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Diskussion über emotionale Abhängigkeit

P
Hey Leute,

Ich habe in einem vorigen Thread über meine Beziehung geschrieben. Ich fühle mich emotionale abhängig von meiner Partnerin und habe mit der Zeit massive Verlustangst entwickelt, welche ich nun Schritt für Schritt abbauen möchte.


Ich will mich mit diesem Text aber einmal an die Community wenden: Wer von euch kennt das Gefühl, emotional sehr stark abhängig zu sein?

Vielleicht sind einige ja auch gerade in diesem Gefängnis gefangen, so wie ich. Oder ihr habt es durch Verhaltenstherapien oder eigener Willenskraft geschafft, aus dem Kreislauf der Abhängigkeit auszubrechen.

Ich habe nach einiger Zeit festgestellt, warum ich überhaupt abhängig bin. Als ich noch single war, hatte ich auch unbegründete Verlustängste. In meiner Kindheit prägten sie mich jeden Tag. Wenn meine Mutter 2 Stunden weg musste, war ich immer bei meinem Opa zuhause. Bereits in diesem jungen Alter habe ich mir schon vorgestellt, das meiner Mutter etwas zustoßen könnte und ich sie verlieren könnte.

Dieses Verhaltensmuster überträgt sich natürlich auf die partnerschaftlichen Beziehungen eines Menschen. Er schwebt so sehr in negativen Gedanken, welche oft extrem unrealistisch sind und das Bewusstsein hält diese Gedanken dann sogar für wahr. Diese Erkenntnis hat bei mir für großen Schmerz gesorgt, doch ich glaube das dieser Schmerz notwendig ist.

Wie seht ihr das? Habt ihr mal so eine Erfahrung der Abhängigkeit gemacht?

09.02.2020 19:36 • #1


D
Ich habe dein erstes Thema gelesen. Wie andere bereits es erwähnt haben solltest du eine Therapie machen

09.02.2020 20:33 • #2


A


Diskussion über emotionale Abhängigkeit

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W
Kennst du das Buch das Kind in dir muss Heimat finden?
Es ersetzt sicherlich keine Therapie, aber mir hat es geholfen mich etwas zu sortieren und zu strukturieren und zu verstehen, dass man mit sich nicht so hart ins Gericht gehen sollte.
Ich wünsch dir alles gute. Sei Mutig.

09.02.2020 20:41 • x 1 #3


P
Werde ich mir mal ansehen...danke für deinen Tipp.

Das Problem ist das ich innerlich hin und hergerissen bin und nicht weiß wohin mit meinen gedanken

09.02.2020 20:44 • #4


A
Zitat von Wombat85:
Kennst du das Buch das Kind in dir muss Heimat finden?
Es ersetzt sicherlich keine Therapie, aber mir hat es geholfen mich etwas zu sortieren und zu strukturieren und zu verstehen, dass man mit sich nicht so hart ins Gericht gehen sollte.
Ich wünsch dir alles gute. Sei Mutig.


Sehr gute Empfehlung
Dem schließe ich mich an.

Habe das Buch auch, TOP!

09.02.2020 20:46 • x 1 #5


Wasabix
Zitat von Poeriwi91:
Hey Leute, Ich habe in einem vorigen Thread über meine Beziehung geschrieben. Ich fühle mich emotionale abhängig von meiner Partnerin und habe mit der Zeit massive Verlustangst entwickelt, welche ich nun Schritt für Schritt abbauen möchte. Ich will mich mit diesem Text aber einmal an die Community wenden: Wer von euch kennt das Gefühl, emotional sehr stark abhängig zu sein? Vielleicht sind einige ja auch gerade in diesem Gefängnis gefangen, so wie ich. Oder ihr habt es durch Verhaltenstherapien oder eigener Willenskraft geschafft, aus dem Kreislauf der Abhängigkeit auszubrechen. Ich habe ...


Hallo poeweri,
Ich kenne das von ganz früh. Bereits als 15 jährige wurde ich abhängig von der ersten Liebe . Keiner, am wenigsten ich, wusste wie mir geschah. Heute ist die Psychologie weiter, gottseidank
Mein Problem wurde damals u. A. als Hysterie (80 er Jahre) bezeichnet.
Einige Beziehungen und gelittene Jahre später (36)hörte ich einen Arzt erstmals von einer Angststörung und/ oder posttraumatischer Belastungsstörung
reden. Nah am Thema bzw Begleiter sind oft Depressionen die gleichzeitig mitlaufen bzw im Laufe der Zeit, dazukommen. So meine Erfahrung und Wissensstand. Guter Therapeut kann helfen.

09.02.2020 20:57 • x 1 #6


Wasabix
Zitat von Poeriwi91:
Werde ich mir mal ansehen...danke für deinen Tipp.

Das Problem ist das ich innerlich hin und hergerissen bin und nicht weiß wohin mit meinen gedanken


Wenn du heute noch zu Horrorszenarien neigst, was ursächlich vielleicht in der Kindheit angelegt wurde... Ab zum Therapeuten. Du rettest dir damit u. U. bzw ganz sicher, einige Jahre an Lebensqualität.
Und frage nicht zuoft nach dem Warum. Geh los und organisiere dir Hilfe.
Wie alt bist du denn wenn ich fragen darf?

09.02.2020 21:04 • x 1 #7


P
Ich bin noch ziemlich jung, 17 Jahre alt.

09.02.2020 21:05 • #8


Wasabix
Zitat von Poeriwi91:
Ich bin noch ziemlich jung, 17 Jahre alt.


Ok.... Das ist gut. Da ist noch viel zu retten
Deine Eltern können helfen falls ihr, was ich hoffe, ein gutes Verhältnis habt...

09.02.2020 21:07 • x 1 #9


P
Zu meinen Eltern habe ich in letzter Zeit kein gutes Verhältnis leider... das liegt daran das ich in einer Phase des Lebens bin wo sehr viel passiert. Ich habe mit der Abhängigkeit zu meiner Freundin zu kämpfen, keine Motivation für Sport oder lernen und es fällt mir einfach extrem schwer, den Ar. hochzukriegen. Keine Ahnung warum, meine Kräfte sind ausgezerrt.

09.02.2020 21:16 • #10


M
Hallo!
Ich hatte eben einen ewigen langen Post geschrieben, und aus irgendein Grund ist es nicht mehr sichtbar...

09.02.2020 21:21 • #11


P
Sehr schade, vielleicht kannst du mir ja die Kurzfassung erzählen

09.02.2020 21:22 • #12


L
Also je weniger Quellen von Hilfe, Unterstützung und Zuwendung du hast, desto abhängiger wirst du. Wenn du Pech hast, hast du nur eine Quelle, dann bist du von dieser maximal abhängig. Somit musst du versuchen, deine Bedürfnisse durch viele verschiedene Quellen abzudecken, dann wird es besser (guter Beruf - dadurch Anerkennung, Gesprächstherapie, Freunde, Hobbys, ein Partner...).

09.02.2020 21:26 • #13


M
So, es geht wieder.
Ja, ich bin im Moment emotional abhängig von meinem Mann. Er hat von Anfang an die Führung übernommen, und ich liess das zu... wahrscheinlich aus Bequemlichkeit, keine Ahnung. Jedenfalls hat er (und immer noch) immer alles selbes gemacht. Alles, was ich früher problemlos selber gemacht habe: Urlaube geplant und gebucht, Umzüge organisiert, und solche Sachen.
13 Jahre später, haben wir zwei Kinder und er hat sich die Freiheit genommen, mich zu betrügen, und anstatt mich zu trennen, ich flehe ihn an, dass er bleibt, während er recht wenig für die Beziehung macht. In der Paartherapie habe ich erkannt, dass ich emotional abhängig bin, deswegen bleibe ich hier.
Diese Abhängigkeit wurde mehr, seit ich Kinder habe. Finanziell gesehen könnte ich ein einigermassen normales Leben (als Alleinerziehend) führen, es bindet mich aber etwas anderes an ihm.
Im Moment gehe ich zur Verhaltenstherapie, um mein Selbstwertgefühl wieder zu finden. Noch hat es wenig geholfen, aber ich hoffe, es wird was....

Sorry, ich muss weg! schreibe später mehr!

09.02.2020 21:28 • #14


A


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