Ohne diese Eigenschaften, von uns jeweils gegenseitig, wären wir bei weitem mit Anfang 30 nicht da wo wir jetzt stehen. Und natürlich fällt es beiden Seiten schwer sich davon zu verabschieden. Wer also bestimmt wann wir auch den kleinen Finger einziehen und mit freier Hand unseren eigenen Weg beschreiten? Niemand außer wir selbst. Ob das ganze jetzt noch drei Tage oder drei Wochen dauert, wir sind es, die sich sicher sein müssen diesen Weg zu gehen. Was nützt mir das gute Zureden und das Gros der Meinung, wenn ich nicht dahinter stehe!? Ich bin es die entscheiden muss und ich bin noch nicht soweit! Das heißt nicht das ich Rückschritte mache. Nein. Seit Sonntag ist mir eine Menge bewusst geworden und ich habe für mich viel bewegt. Ich habe auch ein Stück ihn bewegt.
Jetzt verharre ich wieder ein wenig, verfalle in Beobachtung und schnuppere wie es sich anfühlt. Ich weine, stampfe auf, rieche nochmal und fühle in mich hinein.
Ich fühle ganz viel wie ein kleines Mädchen. Ich betrachte viele Situationen aus den Augen der kinder. Ich weine für und mit Ihnen. Ich fühle ihren Schmerz und zerbreche mit daran.
Aber ich spüre auch: noch ist es nicht vorbei.

Ich war nie ein Mensch der auf die Meinung anderer hörte. Meine Eltern sind daran verzweifelt. Ich habe immer mein Ding gemacht. Bisher bin ich damit gut gefahren. Wenn es hier noch nicht zuende für mich ist, dann scheine ich noch nicht genug daraus gelernt zu haben. Noch nicht reif für meinen neuen Weg zu sein. Aber auch das werde ich, egal wie dieser Weg auch aussehen wird.

Zeit. Ich brauche einfach Zeit.

Ich lasse meinen Mann nicht auf der Couch schlafen damit er nicht bei ihr ist. Was soll mir das bringen? Dann ist er eben morgen Mittag oder am Wochenende da. Ich kann hier durch mein Handeln seines nicht beeinflussen. Das ist auch nicht mein Anliegen. Mein Anliegen ist Ruhe und Gedanken sortieren. Das klappt mal mehr und mal weniger gut.

Den Spruch mit dem Vater kannte ich übrigens schon. Und er ist so wahr. Obwohl ich finde das ein Vater in erster Linie seinen Kindern zeigen sollte wie sehr er sie liebt. Unabhängig von der mutter. Liebt er jedoch die Mama dazu; so bietet er ein schönes Nest und eine tolle Vertrauensbasis für die Kinder zuhause.

Mein Tag war grausam. Aber ich bin stolz auf mich. Ich habe ihn nicht angerufen auch wenn mir danach war. Ich habe gearbeitet und sogar zweimal gelacht.
Und doch habe ich Angst das er sie wieder getroffen hat. Das sie Kontakt haben. Die hätte ich auch wenn er nicht hier schlafen würde. Wie sollte es mir auch egal sein?

04.05.2017 15:45 • x 3 #362


A


Doppelleben meines Mannes

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A
Zitat von Ente:
@Holzer vielen Dank für deine tollen, wahren Worte. Jedes einzelne ist zu 100 prozentig stimmig und spiegelt das wieder was ich von der Liebe denke, was ich von der Liebe zu meinen Kindern empfinde.
Liebe @Ente

Die andere Seite davon ist doch die, die hier schon beschrieben wurde, gerade weil eure Situation schon solange Zeit andauert. Kinder leiden oft mehr darunter sofern sie jahrelang miterleben müssen wie schwierig die Elternsituation ist, sie die Lieblosigkeit, Respektlosigkeit, Kälte, ihre Ängste miterleben müssen weil sie ihre Eltern lieben und es nicht ertragen können wie diese miteinander umspringen.

Über Liebe zu denken und in Liebe zu fühlen, zu erleben und zu handeln sind nicht das Selbe.
Es ist mehr die Angst, die dich an deinen Mann festhängen läßt, nicht die Liebe, die sich anders zu schützen weiss in solchen Situationen. Wo genügend Liebe vorhanden ist, hat die Angst keine Chance sich in dir dauerhaft breitzumachen.

Zitat:
Welche Rolle haben Sie während der Affäre gespielt:

Sie waren der Grund warum ich oft blieb, obwohl mir nach weglaufen war. Sie sind der Grund warum ich kämpfe, warum ich die Hand meines Mannes noch nicht ganz losgelassen habe.

Du schreibst hier viel über Liebe, auf deine Art liebst du auch, aber es ist eine ungesunde Liebe, eine Liebe, die dich zur Furie macht - eine Abhängigkeit, die dich veranlasst :
Zitat:
ich mich selbst mal beschreiben soll, dann würde ich die alte Ente wie folgt umreißen: kontrollsüchtig, manipulativ, feinfühlig, immer die Zügel in der Hand, teilweise cholerisch, phlegmatisch,Wenn humorvoll, beschützend, stark. Im Laufe der 1,5 Jahre habe ich mich verändert.
Mich viel selbst beobachtet und wahrgenommen das ich oft meinem Mann gegenüber nicht mehr Frau war. Nein, ich habe die Rolle der Mutter eingenommen. Ihn bevormundet und auch eingekesselt.

Wahrlich nach Liebe sieht das nicht aus - genau wie bei deinem Mann, glaubst du das alte Entlein hat sich innerhalb ein paar Tagen runderneuert hat ?
Ich kann auch Veränderungen im aussen von dir wahrnehmen, diese müssen aber noch im innen gefestigt werden und das ist schwierig wenn du deine kurzfristigen Veränderungen wieder kippst.

Zitat:
Ich fühle ganz viel wie ein kleines Mädchen. Ich betrachte viele Situationen aus den Augen der kinder. Ich weine für und mit Ihnen. Ich fühle ihren Schmerz und zerbreche mit daran.
Aber ich spüre auch: noch ist es nicht vorbei.

Du fühlst dich nicht nur so, du handelst oft noch so und nimmst diese Ängste und Trauer nur in dir wahr, weil es deine eigenen Emotionen sind - und deshalb auch mitleidest, Mitgefühl geht anders.

Zitat:
Ich war nie ein Mensch der auf die Meinung anderer hörte.
Meine Eltern sind daran verzweifelt.
Ich habe immer mein Ding gemacht. Bisher bin ich damit gut gefahren.

Du machst dir selbst etwas vor, wenn du behauptest bisher gut gefahren zu sein, warum diese Kontrollen, Misstrauen, dieses Leid, was schon so lange Zeit in dir ist ?
Warum dann dein Verhalten deinem Mann gegenüber wenn du selbst so darunter leidest ?
Warum dann 2 Jahre Therapie ?
Du lebst in der Vergangenheit, als du glaubtest, dass da noch alles in Ordnung war,
wenn nur an der Oberfläche, was ist der Tiefe schlummerte ist dir schon lange bewusst und du spürst es jetzt mit voller Wucht.

Du hast 2 Jahre Therapie gemacht, was hat sie dir gebracht, an deinem Verhalten wegen deiner Verlustangst ist das nicht zu erkennen ?

Mein Eindruck ist, es kann mindestens nochmal solange dauern, bis ihr beide mit therapeutischer Unterstützung es vielleicht lernen könnt euch wieder zu vertrauen, zu respektieren und zu akzeptieren, eure eigene Geschichte aufzuarbeiten um eine gesunde Basis zu schaffen, von der aus das gemeinsame Ziel angesteuert werden kann. Schade, dass du seinen Auszug nicht ausgehalten hast um erstmal mit dir ins Reine zu kommen, deine Ängste zumindest mildern konntest, damit sie dich nicht immer wieder in alte Muster hineinziehen können und er dich damit auch nicht in seinen eigenen.

Ob ihr es noch schaffen könnt eure Ehe auf eine liebevolle, vertrauensvolle Basis zu bringen kann niemand von uns vorhersehen, es ist nichts unmöglich, dennoch wage ich es zu bezweifeln weil der Preis sehr hoch dafür sein kann, den du (ihr alle) für die Erhaltung deiner Ehe zahlen musst.

Möget die Liebe und nicht die Angst euch zusammen halten.

04.05.2017 21:49 • x 3 #363


E
Doch, meine Veränderung hat ja nicht erst mit Bekanntwerden des Betruges begonnen. Ich habe mich verändert seitdem ich in Therapie war. Dort habe ich gelernt mich in den Fokus zu rücken und zu beobachten was die Dinge mit mir machen. Meine Verlustangst haben wir nicht behandelt, sie wurde erst am Ende bekannt. In meiner Therapie ging es um eine Neurose die ich hatte und die mich nicht mehr losgelassen hat. Damals dachte ich, schlimmer geht nimmer. Heute weiß ich 'oh doch'.

Ich denke jeder von uns hat auch unterschiedliche Vorstellungen von Liebe. Es gibt unterschiedliche Arten zu Lieben und jede einzelne davon hat ihre Berechtigung.
Vielleicht liebe ich ein Stück mit Abhängigkeit. Das kann schon sein. Aber bisher hat sich diese Liebe für mich nicht falsch angefühlt weil mein Mann mich ebenso auf diese Art geliebt hat. Wir waren vor Jahren eins. Wir hatten den selben Humor, teilten gleiche Ansichten, liebten die Herausforderungen und planten unser Leben. Wir hatten die gleichen Träume.
Und auch jetzt haben wir gemeinsame Träume über die wir immernoch sprechen. Von denen wir wissen das wir sie nur gemeinsam erreichen können.

Jeden Morgen wenn ich aufwache, fühle ich das ein Leben ohne meinen Mann falsch wäre. Es wäre einfach falsch. Ich kann euch nichtmal genau sagen warum.

Und ganz ehrlich: dies ist auch sein Zuhause. Wir haben nicht wirklich jemanden um die Ecke bei dem wir mal eben behutsam Unterschlupf finden können, unsere Eltern sind weit weg. Natürlich lasse ich ihn hier auf der Couch schlafen. Unter meinen Bedingungen. Alles andere konnte ich nicht mit mir vereinbaren. Er zahlt die ganze Party hier und ich bestimme ob er hier wohnen darf? Verquere Welt. Wir können auch unter den Umständen jetzt unsere Ruhepole finden, nämlich dann wenn jeder klar kommuniziert wie diese Ruhe aussieht. Vorraussetzung: Kommunikation.

Ob wir letzten Endes den Weg gehen und ihn meistern werden, das weiß niemand.
Aber wir sind auch nicht die Eltern die hier tagtäglich vor ihren Kindern die Keulen schwingen. Wir gehen behutsam und achtsam mit Ihnen um, machen uns Gedanken und reden wie wir für Sie eine gute Atmosphäre schaffen können. Aktuell ist es ruhig im Hause Ente. Ein wenig Bange ist mir vor dem Wochenende. Aber das ist vielleicht meine neue Herausforderung der ich mich stellen muss. Auch einfach mal die Angst sein lassen.

Diese Woche habe ich viel anders gemacht. Alte Muster von mir durchbrochen und mit mir selbst gekämpft. Ich denke, das ich eigentlich stolz auf mich sein kann.
Niemand ist perfekt und macht immer alles richtig. Wir alle sind Menschen.

04.05.2017 22:08 • x 3 #364


A
Zitat von Ente:
Und ganz ehrlich: dies ist auch sein Zuhause. Wir haben nicht wirklich jemanden um die Ecke bei dem wir mal eben behutsam Unterschlupf finden können, unsere Eltern sind weit weg.

Er zahlt die ganze Party hier und ich bestimme ob er hier wohnen darf? Verquere Welt.

Er hat sich doch selbst in die Situation gebracht und muss das dann auch verantworten können. Es ging ja nicht um einmaligen Betrug, der eher zu verzeihen wäre. Das wären halt die Konsequenzen für sein Verhalten, er hat dich solange belogen und betrogen, es war ihm egal, was er damit riskiert. Die Kinder hat er auf seinem Ego-Trip genauso vernachlässigt.

Zitat:
Ich denke, das ich eigentlich stolz auf mich sein kann.
Niemand ist perfekt und macht immer alles richtig. Wir alle sind Menschen.

Ja, jeder noch so kleine Schritt in eine andere Richtung darf dich stolz machen, keiner von uns ist perfekt und Fehler dürfen wir machen weil wir daraus lernen, sie am eigenen Leib und der Psyche spüren, es geht darum die selben Fehler nicht immer wieder zu machen weil sie uns zurückwerfen und nicht weiterbringen.

Vielleicht kannst du das WE was ganz tolles mit den Kids planen, etwas, was euch lange vom Haus fernhält und womit ihr am Ende des Tages glücklich und zufrieden sein könnt. Zusammenhalt und Gemeinsamkeiten tragen zur Schadensbegrenzung bei und bringt etwas mehr Leichtigkeit ins Leben zurück.

05.05.2017 05:22 • x 2 #365


E
Wieder ein mehr als doofer Tag! Heute kann ich nicht stolz auf mich sein. Ich habe ganze vier Mal aus dem Büro bei ihm angerufen und gesagt wie bescheiden es mir geht und wie sehr ich Angst habe das er noch Kontakt zu ihr hat, sich mit ihr trifft. Nach jedem Anruf hätte ich mir in den Hintern beißen können und rief ihn dann einige Zeit später wieder an.
Er selbst blieb gelassen. Redete freundlich mit mir und verstand meine Angst. Er nahm es mit ein bisschen Humor, was mich wiederum auch ein wenig zum schmunzeln brachte. So wie er reagiert hat, so hätte er früher stets reagiert.
Er hat sein WhatsApp auch wieder aktiviert. Jedes Mal wenn er online ist, versetzt es mir einen Stich, kommt meine Angst wieder hoch.

Nachts durchlaufe ich sämtliche Träume. Bis vor kurzem hatte ich wenigstens in meinem wenigen Schlaf meine Ruhe.

Mir fällt es so schwer ihm zu glauben das er sich für uns entschieden hat.
Eigentlich mag ich es gar nicht glauben, weil ich so oft schon so tief gefallen bin.
Er hat sie seiner Mutter vorgestellt, also muss es ernst gewesen sein.

Als Mama funktioniere ich heute auch nur. Auf der Arbeit hab ich nix richtig hinbekommen. Ständig renne ich aufs Klo und weine. Kein Zustand.

Bin heute ganz schön verzweifelt

05.05.2017 17:04 • #366


K
ach Mensch Ente ..
warum weinst Du denn, er war erreichbar, ihr habt telefoniert (ich hoffe er hat ein Einzelbüro) und es war ein wenig Leichtigkeit.
Du hast eine grauenvolle Angst, das ist ja schrecklich - was wäre denn, wenn Du ... sagen wir mal Darmkrebs im Endstadium hättest?
Geh doch mal durch Kinderkliniken und halte Dir vor Augen, was Du hast.
Hier und heute.
Und selbst wenn er geht, dann hast Du Dein Leben, Deine gesunden Kinder, Deine Gesundheit und Dein Auskommen. Es ist nur ein Mann. Dein Mann, okay. Aber nicht das, was Dich am Leben hält. Und momentan das, was Dich furchtbar traurig macht.
Du bist süchtig nach ihm und diese Sucht lässt Dich anrufen, leiden und noch eine Schuss abholen und noch einen. Bevor Du keinen Entzug machst, wird es sehr schwer. Deine Prognosen suchtfrei zu werden sind extrem schlecht, wenn ich mir Deine Beiträge durchlese. Aber Du reflektierst und das ist gut.
Morgen wird ein besserer Tag und Du stehst schon auf mit geraden Schultern und stolzem Blick!

05.05.2017 17:12 • x 3 #367


E
Er hat Spätdienst sodass er vormittags nicht arbeiten musste. Das ist ja auch der Grund warum ich so misstrauisch bin auf Abrechnungen sah ich jetzt das er oft krank gemacht hat-nie wusste ich davon. Wenn er spätdienst hat, dann fällt das auch nicht auf. Urlaub hat er vereinzelt genommen ohne das ich es wusste. Aber wozu erzähle ich das? Sind ja die üblichen Machenschaften.
Süchtig bin ich nicht nach ihm. Ich habe Angst vor Enttäuschung und Fall. Das ist in meinem Leben schon immer so gewesen. Ich vertraue kaum einem Menschen. Zu oft wurde ich darin enttäuscht. Schon als ich klein war von meinen Eltern. Auch sie waren es die mein Selbstwertgefühl schon frühzeitig drückten. Schließlich war ich kein Wunschkind und sie haben mich aus Mitleid am Straßenrand mitgenommen. Nach der Entbindung wäre ich hässlich wie ein Alien gewesen. Meine Schwester wunderschön.
Und dann fand ich diese Familie. Ich war hier geborgen, beschützt und ich wurde geschätzt - mit allem was mich ausmacht. Und jetzt? Ist auch das wieder weg. Ich stehe verlassen da und bin ungeschützt vor Angriffen.

05.05.2017 17:24 • #368


K
dann eben süchtig nach Geborgenheit und Schutz. Kein Wunder, bei der Biografie (kürzlich klang es noch etwas bewundernswert dass Deine Eltern/Mutter sich aufgeopfert hat, dass alle Probleme aus dem Weg geräumt wurden) ja super, dem Kind zu sagen, es war hässlich.

Du fandest diese Familie, ähm, hab ich da was nicht mitbekommen? Haben die Dich auch aufgenommen am Straßenrand. Oder warst Du gar beteiligt am Entstehen dieser Familie.
Du fühlst Dich ungeschützt vor Angriffen, aber Du bist es nicht. Du hast vielleicht nicht gelernt, Dich zu schützen. Wenn man auf sehr tönernen Füssen steht, dann sind Bedrohungen für denjenigen existenziell. Auch wenn sie das vielleicht gar nicht sind.
Andere holen zum Rundumschlag aus, werfen die Fanfare an (ein Extrem) und andere werden kleiner und kleiner. Und ängstlicher (anderes Extrem)
All das hat nichts mit einem anderen zu tun, nur mit einem selber, in dem Fall Dir.
Ich wünsche Dir, weil ich mir ein solch angespannt ängstliches Leben ziemlich unbefriedigend vorstelle, dass Du Deinen Wert erkennst.
JA - er hat Dich betrogen. Lange. Und all das gucken auf Abrechnungen wird Dir nichts anderes sagen. Weißt Du alles längst.
Was willst Du tun Ente? Was sind Deine Pläne - nicht heute, nicht morgen aber irgendwann musst Du das für Dich gepuzzled bekommen.

05.05.2017 17:34 • x 1 #369


M
Schon wieder machst du dein Glück von ihm abhängig und rennst ihm hinterher.

Du hast Angst vor dem Fall und kontrollierst.

05.05.2017 18:59 • #370


U
Liebe Ente,
Ich weiß, es ist die Hölle.
9 Monate habe ich (heute sehe ich, dass das nur ich war, nicht wir) nach seiner 4 Wochen Affäre um unsere Ehe gekämpft.
Ich habe es dann beendet.
Ob es mir jetzt besser geht? Nein, bestimmt nicht. Aber ich bin zumindest wieder bei mir.
Ich wünsche dir Kraft. Wohin euer weg auch führt, verliere dich nicht noch mehr, das wünsche ich dir. Wie sehr ich mich verloren hatte, habe ich erst gemerkt, als ich ihn gebeten habe zu gehen.
Ich nehm' dich mal in den Arm! Es ist einfach eine riesige sch.!

05.05.2017 19:20 • x 3 #371


Z
@Ente
Für dich ist die Kontrolle sehr wichtig!
Aber weißt du wirklich sicher, ob er noch Kontakt zu ihr hat, indem du ihn mehrfach anrufst oder guckst, ob er bei WA online ist?
Kontrolle wird nicht dein Vertrauen vergrößern, sondern eher im Gegenteil!

05.05.2017 19:22 • #372


P
Hallo Ente,

das war sicher keine schöne Kindheit !
Glaub mir, es gibt viele Menschen, die Schlimmes erlebt haben, kein Gefühl der Sicherheit hatten, sich ungeliebt fühlten, nicht angenommen.

Aber das ist eine Baustelle, wo Du sozusagen leider Du allein durch mußt, sofern Du da was ändern möchtest. Das ist nicht die Baustelle Deines Mannes. Gib da bitte nicht länger die Verantwortung an andere Menschen ab, sondern übernimm die selbst für Dich. Unabhängig von der Ehe.

Ich hatte Dir dazu schon mal Etwas geschrieben.
Solange Du es im Außen suchst, sind weitere Ent-Täuschungen und Verletzungen vorprogrammiert.

Käme eventuell so etwas wie eine Selbsthilfegruppe für Dich in Frage ?
Als zusätzliche Austauschmöglichkeit ?

Der Rückfall heute war mir schon vorher klar und da wird es voraussichtlich noch reichlich weitere geben.

05.05.2017 19:24 • x 3 #373


E
Das Schlimme ist ja das ich das alles selbst weiß. Ich möchte auch dagegen an gehen, kämpfen, mir helfen lassen. Leider lässt der Anruf der Beratungsstelle auf sich warten. Eine Therapie ist erst in 1,5 Jahren wieder möglich. Selbsthilfegruppe wäre eine Lösung. Wie kann ich soetwas finden? Gibt es da Internetseiten?

Meine Eltern haben sich in letzter Zeit sehr bemüht. Vor allem mein Vater. Sie waren allerdings auch von Anfang an nicht wirklich für diese Ehe (dies rührt aus der Vergangenheit. Längere Geschichte die aber nichts mit mir und meinem Mann zu tun hat).

Ja, ich würde mich für einen gemeinsamen Weg entscheiden. Aber ich stehe an der Gabelung und schaue ins Leere, weil ich einfach nicht spüre welcher Weg tatsächlich der richtige ist. Und dann denke ich wieder: geh den Weg dann merkst du es schon.

Mein Mann ist wie ausgewechselt. Freundlich. Lustig. Losgelöst. Er wirkt wie befreit. Und wisst ihr was ich dahinter vermute? Seine Mutter. Einen Plan. Quasi Komplizen. Nicht umsonst hat er mir am Sonntag gesagt das er mich fertig machen wird. Mit seiner Mutter im Gepäck wäre das locker möglich. Überall sehe ich kleine Monster die mir an die Wäsche wollen. Ich habe verlernt zu vertrauen das es wieder gut wird. Ich glaube kaum noch dran weil einfach zuviel passiert ist.

Ich möchte die Vergangenheit abhaken. Ich möchte seine Lügen verzeihen und ihm glauben das er jetzt nicht mehr lügt. Es ist nur so unfassbar schwer

Manchmal habe ich das Gefühl das ihr hier glaubt das ich all das nicht sehe. Ich sehe es. Und wie. Ich sehe auch was es mit mir macht, mit den Kindern, mit uns.
Aber von außen wirkt alles auch immer schnell und simpel lösbar. Das ist es nicht. Es gibt überall Haken und Steine im Weg. Und wie gesagt gehe ich zur Zeit ja noch nichtmal einen Weg. Ich glotze nur dumm und heule.

Warum weine ich obwohl er ans Telefon ging und freundlich war? Weil ich verdammt schei.ss Angst habe dass ich mitten in einem Spiel stecke aus dem ich nicht mehr herausgehe. Bei dem es nicht mehr um Menschen sondern nur noch um Macht und Materielles, Geld geht. So ist nämlich seine Mutter gestrickt. Ihr geht es in erster Linie darum das ihr Sohn 'nicht mit minus' die Ehe verlässt. Minus macht er: nicht materiell, sondern weil seine zwei kleinen Herzchen nicht dauerhaft ihre warmen Ärmchen um ihn rumschlingen können. Aber in der Familie ist das nicht wichtig. Wichtig ist das Gesicht welches nicht verloren gehen darf.

05.05.2017 19:38 • x 1 #374


A
Wenn du willst, dass sich etwas ändert, musst du dich selbst ändern, du bist dabei das zu zerstören, was langsam wieder aufgebaut werden muss - mit Kontrolle erreichst du das Gegenteil, dein Mann wird weiter lügen und sich von dir wieder entfernen - eine sich selbst erfüllende Prophezeihung.
Liebe bedeutet auch Freiheit.

05.05.2017 19:41 • x 2 #375


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