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Diffuses Ende - was denkt ihr?

Astralabius1
Ein schönes Hallo an den Leser!

Es ist irgendwie komisch mit an sich fremden Menschen, seine Gedanken und tiefsten Probleme zu teilen. Gerade diese Anonymität gewährt einem aber auch eine gewisse Hilfe. Dafür schon einmal danke an das Team, welche diese Seite und das Forum programmiert haben!

Also das wird vermutlich ein sehr langer Text, da ich während ich schreibe, versuche meine Erklärung, oder meinen Eindruck zu schildern, welcher sich mir aufzwängt... ich hoffe ihr haltet durch und könnt mir weiterhelfen. Für etwaige Tippfehler entschuldige ich mich schonmal

Meine Ex-Freundin hat sich nach fünf Jahren entschieden mit mir Schluss zu machen. Irgendwie ist der Grund aber total diffus und vielschichtig und ich begreife irgendwie nicht, warum sie mich verlassen hatte. Vorerst muss ich aber meine Vermutung äußern. Sie und ich sind beide Studierende kurz vor dem Abschluss unseres Studiums (sie wird im Januar 2015 fertig und ich September 2015). Nun, danach hätten wir es sicher nicht leicht gehabt, zusammen an einem Ort unterzukommen. Sie hat sehr Angst vor der nahen Zukunft. Und dooferweise musste ich mich in letzter Zeit, um viel studienrelevante Dinge kümmern, so dass ich nicht so viel Zeit für sie hatte. Doch in unserem Freundeskreis, gibt es einen Kerl, der auf meine Ex schon sehr lange scharf ist. Er hat die Situation ausgenutzt (vllt sogar nur unterbewusst, ich will niemanden direkt einen bösen Masterplan unterstellen) und hat sich immer häufiger mit meiner Ex getroffen, sich in sie verliebt, doch hatte sie ihm dann einen Korb gegeben (wegen mir). Er meinte, er käme damit klar. Dann hat sie (aus schlechtem Gewissen und Mitleid) sich weiter mit ihm getroffen und er hat so richtig offensiv um sie gebuhlt (und ich habe das nicht realisiert, weil ich so beschäftigt war mit meinem Kram). Meine Ex ist auch nur eine Frau (nicht böse gemeint) und hat diese Aufmerksamkeit sehr genossen. Sie ist nicht fremdgegangen (sie hat ihn nur zur Begrüßung und Verabschiedung umarmt und sonst distanziert). Sie hat sich aber in ihn verguckt (sie meinte zu mir sie wolltedas nicht). Ich kann ihr da nicht mal böse sein, obwohl ich will! Aber wer kann schon etwas für seine Gefühle? (ich frag mich aber ob sie aus Mitleid entsanden sind...). Und dann lange mit sich gerungen, mir das zu sagen. Sie haben die ganze Zeit SMS geschrieben (die ich auch alle lesen dürfte, immer) über Belangloses und viele Witze ausgetauscht. Leider hat er sie immer mehr um den Finger gewickelt.
Ich bat sie dann sich zu entscheiden. Und ich meinte so klar wie es mir in dieser sehr emotional aufgeladenen Nacht möglich war, dass sie sich entscheiden müsse (ich dachte in dem Moment das das besonders reif und erwachsen ist :/). Als ich das sagte, dachte ich mir dann (wehleidig): Was sind schon 5 Jahre Beziehung, Erlebnisse und Vertrauen, gegen ein aktuell starkes Gefühl für einen Anderen? Und ich habe schon fast mit der Antwort gerechnet. Ihr könnt sie euch denken, sonst würde ich hier nichts schreiben. (tut mir Leid, das ist Galgenhumor) Nun ja.

Soweit ich weiß ist sie nicht mit ihm zusammen (noch nicht), da sie auch nicht weiß, was ab Januar bei ihr los sein wird und andererseits sind diese fünf Jahre ja auch nicht spurlos an ihr vorrüber gegangen.Eine meiner Komillitoinen meinte, sie leidet sicher auch. Beim Schluss-machen hat sie sogar mehr geweint als ich und hat sich beständig als schlechten Menschen bezeichnet und das das nicht fair ist, für so einen freundlichen und guten Menschen wir mir (der Andere ist übrigens eher das Gegenteil... aber das ist wohl nur meine subjektive Einschätzung). 4 dieser 5 Jahre, waren wir richtig richtig glücklich, haben uns gut ergänzt, harmoniert, zwischenmenschlich und s.uell. Doch jetzt ist es so plötzlich aus. Und ich habe das Gefühl, man steht in einem bodenlosen Raum und hat keine Sicherheiten mehr. Sie hat sich am Ende immer weiter eingekapselt (hat nicht mehr offen über ihre Gefühle gesprochen) und alles was in ihr brodelte hinunter geschluckt. Nun habe ich totale Selbstzweifel und mache mir Vorwürfe... erstens weil der Andere meine Ex so umgarnt hat (und ich das nicht gerafft habe, ich dachte sie sind beste Freunde...) und weil ich scheinbar nichts für sie bedeutet habe. Immerhin hat sie, ohne mit mir darüber geredet zu haben (was sie beschäftigt, oder warum sie in unserer Beziehung am Ende unglücklich war) mich einfach aufgegeben, ohne mir eine Chance zu geben. Oder unserer Beziehung. Man hätte sie ab einen gewissen Punkt kitten können (ich hätte mein Kram zurückgestellt und mich mehr um sie gekümmert) Ich find schrecklich, das ich so blind, naiv und so ein egoistischer Idiot war und mich so wenig am Ende um sie gekümmert habe... aber sie hätte mir das doch sagen können... Das macht mich echt fertig und krazt voll am eigenen Ego... dabei habe ich immer versucht ein guter Freund zu sein, habe sie beschützt, wenn sie von irgendwelchen Idioten angemacht wurde (sie sieht generell sehr attraktiv aus, hat eine sehr große Oberweite, schöne, große,klare Augen, dunkle, seidig-glänzende Haare, ist schlank... ach ich schwärme gerade... mist :/), habe ihr immer versucht zuzuhören und sie bei ihren Sorgen und Problemen zu unterstützt. Im Gegenzug, war sie mein Halt im Leben, hat sich um mich gekümmert, wenn ich in Melancholie versank, oder half mir im Leben an sich weiter... nun ich denke der Typ... der war letztlich nur das Ventil der das Fass zum Überlaufen brachte, wie es so schön heißt... sie hat sich total aufgebauscht mit Pessimismus, Unsicherheit in der Zukunft, ihr Studium (was sie nicht mehr mochte, sie will noch woanders was Neues studieren) und dann kam da so ein Typ, der sie mir wegschnappte und ihr das Gefühl von etwas Neuem verleiht. Keine Ahnung. Also ich versuche das nur zu verstehen. An die Frauen da draußen. Vielleicht könnt ihr das nachvollziehen... Ich liebe sie noch sehr. Jeden Morgen wache ich zitternd auf (Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol pulsieren in meinen Venen...) und denk an sie. Und daran, dass sie mich in gewisser weise auch hintergangen hat. Da sie nicht mit mir redete. Es tut weh zu wissen, dass man letztlich nur der war, der dem neuen Glück vllt im Wege steht. Sie wird nicht sofort mit ihm zusammenkommen (keine Ahunung ob sie jetzt schon zusammen sind, Trennung war letzte Woche am 8.10.). Sie meinte zu mir: Das hat ja vllt keine Zukunft (er muss noch ein Jahr hier bleiben, wie ich) und sie will im März evtl. auch für 3 Monate ins Ausland. Ich muss vllt noch erwähnen, dass ich ihr erster Freund war und auch der erste mit dem sie schlief. Ich kann nur vermuten, dass sie kalte Füße bekommen hat (nur ein Typ, für den Rest des Lebens? Vllt brauch sie auch nur was Neues...). Einen Tag vor der Trennung schrieb sie mir, das sie für mich Fürsorge, Zuneigung und Sympathie empfindet. Sie meinte ich sehe sogar s.uell viel viel mehr anziehender als er aus und sie fühlt sich zu mir hingezogen (ist das nicht Liebe? Was ist schon Liebe? Abgesehen von der schönsten Sucht, die wir erfahren können...). Und das sie sich selbst nicht versteht. Sie erscheint mir so verwirrt und durch den Wind... aber nun leiden wir beide. Ach, es ist alles so diffus... und komplex.

Was denkt ihr darüber?
Ich will es nur verstehen. Vllt habt ihr mehr Lebens- und Beziehungserfahrung als ich. Sie ist nicht mein erster Liebeskummer (mein Vierter, jedesmal haben sie Schluss gemacht, mit den Worten du bist der tollste Kerl den ich kenne, ich schätze deine Person und Art sehr, es liegt an mir... usw. man kennt das ja...) aber der erste, wo mir die dazugehörige Ex-Partnerin wirklich etwas bedeutet hat. Ich dachte sie ist die Frau fürs Leben und für ein bis zwei Kinder... :/ nun muss ich mich total neu erfinden und rausfinden, wie man so selbst ist. Wie macht man das? Rausfinden, wie man ist? Ich habe das Gefühl, das ich alles was mich ausmachte die letzten fünf Jahre waren (wir haben fast alles zusammen erlebt, während des Studiums, immer wenn ich meinen Freunden Geschichten aus jüngerer und älterer Zeit erzähle ist sie in diesen vorhanden... es ist doof, dadurch denk ich automatisch an sie, ohne es zu wollen, wenn ich irgendwas erzähle...).

Ich will sie loslassen (hab nun 6 Tage keinen Kontakt mehr zu ihr), nach vorne blicken, doch habe ich Angst all meine Gefühle für sie zu betrügen. Oder ich habe Angst die schönen Erlebnisse unserer Beziehung zu vergessen. Die letzten Tage, war ich spazieren (jeden Tag ein bis zwei Stunden), und hier sind die Blätter so schön goldig, die Sonne scheint... und ich vermisse ihre Person an meiner rechten Seite (sie lief immer rechts von mir, also meist, wegen unseren Umhängetaschen). Was macht man, wenn man jemand akut vermisst?

So viele Fragen... es tut mir leid, normalerweise dränge ich mich ungern mit meinen Sorgen direkt auf.

Danke, euer Astra

18.10.2014 20:21 • #1


bifi07
Hallo Astralabius,
ich würde es auch so sehen, als wenn sie sich in Bezug auf ihre Gefühle für dich nicht sicher ist, weil sie vielleicht doch noch *anderes* erleben möchte. Es tut weh, aber leider musst du ihre Entscheidung akzeptieren...und das ist auch der erste und richtige Weg um die Trennung zu verarbeiten.
Du wirst sie nie vergessen...das ist auch gar nicht möglich...aber es sollten mit der Zeit nur noch Erinnerungen an eine schöne Vergangenheit sein...und nicht mehr.

Alles Gute,
bifi07

19.10.2014 22:25 • x 1 #2


A


Diffuses Ende - was denkt ihr?

x 3


W
bist du sicher, dass ihr beide wolltet, dass es beendet wird? also auch sie? Bist Du sicher, dass sie es immer noch will?

vielleicht macht ihr mal eine verabredung, und dabei einfach mal eine statusklärung/anamnese...

und wenns ein negativstatus wird ... wir haben hier ein nettes forum, du darfst aber auch dann gerne hier reinschauen, wenns positiv wird

Liebe Grüße vom Wolf

19.10.2014 23:21 • #3


Astralabius1
Hallo, danke für die Antworten.

An bifi07: Also, ich denke relativ klar und realistisch heutzutage (vor 2 Wochen war alles nur ein wirres durcheinander). Ich denke tatsächlich auch das sie kalte Füße bekommen hat. Unser Alltag, die Gewohnheit, die Umbrüche der nahen Zukunft und der Pessimismus der sich in ihr immer weiter Bahn sucht, wird ihre Gefühle vernebelt haben. Sie meinte sie wollte eine Woche nachdenken, dann hat sie sich schon 2 Tage später gemeldet und Schluss gemacht. Mir kommt es wie eine Kurzschlussentscheidung vor. Aber das muss ich meinen kleinen Sturrkopf lassen, sie ist dann meist sehr konsequent. Ich denke nicht das sie nochmal ankommt. Das habe ich akzeptiert. Ich akzeptiere nur nicht, ohne Antwort auf meine Frage: Warum sie nicht mit mir sprach, weiter zu leben. Ich möchte da echt eine Antwort von ihr. Doch ich lasse ihr Zeit, erstmal selbst klar zu kommen. Wenn ich sie unter Druck setzte entfernt sie sich immer mehr von mir.

An Wolfstanz: Ob ich sicher bin das wir beide wollten das wir es beenden: Ich wollte das ganz gewiss nicht wirklich nicht. Ich habe mir gedacht, in Zukunft werden wir das schon irgendwie hinbekommen (mit Job und Ort wo wir zusammen leben können). Ich denke sie ist total verwirrt und verliert sich in ihrer Lethargie. Das beste ich lasse ihr Zeit. Ich werde sie evtl. mal in 6 Wochen fragen, ob wir uns auf nen Kaffee in der Stadt treffen können. Sie meinte am 8.10. ich solle einen Schlussstrich ziehen. Das versuche ich auch (schlicht aus Selbstschutz). Am Montag vor 7 Tagen hat sie bei mir ihr Zeug abgeholt und war total unsicher und konnte mir nicht eine Sekunde lang in die Augen sehen. Sie war auch sehr überrascht, weil ich mir die Haare habe schneiden lassen und gelassen wirkte, meine Stimme selbstsicher und selbstbewusst (nicht so unsicher und wie der Trauerkloß und so verletzt wie ich mich eigentlich fühlte).

Nun ja. Ich denke ich sollte sie auch ziehen lassen. Es wäre schön einige Antworten von ihr zu bekommen, z. B. was sie an der Beziehung mochte und was nicht. Damit ich bei der Nächsten nicht ähnliche Fehler mache, die ich ja offensichtlich hatte, wenn sie sich mit mir keine Zukunft vorstellen konnte. Ich melde mich in 6 Wochen bei ihr. Da ist dann etwas Ruhe eingekehrt. Sollte sie da mit dem Anderen zusammen sein, bin ich sehr enttäuscht von ihr, aber finde es auch irgendwie tröstlich (solche Übergangsbeziehungen gehen meist schief, und ihr fundamentales Problem - Angst vor der nahen Zukunft und Umbrüchen in 2015 - ist ja dann auch bei ihm vorhanden und das geht dann auch schief).

Danke.
Astra

20.10.2014 09:25 • #4




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