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Diese blöde Hoffnung - ist ja doch für die Katz - oder?

L


Danke Muzel

Deine Worte tun gut, wenn auch so manches schmerzt. Wie Du schon schreibst - all meine Fragen beantworte ich mir selbst.

Mein Kopf weiß das alles - mein Herz hält dagegen

Aus meiner vorherigen Beziehung (meine erste große Liebe, die 16 Jahre hielt) habe ich einen riesen unerfüllten Kinderwunsch mitgenommen. 3 Fehlgeburten und eine Eileiterschwangerschaft - dann die Rheumaerkrankung und das Aus für meinen Kinderwunsch.

Erst durch ihn wurde der Kinderwunsch wieder greifbar... Und als es dann passiert war - ich sollte eigentlich keine Kinder mehr bekommen können - stand ich da - tausend Fragen - und nur, weil er mir Kraft gab, habe ich mich für mein Kind entscheiden können. Ich habe auch erst in der Schwangerschaft so viel zugenommen, weil ich kaum Medikamente nehmen konnte (Schilddrüse). Nun habe ich es schwer, das viele Gewicht wieder abzunehmen, weil ich eben nicht Sport machen kann wie Menschen ohne Rheumaerkrankung...
Er hat immer gemeint, dass seien faule Ausreden

Seit Sonntag kommen täglich Nachrichten - von ihm!
Mal wünscht er mir einen schönen Tag, dann wünscht er mir Spaß bei meinen Aktivitäten, die ich mir zur Ablenkung in mein Leben geholt habe...
Bislang habe ich noch auf keine dieser Nachrichten reagiert.

Er hat mir vom Gespräch mit seinen Eltern berichtet...
Wenn es ehrlich ist, hat er mal 100 % hinter mir gestanden. Er zieht vor mir den Hut, jetzt wo er weiß, was die Medikamente alles anrichten mit mir, meinem Körper, meiner Seele... nach 1 1/2 Jahren Kampf... Seine Mama hat wohl mal ein wenig gelesen und mit ihm geschimpft, wie er mich so im Stich lassen konnte, als der Kleine geboren war... Er freut sich darüber, dass ich aktiv meine Erkrankungen in Angriff nehme und was für mich tue. Vorher hatte er immer das Gefühl, es seien nur leere Worte, weil keine Taten folgten (wie denn auch - allein mit Baby?). Das wichtigste sei jetzt, dass ich mit meinen Krankenheiten weiter auf dem jetzt eingeschlagenen Weg bleibe. Den Rest wird die Zeit zeigen. Er schaue positiv in die Zukunft...

- aber eine Entscheidung für oder gegen uns gibts noch immer nicht.

Ich habe mich jetzt aber soweit aus diesem Loch gehangelt, dass ich nur noch auf mich und den kleinen schaue; wie wir ein glückliches Leben führen können. Vielleicht findet er zurück, vielleicht nicht - darauf will ich nicht weiter warten. Meine Kraft reicht einfach nicht mehr. Und wie Du schon sagtest - die Chance dazu hatte er - lange genug...

Ich habe weiter abgenommen und bin verdammt stolz auf MICH! Fühle mich wieder etwas wohler in meiner eigenen Haut und so langsam kommt etwas Selbstbewusstsein zurück.
Eine Zusage für einen Therapieplatz habe ich auch endlich; nächste Woche gehts los und dann finde ich mich hoffentlich wieder - irgendwo tief drin in mir

26.06.2013 13:48 • #16


M
Liebe LightandShade,

SUPER- endlich mal was SCHÖNES was Du schreibst.

Therapieplatz nächste Woche? Cool- tauch in diese Welt ein, nur Du und Dein Kleiner. Lass IHN da Draußen.

Bin riesig stolz auf Dich, dass Du an und für Dich arbeitest- GENAU DAS ist der einzig richtige Weg. Und ganz ehrlich- seine schwammig formulierten Zukunftsarien soll er sich sonst wohin schieben, die sagen nämlich wieder ALLES oder NICHTS aus!

NEIN liebe LightandShade- bleib auf Deinem Weg. Es wäre sehr schön wenn Du ab und an mal hier postest wie es Dir geht. Positives ist für JEDEN toll zu lesen und falls es mal einen Rückfall gibt sind wir auch hier!

Ich wünsch Dir ne megamenge Kraft, DU kannst zu Recht stolz auf Dich sein. Ich finde es einfach prima!

Ich drück Dich!

GLG

26.06.2013 17:37 • #17


A


Diese blöde Hoffnung - ist ja doch für die Katz - oder?

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L
DANKE Muzel

Morgen erste Therapiestunde - freu mich schon drauf. Möchte mich endlich wiederfinden...

Leider bin ich wieder total durcheinander -
Er hat mich überrascht am WE; hat sich von seiner Partyclique verabschiedet, ist in den Zug gestiegen und stand auf einmal vor mir...
hat mich ganz doll gedrückt, gesagt, dass er mich vermisst hat. Er habe die ganze Zeit an uns gedacht und wollte bei uns sein. Er ist geblieben bis Montag, hat meine Nähe gesucht...
Und ich steh wieder Kopf
Als er wieder in den Zug gestiegen ist, sagte er noch, dass das restliche Jahr nur mir gehört und ich solle mich um meine Gesundheit kümmern. Und sollten wir wirklich wieder zueinander finden, wird sich alles ergeben...
Mein Beziehungsstatus: durcheinander-Single-vielleicht vergeben !

Meine Mama hat mich angesprochen, ob er was genommen hatte... ich habe mich so geschämt - ja - er nimmt immer was, wenn er zu diesen Partys fährt... Was soll ich da groß drumrum reden? ...
Nur: meine Mama hat nun nicht mehr ganz so eine tolle Meinung von ihm... Sonst hat sie immer mit mir geschimpft, ich solle ihn besser behandeln; ihn quasi verhätscheln und vertätscheln, so wie sie es mit ihren Männern gemacht hat - NEIN! - Das wünsche ich mir nicht im Leben; ich brauche Hand in Hand...

Unser Kleiner hat nichts gemerkt, sondern hat es genossen, dass er uns beide mal wieder hatte. Er hat gestahlt und gelacht und ich war sehr sehr glücklich!

und nun wieder schlaflose Nächte; Grübeleien, wie ich das deuten soll - positiv oder hat er nur die zufallende Tür zu unserem Kleinen geölt und einen Spalt wieder aufgedrückt? ...
ratlos - hilflos -

Meinen Weg gehe ich weiter - er tut mir gut
Ich kann sogar wieder lachen und Späße machen - wie vor 1 1/2 Jahren

Und was und wie es kommen soll, so kommt es ja doch. Man kann nichts erzwingen, nichts rückgängig machen - nur das Beste für die Zukunft hoffen und darauf hin arbeiten, dass sie so wird, wird man sich es wünscht und wie man glücklich sein kann.
Ich brauche Glück und Beständigkeit; irgendetwas, das sicher ist in meinem Leben. Ich bin so ein Mensch - und ich kann das nicht ändern.

Ich berichte weiter. Es tut gut, seine Gedanken anonym irgendwo niederzuschreiben.

02.07.2013 10:34 • #18


L


ohje... der Weg ist weit ...
meine erste Therapiestunde war sehr hart und tränenreichen...

Alle Antworten auf die Frage, warum
- ich bin, wie ich bin
- handle, wie ich es tue,
- ich liebe, wie ich liebe...
haben ihren Grund in meiner Kindheit...

Deshalb dieser schlechte Umgang mit mir selbst; das Weggraulen der Menschen, die ich liebe, das Leben in Einsamkeit - Angst vor Ablehnung, Angst, nicht liebenswert zu sein, Angst, verletzt und allein gelassen zu werden...

Meine Mama hat mir vorgelebt, dass man sich aufopfert und funktioniert und seine Gefühle in vielen Situationen zu unterdrücken hat, damit man glücklich mit einem Partner/Mann leben kann. Weil ich meine eigenen Erfahrungen damit nicht in Einklang bringen kann; 16 Jahre funktionieren schlimm genug waren, hat in mir alles rebelliert und ich tat, was ich tat... - ICH sagte, ich würde ihn nicht mehr lieben, obwohl ich es tat
- hab ihn dazu getrieben, dass er wegzieht, mich aufgibt
- mich als das Anhängsel und die Belastung sieht, wie ich mich selbst gesehen und auch gefühlt habe.

Mein Selbstbewußtsein ist nach wie vor im Keller...

All das, was sein Herz noch liebt, ist einfach nicht mehr da und sollte ganz schnell wiederkommen. Denn es gab ja ein ICH, in welches er/sein Herz sich verliebt hat - das zwar nur ein wenig selbstbewußte, aber trotzdem lustige, das Leben und die Liebe bejahende ICH, das trotz der Enttäuschungen aus den damals hinter mir liegenden 16 Beziehungsjahren voller Leid, Kummer und Schmerz an die Liebe glauben konnte, welches es sich wünscht hat und irgendwann ganz bestimmt erleben wird - - ja - dieses ICH

Ich kann verstehen, dass er zurückhaltend auf eine zweite Chance reagiert, verletzt ist; ich habe ihm wohl sehr weh getan.
Dennoch hat auch er mir weh getan und auch ich habe Angst, dass unsere Liebe nicht ausreicht, um den Bruch in unserem Herzen mit einem Pflaster zu versehen...

Ganz egal, was die Zeit bringt - jetzt geht es um mein ICH
Ich möchte aus diesem Teufelskreis ausbrechen, eine gute und starke Mama sein, damit mein Kleiner sich später NICHT auch mal selbst so viel Kummer, Schmerz und Leid zufügt, wie ich es offensichtlich tue.

Meinen Ex werde ich wohl lieben, bis ich meine Sicht auf die Dinge ändern konnte - bis auch in meinem Herzen angekommen ist, dass wenn er mich liebt, er nicht einfach allein einer Einladung zu was auch immer folgt, weil es mir gesundheitlich gerade schlecht geht, sondern lieber an meiner Seite ist, mich unterstützt und wir so die Chance haben, sobald es mir besser geht, schöne Momente und Erlebnisse GEMEINSAM nachzuholen. In guten, wie in schlechten Zeiten; daran möchte ich wieder glauben können. Denn bislang waren alle nur in guten Zeiten an meiner Seite - in schlechten stehe ich immer allein...

Wenn mein Herz doch endlich loslassen könnte...

03.07.2013 12:16 • #19


M
Liebe LightandShade,

DU nimmst Dein Leben wieder in Deine eigene Hand, dafür meinen Respekt und bitte weiter so!

Ich finde es super, dass Du Deinen Thread als eine Art persönliches Tagebuch nutzen möchtest. Hier kannst Du alles loswerden und Du kannst DEINE Fortschritte nachlesen. Falls Du meinst noch NICHTS erreicht zu haben dann lies Deine Posts, lass Dich von Deinen eigenen Zeilen eines Besseren belehren.

Ich möchte Dir noch etwas zum Thema Therapie, aufgrund meiner eigenene Erfahrungen diesbezüglich, mit auf den Weg geben!

Befolge IMMER die eiserne Regel: ES GEHT UM DICH, NUR UM DICH!

Du wirst in den folgenden Therapiestunden noch mit einigen sehr unangenehmen und teils harten Tatsachen konfrontiert werden die Du für Dich völlig ausgeblendet hast. Dabei geht es nicht darum DICH als Mensch zu quälen, es geht einzig und allein darum DIR die Augen zu öffnen, DICH zu reflektieren. Lass Dich bitte voll auf diese Therapie ein. Selbst wenn Du mal die Schnauze voll hast und am liebsten alles hinschmeißen würdest (ist völlig normal) dann mach den Rücken grade und kämpf Dich da durch.

Diese Therapie wird Dich lernen, dass Du Dich tatsächlich selbst wieder lieben kannst. Du wirst erkennen, dass nur DU für Dein Glück verantwortlich bist! Du wirst neue Wege finden- ich bin mir da sicher!

Ich wünsch Dir auf diesen Weg alles erdenklich Gute. Lass uns bitte weiter an Deinen Fortschritten teilhaben.

LG

03.07.2013 17:57 • x 1 #20


L
Was ein schlimmer Tag heut - und keiner hat Zeit zum Reden
- wie immer - allein mit meinen Gedanken, Gefühlen...

03.07.2013 19:57 • #21


T
Hallo, ich bin der Thorsten und bin seit einigen Tagen aus der gemeinsamen Wohnung mit der Freundin ausgezogen.

Wir waren nun fast 3 Jahre zusammen und hatten hier und da auch viele Probleme die es uns schwer machten.

Nun hat sie auf einmal keine Gefühle für mich und es gibt da auch wohl schon einen anderen für den sie Gefühle hat.

Sieht so aus, als wenn ich mich damit abfinden muss, obwohl es wirklich tolle und gute Zeiten in unserer Beziehung gab.


Hoffe ist nicht so schlimm, wenn ich mal so reinschreib hier.

03.07.2013 20:42 • x 1 #22


L
Zunächst einmal

DANKE MUZEL

Ich hoffe, ich habe genug Kraft, um diese Therapie durchzustehen.
Diagnostiziert ist eine Persönlichkeitsstörung - richtig schlimm ausgeprägt in meiner 16-jährigen Beziehung, die ich 13 Jahre lang nur hatte, weil es bei mir bequem war, ich fürsorglich, fleißig und hilfsbereit bin und sein Mitleid hatte. Aber meine Bedürfnisse nach Nähe, Geborgenheit und Liebe, die Sehnsucht nach einer kleinen glücklichen Familie... sie wurden nicht mehr bedient; das kompensierte ich wieder durch dumme Sachen...
Ich habe mich lange Zeit geritzt... Einen Selbstmordversuch hinter mir - das ist jetzt 6 Jahre her.
Zu ritzen aufgehört habe ich erst, als ich ihn kennengelernt hatte...
Purer Zufall, dass wir überhaupt aufeinander trafen - und ich ... hab alles mit Füßen getreten... Um mich von den Fesseln befreien zu können, die er mir in seinem Wahn auferlegt hatte.

Er hat mir hinterherspioniert, meine Post geöffnet, mein Handy durchstöbert, mich sogar verfolgt... Er hat vor mir gestanden, geweint und mit den Füßen auf den Boden gestampft, weil er einen Ring von mir wollte - alle seine Freunde seien verheiratet und hätten Kinder - er wollte das auch, noch bevor er 30 wird...
Mir war das alles zu viel Druck... zu viel Liebe - das war ich ja nicht gewohnt, hatte ich 13 Jahre ganz anders gelebt.

Die Rolle, die ich in meiner Kindheit einnehmen musste, habe ich bis heute nicht abgelegt. Helfersyndrom; Liebe und Geborgenheit in enormem Ausmaß schenken, in der Hoffnung, man bekommt dasselbe zurück... So ist es leider nicht. Weil die meisten Menschen aus intakten Familien mit guter Kindheit gelernt haben, auch ihre eigenen Bedrüfnisse zu stillen und nicht darauf zu hoffen und zu warten, dass jemand anderes dies tut. Das ist nur bedingt möglich. Ich habe viel gegrübelt - soll ich ja auch - sagt der Therapeut. Es ist noch vieles verborgen aus meiner Kindheit, was ich nur verdrängt habe und durch andere Dinge versucht habe, zu kompensieren, damit der Schmerz nicht so groß ist. Und in diesem Versuch habe ich immer den Schmerz vergrößert...

Da mein Ex ähnliche Erlebnisse in der Kindheit hatte, die sich später in seinen eigenen Beziehungen fortsetzten, konnte der Druck aus dem Bestreben heraus, ihm zu helfen, ihn glücklich zu machen, ihm all die Liebe zu geben, nach der er sich so sehnte, gar nicht größer sein - ich musste zum Selbstschutz einen Cut machen. Zu meinem eigenen inneren Kummer und Schmerz kam seiner noch dazu... das hat meine Seele einfach nicht mehr verkraftet, als dann noch die Sorge um unser Baby dazu kam... meine Kraft reichte einfach nicht; ich war innerlich wie tod... Daher die Worte an ihn, ich würde ihn nicht mehr lieben - das war nicht das Problem - ich liebe ihn sogar sehr, auch nach 1 1/2 Jahren noch.

Das Kopfkissen neben mir riecht nach ihm - jeden Abend liege ich darauf und mein Herz klopft wie bei einem frisch verliebten Teenager...
Wenn wir telefonieren, träume ich auf seinem Gesicht. Schaue ich alte Fotos an, vermisse ich Bilder, die uns als Familie zeigen - die gibt es nämlich nicht...

Dass er sich jetzt wieder gar nicht meldet, nachdem er mich am Wochenende so toll überrascht hat...
- ich hatte mir so sehr gewünscht, dass er über sich hinaus wächst und über seinen Schatten springt, um mir zu signalisieren, dass er unserer kleinen Familie und der Liebe in unseren Herzen doch eine Chance gibt. Nun ist das ja auch tatsächlich so gewesen, aber ich fühle mich schlechter als vorher ...

Ich habe innerlich wieder diese totale Leere, kann mich nicht mehr freuen.

Nur mein Kleiner schafft es immer wieder, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Erst heute morgen, als ich ganz traurig mich aufgerafft habe... Als ich ihn weckte, sagte er mit leuchtenden Augen Mama ich hab Dich lieb bis zu den Wolken ...

Wenn es diesen kleinen Menschen nicht gäbe, könnte ich dahin, wo ich zur Ruhe käme... NEIN! STOP! Schluss mit diesen Gedanken. Ich habe jetzt eine Aufgabe, MICH und IHN!

04.07.2013 11:07 • #23


L
Hallo Thorsten

Nein - ist nicht schlimm, dass Du hier das Gespräch suchst. Hier findet man dann doch ab und an Trost, Zuspruch - eben all das, was man in derartigen Situationen so braucht.

Weil Du Dir gerade meinen Thread ausgesucht hast, nehme ich an, dass Dich der Titel angesprochen hat und Du auch irgendwie hoffst, sie irre sich?

Nun - Du schreibst, da ist wohl auch schon jemand anderes, für den sie Gefühle hat. Das ist bei mir und meinem Ex ganz anders. Sein Herz liebt mich noch wie am ersten Tag und ich glaube ihm das auch. Weder er noch ich hatten in den letzten 1 1/2 Jahren eine andere Person, der wir mehr als mögen entgegengebracht hätten. Wenn ich für mich spreche - mir ist das nicht möglich, weil mein Herz einfach besetzt ist - da ist (noch) kein Platz für jemand anderen und ich bin auch noch weit davon entfernt, wieder Gefühle zulassen zu können, stecke vielmehr noch im Liebeskummer/Trennungsschmerz fest... Ja, ich denke, so kann man dieses innere Brennen, diese Unruhe beschreiben.

Sich damit Abfinden ... scheußliche Worte ...
Akzeptieren und versuchen, zu verstehen...
Damit geht es etwas leichter - jedenfalls bei mir ist das so. Nur dass ich diejenige war, die die Trennung wollte und sagte, dass ich ihn nicht mehr liebe (schon da war es ganz anders...).

Manchmal gibt es einfach Dinge, die so passieren müssen, damit man weiter reift, wächst und neues zulässt. Und irgendwann kann man dann viel tiefere Beziehungen mit viel tieferer Verbundenheit, Respekt und Liebe führen, als das möglich wäre, wenn immer alles nur toll und lustig und schön ist. Wer würde sich dann noch bemühen?
Es entstünde Langeweile, dieses Alltagsding; das Prickeln zwischen beiden Partnern würde erlöschen - wer will das?
- Ich bin jemand, der überrascht, sich immer wieder etwas einfallen lässt - man kann nicht voraussehen, was als nächstes kommt - es ist immer anders. So halte ich Beziehungen lebendig - aber auch das hat offensichtlich nicht gereicht...

Nun kann ich nur weiter fleißig an mir arbeiten, alte Ketten sprengen, um überholte Verhaltensmuster loszuwerden, damit ich nie wieder einen geliebten Menschen durch eigenes Handeln verliere!

Du schreibst gar nichts, wie es Dir geht, seit dem Du ausgezogen bist. Vielleicht magst Du etwas mehr berichten?
Ist ja alles anonym hier

LG

04.07.2013 11:24 • #24


T
Hi, erstmal vielen Dank für deine schöne ausführliche Antwort.

Ja ich habe diesen Thread benutzt, da ich auch noch hoffe, aber dennoch weiss das es zu Ende ist.

Erstmal ein ganz grosses Lob an dich, wie du das ganze schon verarbeitet hast und auch weisst dich entsprechend auszudrücken. (wäre ich mal soweit) Zumindest habe ich das Gefühl das es so ist.

Hier noch etwas zu meinen Umständen:

Ich bin seit letzter Woche Freitag hier in meine kleine Notwohnung gezogen, die ich Gott sei Dank noch habe, sonst sässe ich auf der Strasse. Habe leider nur wenig Verwandte hier in der Stadt in der ich wohne und auch nicht allzuviel Freunde.

Einer würde mich trotzdem natürlich aufnehmen, aber diese ganzen Gedanken die treiben mich zum Wahnsinn gerade.

Montag bin ich dann zum Arzt nachdem ich 3 Std auf Arbeit war, ich habe nichts essen können musste mich auch übergeben und auch so ist der Körper voll im Ar.. Bin froh das ich das nötigste noch schaffe und nicht umfalle.

Und dann natürlich das ständige Brainstorming und die ganzen Fragen auf die ich wohl nie eine ehrliche Antwort bekomme, da meine Ex mich bereits in der letzen Zeit auch oft angelogen hat, und auch das Ich Liebe Dich nur noch Worte waren.

Naja insgeheim denke ich das sie sich neu verliebt hat, und hofft das in der neuen Partnerschaft alles supertoll werden wird, wie sie das bei mir bereits auch gemacht hat vor über 2 Jahren.

Aber ich denke in einer Partnerschaft kommen wohl immer mal Zeiten wo es ein wenig Eintönig wird, oder gemeinsame Probleme im Weg stehen.

Wie du schon sagtest der Alltag halt, und in dem haben wir echt ne Menge schei. überstanden in letzter Zeit.

Und wenn man zusammen keinen tiefen Phasen zusammen überstehen kann, ist einem der Partner auch nicht so wichtig, den in welcher Partnerschaft bitte, ist denn immer alles toll und super ?

So, denke das ist auch erstmal genug von mir, will hier nicht alles zuspammen, und versuche noch mal etwas zu essen.

Viele Grüsse

04.07.2013 11:51 • #25


S
Hallo Leute,
ich weis euch keinen guten Rat zu geben....ich kenne mich damit nicht aus.
Nur kann ich sagen, dass ich in einsamen Stunden immer meine Gitarre habe und zusammen mit Ihr in eine andere Welt eintauchen kann.
Viel Glück

04.07.2013 12:43 • #26


L
Die Therapie ... hart, tränenreich -
Ich soll mir bis zum nächsten Mal überlegen, ob er der richtige Therapeut ist, weil ich die negativsten Erfahrungen mit dem männlichen Geschlecht gemacht habe
ich habe nachgedacht - ich weiß es nicht.
Die vielen Erinnerungen an meine Kindheit, die jetzt wachgerüttelt werden... es tut alles noch mehr weh - tief in mir drin.
Wie ein Zombie - tagein - tagaus - immer dasselbe; funktionieren, funktionieren, reflektieren, nachdenken... ich hab das alles so sehr satt...

Meine Fassade bröckelt; dabei wollte ich doch aufstehen, den Kopf hochnehmen und nach vorne schauen; stark sein für mich und meinen Kleinen

Schlafen - kann ich nun wieder nicht; nicht wegen IHM, sondern wegen allem - ich hab keine Ahnung, von wo ich das (mein) Selbstbewußtsein und das (mein) Selbstwertgefühl zurückholen soll; wie meine Einstellung zu mir selbst ändern?

Und all das, wo wieder das Wir fahren zu Papa-Wochenende vor der Tür steht - ich hab wieder diese Angst... tief in mir drin.
Wovor eigentlich? Ich weiß es nicht.

11.07.2013 19:49 • #27


L
Hallo Thorsten,

erst heute finde ich Zeit, um auch auf Deine Antwort zu reagieren.

Naja insgeheim denke ich das sie sich neu verliebt hat, und hofft das in der neuen Partnerschaft alles supertoll werden wird, wie sie das bei mir bereits auch gemacht hat vor über 2 Jahren.

Anfangs ist es doch auch immer so - die rosarote Brille... Echte Liebe ist doch ganz was anderes, als die Hormonausschüttungen des Frisch-verliebt-seins. Das Vertrauen für diese echte, tiefe Liebe wird erst später aufgebaut. Zu Anfang hat man einen kleinen Vorschuss, den man aber irgendwann zurückgeben muss. Gerade die Tiefen innerhalb einer Liebesbeziehung schweißen richtig zusammen. Dies gepaart mit ganz viel Höhen macht eine glückliche Beziehung aus - denke ich

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft; kaum einer macht sich noch die Mühe und stopft Socken. Ist etwas nicht mehr so funktionstüchtig, wird es ausgetauscht. Wer glaubt, dass man auf Dauer so glücklich in einer Beziehung wird, irrt gewaltig. Man fängt immer wieder von vorn an; immer das gleiche Spiel; beschnuppern, abwägen, annähern, gemeinsame Erinnerungen schaffen, Vertrauen aufbauen... Ich hab erst 2 Männer in mein Herz und mein Leben gelassen. Beim ersten war ich nach 16 Jahren in nullkommanix ausgetauscht und beim 2. habe ich als falschen Hoffnungen heraus ihm die Freiheit gelassen, sich zu finden, bis er weiß was er will - und bekommen hab ich - nichts.
Also ich weiß nicht mehr, wo heutzutage Prioritäten gesetzt werden. Ich weiß, wo ich meine setze und da geht mein Weg jetzt hin.

Aber ich denke in einer Partnerschaft kommen wohl immer mal Zeiten wo es ein wenig Eintönig wird, oder gemeinsame Probleme im Weg stehen.
Eintönigkeit kenn ich eigentlich nicht, weil ich mir immer was einfallen lasse, damit genau das nicht passiert. Zu viele Ehen um mich herum werden geschieden aus den meiner Meinung nach falschen Gründen. Man hat es doch letztlich selbst in der Hand, die Beziehung/Partnerschaft lebendig zu halten. Und wenn gemeinsame Probleme im Weg stehen; dafür ist man in einer Partnerschaft; wie in allen Partnerschaften auch, nicht nur in einer, in der Gefühle/Liebe im Spiel ist ... Wo keine Reibung, keine Wärme...

Und wenn man zusammen keinen tiefen Phasen zusammen überstehen kann, ist einem der Partner auch nicht so wichtig, den in welcher Partnerschaft bitte, ist denn immer alles toll und super ?
Das sehe ich ein klein wenig anders, aber dennoch beinahe genauso:
Es gibt Phasen, die kann jeder nur für sich allein überstehen, weil man sonst den Menschen, den man liebt, kaputt macht. In diesen Phasen kann man nur zu seinem Partner stehen, für ihn da sein, ihm Kraft geben - mehr nicht. Er/Sie muss einfach nur fühlen - wenn ich wirklich doch Hilfe brauche, finde ich sie.

Ja... so sind meine Gedanken dazu.
Wie geht es Dir inzwischen?
Du schaffst die letzten Schritte in DEIN Leben zurück auch noch.
Auch Du hast schon ganz viele positive Ansätze, reflektiert zu haben.

LG

11.07.2013 20:15 • #28


S
Hi Lightandshade.Ich weiss nicht ob du meine Geschichte gelesen hast.Aber mit der Therapie fing alles an.Viele Tränen bei ihr und abends dann alk.Also standen sich doc und sie gegenüber. garantiert wusste er nichts von dem Abendlichen Treiben.Ergo konnten die Ratschläge nur Falsch sein.Allerdings hat sie es für voll genommen und 15 Jahre sind beendet.Übrigens hältst du dich wirklich tapfer.Wer kann mit einem derartigen Druck schon so lange umgehn.Es wird zeit eine Endscheidung zu treffen bevor ihr auf der Strecke bleibt.@Hallo Muzel

11.07.2013 21:44 • x 1 #29


M
Hallo LightandShade,

gib Dich bitte nicht auf!

Die Frage Deines Therapeuten finde ich sehr fair und berechtigt. Darüber solltest Du Dir tatsächlich Gedanken machen denn eine Therapie ist nur erfolgreich wenn Du 100% Vertrauen zu dem Therapeut aufbauen kannst. Nur so kannst Du Dich tatsächlich öffnen. Ich weiß nicht welche negativsten Erlebnisse mit Männern gemeint sind. Falls es (hoffentlich nicht) extreme psysische und auch physische Verletzungen sind, die Du mit Männern in Verbindung bringst dann empfehle ich Dir tatsächlich einen Wechsel zu einer Therapeutin. Ansonsten ist es wichtig WIE ernst Du Deine(n) Therapeuten(in) nimmst. Ich selbst habe auch 2 Therapeuten abgelehnt weil ich mir keinen Erfolg mit ihnen vorstellen konnte.

Bündel Deine Kräfte und kämpfe bitte!

@samu, wie geht es Dir?

12.07.2013 06:14 • x 1 #30


A


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