Doomsday - 1 Jahr danach

E
...bin mir gar nicht so sicher, ob dieser Beitrag nicht eigentlich im Form Neuanfang besser untergebracht wäre...

6. August, was für ein Datum...

6. August 1945, 8:15 Uhr, Hiroshima
Das Unvollstellbare wird Wirklichkeit. Eine gewaltige Detonation erschüttert die Welt. In den letzten Zügen einer aggressiven Auseinandersetzung zerreisst die Explosion von Little Boy die trügerische Stille und richtet Verheerungen und Leiden an, die auch mit viel Phantasie bis dahin nicht vorstellbar waren. Die Geschichte der Menschheit steht seither unter dem Schatten dieses Ereignisses und dem, das drei Tage darauf in Nagasaki stattfinden sollte. Die Ärzte und Sanitäter, die unmittelbar nach dem Ende der Auseinandersetzung die Überlebenden der Katastrophe untersuchten, taten nicht mehr als genau das. Lediglich das Ausmaß und die Art der Leiden wurden penibel dokumentiert. Und die Opfer danach nach Hause geschickt und ihrem Schicksal überlassen. Heutzutage gibt es soviele von diesen Waffen, dass man die gesamte Menschheit 40 mal in die ewigen Jagdgründe schicken könnte. Wie die Welt wohl aussähe, wenn die am höchsten entwickelte Lebensform mit dem selben Eifer nach Möglichkeiten gesucht hätte das Leben für alle Menschen sicherer und angenehmer zu machen?

6. August 2002, 19:15 Uhr, Berlin
Ein ganz normales Telefongespräch kippt plötzlich um. Auch hier gab es bereits im Vorfeld heftige Auseinandersetzungen, aber immer wieder kehrte diese vermeintliche Stille ein. Das Unvorstellbare trat ein. Und auch hier wurde ein Punkt überschritten, der eine Umkehr unmöglich machte... Daisy versprühte Gift von einer derart nachhaltigen Wirkung, dass eine vollständige Dekontamination meiner Seele trotz unablässiger Anstrengungen bis heute noch nicht gelungen ist. Mein Leben ist seither nicht mehr das selbe... Der Abend endete mit einigen Flaschen Sekt und Prosecco mit einem gutem Freund am Spreeufer, die Füsse auf dem schmiedeeisernen Geländer an dem Sommers immer hunderte von Kreuzspinnen ihre Netze bauen. Und ich erheilt eine Kopfwäsche vom Feinsten... Das war wohl nötig.

6. August 2003, 22:36 Uhr, Berlin
Ein Jahr ist es jetzt her. Nicht unbedingt Zeit in der Vergangenheit zu schwelgen. Aber doch der richtige Zeitpunkt um Rückschau zu halten. Ein Jahr. Und soviel ist passiert. Schönes, intensives, unschönes, leiden, grübeln, aber auch lachen, erkennen, rückwärts sehen, es nicht wahrhaben wollen, tief verletzt sein, traurig, stumpf, dumpf, stinkwütend aber auch völlig überdreht, manchmal ganz gelassen und total zufrieden, dann wieder verzweifelt auf der Suche nach einem Sinn in alledem...
Oft habe ich mich zurückgesehnt. Anfangs war sie es nach der ich Sehnsucht hatte. Sehne ich mich heute, dann weiss ich, dass es lediglich die Zeit ist, nach der ich mich sehne. Und so fange ich langsam an, all die schönen Momente in mein inneres Poesiealbum zu kleben und die unschönen Erfahrungen dieser Beziehung als Lektionen zu begreifen.
Ein Jahr ist vergangen. Ein Jahr in dem ich ein paar neue Menschen kennengelernt habe, neue Kontakte geknüpft habe, vorhandene Kontakte intensiviert habe. Neue Menschen traten in mein Leben und der Austausch mit diesen hat mich dabei unterstützt nicht wieder rückwärts zu laufen, sondern, und sei es auch in winzigen Tippelschritten, weiter vorwärts zu gehen.
Es war auch ein Versuch dabei etwas neues zu beginnen. Viel zu früh. Und gescheitert. Und so habe ich auch Leiden verursacht... Das bedauere ich. Aber ungeschehen kann ich es nicht mehr machen, wie bei allem, was ich in meinem Leben getan oder angestellt habe...
Was ich begriffen habe, ist dass die Zeit eine gewichtige Rolle spielt. Sie heilt nicht alle Wunden, auch wenn dieser Aphorismus in der ersten Zeit nach der Trennung seine Berechtigung hatte. Die Zeit macht, wenn man selbst nichts unternimmt nichts anderes als das, was sie ohnehin tut: verstreichen. Wenn man die Hände in den Schoß legt und auf ein Wunder wartet wird nichts passieren und man kann durchaus über lange Zeit im Hamsterrad auf der Stelle treten ohne dass man vowärts kommt... Nee, ich denke richtig ist, dass das Leben rückwärts verstanden und vorwärts gelebt wird. Manches bleibt dabei auf der Strecke, auch wenn es einem nicht gefällt. Und man sollte nachsichtig und geduldig mit sich selbst sein...
Ich hatte mir so sehr gewünscht, dass das mit Daisy eine Epoche werden würde, heute weiss ich, dass es lediglich eine Episode, wenn auch eine sehr intensive, war. Und im Gegensatz zu der Zeit vor einem Jahr - ja noch vor ein paar Monaten, wo ich mich mit Händen und Füssen gegen diese Einsicht gestemmt habe, kann ich das heute so stehen lassen und es so annehmen wie es ist.
Und es geht mir tatsächlich viel besser als vor einem Jahr. Ich erkenne tatsächlich gutes, was mir diese Trennung beschert hat, bin mit ähnlich Gesinnten an dieselbe Küste gespült worden, bin hier in diesem Forum gelandet, was mir sehr geholfen hat, habe neue Bekanntschaften und Freundschaften beginnen können. All das wäre nicht passiert, wäre ich weiter als Daisy's Donald durch mein Leben geschlichen. Hat eben doch alles mindestens zwei Seiten. Wenn man gewillt ist, die Dinge auch mal aus einer anderen als der gewohnten Perspektive zu betrachten...
So bin ich zwar immer noch Single, aber ich fühle mich dabei nicht mehr so unvollständig wie vor einem Jahr. Natürlich fehlt manchmal Nestwärme, Geborgenheit, Zärtlichkeit, bekannter Geruch, Vertrautheit, gemeinsamer Alltag, S. mit anderen als mir selbst ;)... Aber es gibt auch sovieles anderes. Und auch wenn ich mich einigen Menschen sehr verbunden fühle, fühle ich mich heute freier, habe das Gefühl wieder mehr zu leben, als bloss zu existieren, habe, nicht nur durch meine beiden Kinder, wieder einen Platz in dieser Welt. Das ist ein schönes Gefühl.
So weiss ich, dass ich es es noch einige Zeit werde aushalten können auf hoher See in meiner Nußschale, dass der Zeitpunkt, wo ich zwingend einen Hafen anlaufen muss, noch nicht gekommen ist, da ich auch selbst in Stürmen der Unterstützung einiger lieber Menschen sicher sei kann. Und irgendwann wird schon ein Hafen kommen, der mein Heimathafen werden wird. Bis dahin bin ich mal gespannt, was das Leben für einen Einhandsegler noch so parat hält... ::)


Das sind die Gedanken, die mir an meinem Jahrestag so durch die Rübe schwirren... In ein paar Tagen habe ich auch hier im Forum 1-jähriges und dann werde ich eine Kerze für alle hier anzünden, mir eine schöne Scheibe Musik einpfeifen und ein ordentliches B. auf alle hier trinken. :D

Ganz lieber Gruss

donald

06.08.2003 22:53 • #1


E
Lieber Donald,

ich finde es wunderbar zu lesen,das es Dir gut geht,das Du wieder mit Dir und Deinem Leben zufrieden bist.
Ich freu mich sehr darüber!
Ich denke auch,das viele Leute,hier Deine Geschichte verfolgten,Dich schätzen gelernt haben und auch an Deinen Berichten verfolgen konnten,wie es Dir geht...deswegen finde ich das Dein Beitrag hierher gehört.
Ich kann mir vorstellen,das es noch etwas dauert bis Deine kleine Nussschale nicht mehr hin und her schwimmt aber so wie ich lese wird sie bald von ihrem Insassen,in ruhige Gewässer geleitet werden! Davon bin ich überzeugt!


einen lieben Gruss von
Engelsfluegel

06.08.2003 23:24 • #2


A


Doomsday - 1 Jahr danach

x 3


E
Lieber Donald,

auch ich finde es schön zu lesen, dass es dir wieder gut geht. Ja, nach 1 Jahr sieht man vieles in einem anderen Licht und erkennt auch die positiven Dinge einer Trennung. Mir geht es nach mehr als 1 Jahr Trennung genauso.
Nur eins war anders.....ich habe den Jahrestag Anfang Februar doch tatsächlich VERPASST........schlicht und einfach VERGESSEN. Dabei hatte ich sooo eine riesen Angst vor diesem Tag. Mir ist das erst 2 Tage später aufgefallen, dass ich ja Trennungsjahrestag hatte. Aber eigentlich war mir das auch gar nicht mehr wichtig.
Und auch ich habe hier im Forum bald meinen Jahrestag.

Bleib weiterhin neugierig und offen für dein neues Leben. So wirst du auch irgendwann deinen Heimathafen finden.

Ich wünsche dir viel Glück, Mut und Kraft für deinen weiteren Lebensweg.

Liebe Grüße
Wolfsfrau


07.08.2003 00:21 • #3


E
lieber donald,

willkommen im club der 1-järigen aber ich war eben wieder schneller als du mit der trennung, weil ja auch älter - klein bisschen galgenhumor am morgen tut gut

dieses 1. jahr nach der trennung ist etwas besonderes und dann der 'jahrestag' selbst, denke ich auch noch einmal. wie hast du mal so schön gesagt, es gilt jeden grausamen tag aus dem letzten jahr neu für sich zu besetzen und das habe ich seitdem du mir diesen rat gegeben hast getan und plötzlich war das alles nicht mehr soooooo schlimm, sass nicht mehr ständig an den tagen xx.xx.2002, yy.xx.2002 da und überlegte, was hat EX DAMALS (!) nochmal gemacht, wie schlimm war dies und jenes für mich. immer ist mir das allerdings nicht gelungen, aber immer öfter . und du wirst sehen, die ketten die an einem kleben werden jetzt abgesprengt, du wirst dich freier fühlen, weil es jetzt am tag X vor genau 1 jahr eben keine qualen von Daisy mehr gab, sondern weil donald versucht hat das leben ohne Daisy auf die reihe zu bekommen, weil es einfach besser ohne Daisy ist. all die missgunst, die niedertracht haben aufgehört. für meinen teil mit Ex sehe ich das auch so, obwohl ich hier den ein oder anderen kampf, der unter der gürtellinie stattfindet, noch immer ausfechten muss. du weisst, dass mir das keinesfalls gefällt, aber ich fange an die dinge aus einem anderen licht zu betrachten, ich gehe kleine schritte, weil es mich immer wieder umhaut, aber ich gehe sie, im gegensatz zum letzten jahr, in dem ich mich nur als opfer empfand.

die trennung von missgunst und niedertracht hatte natürlich auch seinen preis, der da hiess liebesverlust. manchmal ist liebesverlust etwas ganz schlimmes. es gibt momente in denen ich mir nichts mehr wünschte als diese liebe wieder zu bekommen, diese mit ihr verbundenen stunden in denen man sich einfach nur aufgehoben, geborgen und wohl gefühlt hat bei seinem partner. und so wie du, musste auch ich erkennen, dass es die sehnsucht nach diesen gefühlen ist um die man trauert, nicht mehr nach Daisy oder Ex. man erinnert sich und als erstes kommt, DAS will ich auch wieder. es wird aber in dem maße so schnell nicht wieder kommen, denn das fallen lassen hat auch etwas mit vertrautheit zu tun und die muss erst einmal neu aufgebaut werden zu einem menschen.

weisst du, ich glaube dieses letzte jahr hat alles von uns abverlangt und irgendwann, wenn wir das tal endgültig durchschritten haben, dann werden wie sehen, was wir alles unter leid und tränen gelernt haben. dies gilt jedenfalls für mich, denn ich, die 16 jahre im wattebausch sass und weltfremd wurde, muss/te alles innerhalb kürzester zeit wieder erlernen. das ist/war nicht die angenehmste aufgabe in meinem leben und als frühere prinzessin auf der erbse auch nicht leicht. aber das ist meine aufgabe jetzt und zu dieser zeit und wahrscheinlich musste es so kommen, dass ich die lebenslektion endlich auch mal in angriff nehme.......sonst würde ich heute noch durch die gänge meines elfenbeintürmchens wandeln und gelangweilt auf alles schauen. immer nur im leicht fliessenden wasser rumschwimmen und sich die sonne auf den bauch scheinen lassen ist auf dauer auch langweilig. was nicht heissen will, dass ich perv. veranlagt bin, die sache mit Ex provoziert hätte, damit ich mal auf hohe see komme. nein das konnte ich mir nicht aussuchen, ich wurde auf hoher see ausgesetzt, das motto das man mir mitgab lautete: 'so jetzt du und mach mal, du kannst schwimmen, sieh zu, dass du nicht absäufst'. anfangs dachten wir wohl alle, obwohl wir das bewusstsein hatten, wir können schwimmen, wir würden untergehen, einfach absaufen, weil uns eine lähmung umhüllte, heute wissen wir, wir saufen nicht ab, schon allein diese erfahrung ist im nachhinein bei all den schmerzen doch etwas wert!!! und was ist aus unseren schmerzen geworden, dass mass und die intensität haben sich gewaltig verändert. damals dachte ich immer nur, ich will dass diese seelenschmerzen aufhören, sie waren zum teil so unerträglich, dass ich meinte, ich überlebe den nächsten tag nicht mehr, aber ich habe sie ausgehalten. jeden tag einzeln gelebt und gelitten, es gab kein nächste woche, nächsten monat, das war mir zuviel, das machte mir angst. zukunft ist für mich noch heute ein waberndes schwarzes loch, weil ich nicht mehr weiss, was sie mir bringt. als ich noch mit Ex zusammen war, da dachte ich immer, ich wüsste, was die zukunft bringt, man plant dies und das, manchmal schon bis ans lebensende, das man sich dann so vorstellte: Ex und ich auf einer bank, wir 2 alt und händchenhaltend schauen auf die welt und sagen, wir haben uns, ist das nicht toll. tja war wohl nichts mit dem alt werden mit Ex, das ist auch eine vorstellung gewesen, von der ich mich schmerzlich verabschieden musste.

gut aber jetzt genug auf die schmerzliche seite geschaut, es reicht und hat nur noch ab und zu seine berechtigung. so wie du und auch wolfsfrau geschrieben, das leben bleibt nicht stehen und man erkennt, dass auch vieles positive passiert ist, welches man unter all dem leid erst so gar nicht gesehen hat, jetzt aber immer deutlicher wird. ich für meinen teil habe erkannt, zwar alle freunde verloren mit dem weggang von Ex, aber 2 menschen sind mir aus der zeit geblieben und heute weiss ich, mit denen kann ich wirklich durch dick und dünn gehen, die müssen nicht mehr sabs-sturmerprobt werden, sie sind es bereits, das macht mich wirklich glücklich. denn das sind die menschen, die man braucht im leben, keine ja-sager, wenn es einem gut geht, nein die haben mir die stange gehalten, als ich super nervig, unbequem und übel war wie noch nie in meinem leben. sie haben mich ausgehalten, wegen mir, weil ich es ihnen wert war/bin. ist das nicht toll!!!!! und dann nicht zu vergessen ein paar handverlesene menschen hier aus dem forum, denen ich oft ein ohr aubgekaut habe, die mir immer wieder zuhörten, mich versuchten aufzufangen, auch wenn sie sich sicher auch das ein oder andere mal nicht sonderlich gut fühlten. menschen kennen zu lernen, wenn es einem schlecht geht ist wohl die schwierigere aufgabe, als wenn man super drauf ist und immer ein lächeln im gesicht hat. ich habe es gewagt und was soll ich sagen, ich habe sie gewonnen auch DAS ist toll!!! ich hatte noch nie in meinem leben soviele tiefgründige gespräche über mich, immer war ich die, die die nation aufgebaut hat. die nationsberaterin brauchte auch hilfe und die bekam sie von all denen, die ich jetzt in meinem herzen habe und wenn ich an sie denke, dann wird mir wohl ums herz - DAS hatte ich auch bisher in der form noch nie.

ein paar worte an meinen EX: DANKE G. dass du mich hast diesen weg gehen lassen!!!! ich war wohl anfangs die geschundene und bin es heute oft noch, aber das ziel haben wir beide noch nicht erreicht. vielleicht bist du scheinbar eher dort, aber was nützt das wenn du dich schlecht fühlst, weil du nur gerast bist, die hürden des lebens umrannt hast anstatt sie zu nehmen. ich werde sicher nach dir eintreffen, aber ich habe wirklich keine hürde die mir in den weg gestellt wurde/wird ausgelassen, ich werde auf meinem weg jede überspringen und keine auslassen - ich werde 2. sein, aber mein gewissen ist nicht belastet, dass ich gemogelt habe so wie du. und was ist, wenn die kampfrichter mich doch zum sieger küren, weil sie mit argusaugen das rennen beäugt haben und gesehen haben, dass es dir nur darum ging zu gewinnen, um jeden preis. sie werden dir den preis aberkennen, den du scheinbar schon in der tasche hattest und ich werde ihn bekommen - hah und dann! auf diesen tag freue ich mich, nicht mehr weil ich dir missgunst wünsche so wie noch vor vielen monaten, nein weil ich weiss, ICH habe ihn verdient und es ist nur rechtens, dass ich ihn bekomme.

lieber donald, ich habe hier deinen thread dazu benutzt auch noch einmal rückschau für mich zu halten und was erkennen wir, es war und ist zum teil noch hart, aber wir haben neue erkenntnisse bekommen. und im leben lernt man nur aus den miesen erfahrungen - leider, aber das ist menschlich!!!

und ich danke - ja , dass ich dich kennen gelernt habe. du hattest/hast immer ein ohr für mich, versuchst falsche ansichten wieder ins rechte licht zu rücken, enttarnst mich oft noch in meinem prinzessinnentum und bei all dem schei., der oft so unerträglich ist, haben wir auch schon viel gelacht miteinander.

sei lieb umarmt
sabs

PS: wir zünden am 9.8. gemeinsam die forums-kerze an und prosten uns zu

07.08.2003 08:10 • #4


E
Guten Morgen, ihr Lieben!

Tja, scheinbar ist der Wonnemonat August der Monat der Monate. Auch ich habe mich /wurde an einem 13. August nach 12 Jahren Beziehung getrennt. Allerdings jetzt schon 2 Jahre her.

Liebe Sabs, diesen einen Satz von dir hier:
Zitat:
ein paar worte an meinen EX: DANKE G. dass du mich hast diesen weg gehen lassen!!!!
, dafür möchte ich dir gratulieren!!!

Auch ich habe ihn damals nach ca. einem Jahr immer öfters gesagt und auch heute noch, und ich denke und fühle ihn immer noch.
Danke, T., dass du mich hast gehen lassen, mir den Weg zu MEINEM Leben eröffnet hast, mir das Tor zur Vergangenheit zugeworfen hast, Danke, dass ich heute ich bin.

Es ist schon eigenartig nun festzustellen und auch sagen zu müssen, dass all diese trostgemeinten und damals ironisch klingenden Worte heute sich tatsächlich als Wahrheit entpuppten.
Die Zeit heilt nun mal alle Wunden. Die Zeit lässt uns die Möglichkeit alles zu verarbeiten und neu anzufangen.
Der fehlende Wille, die fehlende Kraft zu Beginn der Strecke zum ICH wird irgendwann dann doch erreicht. Langsam und meist unbemerkt.
Kleine Dinge des Lebens werden wieder gesehen und die Freude kehrt zurück.

Das Vertrauen in andere Menschen? In einen Partner?
Ob es neu erlernt werden will? Das vermag ich leider auch heute noch nicht zu sagen. Nur soviel, dass ich durchaus wieder bereit bin es zu *riskieren*.
Ich weiss, dass ich den Willen und den Mut dazu nicht verloren habe, habe es nur lange beschützend im Inneren versteckt gehalten. Nun kommt der Augenblick, wo es in mir pulsiert und danach drängt wieder nach oben zu kommen. Ähnlich einem Baby, dass endlich geboren werden will.
Man kann es nicht verhindern, es liegt in der Gewalt der Natur.

Freunde! Ja, Freunde. Ich habe, und dafür bin ich unendlich dankbar, meine Freunde nach der Trennung nicht verloren. Nur eine räumliche Trennung von meiner Freundin, bedingt durch ihren Umzug ins Schwabenländle, war der einzige zusätzliche *Verlust*. Aber!!! sie ist weiterhin da für mich.
Telefonisch und eben erst wieder auf Besuch für 14 Tage da. Die Feundschaft hat nicht im geringsten gelitten.
Auch meine anderen Feunde, all denen ich ein Ohr abgekaut, die Nerven verbogen habe, all die sind immer noch für mich da. Und ich für sie! Ob nun im engeren Kontakt oder nicht. Ich habe sie im Herzen.

Wisst ihr, es mag vielleicht egoistisch oder eingebildet klingen, aber für mich selber hat es auch ungeheuer viel bedeutet, mir einen neuen Bekannten(Freundes)kreis aufzubauen. Zu fühlen und zu erleben, dass ich, ich, diese am Boden zerstörte und lästige Person, ein doch relativ gern gesehener Zeitgenosse bin. Siehe die häufigen Telefonate, Einladungen, Besuche oder Unternehmungen.
Dieser eine Satz meines Exmannes vor ca. 6 Monaten hat mir noch mal frischen Wid in die Segel gepustet: Na, du hast aber eine Menge Freunde, wenn sie alle zu dir kommen, und das noch unter der Woche zu einer spontan angesetzten Grillparty. Neid klang in seiner Stimme und ich feute mich, denn so hatte ich es selber noch nicht betrachtet.

Aber ich schweife wieder einmal ab, es ist nur so unendlich erfreulich festzustellen, dass ich, zwar mit einem winzig kleinen Vorsprung ;), ihr auch auf diesem Wege seid.
Es zeigt, dass er doch gut und richtig ist.

Liebe Sabs, erinnerst du dich noch an unser Gespräch im Stubaital? Als wir uns über den Zeitfaktor und die Erfahrungen unterhalten haben? Damals hast du noch arg gezweifelt, und nun heute freut es mich wahnsinnig dich hier zu wissen, und zu fühlen, du gehst weiter.
Ebenso all die anderen. Ich freue mich, das wir alle dies GEMEINSAM geschafft haben.

Unendlich liebe Grüsse Nicole

07.08.2003 09:25 • #5


E
Hallo alle,

hmm, der August des letzten Jahres scheint ein Trennungsmonat gewesen zu sein, auch ich wurde heute vor einem Jahr verlasssen, eine Trennung der weitere vom selben Partner folgten in den darauffolgenden Monaten. ???

Ich hatte etwas Angst vor diesem Tag, dachte, alles würde noch mal wie im Film vor meinem geistigen Auge ablaufen, war auch kurzzeitig so, aber die Dinge die danach geschahen mit uns beiden sind frischer und heller in Erinnerung.

Ich habe in diesem Jahr gelernt, meine eigenen Fehler zu sehen, und hoffe, ich werde irgendwann die Möglichkeit haben, diese Fehler nicht noch einmal in einer Partnerschaft zu begehen, und zu zeigen wer und was ich wirklich bin.

Auch er hat Fehler gemacht, ganz sicher, denn es gehören immer zwei dazu. Inwieweit er sich verändert hat, vermag ich nicht zu sagen, auf jeden Fall lässt er keine Taten sprechen, es sind nur Worte, die aber nichts bewegen.

Scheinbar sträubt er sich gegen eine Veränderung, das alte Leben ist besser, bequemer, ruhiger, gefahrloser... ich musste lernen das so hin zu nehmen, auch wenn es mir nicht leicht gemacht wurde.

Wie mein Leben zukünftig aussehen wird, vermag ich nicht zu sagen, es gibt viele Wege die entstehen, indem man sie geht.

Ich habe gelernt, zu reflektieren, zu relativieren, und mein Leben so anzunehmen, wie es momentan ist. Manchmal taten sich Löcher gewaltigen Ausmaßes auf, nicht weil ich nicht allein sein kann, sondern weil ich ein Mensch bin, der Liebe leben muss.

Dieses ist mir von November bis heute versagt geblieben, davor gab es das Wechselspiel Trennung / Neuanfang bei dem ich oft glaubte alles wird gut.

Auch zwischenzeitlich gab es immer mal wieder Annäherungen und Rückzüge seinerseits, aber wie gesagt, seit 8 Monaten darf ich Liebe nicht leben, ich darf nur über sie lesen.

Inzwischen weiss ich sehr wohl, was ich will: nämlich eine Beziehung, in der ich Liebe leben kann und darf, ohne Angst haben zu müssen, mein Partner ist Mittags wieder verschwunden.
Der Weg dorthin ist weit, denke ich, zuviel Gefühl war und ist an diesen Mann gekoppelt, als dass man es einfach so fortwischen könnte.

Hier und jetzt möchte ich einigen Menschen danken, die in meinen dunkelsten Stunden der Rettungsanker für mich waren:

...juice, für die geleistete Erste Hilfe am 14.8.02 mit einem sehr lieben Telefonat nachts um 2... Thanks juice

...meatpunch, der mir morgens um 4 Lieder am Telefon sang, und immer da war, wenn ich ihn brauchte. Danke mein Bär.

...Nordlicht, der mir gleich so vertraut und verbunden war, und es immer noch ist. Danke Grosser, dass es dich gibt.

...rageagainst mit seiner Art zu lieben, die der meinen so ähnelt, und mit dem ich manches Tal durchschritten habe. Denk daran, es gibt nicht nur eine Göttin ;)

...und natürlich..Feechen..die mir ihre Flügel geliehen hat, zu jeder Tages-und Nachtzeit anrief, mailte und simste, und einfach nur da war und es immer noch ist. Danke liebe Fee, danke für alles was du getan hast und immer noch tust. :-*

Allen anderen, die mir durch ihre Worte Zuspruch gaben, gebührt natürlich auch mein Dank, es sind zu viele um sie alle beim Namen zu nennen. Danke für euch. :D

Ein ganz besonderer Dank geht an jemandem, den ich noch nicht so sehr lange kenne, der aber in tiefschürfenden Gesprächen Mittel und Wege fand, mich Dinge in einem anderen Licht sehen zu lassen, und dem ich helfen konnte, zu sehen, was wichtig ist im Leben.
Championsleague statt Kreisliga...warum sich mit weniger zufrieden geben, wenn man alles haben kann?? ;) Danke Nachtschatten.


Soooo...ich habe es nun niedergeschrieben, bin mir aber immer noch nicht sicher, was die Zukunft für mich bereit hält.
Auf jeden Fall hoffe ich, dass ein spannendes, aufregendes, von Liebe geprägtes Leben vor mir liegen wird.

Ich weiss , dass ich immer wieder vertrauen und lieben möchte, und gebe die Hoffnung nicht auf, dass dies eines Tages möglich sein wird. :)


Thilde


P.S. Sorry Donald, dass ich deinen Doomsday Thread für mich benutze...aber Doomsday trifft es auf den Punkt, genauso hab ich es vor einem Jahr empfunden. ;)

12.08.2003 16:50 • #6


E
hallo donald,
ist schon länger her, dass ich hier schreibe...vielleicht erinnerst Du Dich noch an den Thread Racheengel oder Gentlemen

Wie Du scheine ich dem Modell Tschernobyl aufgesessen zu sein, die radioaktiven Niederschläge meiner Ex haben auch meine Seelenlanschaft verseucht, den Atomausstieg schaffte ich erst, als meine Brennstäbe schon längst durchgebrannt waren.... fünf Monate nach der Reaktorkatastophe bin ich noch immer mit den Aufräumarbeiten beschäftigt, die Strahlenschäden haben eben ne verheerende Langzeitwirkung...

Und dennoch: letztes Wochenende, nach unzähligen Kontaktversuchen ihrerseits, bin ich erneut ins Desaster gestolpert: ein Treffen am See, der Versuch, meine Sicht der Dinge darzulegen, erneut kläglich gescheitert in einem Sturm unflätiger Verbalattacken. WoW, hat gar nichts gelernt, die Frau...Darauf ein überstürzter Abgang meinerseits, mein Schutzpanzer mit Dellen, aber inzwischen hart genug, den verbalen Steinschlag an mir abprallen zu lassen statt mich wie früher mit voller Wucht in den Weichteilen zu treffen. Was folgt...ein Flächenbombardement mit 42 Detonationen auf meinem Handy, innert zwei Stunden... einfach nur krank...dennoch Selbstzweifel, ob ich die atomare Kettenreaktion nicht mit ausgelöst habe...


Und am nächsten Tag? Sitze ahnungslos in einer Bar... wer kommt angedampft im Stil einer Fregatte und feuert sogleich ne Breitseite ab? Na klar, Du weisst schon wer...sah mich dann gezwungen, ebenfalls ne Speerspitze zurückzuschleudern - zugegeben, nicht gerade die feine englische Art, aber auch der Queen kriecht mitunter ein übel riechender Furz aus dem Hintern... ihre Reaktion... Augen fluten, Kanonen einfahren, weisse Fahne hiessen und urplötzlich bekniet mich da wieder Brigitte Bardot und Mona Lisa in Personalunion, appeliert an mein Gewissen, meine Vernunft und an die ach so schönen Zeiten... und ich? ich erlieg doch tatsächlich fast dem sternförmigen Vampblick mit dem gütigen Lächeln um die Lippen, fast so, als ob ich auf Wolke sieben heimkehre...ok ok, ich versuch nochmals die Friedenspfeife zu rauchen, aber den Qualm scheine fortan nur ich zu inhalieren...scheint irgendwie lernresistent zu sein, die gute Ex. Von Fortschritt kein Spur, Einsicht, Verständnis, Reue... weit gefehlt...Rosen bleiben Papierrosen, süsser Wein Wasser... wie gehabt....ich mach die Schotten dicht und stech in meine See...ohne Friedensabkommen an Bord...

Später das Gefühl, erneut einem Zeit-, Emotionen- und Energieräuber erlegen zu sein, meine Batterien leer - gleichzeitig, ich gebs ja freimütig zu, vom Dunstkreis ihrer s.uellen Ausstrahlung dennoch irgendwie magisch angezogen. Mann oh mann, bin ich etwa ein Masochist...? Rückblickend indes froh, dem poppgeilen Blutsauger von der Schippe gesprungen zu sein, und dabei bin ich es doch, in dessen Adern transylvanisches Blut pulsiert...au weia, bin ich auch degeneriert???

Und Sonntags...Miss Ex meldet sich erneut mit vertraut süsser Stimme, die mich früher wie Mozarts Kleine Nachtmusik einlullte (macht Liebe eigentlich auch taub???), mir inzwischen aber reinkommt wie Alban Bergs Hauptwerk Wozzeck, ein Höhepunkt des atonalen Expressionismus eben...halt nicht mein Stil... Glaubt doch tatsächlich, dass ich ihr zu Ehren meine Musikkapelle auffahre und eine Konfettiparade veranstalte...ich bleib hart und kann den Super-Gau abwenden, ehe mich die Detonationswelle von Neuem zu Boden drückt.


Sorry für diesen Erguss, aber musste ich eben mal loswerden. Was bleibt von diesem Intermezzo: Gibt es überhaupt noch eine Chance mit solchen Menschen, irgendwann vernünftig und normal in Kontakt zu treten? Oder bleiben Daisy und meine Ex lebenslang Sperrzone? Wie siehst Du das?

Gruss No Clue

13.08.2003 11:46 • #7


E
Hallo No Clue!

Gibt es überhaupt noch eine Chance mit solchen Menschen, irgendwann vernünftig und normal in Kontakt zu treten? Oder bleiben Daisy und meine Ex lebenslang Sperrzone? Wie siehst Du das?

Na ja, wenn Du mich so direkt fragst: ich denke, wenigstens für mich, dass Daisy den Rest meiner Existenz für mich eine Sperrzone bleiben wird. Und das aus ähnlichen wie denn von Dir erwähnten Gründen: keine Einsichtsfähigkeit, ausgeprägte Egomanie und Rücksichtslosigkeit, fehlendes Reflexionsvermögen, mangelhafte Auseinandersetzungsfähigkeit, Unfähigkeit zur Reue...
Neulich ist sie mir erst wieder über den Weg gelaufen - oder besser, hat einen ehemaligen Freund von mir in dem Haus besucht in dem ich wohne. Ich teilte ihr mit, dass ich mit dem was zwischen uns ablief noch nicht durch sei und ich es als unvorteilhaft empfände, wenn sie sich jetzt hier in meinen Lebensbereich hereindrängen würde. Sie antwortete mir sinngemäss, dass ihr das schei. ist wie ich dazu stehe, sie macht (wie immer ) was sie will, schließlich leben wir in einem freien Land und so weiter... Anschliessend zog sich mich mit herzerfrischender Arroganz noch ein bißchen durch den Dreck.
Das war für mich der letzte Stein, der mir in meinem Puzzle gefehlt hat und ich glaube, dass ich jetzt eines mit aller Deutlichkeit begriffen habe: DIE checkt's nie. Eher fallen Weihnachten und Neujahr auf den selben Tag.

Nachdem ich nun ohne ihr Zutun für mich Trümmer geräumt und sortiert habe - wozu brauche ich SIE jetzt noch??? Mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln hat sie dafür gesorgt, dass unsere Lebenspfade sich wieder auseinanderwickeln und getrennt in völlig unterschiedliche Richtungen laufen. Ich habe lange gebraucht um das annehmen zu können. Ein schei. Prozeß... Jetzt ist sie für mich ebenso willkommen wie Fußpilz oder ein Kropf. ;D

Tatsächlich erhielt ich vor Monaten, nachdem wir uns nach der Trennung das erste Mal begegnet waren, eine Mail in der sie sich darüber beklagte, dass sie gehofft hatte wir könnten uns eine Freundschaft erhalten, wir hätten doch schließlich auch ein paar schöne Gemeinsamkeiten gehabt... Bla, bla, blubber blubb... In unserer Beziehung hat sie irgendwann nur noch nach dem gesucht, was uns trennt... Wo sie das Wort Freundschaft wohl aufgeschnappt hat? Nee, solche Freunde braucht kein Mensch. Und: um eine Freundschaft zu ERHALTEN, muss man erst mal eine HABEN...

Was ich durch sie gelernt habe ist was vergebliche Liebesmüh wirklich bedeutet... Zuviel Energie, Leidenschaft, Kraft, Gedanken, Herzensenergie habe ich an sie... verschwendet... Und ich kann froh sein, dass es ein paar liebe Menschen gab, dass ich für meine Sorgen und Nöte nach dem grossen Crash und in der Zeit als sich das Debakel bereits abzeichnete, Ohren und Arme fand... Sie hat mich ausgesaugt bis aufs Knochenmark - und sich dann vom Acker gemacht. Thanx Hexe! ;D
Als ich sie kennenlernte war sie ein verängstigtes, verzagtes, unsicheres Menschlein. Bei all dem schei., den sie am Hacken hatte (und das ist wahrlich nicht wenig) habe ich sie nie hängenlassen, immer wieder versucht Mut zu machen, Zuversicht zu vermitteln, Hilfestellung zu geben, Rat, Trost, Loyalität - heute ist sie ein rücksichtsloses größenwahnsinniges Ar.... Was ich für sie tun konnte habe ich getan. Habe ihr wohl dabei geholfen ihr Potential zu entfalten. Aber ihr Kreditrahmen bei mir ist mehr als ausgeschöpft. Meine Aufgabe bei ihr ist erfüllt. Nothing left to do - nothing left to say.

Und mein Bedürfnis mir weitere Unflätigkeiten und Hirnriß-Ego-Philosophien von ihr reinzuziehen geht gegen minus unendlich...
Als die ganze Kiste zwischen ihr und mir bereits so richtig am kochen war, hat mir mal jemand geraten, ich solle mich nur noch mit Menschen umgeben, denen ich was von mir geben kann, die mich aber auch weiterbringen. Und dazu gehört Daisy einfach nicht. Ich würde sagen, sie hat sich durch ihr wirklich verabscheuungswürdiges Verhalten und wegen einiger absolut unsportlicher Fouls und fehlender Einsicht in ihr Drecks-Benehmen selbst disqualifiziert. An den Rat aber versuche ich mich seither zu halten. Seitdem geht es mit mir, Rückschläge eingeschlossen, langsam aber kontinuierlich aufwärts und vorwärts. Das letzte was ich brauche, ist eine Bremse wie Daisy...

Später das Gefühl, erneut einem Zeit-, Emotionen- und Energieräuber erlegen zu sein, meine Batterien leer - gleichzeitig, ich gebs ja freimütig zu, vom Dunstkreis ihrer s.uellen Ausstrahlung dennoch irgendwie magisch angezogen.

Nee, No Clue, lass Dich nicht mehr auf den Leim führen. Es gibt wohl (leider) Menschen, die sich verhalten wie Wanderheuschrecken, alles kahlfressen und sich dann aus dem Staub machen. Es ist sicherlich hilfreich, wenn man seine Sensoren in dieser Hinsicht ein wenig verfeinert. Das Leben im Zwischenmenschlichen funktioniert wie ein Reißverschluss, geben und nehmen eben, abwechselnd kommen die Häkchen von der einen und der anderen Seite. So schafft man Verbundenheit und nur so hält's auch zusammen... Und was willst Du mit einem Menschen anfangen, der die elementarsten Grundregeln des menschlichen Miteinander nicht begreift? ??? Sich nur um sich selbst dreht? Das gestehe ich meinen Kindern zu, von erwachsenen Menschen aber erwarte ich in dieser Hinsicht schon ein wenig mehr.
Wahrscheinlich ist es das Klügste, wenn Du Dich noch mal ordentlich dekontaminierst und Dich dann von der kurzfristig vorteilhaften, aber langfristig verheerenden Atomkraft verabschiedest. ::)

Zur Zeit arbeite ich an einem Daisy-Frühwarn-System. Wenn ich nennenswerte Ergebnisse habe, gebe ich Laut. :D

Lieber Gruß

donald

16.08.2003 03:53 • #8


E
Ach ja, donald, ich kann Dich gut verstehen.
Ich bin nicht tod, aber am Leben bin ich auch nicht wirklich - ich schwebe zwischen den Geistern und dem Nirgendwo... ist nicht besonders angenehm, sich so durch den Alltag zu schleppen. Ich schnapp mir darum öfters mein Skateboard und schnall mir meinen Ipod an... ist meine, mit 37 Jahren wohl eher unübliche Art, Trübsaal zu verblasen und die Säfte wieder in Fluss zu bringen... am liebsten höre ich mir dann beim Rollbrettfahren 13 tales from urban bohemia von den Dandy Warhols an (ein heisser Hörtipp..).

Frühwarnsystem...ich denke, das habe ich eigentlich intus, zumindest in den Ansätzen. Ich sehe es vielmehr so, dass ich bei meiner Ex alle Warnzeichen ausgeblendet habe... und Warnsignale gab es mehr als genug, ich habe sie bloss verschnarcht. Warum ich mich trotzdem so lange in einer für mich derart zerstörerischen Beziehung verfangen habe, beschäftigt mich mehr. Aber wie heisst es so schön und rückblickend umso treffender: Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Tja, letztlich bleibt das Gefühl, einem Trittbrettfahrer als Durchlauferzhitzer gedient zu haben. Tut weh, das zu erkennen, aber soll mir für die Zukunft eine Lehre sein.

Dennoch finde ich es schade, einen einst mir so geliebten Partner aus meinem Leben zu verbannen. Aber wo Hopfen und Malz verloren ist, wie kannst Du da B. brauen? Aus dem Wege gehen, fällt mir dennoch schwer, ist nicht ne besonders grosse Stadt, wo ich herkomme und unser Freundeskreis überschneidet sich auch. Doch zum Glück habe ich neue Oasen gefunden...

ciao No Clue

18.08.2003 10:27 • #9


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag