Die Zeit nach dem Betrug

29.06.2016 15:11 • x 2 #121

Ganz ehrlich, küss ihn, fühl ihn, wenn es reicht für ein Leben mit ihm, dann wage es.

Wenn du es nicht mehr kannst, dann lass es sein.

Nur so bekommst du deine Antwort, denn du weißt ja nicht, wie es jetzt für dich ist in seiner Nähe zu sein.

Dein Bauch wird dir die Antwort geben.

29.06.2016 15:14 • #122

Der Kommentar von Fake ist der erste vernünftige zu dem Thema. Es tut mir leid aber die TE spielt sich auf als unfehlbares Opfer. Als jemand der nie einen Fehler macht. Und als wäre das Fremdgehen das Schlimmste was man machen kann auf der Welt. Als ob das Motiv ihres Freundes gewesen wäre sie zu demütigen. Sie mag sich zwar gedemütigt fühlen, aber das war nicht die Intention seines Handelns. Nachdem was ich gelesen habe sollte ihr Ex eher froh sein, dass die Sache vorbei ist. Denn mit einer Person die ihren gekränkten Stolz über die Liebe stellt, die unfähig ist zu vergeben ist eine Beziehung die Zukunft haben soll eigentlich sinnlos.

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Die Zeit nach dem Betrug

29.06.2016 17:05 • x 3 #123

Nun ja..er hat betrogen. Nicht sie.
sicher gab es Gründe für das Lösen seiner Beziehungsprobleme nach außen und nicht nach innen.

Eine Entschuldigung ist wohl nicht. Eine Rechtfertigung auch nicht.
Wir reden hier nicht von einer Kleinigkeit, Betrug ist kein Kavaliersdelikt.
Sondern vom Brechen der einmal versprochenen Exklusivität einer Liebe.

Von der TE zu erwarten dass sie mal eben verzeiht und vergisst. .im Sinne von sich nicht so anstellen, und bei sich Gründe für den Betrug in den Vordergrund zu stellen. .alles aus Liebe..
finde ich unangemessen.
Er hat diese Liebe verraten. Er nicht sie.

Wo war denn da seine Liebe zur TE?upps gerade mal weg..

Sie hat jedes Recht erstmal verletzt zu sein..jedes..

Nur meine Meinung. .

29.06.2016 19:53 • #124

@frischgeföhnt ,
Deine Gefühle / Betroffensein nach dem Betrug kann ich voll nachvollziehen! Was habe ich gelitten!
Jetzt kommt aber dieses ABER : M.E. liegt jeder Fall von Betrug ( Affäre) individuell anders! Ich glaube, es wäre vermessen jetzt klar für oder gegen die TE zu sein. Denn wir wissen ja nicht über alle Informationen zu diesem Fall, und wir haben auch nicht die Darstellung des Ex gehört. Daher können wir m.E. nicht objektiv urteilen! Vielleicht sieht der Fall ja auch anders aus- man weiss es nicht...
Wenn ich an meine Freundin denke, die ähnliches durchmachte... Also ich denke, manchmal lohnt es sich eine Krise durchzustehen. Sie wurde ein halbes Jahr vom Mann betrogen. Heute nach 20 Jahren sind die beiden immer noch glücklich, haben den Betrug mit Paartherapie aufgearbeitet. Seitdem ist er wohl nicht mehr fremd gegangen. Allerdings hat sie sich seither eine innere Distanz zu ihm bewaht.
Ich glaube , jeder muss für sich selbst nach dem Betrug entscheiden : Kann ich besser ohne ihn leben ? Oder kann ich wieder glückich mit ihm werden, wenn die Krise aufgearbeitet wird , es sich nicht mehr wiederholt und vielleicht die Beziehung sogar tiefer wird, als vor dem Betrug ?

29.06.2016 20:05 • x 3 #125

Hmm..ich habe nichts davon gesagt..
Aber Betrug ist Betrug.
Fertig..

...die Ehe ist glücklich weil sie eine innere Distanz bewahrt hat..
Schön, wenn sie das glücklich macht.

Ich WEIß, dass MICH das unglücklich macht.
Ehe und Intimität sind für mich Ausdruck maximaler Nähe und absoluten Vertrauens.
Nur so kann ICH mich wirklich fallen lassen.
Respekt und Achtung gehören dazu.
Fertig.
Jeder andere kann und darf lieben und leben wie er will.
Was hat das mit mir zu tun?

Aber die Schuldumkehr und das Gejammer der Betrüger sind für mich unerträglich.

29.06.2016 20:18 • #126

Zitat:
Betrug ist Betrug.

Ja.

Wie jeder damit umgeht , mit den Folgen, bleibt jedem überlassen . .. Gibt es noch eine Chance nach dem Betrug für das Paar oder nicht ?
Mein Mann hatte seine Gründe für die Flucht in die Affäre. Einige Gründe davon kann ich jetzt mehr oder weniger nachvollziehen. Jetzt bin ich mit mir selbst am verhandeln, kann ich ihm eine 2.Chance geben ? Denn lebenslänglich verurteilen...das will ich nicht, lebenslänglich sich als Opfer fühlen will ich auch nicht.
Aber Fehler passieren, wir sind Menschen. Und Gefühle können sich manchmal verirren, täuschen und zu Chaos werden....Krise = Chance! Ich will jedenfalls versuchen aus dieser Krise zu lernen , um mich persönlich weiter zu entwickeln .

29.06.2016 20:19 • x 2 #127

Kannst du ja so sehen. Nichts spricht dagegen.
Gerade hier gelesen.
Verheimlichen ist die feigeste Art des Lügens.
So wahr..
Danke @Random

29.06.2016 20:54 • x 3 #128

Ich habe gelesen :
Eine Affäre kann für einen Partner unbedeutende Entgleisung sein und für den anderen das Ende der Beziehung. Retten, was zu retten ist, oder trennen, was nicht mehr zusammenwachsen kann?
Zur Nähe gehören Mut, sich zu offenbaren, und die Sicherheit eines gemeinsamen Vertrauensbereichs. Wird dieser geschützte Raum verletzt, wirkt der Vertrauensbruch oft lange nach. Affäre oder Seitensprung sind längst vorüber, dennoch kommt der betrogene Partner nicht über die negativen Gefühle hinweg und denkt immer wieder darüber nach. Affäre und Seitensprung gehören zu den härtesten Prüfungen für die Ehe. Die Partnerschaft und die Familie lässt sie sich nur retten, wenn beide bereit zum Neuanfang sind. ( I. von Serényi )

29.06.2016 20:57 • #129

Joah..
Deine Werte.dein Leben. Mich musst du nicht überzeugen.
Mach mal..

29.06.2016 21:36 • x 4 #130

Oh, ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass eine Affäre die sichere Methode ist eine Beziehung zu beenden. Ich gehe ganz mit dir frischgeföhnt! Eine Affäre ist nicht igendein Fehler, die Folgen für den Betrogenen sind riesig! Wir lesen das hier jeden Tag! Auch wenn ich nicht alles hinschmeiße, - es ist eine traumatische Erfahrung!

29.06.2016 21:37 • x 2 #131

Ja, er hat betrogen. Aber die Ursache dafür war offensichtlich eine schwere Lebensphase und nicht um sie zu demütigen. Betrug ist keine Kavaliersdelikt? Naja, man kann das wohl unterschiedlich beurteilen wie schilmm fremdgehen ist, jedenfalls ist es kein Kapitalverbrechen. Aber wenn man so liest was die TE schreibt, dann könnte man das fast meinen.
Von mal eben verzeihen habe ich nichts gesagt. Aber auf der einen Seite ihn fast als Verbrecher hinzustellen und dann rumjammern, alles war so toll und eigentlich war er super aber nein, vergeben kann man das aus Prinzip nicht und er hat alles kaputt gemacht, ihr Leben, was sie sich so schön ausgedacht hat. Schlussendlich hat sie die Beziehung beendet und nicht er, weil sie nicht damit klar kommt. Weil ihr Stolz verletzt wurde. Weil sie nicht vergeben kann. Entweder man liebt genug und man vergibt es schließlich, oder man vergibt nicht, aber dann sollte man aufhören rumzujammern und einem Leben das man sich schön ausgemalt hat nachzutrauern.

29.06.2016 21:40 • x 2 #132

Wenn wir nicht drei Kinder hätten, hätte ich das auch getan. Aber mit Kindern geht man nicht so schnell. Man kann dann ja nicht einfach so ausprobieren, wie das ist.

30.06.2016 06:57 • #133

@Bud: ich gehe hier zu 100% mit dir. Hier schreiben verbitterte Menschen und meinen, ihren Stempel anderen aufs Auge drücken zu müssen. Der Mensch ist anders gestrickt als eine programmierbare Maschine. Schwierige Lebensphasen gehören dazu und da machen manche Menschen Fehler, aber eben nur manche ... einige Schreiberinnen hier natürlich ausgenommen *Ironie off*

30.06.2016 07:16 • x 1 #134

Es geht hier wohl nicht darum, wer recht hat und wer nicht! Oder darum, ob es fehlerfreie Menschen gibt. Aber ich will mich hier nicht rechtfertige, jedoch: ich bin gegen eine Bagatellisierung von Betrug.

30.06.2016 07:36 • #135

Die Frage ist, wem tue ich mehr weh? Dem, der mich betrogen hat, in dem ich ihm nicht verzeihe oder mir, weil ich nicht verzeihen kann?

Wisst ihr, wie viele Menschen da draußen sind, die zerstritten sind und in ihrem Stolz verharren anstatt sich einen Ruck zu geben, damit meine ich jetzt nicht nur das Fremdgehen sondern Streits im Allgemeinen. Wir leiden doch mehr, wenn es keinen Frieden gibt.

Ich kann ja verstehen, dass ihr so sehr verletzt seit, dass ihr kein zurück gibt. Aber verzeiht wenigstens euch selbst für die Entscheidung, es so entschieden zu haben. Denn da liegt doch der Hund vergraben. Ihr leidet unter eurer Entscheidung.

Es müssen sogar Sendungen her, nur damit man sich nach zig Jahren wieder versöhnt, ob Mutter und Kind, Schwester und Bruder usw. Danach geht es doch allen viel besser.

Für welchen Weg du dich entscheidest, es gibt immer jemanden, der dir sagt, du machst es falsch. Es treten immer wieder Schwierigkeiten auf, die dich glauben lassen, deine Kritiker könnten doch recht haben.

Wer zu sich selbst finden will, darf andere nicht nach dem Weg fragen.

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