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Dieser Sommer macht mir Angst!

T
Zitat von paulaner:
Artikel 5 des NATO-Vertrags lautet: Zitat:Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder ...


Genau, ein Angriff muss dem NATO-Sicherheitsrat (Nordatlantikrat) kenntlich gemacht werden. Und auch nur der kann einen Bündnisfall feststellen - die Frage ist, ob der einstimmig festgestellt werden muss. Ich bin der Meinung: ja.

31.08.2022 09:42 • #151


T
Zitat von paulaner:
Beistand leistet

Und das ist eben auch so eine Sache für Juristen und die oberste Politik. Beistand heisst nicht, Handlungen mit Waffengewalt in meinen Augen. Siehe auch Afghanistan - da sind lange nicht alle Länder der NATO vertreten gewesen, obwohl der Bündnisfall ausgerufen wurde. Das kann finanzielle, humanitäre oder auch Unterstützung mit Material sein.
Ich glaube, da sind die Länder dann doch wieder sehr national unterwegs und deren Institutionen (bei uns Bundestag) entscheiden parlamentarisch.

31.08.2022 09:49 • #152


A


Dieser Sommer macht mir Angst!

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Fliesentisch
Zitat von Tin_:
Das kann finanzielle, humanitäre oder auch Unterstützung mit Material sein.


Stichwort Island und - zumindest lange Zeit - auch Luxemburg. Beide Staaten unterhalten keine oder fast keine eigenen Streitkräfte und bringen sich eben durch Material, finanziell oder mit geeignetem zivilen Personal im Krisenfall ein. Island hat, wenn ich mich nicht irre, beispielsweise eine Zeit lang den Kabuler Flughafen betrieben, bis die Afghanen wieder selbst eine geeignete Mannschaft zusammengetrommelt hatten. Lux hat eine kleine Transportgeschwadereinheit mit Belgien zusammen gebildet und könnte, im Ernstfall, Airlift-Capability beitragen.

31.08.2022 10:20 • #153


T
Darum mag ich dich, Fliese. Du neigst zu differenziertem Denken.

31.08.2022 10:29 • x 1 #154


G
@Elfie1, ja, die Sorgen sind auch für mich berechtigt. Unsere Kinder und Enkelkinder werden den Preis
dafür bezahlen müssen für die gravierenden - einschließlich Klimaschutz und Infrastruktur - Fehler,
Unterlassungen mit Vorrang für das Kapital, im Sinne der Lobbyisten.

Ich finde die Mentalität erschreckend, wie sich in einer sozialen Marktwirtschaft einige Firmen schamlos,
und selbst für Kapitalisten unanständig, übermäßig die Taschen füllen. Ich füge hinzu, füllen können in
einem - wie sich immer mehr zeigt - System, was das alles ganz legal ermöglicht und begünstigt.

Andere EU-Staaten haben bereits durch geeignete Maßnahmen bessere und richtige Weichen gestellt.
Bei uns kann man durchaus den Eindruck haben, dass unsere Bundesregierung und eine bestimmte
Partei der Gewinnmaximierung, incl. der nicht durch eigene Leistungen erzielten riesigen Übergewinne,
Vorrang einräumt und die Hauptlast für die durch die Pandemie und dem Krieg in der Ukraine entstan-
denen und entstehenden enormen Kosten dem steuerpflichtigen Bürger und mittelständischen und
kleinen Unternehmen aufbürdet.

Damit das ohne große Probleme funktioniert, werden Beruhigungspillen in verschiedenen Formen verteilt.
Die dabei entstandenen und entstehenden Kosten werden - und sollen auch - wieder hauptsächlich von
denen die die Hauptlast tragen, getragen werden. Ja, es gibt auch andere Stimmen, die bislang allerdings
kaum Gehör gefunden haben. Die Lobbyisten leisten offenbar gute Arbeit.

Es ist doch kein Geheimnis wie sich z.B. der Strompreis zusammensetzt und wodurch die Preise immer
mehr und schneller nach oben - eine Automatik - getrieben werden. Das hätte schon längst korrigiert werden
müssen.

Zum größten Preistreiber im Energiesektor und Anfachung der Inflation gehört auch der mit am meisten pro-
fitierende (Steuereinnahmen) Staat und zwar auch ohne Gegenleistung. Eine Korrektur der Steuern auf Energie,
und notwendige Marktregulierungen sind überfällig. Es darf nicht sein, dass der Staat von den überzogenen
Preisen und an der Inflation in dem Ausmaß kräftig durch die wesentlich höheren Steuereinnahmen profitiert.

Meiner Auffassung nach hat es in der Energiepolitik mit der totalen Abhängigkeit von Russland - trotz War-
nungen auch von anderen Staaten - nicht nur Fehler, sondern grobe nicht verantwortbare Entscheidungen
der jeweiligen Regierung gegeben. Die Gewinnmaximierung und mögliche Wettbewerbsvorteile durch billige
Energie mit extremen Abhängigkeiten hatten absolute Priorität. Vorsorge und Weitsicht? Fehlanzeige.

Nun, man ist im Nachhinein immer schlauer. Dennoch hat es eindeutig viele gravierende Fehler und Ver-
säumnisse durch die jeweiligen Regierungen und den Verantwortlichen in der Wirtschaft gegeben, die jetzt
auch für jedermann sichtbar sind. Eine Rezession wird voraussichtlich kommen und es wird notwendig wer-
den vieles neu zu überdenken und zu verändern. Die Vermögen wurden in den letzten Jahrzehnten zuneh-
mend ungleichmäßig verteilt. Das kann insgesamt so nicht bleiben, da dann soziale Unruhen immer wahr-
scheinlicher werden. Kapital in der sozialen Marktwirtschaft bedeutet auch soziale Verpflichtungen. Dieser
Grundsatz wird heute immer weniger beachtet.

Es gibt also viel zu tun und sinnvoll zu ändern bzw. anders zu regeln. Darin liegen auch Chancen. Dazu gehört
auch die Dinge jetzt voranzubringen, die bislang verschlafen, bewusst verzögert oder gar aus parteipolitischen
Gründen geblockt wurden.

31.08.2022 14:23 • x 2 #155


Lebengehtweiter
@Gast2000

Hallo Gast. Also den Schuh sollte sich meine Generation nicht anziehen.

Klima:
Seit 1990 ist der co2 Ausstoß in Deutschland um 40 % gesunken. Tendenz sinkend.

Schule:
Wenn auch teilweise marode wird den Kindern eine Wissen beigebracht, von welchem wir früher nur geträumt hätten. (Siehe Abiquote)
Ausbildungsmöglichkeiten:
Zumeiner Zeit war es nicht einfach einen Ausbildungsplatz / Studienplatz zu bekommen. Heute werden die Schulabgänger heftig umworben.

Lebensstandart:
Ich kam als Kind / Jugendlicher bspw. nur bis Holland (mit dem Auto zum campen).
Auch sonstiges (Handy, Computer, E-Bike etc.) wäre für mich (schon vom Preis) unvorstellbar.

Nicht alles ist perfekt in Deutschland, aber die Jugend hat es so gut wie keine Generation vor ihnen.

31.08.2022 14:55 • x 7 #156


Error
Es gibt auch gute Nachrichten, gute Gründe die Hoffnung nicht aufzugeben
Habe eben nach gute Nachrichten gesucht - die gibt es tatsächlich noch, hier eine Beispielseite im www: https://goodnews.eu/

31.08.2022 19:14 • x 3 #157


AaronB
Zitat von Lebengehtweiter:
@Gast2000 Ich kam als Kind / Jugendlicher bspw. nur bis Holland (mit dem Auto zum campen).


Yo, und dann hatte man auch noch eine coole Zeit. Das Fomo Mimimi der Generation Lauch ist schwer auszuhalten.
Arbeitet wenigstens mal an der lächerlichen Griffkraft.

31.08.2022 19:32 • x 1 #158


Kampfschnake
@Vegetari,
Zitat von Vegetari:
Die werden schon nicht verhungern! Wir sind ein Sozialstaat! Unsere Ukrainerin z.B. meint, Sozialhilfe gibt es in Ukraine nicht, denen geht es noch viel schlimmer als den Deutschen


@Vegetari, ich habe darauf gewartet, dass Du es wieder schreibst. Hast Du Dich schon mal mit dem Problem der Kinderarmut in D. beschäftigt? Klar, sie haben sich die falschen Eltern ausgesucht und was soll ´s: Es gibt ja Schulspeisung.

Aber ich habe noch eine Bitte: Kannst Du aufhören von unserer Ukrainerin zu schreiben? Sie gehört euch nicht.
Danke.

31.08.2022 20:02 • x 6 #159


Vegetari
Zitat von Kampfschnake:
Klar, sie haben sich die falschen Eltern ausgesucht und was soll ´s: Es gibt ja Schulspeisung.



Deine Meinung,Deine Zeilen.

Nicht meine! Nicht meine Worte!

Wer genauer liest ,kann besser etwas verstehen!

31.08.2022 20:59 • #160


T
Zitat von Kampfschnake:
Hast Du Dich schon mal mit dem Problem der Kinderarmut in D. beschäftigt? Klar, sie haben sich die falschen Eltern ausgesucht und was soll ´s: Es gibt ja Schulspeisung.

Unpassenden Beispiel. Im Sozialstaat Deutschland ist es so, dass Lehrer da einschreiten können und auch die Eltern (wenn gewollt). Es gibt ein Jugendamt, ein Sozialamt, einige Hilfseinrichtungen ehrenamtlicher Art, notfalls die Tafeln...

Was kannst du in ärmeren Ländern dann machen? Was kann die aufgenommene Ukrainerin gegen den Krieg tun? Oder deren politische Eliten? Anders wählen?! Zur Waffe greifen?!

Ooooh ja, Kinder sind immer ein tolles und emotionales Totschlagargument. So hat es uns Ursel auch immer getan. Wer mit so einer Argumentation einsteigt, will mundtot machen, nicht den Dialog führen. So einfach ist das.

31.08.2022 21:49 • #161


Kampfschnake
Zitat von Vegetari:
Deine Meinung,Deine Zeilen.
Nicht meine! Nicht meine Worte!
Wer genauer liest ,kann besser etwas verstehen!


@Vegetari,

wer genauer schreibt, wird eventuell verstanden.

Ich versuche jetzt Dir zu erklären, warum mich Deine Texte zum Widerspruch reizen.

Du betonst stets, dass es vergleichsweise einfach ist in Deutschland zu leben. Das ist auch richtig. Deshalb kommen viele Menschen nach Deutschland und sie werden mehr oder weniger gut aufgefangen. Das ist aber nicht unbedingt einfach und muss von allen mitgetragen werden. Und da gibt es einige, die sich nicht in gesicherten Verhältnissen befinden. Über die, Du meiner Meinung nach, kaltschnäuzig hinweg gehst.

Die werden schon nicht verhungern. Wir sind ein Sozialstaat.

Das sind Deine Worte.

Grüße von nicht Deiner Kampfschnake

31.08.2022 22:18 • x 1 #162


T
Weil niemand in Deutschland verhungern muss, wenn der Wille da ist sich Hilfe zu suchen.

31.08.2022 22:19 • x 2 #163


Urmel_
Zitat von Tin_:
emotionales Totschlagargument

Ich habe auch eins! Oder genauer gesagt eine Frage. Um sozusagen das andere Ende des Spektrums zu nennen.

Wenn Altersheime Wärme und Energie nicht mehr angemessen nutzen können, steigt die Sterberate oder fällt sie?

Ich frage, weil dies die Realität des Sozialstaates ist, in dem wir leben. In dem mindestens Energie so teuer ist, dass es die Schwächsten trifft.

Heute, hier.

Lasst sie Kuchen essen lese ich im Thread. Und ich kann es kaum glauben.

Und dennoch müssen Opfer manchmal sein. Ich kann selber nicht entscheiden, ob es eine gute Idee ist, Nordstream 2 zu öffnen oder nicht. Was mir jedoch echt auf den Sack geht, im Kleinen wie im Großen, ist die Scheinheiligkeit.

31.08.2022 22:22 • x 5 #164


T
Zitat von Urmel_:
Ich frage, weil dies die Realität des Sozialstaates ist, in dem wir leben. In dem mindestens Energie so teuer ist, dass es die Schwächsten trifft.

So blöde es klingt und das weisst du so gut wie ich: es wird immer die Schwächsten (zuerst) treffen. Das ist eben Kapitalismus, wo das Geld (Kapital) nunmal Grundnahrung ist.
Ein universelles Tauschmittel eben.

Das kann man nun hart finden oder nicht: es gibt den Verteilungskampf schon sehr viel stärker als die meisten glauben wollen. Die schwächste Hyäne darf zuletzt fressen - falls noch etwas übrig ist. So läuft es auch in der Natur.
Nur so langsam geht es ans Eingemachte. Die Verteilung ist pervertiert worden, weil der Wohlstand von einigen (und hier geht es in meinen Augen nur um Verschiebung des Kapitals) verstärkt wird und in die Spitze (Bedürfnispyramide) der Unerreichbarkeit für die Grundbedürftigen (ganz unten) verschoben wird.

Das ist die bittere Realität.

31.08.2022 22:32 • #165


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