Dilemma zum Heiligabend

Zitat von Heike1307:

Wie hättest du denn reagiert? Ganz ehrlich

Ich hätte meine Sichtweisen und Wünsche dazu, ganz klar und direkt angesprochen..

Zitat von Amyontour:

Das finde ich sehr komisch diese Sicht der Dinge. Natürlich sollte Heike sehen dass es ihr gut geht und sie sich selbst nicht vernachlässigt, sie ...

Man kann immer nur von außen schauen. Und objektiv bewerten. Wir stecken nicht in der Situation. Wenn ich das wäre, keine Ahnung, würde ich mich entscheiden, ob ich die Menschen mag oder überhaupt kenne. Heike ist gerade gekränkt, was ich einerseits verstehen kann. Auf der anderen Seite, muss klar kommuniziert werden. Sonst weiß ihr Freund auch nicht bescheid. Anscheinend sieht er hier auch kein Problem.

Und die Enkelkinder? Evtl. spielen die hier auch eine Rolle..? Ich kann jetzt nur aus Sicht der noch halbwegs jungen Mutter schreiben - unsere Kinder sind es gewohnt, die Omas am Heilig Abend zu sehen.
Wenn nun meine Schwiegermutter (sie ist leider inzwischen Witwe) eine neue Beziehung hätte und nicht mir uns feiern würde, weil ihr neuer Partner von einem Jahr das nicht möchte, würden sie sehr traurig sein.
Sicher würden wir es akzeptieren (müssten wir ja auch!), aber ganz so einfach ist das in Familien eben nicht.
(Nun gehört meine Schwiegermutter allerdings auch nicht zu den Leuten, die einer kurzen Beziehung den Vorzug vor der bestehenden Familie geben würden... das sieht und handhabt natürlich auch jeder unterschiedlich.)

Kann das hier für deinen Freund evtl. auch eine Rolle spielen..?
Eine wichtigere als die Ex, meine ich?
Vielen sind Kinder/Enkelkinder logischerweise deutlich wichtiger als der Expartner.

Ich habe schon sehr oft mitbekommen, dass die Frage - wie wird Weihnachten gefeiert bei Paaren, die ü50 und getrennt oder verwitwet zusammengekommen sind ein großes Thema ist!
Sowohl bei Nachbarn, Kollegen als auch im Bekanntenkreis!

Das Thema Ex war dabei nie von Bedeutung - da ging es tatsächlich mehr um die Dynamik mit den Kindern des anderen und genau die Thematik des bekochen Müssens, sich-übergangen-Fühlens etc.

Wir kennen sehr viele, die nach zwei Testläufen entschieden haben, dass künftig jeder den Heilig Abend mit seiner Familie feiert.

Grundsätzlich sehe ich es hier wie die anderen: wenn keine persönlichen/zwischenmenschlichen Unstimmigkeiten da sind und man sich gut versteht, dann ist es heutzutage ein großes Glück, an Heilig Abend und anderen Feiertagen nicht alleine sein zu müssen.
Müssen nämlich inzwischen sehr viele... und vielen davon geht es sehr schlecht damit

Fürs Kochen kann man Regelungen finden. Wenn man nicht bockig und trotzig ist sondern sich reif verhält und auf erwachsener Ebene kommuniziert.

Zitat von Heike1307:

Ich war zu verdattert. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Zumal ich nie auf die Idee kommen würde, meinen Ex und einige Verwandte von ihm an Heiligabend einzuladen. Ich verstehe mich auch noch sehr gut mit meinem Ex.

Ah ok… und letztes Jahr warst du nicht so verdattert oder wie?
Oder lag es eher daran, dass im letzten Jahr eine Mischung aus Neugier und „nicht gleich am Anfang so unangenehm auffallen “ die Richtung war ?!

Zitat von Heike1307:

Zumal ich nie auf die Idee kommen würde, meinen Ex und einige Verwandte von ihm an Heiligabend einzuladen

Tja, dann liegt deine eigentliche Enttäuschung wohl eher darin, dass er dich wohl doch noch nicht so gut kennt, wie du es dir gewünscht und vorgestellt
hast?!

Zitat von Heike1307:

Ich war zu verdattert. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.

Genau damit würde ich ein weiteres Gespräch zu dem Thema mit ihm anfangen und sagen, dass ich deshalb noch mal in Ruhe mit ihm darüber reden möchte.

Ja aber geht es denn überhaupt um den/die Ex ?
Oder um die Kinder/Enkelkinder..?

Die meisten Leute möchten gerade an Heilig Abend besonders gerne ihre Kinder und Enkelkinder sehen.
Ich könnte mir vorstellen, dass eher das im Vordergrund steht?

Für mich selbst steht auch außer Frage, Heilig Abend ohne meine Kinder oder Enkelkinder (wenn ich schon welche hätte) zu feiern.
Dafür gibt es noch 364 andere Abende im Jahr.
Weihnachten ist ein Familienfest. Wer das so sieht und so empfindet, wird sich schwer damit tun, wenn ein neuer Partner plötzlich anders verlangt.

Das Thema Ex würde da in meinen Gedanken so oder so nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Zitat von Heike1307:

Er akzeptiert meine Entscheidung.

die ja keine entscheidung ist, du trotzkopf

also: noch mal ansprechen!

Zitat von Heike1307:

Zumal ich nie auf die Idee kommen würde, meinen Ex und einige Verwandte von ihm an Heiligabend einzuladen.

Du wusstest doch schon aus dem letzten Jahr, dass es in der Familie Usus ist, gemeinsam -Tochter mit Familie, Ex-Frau- Weihnachten zu feiern. Du warst sogar als recht neue Next eingeladen und hast mitgefeiert. Nun habt ihr alle gemeinsam den Geburtstag der Tochter -mitsamt Ex-Frau und anderen Verwandten- gefeiert. Ist es da nicht logisch, dass auch dein Partner mal mit einer Einladung dran ist? Warum sollte ausgerechnet an diesem Tag, die Ex-Frau, die offensichtlich auch an allen anderen Festen als Mama und Oma selbstverständlich dabei ist, nicht dabei sein dürfen. Es ist -mir- auch immer noch nicht so wirklich klar, um was es dir geht. Einmal ist es das Gefühl, des überfahren worden seins, dann wieder die Ex. Kann es sein, dass du dir gerade deine Überreaktion zurecht argumentierst und nicht merkst, dass du gerade eine ziemlich heftige Beule in dein noch recht junges, instabiles Beziehungsgerüst schlägst? Ich würde dir empfehlen, offen und vernünftig mit deinem Freund zu reden, ihm zu erklären, was bei dir emotional passiert ist und das gerade rücken. So wird das nix, da kommst du nicht unbeschadet raus, das trifft dich zu sehr.

Zitat von Heike1307:

Nein, da sind wir ja bei der Tochter gewesen. Dort kann von mir aus sein, wer will.

Also würdest du bei der Tochter ohne Probleme mit allen zusammen feiern?

Zitat von Heike1307:

Habe ich doch bereits mehrere male gemacht.

Dann verstehe ich dein Problem nicht so wirklich.

Wenn ich ein Problem mit einer gewissen Konstellation an Leuten hätte, hätte ich es egal wo.