Dilemma zum Heiligabend

Zitat von tina1955:

Rede mit ihm, sag ihm dass es Dich verletzt hat , Du Dir gewünscht hättest, dass er vorher mit Dir darüber redet.

Ja, das werde ich machen. Ich werde ihn auch fragen, ob die Ex nun für alle Ewigkeit mitkommt und dass es mich doch etwas stört.

Zitat von Heike1307:

Das ist doch gar kein Thema. Wir haben im Sommer schon öfter zusammen gefeiert. Sie ( die Tochter ) ist froh, dass der Papa wieder jemanden hat, den er liebt. Sie sagte mal Papa lebt wieder

Sei doch dankbar!
Es könnte auch ganz anders sein!
Dass die Tochter dich mag und als neue Partnerin akzeptiert und sich freut ist unbezahlbar!

Zitat von Heike1307:

Es war nur so, dass ich mit den Fakten: Heiligabend fangen wir am besten mit dem Kaffeetrinken gegen 15 Uhr an und essen dann auch noch Abendbrot bei euch. Dann wurde über das was gibts zu essen gesprochen und eine dieser Verwandten meinte, am besten ihr macht Gulasch, das kann man schön vorbereiten und aufwärmen. Und schön Thüringer Klöße dazu.

Es freut mich zu lesen, dass ihr wohl eine Einigung gefunden habt.
Ich hoffe ich trete dir nicht zu nahe, aber denke, dass diese Situation eine gute Gelegenheit für dich ist, dich selber zu reflektieren. Ich habe den Eindruck, dass bei dir irgendwie das verletzte innere Kind übernommen hat. Du hast ja selber zugegeben, dass du im Trotz warst. Und ich habe zudem den Eindruck, dass du dich eine Weile lang gewehrt hast, den Tatsachen ins Auge zu blicken. Stattdessen scheinst du dir die Situation etwas zurecht gebogen zu haben (und glaube mir, dass ich das nicht böse meine. Ich kenne solche Verhaltensweisen von mir selber. Größtenteils abgelegt, aber Rudimente pop. doch immer wieder mal auf.) Menschlich, für das gemeinsame Miteinander aber Gift.

Wie ich drauf komme: Du hast in deiner Einleitung davon geschrieben, dass du nichts von den Planungen mitbekommen hast, man über deinen Kopf hinweg entschieden habe. Und zitierst dann wörtlich die Planungen.

Zitat von Heike1307:

Den Gesamtumfang legte dann die Tochter fest. Wir machen bei dir (Papa) ab 15 Uhr Kaffee und dann Abendbrot. Am besten Wiener und Kartoffelsalat ( oder, es meldete sich eine der anderen Personen, die plötzlich auch noch kommen wollen - Gulasch mit Thüringer Klößen, das kann man am Tag vorher machen und schön aufwärmen). Mein Gutster nickte das ab und sagte, fein, dann kann ich ja schön einkaufen gehen, habe ja frei.
So lief das ab.

Zitat von Heike1307:

Dann wollten wir aufbrechen, ich spielte noch nebenbei mit der Enkelin meines Freundes und bekam die Unterhaltung nebenbei nicht mit.

Sollte ich das falsch verstanden haben, sorry. Ansonsten wie gesagt, eine gute Gelegenheit in sich zu gehen.

Zitat von Heike1307:

Ja, das werde ich machen. Ich werde ihn auch fragen, ob die Ex nun für alle Ewigkeit mitkommt und dass es mich doch etwas stört.

Das fände ich wirklich schade. Sie ist doch die Mutter seines Kindes und die Großmutter seines Enkelkindes.
Patchworkkonstrukte müssen sich erstmal zurecht ruckeln, wenn das aber geschehen ist, kann es ganz wunderbar sein.
(mit wem ich Weihnachten feiere..Sodom und Gomorrha )

Zitat von Jane_1:

Das fände ich wirklich schade. Sie ist doch die Mutter seines Kindes und die Großmutter seines Enkelkindes.

Muss gestehen, dass ich speziell an diesem einen Abend auch wirklich an die Kinder und Enkelkinder denken würde, die dir gegenüber wohlgesonnen sind.

Du hast 364 Abende im Jahr, an denen du deinen Liebsten ausschließlich für dich beanspruchen kannst - die Frage ist doch: ist es da anders, also so dass eure Beziehung im Fokus steht oder spielt da die Ex die erste Geige?

Mir scheint auch, dass es hier um Revierabsteckung deinerseits geht, um einen Machtkampf an Heilig Abend.

Finde ich auch nicht so schön, der Tochter und dem Enkelkind gegenüber, die sich aufrichtig für euch zu freuen scheinen und den Heilig Abend gerne mit der ganzen Familie verbringen möchten - zu der sie dich jetzt auch zählen.

Stimme @Jane_1 daher voll und ganz zu.

nun, bei uns ist bei manchen festen auch die ex dabei, was sowohl die ex, als auch ich ganz okay finden, aber weihnachten teilen wir so auf, dass es dann eine feier mit den kindern und enkeln bei uns gibt und eine bei ihr und ihrem mann! ich bin irre offen und gelassen, aber es gibt durchaus grenzen

Zitat von DieSeherin:

aber es gibt durchaus grenzen

Genau. Und die sind bei jedem anders definiert... das macht es ja so schwierig.

....und nur weil es jahrelange Tradition ist, muss man es nicht noch die nächsten Jahre so fortsetzen.

Es kommt halt darauf an, dass man beizeiten über solche Feste spricht und sich einigt, wie es gefeiert wird.

Als ich Kind war, waren meine Eltern generell Heiligabend mit mir allein zu Hause.
An den Feiertagen waren wir mal bei den Großeltern oder sie bei uns.

Zitat von Heike1307:

Ja, das werde ich machen. Ich werde ihn auch fragen, ob die Ex nun für alle Ewigkeit mitkommt und dass es mich doch etwas stört.

Würde es dich auch stören, wenn sie mit einem neuen Partner käme?

Zitat von DieSeherin:

nun, bei uns ist bei manchen festen auch die ex dabei, was sowohl die ex,

Krass, wenn man die jahrelange Affäre von dir und deinem Partner bedenkt. Krass im positiven Sinne wohlgemerkt.

wir mögen uns! (trotz allem!)

Zitat von thegirlnextdoor:

Mir scheint auch, dass es hier um Revierabsteckung deinerseits geht, um einen Machtkampf an Heilig Abend.

Finde ich übertrieben. Sie wurde halt ungefragt zur (Co)Gastgeberin gemacht. Da stellt sich doch auch die Frage, an wem die Arbeit hängen bleibt. Ob sich alle beteiligen oder bedienen lassen.

Zitat von meineMeinung:

Finde ich übertrieben. Sie wurde halt ungefragt zur (Co)Gastgeberin gemacht. Da stellt sich doch auch die Frage, an wem die Arbeit hängen bleibt. Ob sich alle beteiligen oder bedienen lassen.

Natürlich, aber darüber könnte man ja auch sprechen und erklären, dass man das nicht möchte ohne sofort ein Grundsatzthema daraus zu machen - es sei denn es geht eben genau um das Grundsatzthema und nicht ums Kochen selbst.

Zitat von Trust_him:

Würde es dich auch stören, wenn sie mit einem neuen Partner käme

Sie hat eine Partnerin/Ehefrau. Wo die ist, weiß ich leider nicht. Sie ist jedenfalls nicht mit. War sie auch im vorigen Jahr nicht. Vielleicht stört sie ja auch etwas. Keine Ahnung.

Zitat von tina1955:

....und nur weil es jahrelange Tradition ist, muss man es nicht noch die nächsten Jahre so fortsetzen.

Vollkommen richtig, aber das hängt eben vom Willen beider ab... nicht nur von einem.
Wenn beide es wollen, kann man natürlich alles ändern.

Ansonsten muss man Kompromisse finden - oder sich eingestehen dass es nicht zusammenpasst.

Zitat von tina1955:

Es kommt halt darauf an, dass man beizeiten über solche Feste spricht und sich einigt, wie es gefeiert wird.

Genau.
Jahrelange Traditionen fünf Wochen vor dem Ereignis canceln zu wollen, ist generell schwierig.

Rechtzeitig ansprechen - schauen, wo jeder seine Prioritäten hat, und dann abgleichen ob das zusammengeht und eine Einigung für etwas anderes gefunden werden kann.

Zitat von Heike1307:

Sie hat eine Partnerin/Ehefrau. Wo die ist, weiß ich leider nicht. Sie ist jedenfalls nicht mit. War sie auch im vorigen Jahr nicht. Vielleicht stört sie ja auch etwas. Keine Ahnung.

Das ist schon bisschen komisch, du könntest die Ex ja mal dezent fragen..?
Aber vielleicht hat die Frau ja selbst Kinder/Familie und feiert mit denen, in dem Alter ja nicht ungewöhnlich.