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Diese blöde Hoffnung - ist ja doch für die Katz - oder?

L
Weil ich mich seit gut 1,5 Jahren im Kreis drehe, mir inzwischen die Kraft für alles fehlt, muss das einfach jetzt mal von der Seele:

Von meiner Jugendliebe wurde ich nach 16 Jahren Beziehung verlassen. Und komischerweise - der Liebeskummer war nach einem Monat weg...

Dann traf ich IHN; er hat mich behandelt, wie eine Königin, wir konnten lachen, weinen, reden, streiten - es passte einfach. Ich habe ihn zappeln lassen, er hat geworben und ich habe ihm die Entscheidung für mich überlassen, weil: er ist 6 Jahre jünger, hat sein Leben vor sich, war beruflich voller Träume und noch lange nicht am Ziel. Mein Leben lief in geordneten Bahnen. Was ich erreichen wollte, hatte ich erreicht, wenn auch aus gesundheitichen Gründen mein Kinderwunsch unerfüllt bleiben sollte und meine Erkrankung keine Lapalie ist. Sie ist auch dafür verantwortlich, dass mein Selbstwertgefühl nicht sehr groß war und ist. All das sagte ich ihm - und er hat sich für mich entschieden; Ich habe die Kraft für uns beide. Du bist mein Glück, mein Hafen, auf Dich warte ich schon so lange. ... Das war einmal ;-(
Nach gut einem Jahr Beziehung ist er bei mir eingezogen und da fing es an; er erdrückte mich beinahe mit seiner Liebe, er fuhr mir hinterher, spionierte mir nach, öffnete meine Post, schnüffelte in meinem Handy. Ich redete mir den Mund fusselig - aber es war nichts zu machen. Ich wurde ungeplant schwanger (aus ärztlicher Sicht ein Wunder...). Ich stellte Bedingungen, wenn ich unser Baby bekommen soll. Er willigte ein. Unser Sohn wurde geboren und ich durfte ab dem Zeitpunkt nur noch Mutter sein. Wenn es mir aufgrund meiner Krankheit schlecht ging - war er beim Fußball, mit Kumpels unterwegs oder bei Mutti, die 300 km weg wohnte. Meine Kraft reichte irgendwann nicht mehr für den Kampf gegen die Krankheit, die Sorge um unseren Sohn und die Erfüllung seiner Wünsche und Bedienung seiner Bedürfnisse. Ich blieb völlig auf der Strecke. Ich redete mit ihm, er verharmloste; sollte mich nicht so anstellen, etc. Ich fing an, mich gegen meine Liebe zu ihm zu wehren und fing an gemein zu ihm zu werden, wie er es zu mir war. Ich drehte einfach den Spieß rum. Irgendwann war an dem Punkt, dass ich nur eine Lösung sah: Unter einem Dach gehts nicht und bat ihn, auszuziehen, damit wir beide Luft holen können, ich müsse nachdenken, Kraft tanken.
Muss dazu sagen, dass ich auch niemanden sonst habe, dem ich was anvertrauen kann; bin hier ebenso fremd wie er. Also konnte mir auch keiner sagen, dass ich geduldiger sein muss, weil ein Baby immer eine Zerreißprobe in einer Partnerschaft ist. Er nahm es wörtlich; zog zurück zu Mutter; vor 1,5 Jahren. Ich habe ihn gehen lassen, mit der Hoffnung, dass er vielleicht doch noch irgendwann weiß, was er will: Familie oder ein Leben ohne jegliche Verpflichtungen. Wenn er seinen Sohn sehen wollte, habe ich für ihn gewaschen, gekocht, hab ihn bei uns übernachten lassen, habe ihn quasi wie einen guten Freund behandelt und immer mal durchblicken lassen, wie es in meinem Herzen aussieht. Immer wieder gab es Momente, in denen auch er mir zeigte, dass ich nicht vergebens hoffe.
Irgendwann hielt ich diesen Schwebezustand nicht mehr aus, mein ganzes Leben geriet aus den Fugen, die Sehnsucht nach ihm war riesengroß; dieses Jahr im Februar. Ich schrieb ihm einen Brief und seine Antwort brachte mich vollends durcheinander: Sein Herz liebt mich wie am ersten Tag. Es ist sein Kopf. Ich hätte alles richtig gemacht, er sei das Problem; seine Ängste, etc. Ich sagte ihm darauf nur, dass ich nicht fühlen könnte, dass er mich liebt. Ich fühle eher, dass er sich diesen angenehmen Weg zu seinem Sohn nicht verbauen will und sich deshalb das Türchen zu mir offen hält und ich habe keine Kraft mehr, so weiterzumachen. Ich brauche sie für mich und den Kleinen. Da kam nur, er habe nie gesagt, dass ich nicht hoffen bräuchte. Aber ob es Sinn mit uns macht, wisse er eben nicht. Außerdem habe er sich hier nie wohl gefühlt und wenn, dann müsste ich zu ihm kommen.
Ich habe natürlich in den vergangenen 1,5 Jahren für meinen Kleinen und mich ein Leben aufbauen müssen. Umzug, mein Kleiner, Job, meine Krankheit, Therapien, Arztbesuche ... Und immer wieder um ihn gekämpft; um ihn, unsere gemeinsamen Ziele, die Familie, die wir sein wollten.
Ich suche wieder die Schuld bei mir, weil ich letztlich die Trennung provoziert habe. Ich hatte Gründe dafür und er Gründe, warum er so weit weggegangen ist. Ich würde in seiner Heimat nicht glücklich werden, weil dort eben keinen Job habe, keine Bekannten, die ich jetzt durch Job und CO. gefunden habe, meine eigene Familie wäre dann sehr weit weg.
Also hat doch alles keinen Sinn und ich muss versuchen, mich gefühlsmäßig ganz zu lösen, oder?
Ist es nicht so, dass manchmal Liebe von beiden Seiten allein nicht ausreicht, um eine Krise zu überstehen?

17.06.2013 12:52 • #1


L



dieses Gefühlchaos - diese vielen schalflosen Nächte
ich weiß nicht, was ich machen kann?!
Durch unser Kind sehen wir uns ja doch immer wieder und der ganze Kampf in mir drin beginnt immer wieder von vorn
seit 1,5 Jahren immer dasselbe...
ich kann nicht mehr...

17.06.2013 14:07 • #2


A


Diese blöde Hoffnung - ist ja doch für die Katz - oder?

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M
Hey Du,

wenn Liebe stark genug ist kann sie Berge versetzen. Bei Euch sehe ich das nicht gegeben.

Warum? Er hat sich meiner Meinung nach von Dir gelöst, innerlich entfernt ohne dies ehrlich zu sagen. Er kann 1000x zu Dir sagen, dass er Dich liebt. Aber es muss auch gefühlt bei Dir ankommen. Hierin sehe ich das Problem. Seine Liebe?, Deine innerliche Zerrissenheit- es passt leider nicht! Du bist verunsichert obwohl Du Deinen zukünftigen Weg kennst. Du möchtest ihn nur noch nicht endgültig machen. Klar: die Hoffnung stirbt zuletzt.

Du kannst Dich nur lösen indem Du Dein Leben lebst. Du konzentrierst Dich zu sehr auf ihn, das funktioniert nicht. Er gibt Dir nicht die gleiche Wertigkeit wie Du ihm, hier ist das Ungleichgewicht.

Ein Kind ist Veränderung- aber es muss doch nicht immer zum Negativen sein! Wo ist seine Unterstützung? Wochenendpapa -mit immer wieder Hoffnung für Dich?

Du quälst Dich mit Selbstvorwürfen. Höre bitte auf damit. Ihr habt Beide viel richtig und viel falsch gemacht! Du hast Dich auf Dich konzentriert, aufs Mama-sein, auf Deine Krankheit! Du hast ihn freigegeben damit er sich finden kann. Du hast so gehofft, dass er erkennt WAS er mit Euch als Familie verliert. Er hatte aber Besseres zu tun als sich mit Euch zu beschäftigen.

Du nur Mama und er nur auf Achse? Ne so nicht, das weißt Du auch, Du hast gespürt dass es so nicht richtig ist. Er nimmt sich was er braucht und Dir steht das nicht zu? Sorry, das passt einfach nicht. Beziehung heisst gegenseitig geben und nehmen, Respekt, Achtung, Kommunikation- aber doch nicht das was er macht!

Du im Dauerstress mit Kleinkind, Arztbesuchen, Therapien- ständiger Terminstress und er? Er lebt sein (Single)Leben!

Gefühlt kann ich Dir nur den Rat geben: löse Dich von ihm, es tut weh ist klar. Aber es gibt keinen weiteren gemeinsamen Weg. Ihr habt Euch zu sehr entfernt!

Versuch soziale Kontakte aufzubauen damit Du nicht ganz allein bist. Caritative Einrichtung bieten Mutter-Kind-Beschäftigungen an, Spielkreise. Vielleicht könntest Du hier ansetzen und Dich integrieren!


Du hast viel Kraft, beweißt es jeden Tag. Setze sie richtig ein und denke auch mal nur an Dich und Dein Kind!


Ich drück Dich!

17.06.2013 14:46 • #3


L
Vielen Dank für Deine Antwort

und sie beschreibt im Grunde das, was ich seit Februar spüre...
Jetzt am WE waren wir bei ihm, weil natürlich auch seine Eltern ihren einzigen Enkel weiter sehen wollen (er -EX ist Einzelkind und recht verwöhnt...)

Zum ersten Mal haben sie mich behandelt, als würde ich zur Familie gehören... Die ganzen letzten 4 Jahre hat es das nicht gegeben. Ich passte optisch nicht mehr zu ihrem Sohn, ich wirke arrogant (dabei bin ich nur schüchtern); und er - EX - hat mich morgens zu sich gezogen, geküsst, gestreichelt mit der Begründung, ich hätte gesagt, eine Annäherung wäre nur dadurch möglich, dass man es auch versucht. Wir waren mit unserem Sohn spazieren, er griff nach meiner Hand, himmelte mich an...
und ich... bin nun noch mehr im Strudel der inneren Unruhe, des Chaos, des Nachdenkens...
Und ich weiß ja genau, dass eine Kontaktsperre mir nicht hilft.
Von meinem Arzt habe ich heute eine Mutter-Kind-Kur verordnet bekommen. Diese möchte ich nutzen, um neue Bekanntschaften zu schließen, zur Ruhe zu kommen und vielleicht sogar lernen zu können, mich selbst wieder zu lieben, damit es irgendwann auch wieder ein anderer kann; zu lernen, dass die durch die Krankheit (Rheuma) einhergehenden Folgen einfach zu mir gehören, mich als Person aber nicht weniger liebenswert machen, denn mein Herz habe ich am rechten Fleck - da bin ich mir sehr sicher - nur ich kann es im Moment nicht recht glauben - weil ich ihn von mir weg getrieben hab; mich als Anhängsel, als Last gesehen... sowas darf nie wieder passieren, sollte ich jemals wieder jemanden finden, der ich lieben kann wie ich bin...

17.06.2013 15:07 • #4


M
Mutter-Kind-Kur ist super!

Du tauchst praktisch in eine andere Welt, Dir wird Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Die Konzentration liegt erstmals nur auf Deiner Person. Es wird Dir gut tun und Kraft geben! Neue Menschen, neue Kontaktmöglichkeiten. Sicher auch mit einem ähnlichen Krankheitsbild wie Du das hast. Besser kann ein Austausch nicht erfolgen. Geh da voll mit, es kann Dich nur vorwärts bringen.

Ich weiss grad nicht welche Rolle er mit Dir spielt, aufrichtig erscheint sie mir jedoch nicht. Er verunsichert Dich noch mehr. Vielleicht doch so nach dem Motto: Ich zeig Mama mal was für ein toller Papa ich bin und wie sehr ich meine Partnerin achte.

Wie schnell verurteilt man Menschen die nicht aus sich raus gehen können- meine Güte- nur weil jemand nicht gleich dem anderen um den Hals fällt ist er gleich arrogant. Zieh Dir diesen Schuh nicht an, Du kennst Dich ganz genau und solltest Dich nicht verstellen.

Selbstliebe- ich habe sie mir wieder geholt oder erstmals in mein Leben geholt. Es gibt Wege dies zu tun.

Ich hoffe für Dich dass Du bald einen geeigneten Kurplatz bekommst. Es bringt Licht ins Dunkel, Dich dem richtigen Weg ein Stück näher. Und Du kämpfst, finde ich Klasse. Weiter so und gib nicht auf. Das Leben hält so viel schöne Seiten bereit, hol sie Dir wieder!

17.06.2013 15:27 • #5


L
... dieses Herzklopfen...
mir wird ständig schlecht...

wie komme ich nur aus diesem Strudel raus...
wie schaffe ich es nur, abwarten zu können, ob von ihm was kommt...
und wenn nichts kommt, damit leben zu können und trotzdem noch irgendwie die Besuchswochenenden von ihm bei unserem Kleinen ertragen zu können?

18.06.2013 14:57 • #6


L
HILFE!

ich hatte heute Post... von ihm...

eine Karte
vorn steht:
es geht weiter...
... auch wenn es manchmal nicht so schneint.
Das Leben findet immer einen Weg und blüht plötzlich da auf, wo man es am wenigsten erwartet.

Hinten ein ganz lieber Text, wie schön das WE war, er uns SEHR vermisst und tausend Küsse mit aufgemaltem Herz...



und wieder stehe ich am Anfang - Schwebezustand - keine Antworten
... mein Leben dreht sich im Kreis, ebenso meine Gedanken.
Wo soll ich so viel Kraft hernehmen?

Ich bin des Lebens langsam müde...

19.06.2013 14:34 • #7


M
Liebe LightandShade,

oh je, ich glaube er scheint Dich seeeehr gut zu kennen, weiß mit was er Dich knacken kann. Vorab, es geht mir nicht darum Dir Deinen Partner? auszureden, ich schreibe nur gefühlt was ich bei Deinen Zeilen denke!

Es könnte reine Hinhaltetaktik sein, Dich nicht ganz aufgeben aber doch seine Freiheit genießen. Wenn er Dich lieben würde wäre er bei Dir. Klar klingt das super was er schreibt- aber mir fehlt hier die Ehrlichkeit. Warum kann Dir nicht persönlich sagen WIE er zu Dir steht.

Du richtest DEIN Leben nach ihm aus. Wann er kommt, wann er mal ein liebes Wort für Dich übrig hat. WO bleibst Du als Mensch und Frau dabei? Sorry, ich glaube für Dich ist ein sauberer Schlußstrich xmal besser wie seine immer-mal-wieder-Annäherung. SO funktioniert Partnerschaft und Liebe nicht. Du gibst Dich für ihn auf! Von ihm kommt nichts- keine Unterstützung- weder für Euer Kind noch für Dich- und mit Deiner Krankheit könntest Du wirklich Hilfe benötigen.

Ich weiß, dass Beziehungsenden Mist sind und einen ganz tief fallen lassen. Aber nur so hast Du eine Chance DEIN Leben zu leben.

Fühl Dich gedrück und sei tapfer bitte!

LG

19.06.2013 17:29 • #8


L


Lieben Dank, Muzel ...

ich kann ihn einfach im Moment überhaupt nicht einschätzen
Während unserer Beziehung/in guten Zeiten - sag ichs mal so - war er abgesehen von kleinen Flunkereien aufrichtig zu mir. Er schrieb mir wunderschöne Gedichte, die ans Herz gehen. Ich habe sowas bei einem Mann noch nie erlebt.

Auch kann ich nicht von ihm verlangen, wieder alles aufzugeben, um wieder bei uns zu sein; das Risiko auf sich zu nehmen, dass es ja doch nicht funktioniert - also unser beider Kraft ja vielleicht doch nicht reicht und er müsste wieder von vorn anfangen.

Von mir kann er nicht erwarten, dass ich von heute auf morgen alles stehen und liegen lasse und zu ihm gehe; da ist immerhin unser Kind.
Mit einem Kind alles wieder rückgängig machen ist x Mal schwerer als für ihn allein. Wie wir im Fall der Fälle eine Vereinigung, ein wieder an einander gewöhnen, ein Familienleben hinbekommen, weiß ich heute auch noch nicht und möchte ich mich auch noch gar nicht mit befassen, weil ich dann nur noch enttäuschter wäre, wenn meine Hoffnung zerstört wird, die ich trotz allem noch immer habe...

Ich versteh mich ja selbst nicht.

Heute ists ganz schlimm mit dem Rheuma - diese drückende Hitze.
Ich wollte ihm schreiben, er solle mal überlegen, wie er unseren Sohn in Zukunft erziehen will, er solle ihn zu sich holen, ich habe keine Kraft mehr...
Ich konnte ihn nicht wickeln, nicht auf den Arm nehmen, als er weinte... Ich finde immer wieder zurück dahin, wie wertlos ich eigentlich bin für die Welt... .... eben des Lebens müde und möchte eigentlich ewige Ruhe; weg von all diesem negativen Mist.

Ich habs natürlich gelassen. Mein kleiner braucht mich und dafür bin ich dankbar... sonst wäre ich längst nicht mehr...
Ich weiß eben nicht, ob ich es schaffe, wieder zu meinem eigenen ICH zu werden - nicht das Häufchen Elend bleibe, das mir jeden Morgen im Spiegel in die Augen sieht...

Ich habe mich noch so sehr selbst hinterfragt wie jetzt...

Und dann?
kam eine SMS - nur ein Kuss-Smiley - ganz von allein und nur für mich; ohne Worte ... er ist eigentlich arbeiten...
Er hat also an mich gedacht...

Und schon gehts im Kopf wieder los...

19.06.2013 20:08 • #9


M
Guten Morgen liebe LightandShade,

Du fühlst Dich wertlos und ungeliebt- genau hier ist der Knackpunkt. Es dreht sich alles momentan darum das Du funktionierst! Für Was- endlos Frageschleife!

Dein Kleiner braucht Dich, Du ihn- IHR habt Euch. Du hast soviel mit ihm. Denke bitte nicht ständig darüber nach was Du nicht hast- sondern was Du hast!

Du darfst Ansprüche stellen- gerade ihm gegenüber. Wer verbietet Dir das? Er darf nicht fordern? Richtig! Du darfst es jedoch sehr wohl. Er ist der Vater Eures Kindes- er soll zu ihm stehen- wie es sich für einen Vater gehört- oder er soll Dir diese elende Quälerei ersparen und seine Hinhaltetaktik ablegen.

EINE SMS mit nem Kußsmiley und Du interpretierst so viel da hinein- weiß er das? Meine beste Freundin, mein bester Kumpel- wie oft denken wir aneinander und schicken und SMS um uns das zu sagen. WIR wissen das es aufrichtig ist, verstehen uns ohne viel Worte. Aber bei ihm bin ich mir da nicht so sicher!

Fordere bitte eine Entscheidung ein. ES steht Dir zu! Diese Wischi-waschi getue ist menschlich sehr grenzwertig- Du liebst ihn und er schickt Dir eine SMS!- in wieviel Tagen? Was ist das bitte. Jeder normal denkende Mensch weiß wie schwer diese Hitze dem Rheuma zu schaffen macht. Da sind die Schübe besonders heftig. Schmerzen in Gelenken unerträglich. Der Alltag muss gelebt werden, der Kleine versorgt werden- Du kämpfst Dich durch obwohl Du Deine Gelenke nicht gebrauchen kannst! WO ist dieser Kerl wenn es Dir schlecht geht?

Bitte liebe LightandShade denke nicht an gestern, er hatte seine Chance und hat sie nicht genutzt. Willst Du jahrelang darauf warten das mal eine SMS kommt, das Daddy mal ein Wochenende bei Euch verbringt und Dich jedesmal hinhält weil ja die Wende im Leben und in der Liebe kommt wenn man sie nicht erwartet.

Sei Dir mehr wert, Du stemmst soviel, fordere ein, setz Grenzen und fange bitte an zu leben. Nicht für ihn- nur für Dich und Deinen Kleinen!

Ich drück Dich dolle!

20.06.2013 04:14 • #10


L
vielen Dank Muzel

Wie schaff ich es nur, micht nicht immer so sehr von den Schmerzen runterziehen zu lassen?
Ich halte es mit mir nicht aus, wie soll es dann ein anderer?
Lachen macht attraktiv, Unabhängigkeit ... all das hab ich nicht mehr...

Ich weiß - ich soll darauf schauen, was ich habe - es fällt mir aber alles so schwer im Moment...

Gestern war wieder Telefontag ...
Er hat ganz lange mit mir telefoniert - das gabs schon lange nicht mehr
Und er hat sich von selbst gemeldet, nicht wie sonst, dass ich ihm hinterherrennen musste. Das habe ich bewußt nicht getan.
Er war traurig, weil er nicht zum Geburtstag meiner Mutter kommen darf.
Er hätte sich gefreut, bei uns sein zu können.

Er sprach mich auf den Kußsmiley an - ja, hab ich gesehen.
Der war nur für Dich. - OK, dann nehme ich ihn nur für mich, bin aber eben verunsichert, was er damit bezweckt. Danach lenkte er vom Thema ab, hat noch einmal vom letzten Wochenende geschwärmt, wie schön er alles fand. Ihm sei aufgefallen, dass ich abgenommen habe...

--- stimmt - 8 Kilo sind weg - jetzt müssen noch 20 runter
mit Cortison aber so ne Sache... nicht ganz einfach... meine Ärztin hat mich gelobt und ich habe mich das erste Mal seit langem sogar darüber gefreut

Ich bekomme leider keinen Therapieplatz; Dreivierteljahr Wartezeit - bis dahin ist die Mauer um mich herum so hoch, dass gar keiner mehr drüber kommt ...

Es tut gut, Deine Zeilen zu lesen!
Danke dafür noch einmal.

21.06.2013 08:55 • #11


L


heute Nacht war es wieder ganz schlimm...
keine Ruhe gefunden - keinen Schlaf.
Gestern war wieder Telefontag mit unserem Kind.
Er sagte, er habe sich endlich bei seinen Eltern geöffnet, was höchste Zeit war.

Ich habe gefragt, ob er noch immer nicht in der Lage ist, ein klares ja oder nein auszusprechen.
Er blockte - er habe mir dazu was gesagt. Er musste da auch durch, als ich ihn ständig abgelehnt habe und nun muss ich es eben aushalten. Er hat nie gesagt, dass da nichts mehr ist.

scheint so, als hätte ich einfach zu lange gewartet, ihm meine wahren Gefühle zu offenbaren...
ich bin so unendlich traurig; es fühlte sich so richtig an, dann unser Kind und dann dieses ewige Gefühl, ich nehme ihm alles, fühlte mich oft hilflos und allein.

Und ja; er plant sein Leben jetzt als Single - und vergisst dabei sein Kind... das macht mich wütend, traurig und weil er so weit weg ist, ist die Chance sehr gering, dass sich das wieder ändert...

Ich habe schon einmal gegen meine Gefühle gekämpt - ich schaffe das auch noch einmal - mehr als aus meinen Fehlern lernen, mich zu entschuldigen und zu erklären kann ich nicht.
Jetzt ist es an ihm und an der Zeit ... aber es ist so verdammt schwer...

24.06.2013 08:23 • #12


M
Liebe LigthandShade,

Du nimmst jetzt bitte mal Deinen Kopf nach oben. Deine Gedanken zu Deiner Beziehungsgeschichte laufen völlig aus dem Ruder!

DU nimmst ihm nichts denn er hat sich entschieden Single zu sein. Er blockt wenn es um beziehungstechnische Probleme geht. Seine schwammigen Aussagen lassen Dich ordentlich dumm dastehen. ER will hier der Held sein und benimmt sich wie ein Kleinkind.

Was nimmst Du Deinem Kind? Einen Vater der seinen Telefontag einhält und mal bei Dir auf der Matte steht wenn er meint es sei gerade richtig? SO einen Vater braucht kein Kind und das sage ich obwohl ich immer der Meinung bin, dass der Vater-Kind-Kontakt super wichtig ist. Überleg mal, WAS willst Du Deinem Kind auf die Frage sagen WARUM Papa so selten da ist? Andere Papas gehen mit den Kids auf den Spielplatz, holen sie von den Kitas ab etc. NOCH kann Dein Kind nicht sprechen- aber der Zeitpunkt kommt wo auch Fragen kommen werden!

Du quälst Dich mit Deinen Schmerzen durch den Tag, wartest auf ein Zeichen und was kommt ist ein lachender Smiley- ist das ALLES was Du für DICH im Leben erwartest. Ne- das brauchst Du nicht. Du hälst durch ohne Ende, kämpfst trotz Deines Gesundheitszustandes und man sollte von einem erwachsenem Menschen erwarten, dass er, wenn er Dich wirklich lieben oder wenigstens wertschätzen würde- seinen Hintern in Deine Richtung dreht um DIR mal Stütze zu sein. Er ist nicht nur Mann sondern Papa!

Ich bin alleinerziehende Mama seit paar Jahren und klar ist es nicht immer einfach und ich hatte auch meine Trauerzeiten wo ich mich in Selbstmitleid gesuhlt habe. Aber genau aus meiner Erfahrung heraus sage ich Dir: Du bist eine tolle Mama die den Alltag trotz Krankheit alleine meisterst. Halte Dir das bitte vor Augen. Du bist ein wertvoller Mensch und verdienst einen respektvollen Umgang.

Ich drück Dich von Herzen und hoffe, dass Du aus Deinem Tal der Trauer bald rauskommst!

LG

24.06.2013 11:16 • #13


L
Also ich glaube, langsam drehe ich durch...

Meine Mama will ihn partout nicht zu ihrem 60. sehen; er hat Urlaub beantragt, weil seine Schwiegermama 60 wird; was er sonst hätte sagen sollen, dann hätte er ja unsere Situation erklären müssen...

1 1/2 Jahre ist diese Situation - und niemand weiß davon? Stellt er sich bei sich zu Hause als den tollen Papa dar, der mit der Ex n super freundschaftliches Verhältnis hat wegen dem Kind? Zeigt ihn dort vor, (wenn wir dort sind) wie n neues Auto! Er hat nichts, aber wirklich gar nichts dazu beigetragen, außer den Samen - alles andere hab ich allein schaffen müssen - er war ja nie da / beruflich wie auch wegen seiner Hobbys.

Ich lasse ihn gehen, weil er seine Freunde vermisst, seine Eltern, weil er dort besser Jobchancen hat; alles verbunden mit der Hoffnung, dass er uns vielleicht nachholt - irgendwann... ich warte 1 1/2 Jahre!

Und ich mache mich lächerlich; renne ihm hinterher nach so langer Zeit, habe weiterhin Hoffnungen... Er macht mir ja auch dauernd welche, in dem er mich küsst, streichelt, anhimmelt, mir schmeichelt...

Er war sehr traurig, dass er nicht kommen darf, meinte, es täte uns gut, weil wir uns sonst erst Anfang August sehen können.
Ich denke, es gibt bessere Gelegenheiten, wo wir Zeit nur für uns 3 haben; nicht im Geburtstagstrubel schon wieder gute Miene und auf Friede, Freude, Erkuchen machen - das bin ich echt langsam leid...

-Dieses WE hätte er kommen können; er hat sich verabredet mit einem alten Schulfreund
-nächstes WE hätte er kommen können; fährt er mit seinen neuen Freundinnen und Freunden zur Ruhr-in-Love - wie jedes Jahr!
-Danach hat er Urlaubssperre; die ersten 3 Wochen im Juli, dann bin ich mit meinem Kleinen im Urlaub... (hab ja auch ein eigenes Leben),
-irgendwann in der ersten August-Woche ist seine Nature-One - auch wie jedes Jahr. Als unser Kind geboren wurde, hatte er zu sowas keine Lust. Seine Stammdisco war unteressant; sind ja nur Kinder da...
Und jetzt - er ist Papa und verplant alle Wochenenden, wo es ihm möglich wäre, herzukommen, für mich Stütze zu sein...

Ich habe ihm sehr weh getan - ja; bis ich den Trennungswunsch ausgesprochen habe, um ihn von mir wegstoßen zu können.
Er hat ja gar nicht gemerkt, wie sehr er mir weh getan hat in der Zeit davor... und sieht es auch heute nicht so.

Ob ich wirklich noch eine 2. Chance möchte?
Mein Herz sagt noch immer ja;
mein Kopf/der Verstand hält dagegen
und meinem Bauch kann ich im Moment nicht vertauen...
ich bin total verunsichert und finde nicht zurück


All das habe ich doch lange genug gehabt - hat er denn gar nichts reflektiert? Waren meine Zeilen ins Lerre geschrieben? Die tiefen Gespräche - seine Tränen - seine Worte -
wieso quält er mich und unser Kind so?
Am liebesten würde ich mit meinem Kleinen ganz weit weg wollen; auswandern vielleicht ... Damit ich endlich Ruhe finde...

Ich komm nicht weiter - ich dreh mich im Kreis, weiß nicht, was ich machen soll... Ich möchte ihn und eine bessere Zukunft für die Familie, die wir sein wollten, möchte mich annähern, einen Neuanfang - wirklich bei Null - ohne die Lasten der Vergangenheit - aber irgendwie holt mich gerade ALLES wieder ein ...

Die Kraft ist echt alle; Akku leer...

24.06.2013 14:29 • #14


M
Liebe LightandShade,

lies Dir mal bitte Deinen letzten Post durch! Du beantwortest DIR alle Deine quälenden Fragen selbst!

Im Grunde genommen ist er ein völlig planloser, verpeilter und egoistischer Mensch der NUR seine Bedürfnisse im Vordergrund sieht. Er nimmt sich was er braucht und sei es Euren Kleinen als Vorzeigeobjekt.

Das brauchst Du nicht, das braucht kein Mensch!

Ihr könnt nicht bei null anfangen- nicht mit seinem Verhalten, er hat bisher SEIN Leben durchgezogen und wird es auch in Zukunft tun! Warum? WEIL DU es zulässt. Er weiss genau mit was er Dich ködern kann, er wirft Dir lieblose Reste hin und Du stürzt Dich darauf wie eine Verhungernde!

NUR DU ALLEIN kannst Dir helfen und Eurem Kleinen auch. Stell Dir nicht mehr die Frage nach einer zweiten Chance sondern fange an Dir Fragen zu stellen, Wünsche zu formulieren wie DU DIR und dem Kleinen eine glückliche Zukunft gestalten kannst!

Durchbrich diesen Kreislauf des Selbstmitleides- ja es ist sehr naheliegend sich darin zu suhlen- aber es wirft Dich noch mehr zurück, bringt Dich aber keinen Schritt vorwärts.

Gib DICH nicht kampflos auf, das ist er nicht wert! Kämpfe für Dich und Deinen Kleinen, das sollte Dein Ziel sein!

Kopf hoch bitte und GLG

24.06.2013 19:21 • #15


A


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