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Doppelleben meines Mannes

Scarlett2016
Nein, Du bist Dir offensichtlich nicht wichtig. Du lässt Dich schlecht behandeln.

Und Du denkst nicht an Deine Kinder, sondern an Dich und wie Du am besten weiterhin mit Scheuklappen gut durch diese Sache kommst. Du weisst schon viel länger, was da so alles im Argen ist bei Euch. Du leidest auch schon länger. Und: Du redest Dir immer wieder alles schön. Typisches Vermeidungsverhalten und Feigheit vor Auseinandersetzung resp. Konsequenzen ziehen zu müssen.

Ich wiederhole es noch einmal: arme Kinder, wenn dieses Trauerspiel nicht bald ein Ende findet.

Zwei instabile Elternteile und ein Vorleben einer destruktiven Beziehung. Ich weiss von was ich spreche und ich finde das unverantwortlich.

27.04.2017 21:40 • x 2 #121


E
Wo bitte rede ich mir etwas schön?

Ich weiß das ich hier einen abgewi***** Feigling sitzen habe. Aber ich weiß auch das er eben mal anders war. Ich möchte herausfinden ob es noch einen Weg für uns gibt oder eben nicht. Sollte es den nicht geben, dann gehe ich einen neuen. Aber ich werfe nicht gleich das Handtuch, nur weil es so ist wie es ist.
Mit Scheuklappen auf hätte ich sicher den Mist nicht bereits kommen sehen. Ich denke, das ich an das Gute in meinem Mann geglaubt habe und auch glauben wollte. Irren ist durchaus menschlich.
Vielleicht warst du damals gleich soweit das Handtuch zu schmeißen. Ich weiß einfach aktuell noch nicht was für mich richtig ist und ich denke, das ich mir die Zeit nehmen kann und darf. MIR nehmen. ICH brauche diese Zeit um zu reflektieren. Dabei rede ich viel mit meinen Kindern und bin für sie da. Wie sonst auch. Das eine ist die Paarebene und das andere die Elternebene. Mein Mann versagt als Mann und Vater. Ich versage als Frau, aber ganz sicher nicht als Mutter. Da wir die meiste Zeit sowieso daheim alleine sind, bekommen sie wenig mit. Auch von meiner Traurigkeit halte ich sie fern. Allerdings sehe ich es auch so, das die Welt nicht immer rosa ist und siebenjährige Mädchen können auch mal die Mama weinen sehen ohne gleich geschädigt zu sein. Der Papa macht hier Mist. Die Mama muss reagieren. Keine Frage. Aber bitte alle wohl überlegt. Denn ein Hin und Her schadet den beiden auch.

27.04.2017 22:00 • #122


A


Doppelleben meines Mannes

x 3


Scarlett2016
@Ente

ich verstehe Deine Argumentation und sehe den Versuch der Rechtfertigung.

Bitte denke darüber nach, wie oft Du die gleichen Worte in den verschiedenen Strängen gewählt hast.
Er wid sich nicht ändern. Er ist nicht mehr der Mann, der er einmal war. Und: Du bist ihm lange nicht so wichtig, wie Du hoffst.

Und unterschätze niemals die kleinen Seelen, die ganz viel von Mutter und Vater lernen, beobachten und auch fühlen!

27.04.2017 22:04 • x 3 #123


Z
@Ente
Du schreibst hier zur Unterstützung, oder? Welche Art von Unterstützung wünscht du dir hier? Wenn du das Gefühl hast, du musst dich rechfertigen, dann läuft das meiner Meinung nach hier in die falsche Richtung!
Welche Form der Unterstützung kannst du bei Familie und Freunden in Anspruch nehmen?
Du schreibst, du hast Angst vorm allein sein, ohne ihn zu sein, vor der finanzielen Situation, aber mal provokant gefragt, bist du nicht schon lange allein? Allein in der Beziehung, allein mit der Verantwortung und der Organisation der Kinder?
Warum denkst du, dass es endgültig ist, wenn du ihn bittest, für eine gewisse Zeit woanders zu wohnen?

27.04.2017 22:10 • x 2 #124


E
Nein, das Gefühl der Rechtfertigung habe ich eigentlich nicht. Ich wünsche mir nur das ihr mich versteht, warum ich es so mache. Ob mein Handeln richtig ist, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Ich wünsche mir hier Rat, liebe Worte, virtuelle Drücker und auch mal einen Tritt in den Allerwertesten. All das was ihr schreibt, das weiß ich im Grunde auch. Nur bekomme ich es noch nicht gegriffen oder angepackt.

Und natürlich bin ich bereits seit 1,5 Jahren im grunde alleine. Aber es ist eben anders wenn man weiß das der andere nicht mehr verfügbar ist, nicht mehr neben einem schläft, sein gewohnter Geruch versiegt und seine Art nicht mehr den Tag mit gestaltet.

Familie und Freunde nehmen mal die Kinder, besuchen, helfen, reden, kochen, trösten, schimpfen auch mal mit mir. Ohne diese Menschen und ohne meine kleinen Mäuse, ich wäre noch mehr verloren.

27.04.2017 23:24 • x 1 #125


A
Zitat von Ente:
.... ohne meine kleinen Mäuse, ich wäre noch mehr verloren.

Du hast dich längst verloren weil die Situation Ängste in dir angetriggert hat, die du vorher im Glauben von Sicherheit nicht so gespürt hast. Und diese Ängste lassen dich aktiv festhalten während die Ängste deines Mannes ihn erstarren lassen - Beide seid ihr auf eure eigene Art handlungsunfähig, ihr habt viel zu lange gewartet um diese Situation konstruktiv zu ändern und seid inzwischen beide längst auch an eure Kraftreserven gekommen, Reserven die nötig sind um Veränderungen herbeiführen zu können, nicht mal der ganz normale Alltag kann von euch kaum noch bewältigt werden.

Eure Situation ist festgefahren und ihr werdet euch weiter im Kreis drehen wie bisher,
nicht nur ihr selbst schadet euch damit sondern auch eure Kids sind damit mit Ängsten konfrontiert, die ihr mit eurem Verhalten nur noch verstärkt weil ihr diese selbst nicht bewältigen könnt.
Die nächste Generation von Entwicklungstrauma und Bindungsverletzungen wird so herangezogen, denn die Phase die für sie lebensprägend sein wird ist mit Schmerz und Ängsten behaftet und zusätzlich werden sie auch eure Ängste intuitiv wahrnehmen.

Beide könnt ihr euren Kindern nicht mehr das Gefühl von Liebe, Sicherheit und Geborgenheit vermitteln weil es euch selbst daran fehlt. Selbst wenn ihr das nach aussen versucht spüren sie das und Misstrauen wächst heran und auch Zweifel.
Ihr könntet ihnen euer Schicksal ersparen wenn ihr ihnen zeigt wie Krisen, allein und gemeinsam bewältigt werden können, leider könnt ihr ihnen das nicht vorleben - sie lernen etwas anderes von euch: Leid, Klammern, Resignation, Erstarrung, Krankheit, Selbstaufgabe, Aufopferung, Angst, Lieblosigkeit, Lügen, u.v.m.
Das ist das, was ihr ihnen z.Zt. vorlebt und das wird später nur schwer wieder umzuändern sein, du spürst es jetzt ja auch an dir selbst.

Inzwischen haben sich eure Baustellen angehäuft und eure Kräfte dafür sind auch am Limit,
um diese Kraft für die Bewältigung zu bekommen musst du jetzt dein Leben und das der Kids in die Hände nehmen, dein Mann ist dazu nicht in der Lage.

Die Gefährdung des Kindeswohl ist ein Härtefall und du kannst versuchen deinen Mann rausschmeissen zu lassen , musst es beim Gericht beantragen.

Sprich mit deinem Mann, deine Geduld ist jetzt zu Ende, er kann wählen zwischen :
Stationären Aufenthalt und Medikamenteneinnahme
oder
Rauswurf aus dem Haus

Das wäre eine Möglichkeit und damit würdet ihr erstmal den nötigen Abstand bekommen um mal wieder Kräfte sammeln zu können,
beide habt ihr dazu auch therapeutische Unterstützung und könnt nach seinem Aufenthalt sehen wo ihr dann steht.
Dein Wunsch nach einer gesunden Entwicklung eurer Kids kann dir die nötige Kraft dafür geben endlich in die Handlung und erstmal aus dieser erdrückenden, spannungsreichen Situation herauszukommen wenn du es selbst für dich nicht schaffst.

28.04.2017 06:05 • x 10 #126


Story2015
Zitat von Ente:
Ich weiß das ich hier einen abgewi***** Feigling sitzen habe. Aber ich weiß auch das er eben mal anders war. Ich möchte herausfinden ob es noch einen Weg für uns gibt oder eben nicht. Sollte es den nicht geben, dann gehe ich einen neuen. Aber ich werfe nicht gleich das Handtuch, nur weil es so ist wie es ist. Mit Scheuklappen auf hätte ich sicher den Mist nicht bereits kommen sehen. Ich denke, das ich an das Gute in meinem Mann geglaubt habe und auch glauben wollte. Irren ist durchaus menschlich. Vielleicht warst du damals gleich soweit das Handtuch zu schmeißen. Ich weiß einfach aktuell noch nicht was für mich richtig ist und ich denke, das ich mir die Zeit nehmen kann und darf. MIR nehmen. ICH brauche diese Zeit um zu reflektieren.


Aber du hattest doch schon 1,5 Jahre um dir klar zu werden, was ist wenn... und nun möchtest du dir weitere 1,5 Jahre auf der Nase rumtanzen lassen, um dir über deine Zukunft klar zu werden? Der Mann, den du da auf deinem Sofa schlafen hast, wird nie mehr der, der er einmal war... er nicht, du nicht und die ganze Beziehung ebenso, aber das meinen ja hier alle, die dir so fleißig schreiben und versuchen, zu helfen.

Mal was anderes: du hast ja eine enorme Angst, dass er - wenn du ihn raus werfen solltest - zur AF geht... das verstehe ich durchaus... ist dir aber bewusst, dass er genau das nicht kann, wenn er einen Klinikaufenthalt antritt? Dort ist er weg von dir und weg von ihr... und kann - auch noch unter ärztlicher Anleitung - über sein Leben nachdenken, wo kommt er her, wo will er hin... ihm wird geholfen.

Und dir hilft diese Trennung auf Zeit, um über dich nachzudenken und Zeit zu haben, um dich deinen Kindern zu widmen... besser ginge es doch momentan gar nicht... also: mach den Klinikaufenthalt zur Bedingung für einen Neuanfang... überrede ihn dazu.

Ich wünsche dir alles Gute und dir und allen anderen Usern ein schönes langes Wochenende... ich mache jetzt eine Radtour an der Unstrut und bin dann mal weg...

28.04.2017 07:19 • x 2 #127


E
Ich rede nicht von weiteren 1,5 Jahren. Ich rede von ein paar Wochen Zeit. Ich bin noch im Schockzustand. Und natürlich habe ich es 1,5 Jahre geahnt, wenn Mann aber dennoch versucht so lange seinem Mann zu vertrauen, dann ist der Schlag umso härter. Ich habe ihn so oft um die Wahrheit gebeten und er hat mir mit seinen großen Augen wirklich glaubhaft versichern können das da niemand ist ist bin selbst über diese Dreistigkeit schockiert. Ich muss das erstmal sortieren um dann an die Taten zu gehen. All die Nachrichten hier tun dabei gut. Und ich bin dafür sehr dankbar. Alle haben hier recht und meine Kinder tun mir am meisten leid. Ich versuche schon mein Möglichstes, aber auch ich bin ein Mensch mit Gefühlen und gerade sehr zerbrechlich. Nichtsdestotrotz versuche ich mich am Schlüpper zu reißen.

Meinen Mann überreden in die Klinik zu gehen? Den Schritt muss er selbst machen und einsehen. Das ist seine Psyche und er nicht mein Kind. Ich sollte eher mich überreden und überwinden ihn loszulassen. Könnte sogar leichter werden als ihn in die Klinik zu drängeln.

Heute morgen ist er mit aufgestanden, hat im Haushalt geholfen, war lieb zu den Kindern. Sein Kumpel hat ihn gefragt ob er am Wochenende mit kommt und er hat nein gesagt. Er versucht auch sich zu bessern, das merke ich. Aber ihr habt recht das wir das unter den gegebenen Umständen nicht hinbekommen werden.

Viel Spaß bei der Radtour. Nach sowas wäre mir jetzt auch.

28.04.2017 07:32 • #128


A
Zitat von Ente:
Meinen Mann überreden in die Klinik zu gehen? Den Schritt muss er selbst machen und einsehen.

Nicht überreden, sondern in diesem einen Fall zur Bedingung machen, denn sonst verfällt er gleich wieder zum Coachpotato und holt sich bei seiner Flamme seine Streicheleinheiten.

Mein Eindruck ist, solange er bei euch im Haus sitzt und sich weiter im Selbstmitleid suhlen kann, braucht er seinen Hintern nicht nach vorn bewegen. Pillen schlucken und aussitzen bringt nichts, zu den Medikamenten muss gleichzeitig auch immer eine Therapie gemacht werden, so hat es auch der Arzt gemeint.

Es liegt an ihm dir jetzt zu beweisen, dass ihr ihm wichtig seid und er bereit ist etwas für sich und euch, dem Erhalt eurer Familie, zu tun. Die Konsequenz wäre, dass er dann gehen muss.
Du musst ihn, so wie er war, auch loslassen können und vom Istzustand ausgehen,
die Vergangenheit ist vorbei - nichts ist mehr so wie es vor 1 1/2 Jahren war.

Die Fahrradtour kannst du aufs WE mit den Kids verschieben, dass kann helfen den Kopf mal für einige Zeit freizukriegen, geht ins Erlebnisbad, falls ihr eins in der Nähe habt, sucht euch etwas in der Natur, sammelt gemeinsam Steine, Kräuter, was auch immer euch einfällt. Schafft euch gemeinsam kleine Auszeiten, auch wenn es dir schwerfällt dich dazu aufzuraffen. Die Freude der Kinder kann dir Kraft geben und das Gefühl dem allen nicht so ohnmächtig ausgeliefert zu sein.

28.04.2017 08:17 • x 3 #129


E
Ihr habt alle Recht

Gestern haben wir leider die Nachricht erhalten das es seinem Vater, der schwer krank ist, wieder schlechter geht. Er liegt wieder im Krankenhaus wir sind gemeinsam hingefahren und waren als Team für den Papa da. Auch wenn es ein schwerer Gang dorthin war, war es ein Vormittag der uns beiden meiner Meinung nach gut getan hat.
Das sagte mein Mann übrigens am Samstag auch: egal was war, wenn es problematisch wurde, haben wir immer zusammen gehalten. Auch in den letzten 1,5 Jahren. Und das stimmt. Wir haben uns dann blind verstanden. So auch heute.
Seinen Vater so zu sehen, hat mir zusätzlich zugesetzt. Wie er weinte und um sein Leben Angst hat.
Die Probleme häufen sich immer mehr und Herr dieses Stapels zu werden ist wirklich schwer.
Natürlich ist es sein Vater und nicht meine Baustelle. Aber auch in den 14 Jahren war sein Vater mir stets nahe.

Ich kann einfach nicht verstehen wie man 1,5 Jahre so dermaßen betrügen und lügen kann und bin immer mehr erschüttert. Erschüttert wie er sich immer wieder gegen seine Familie entschieden hat ohne es zu sagen.

Heute fragte ich ihn wieder ob sie sich gemeldet hat. Er meinte nein. Auf meine Frage hin ob er mir sein Handy geben würde, sagte er sofort ja. Ich wollte sein Handy jedoch nicht.
Angesichts der Tatsache das er heute seinem Kumpel abgesagt hat, mir seine Pläne für die kommende Woche gibt und diese Aussage mit dem Handy - ich kann es nicht lassen darin Hoffnung zu schöpfen. Und doch weiß ich das wir uns erst voneinander entfernen müssen um eventuell wieder aufeinander zuzugehen.

28.04.2017 18:31 • x 3 #130


Z
Ach Mensch!
Bei dir kommt es wirklich dicke, @ente!

28.04.2017 18:46 • #131


A
Zitat von Ente:
...sagte mein Mann übrigens am Samstag auch:

egal was war, wenn es problematisch wurde, haben wir immer zusammen gehalten.
Auch in den letzten 1,5 Jahren.

Und das stimmt. Wir haben uns dann blind verstanden.

Ich will dir deine Illusionen nicht lassen, weil sie nur wieder Selbstsabotage sind.

Ja, wahrhaftig 1 1/2 Jahre bist du absichtlich blind vor lauter Lügen und Betrügen gehalten worden, er hat dich für doof verkaufen wollen und du hast immer zu ihm gehalten, er war und ist ganz woanders gewesen in dieser Zeit und jetzt auch noch und du hast es gespürt, dein Bauchgefühl hat dich längst gewarnt.

Lasse dich nicht weiter von seinen Worten blenden, schaue lieber auf seine Taten, die sind die Realität. Der ganz normale Alltag mit seinen Ereignissen geht weiter und kommt noch zu euren Problemen oben drauf, je länger du deine Entscheidungen hinauszögerst, je schwieriger wird es die ganzen Knoten aufzulösen und je mehr Kraft wird es dich kosten.

28.04.2017 20:36 • x 2 #132


E
Naja. Ich rede nicht von blind im Alltag sondern von Problemen die auftauchen bei denen wir gemeinsam stark sein mussten. Und da war er definitiv da und hat mich nicht im Stich gelassen. Dies betrachte ich aber völlig unabhängig vom Betrug und sehe es mittlerweile als gute Voraussetzung auch als Eltern später gut zusammen zu arbeiten.

28.04.2017 21:19 • x 1 #133


Scarlett2016
@Ente

Du schreibst wie nett es heute war, dass er so lieb zu den Kindern war und auch, dass er nicht wegfährt.

Aber: was heisst das für Dich? Hast Du Überlegungen, wie es weitergehen soll?

Sprecht Ihr miteinander?

28.04.2017 21:35 • x 1 #134


A
Solange er solo ist kann es gut sein, dass er sich dann an euch erinnert,
lange Zeit hat er dich und eure Kids ausgeblendet und war nicht für euch da.

Als seine Probleme auftauchten und er sich abgewendet hat von seiner Familie war er auch nicht für dich/euch da, obwohl du ihn auf darauf angesprochen und gespürt hast, dass da etwas nicht stimmt.

Ich wünsche dir und den Kindern das Beste, wie willst du jetzt weiter vorgehen ?

28.04.2017 21:38 • x 1 #135


A


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