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Die wahre Liebe verloren

Plentysweet
Zitat von Hansl:
Anscheinend kennen hier einige nicht diesen verrückten Zustand.

Doch. Aber das gibt einem keine Legitimation die Freundin in das eigene Unglück mit 'reinzuziehen, bzw. ihren Verlobten amourös zu benutzen. Also, ich bitte Dich! Man kann und darf auch gern seinen Verstand mal benutzen.

04.07.2021 18:31 • x 5 #16


L
Ich muss jetzt einen Nachtrag machen, denn:

Alles was hier geschrieben wird, habe ich verdient! Mehr als das! Aber glaubt mir, ich war davor nicht so ein schlechter Mensch, denn es ist ein Ehrenkodex! Und ja, Reue hatte ich. Zugegeben, jetzt weniger als über die Monate, aber ich habe mich selber gehasst, für das was ich tue.
Meine Freundschaft zu ihm war größer, als die zu ihr. Habe ich vielleicht in dem Text nicht ganz verständlich ausgedrückt.. macht es nicht besser, aber er war mein bester Freund.
Ich bin egoistisch, naiv, dumm und unloyal.
Aber das ist das erste mal, dass ich aufgrund von Verliebtheit so dumm bin! Und ja, ich liebe wirklich

04.07.2021 18:41 • x 10 #17


A


Die wahre Liebe verloren

x 3


Hansl
Was man hier lernen kann, auch vielleicht gelernt haben sollte wäre doch, in was für schlimme Situationen man aufgrund Verliebtheit geraten kann.
Zu erwarten, daß der Mensch in diesem Zustand moralisch jederzeit pragmatisch und vollkommen beherrscht reagieren kann ist mMn wirklich naiv.
Wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein.
Sich durch bashen der TE moralisch selbst zu erhöhen, lässt auf wenig Erfahrung und Wissen schließen.
Klar kann man der TE die Realität bzgl. des sozialen Schadens vor Augen führen, wachrütteln.

Aber sowas wie hier passiert oft, es ist menschlich derartig reinzurattern.
Mag sein, daß viele in solch Situationen noch den Absprung schaffen, aber der Mensch ist kein Roboter.

Zudem gibt's genügend ähnliche Fälle, die zwei Menschen glücklich zusammenführten.
Natürlich bleibt dann jemand zurück, aber das ist das Leben.

Ich bin in Moral.
Und werde mich mein Leben lang fragen ob es richtig war.

04.07.2021 18:46 • x 14 #18


VictoriaSiempre
Du warst eine Affäre und wusstest das von Anfang an. Dass es Deine beste Freundin war, die Ihr hintergangen habt, macht für viele (mich eingeschlossen) die Situation so unverständlich. Und nein:
Zitat von Lauri3:
Es kam wie es kommen musste; wir schliefen miteinander.

Es musste nicht so kommen. Es war Deine/Eure freie Entscheidung!

Für mich sind die Männer meiner Freundinnen auch total tabu. Ich kann jedoch nachvollziehen, dass es zu solchen Liebeskonstellationen kommen kann und man sich einfach verliebt. Möchte man zu dieser Liebe stehen, dann hilft nur Offenheit und Ehrlichkeit. Dann muss man in Kauf nehmen, dass andere Menschen wenig Verständnis haben und Freundeskreise wegbrechen.

Jedoch monatelang miteinander rumzumachen, obwohl man die ahnungslose Dritte gut kennt - dafür habe ich echt keine Bannbreite, das finde ich einfach nur gemein! Du hättest ihn auch auffordern können, erst seine Partnerin zu informieren und die Verlobung zu lösen, statt mit ihm heimliche Zeit bei Meetings zu verbringen.

So ungerecht es sein mag: Sollte seine (und ehemals auch Deine) Freundin sich entscheiden, ihm zu verzeihen, dann bleibt Dir die @rschkarte. Er wird weitermachen wie bisher und Du bist raus. Dass er weitermachen will wie bisher (mit seiner Verlobten. Nicht mit Dir) erkennst Du schon daran, dass er nicht genug Hintern in der Hose hat, um ihr den vollen Umfang Eurer Liaison zu gestehen.

Seine ganzen großen Worte zu Dir kannst Du getrost vergessen. Hätte er Dir nicht genug Honig um den nichtvorhandenen Damenbart geschmiert, wärst Du schließlich mutmaßlich wohl nicht mit ihm im Bett gelandet.

Zitat von Lauri3:
Ich habe mich unsterblich verliebt- und wirklich unsterblich!

Ach naja. Wenn ich verliebt war, habe ich auch immer gedacht, es sei unsterblich. Klar tut es Dir jetzt sehr weh - aber es wird vorbei gehen.

Zitat von Lauri3:
Ich habe meinen Liebhaber und besten Freund verloren.

Liebhaber mag sein. Aber besten Freund? Sorry, von einem besten Freund erwarte ich nicht, dass er mich in seinem Umfeld verheimlicht. Und ich erwarte schon gar nicht, dass er mich fallen lässt wie eine heiße Kartoffel, wenn es unbequem für ihn wird. Nimm mal Deine rosarote Brille ab!

04.07.2021 18:48 • x 10 #19


Hansl
Zitat von Lauri3:
Ich bin egoistisch, naiv, dumm und unloyal.
Aber das ist das erste mal, dass ich aufgrund von Verliebtheit so dumm bin!

Nein.
Es gibt keine Schuld.

04.07.2021 18:50 • x 3 #20


Lavidaloca
Zitat von Hansl:
Was man hier lernen kann, auch vielleicht gelernt haben sollte wäre doch, in was für schlimme Situationen man aufgrund Verliebtheit geraten kann. ...


Freunde sind und bleiben tabu. Das war keine Fremde, kein Mensch ohne Gesicht, es war ihre Freundin. Nein und nochmals nein, da brauchen wir nicht darüber sprechen, sich moralisch zu erhöhen, um sich besser zu fühlen (wozu auch, ich fühle mich auch so gut), sondern wir sprechen von einem inneren Zirkel, von Loyalität, von Verbundenheit, von allem, was Freundschaft ausmacht. Wenigstens die Partner von Freunden/ Freundinnen sollten tabu sein- das ist die letzte Bastion des Anstands und da brauchts kein Pragmatismus, sondern nur eine natürliche Hemmschwelle.

04.07.2021 18:52 • x 6 #21


Snipes
Zitat von Hansl:
Es gibt keine Schuld.


Meinst Du das ernst? Wäre es so, könnten wir alle machen, was uns gerade so in den Sinn kommt. Zum Glück ist das nicht so und vor der Schuld kommt immer die Verantwortung für sich und andere. Erst wenn man die mit Füßen tritt, macht man sich wirklich schuldig.

04.07.2021 18:55 • x 10 #22


L
Und noch ein Nachtrag .
Nein ich war keine Affäre!

Fremde und auch bekannte Leute bei uns auf der Arbeit, haben gemerkt wie er mich angeguckt hat und "versehentlich" berührt. Sie haben mich drauf angesprochen, dass sie sehen können, wie sehr er mich mag. Und das tat er. Die Blicke kann man nicht komplett spielen
Er hat mir den Kopf verdreht. Komplett. Habe vergessen, was richtig und was falsch ist

04.07.2021 19:05 • x 2 #23


D
Zitat von Lauri3:
Ich habe meinen Liebhaber und besten Freund verloren.

Ungeachtet der Umstände tut allein das erst mal so scheixxe weh, dass es 'raus muss. Schreib's auf, sprich's aus, weine, so lange die Taschentücher reichen. Du bist nicht die erste und nicht die letzte damit.

Dass du dich gegenüber deiner Freundin als verdammt schlechte Freundin erwiesen hast, haben bereits meine Vorredner geschrieben, und ich denke mal, dass dir das auch selbst klar ist. Den Kummer, den jetzt du hast, hatte unlängst auch sie, und du hast ihn mitverursacht. Da gibt's nichts zu beschönigen. Du kannst von Glück sprechen, wenn ihr eure Frauenfreundschaft retten bzw. irgendwann mal wiederbeleben könnt.

So, damit ist aber genug auf dich eingehackt, finde ich. Denn da gibt's ja noch jemanden, der's verdient, nämlich den Mann, der nunmehr gleich zwei Frauen auf einen Schlag unglücklich gemacht hat, nämlich seine Braut und die Frau, die in ihm ihren Liebhaber und besten Freund gesehen hat.

Wenn du es schaffst, in deinem Kummer irgendwann klare Gedanken zu fassen, dann denke mal hierüber nach:
Zitat von Lauri3:
er wollte für mich seine Verlobte verlassen.

Er wollte. Aber er hat nicht. Da greift der Satz, der hier im Forum immer gern gebracht wird, weil er auch stimmt: Reden kann man(n) viel, aber letztlich zählen nicht Worte, sondern Taten.

Zitat von Lauri3:
Er beteuerte zwar, mich wirklich zu lieben, aber das Pflichtgefühl sei dann doch zu groß.

Pflichtgefühl klingt ehrenhaft, stimmt's?
Aber schau mal ganz genau hin: Wir reden also über einen Mann, der es fertigbringt, aus Pflichtgefühl eine Ehe einzugehen.
Noch mal: nicht aus Liebe, sondern aus Pflichtgefühl. Den Bund fürs Leben, was ja der eigentliche Sinn der Ehe ist und ihren moralischen Stellenwert ausmacht.

Glaub mir - und ich rede da aus eigener Erfahrung - es ist verdammt bitter und verletzend für eine Frau, wenn sie mitbekommt, dass ihr Partner die eheliche Verbindung und das Leben mit ihr von Anfang an als nichts anderes denn als Pflicht empfindet.

Nimmt man die Aussage deines Affärenmannes wörtlich, dann wird genau das das Los deiner Freundin: einen Ehemann zu haben, der sie nicht liebt, sondern der nur aus Pflichtgefühl heraus sein Leben mit ihr teilt.

Für dieses Pflichtgefühl opfert er also sogar Menschen, nämlich
- seine Braut und zukünftige Frau
- die Frau, die er liebt
- sich selbst (angeblich).

Nun mal ehrlich: Ist es das wert? Ist ein Mann, der für sein Pflichtgefühl Menschen unglücklich macht, deine Liebe wert?

Ich weiß, dieser Gedanke ist schwer und schmerzhaft. Wir reden ja über den Mann, den du liebst; und es tut verdammt weh, an einem geliebten Menschen Abstriche machen zu müssen. Das weiß hier jeder - auch meine Vorredner, die hier sofort ihren Zorn auf dich gerichtet haben.

Auch mein Mitleid mit dir ist keineswegs grenzenlos. Du hast echt Scheixxe gebaut und jetzt die berechtigte Quittung dafür durchzumachen.

Aber du hattest den Mut, deine Geschichte zu erzählen und dich dem Zorn der Mitforisten auszusetzen. Das ist jetzt wie Spießrutenlauf. Aber den stehst du durch und den Liebeskummer auch.

Ich wünsche dir erst mal ganz viel Kraft, damit du zur Ruhe kommst. Alles andere findet sich - früher oder später.

04.07.2021 19:07 • x 25 #24


Error
Zitat von Lauri3:
Er hat mir den Kopf verdreht. Komplett. Habe vergessen, was richtig und was falsch ist

Schade, meine Prognose ist, dass Du demnächst keine Affäre und keine Freundinnen mehr hast.
Du wirst die Dumme sein, wetten?
Quasi ein Volltreffer in Richtung Einsamkeit.

04.07.2021 19:08 • x 5 #25


Hansl
Zitat von Snipes:
Wäre es so, könnten wir alle machen, was uns gerade so in den Sinn kommt.

Nein, darum geht es nicht.

04.07.2021 19:13 • #26


Snipes
Zitat von Hansl:
Nein, darum geht es nicht.

Worum dann? Wenn es keine Schuld mehr gibt, gibt es auch keine Verantwortung mehr für das eigene Handeln und damit keinerlei Grund dieses zu hinterfragen.

04.07.2021 19:17 • x 6 #27


alleswirdbesser
Zitat von Hansl:
Nein. Es gibt keine Schuld.

Wenn dem so wäre, hätten beide schwer verliebten die dritte im Bunde eingeweiht und die Beziehung öffentlich gemacht. Aber dem ist nicht so.

04.07.2021 19:21 • x 9 #28


LillyP
Zitat von Lauri3:
Und noch ein Nachtrag .
Nein ich war keine Affäre!

Fremde und auch bekannte Leute bei uns auf der Arbeit, haben gemerkt wie er mich angeguckt hat und versehentlich berührt. Sie haben mich drauf angesprochen, dass sie sehen können, wie sehr er mich mag. Und das tat er. Die Blicke kann man nicht komplett spielen
Er hat mir den Kopf verdreht. Komplett. Habe vergessen, was richtig und was falsch ist

Das ist noch nichts, was über eine Affäre hinausgeht. Auf die Gefahr, dass die Wahrheit weh tut ( auf der anderen Seite kannst du allerdings auch so schneller voran kommen) , aber es ist eigentlich die typische Affärengeschichte. Der Hauptteil des Schmerzes ist es, den Anteil zu erkennen, der Illusion und Wunsch war und keine Realität. Das mit dem Pflichtgefühl wird er seiner Freundin nicht erzählt haben sondern eher die große Liebesgeschichte. Wer weiß, was er über dich erzählt. Eventuell so etwas, dass es einseitig von dir war und er auch nicht wusste wie
Eine gute Chance für dich, mit deiner Persönlichkeitsentwicklung weiter zu kommen. Übernahme von Verantwortung, Abklopfen der eigenen Werte auf Doppelmoral. Ich drück dir die Daumen für eine schnelle Heilung! So oder so war es nicht die große Liebe, eines Tages wirst du das sehen.

04.07.2021 19:23 • x 5 #29


Plentysweet
Natürlich gibt es Schuld, so wie es auch eine Verantwortung gibt. Das hält unsere Gesellschaft übrigens neben Anderem noch halbwegs zusammen. Ohne ein soziales Verantwortungsgefühl wäre hier Sodom und Gomorra. Und natürlich gibts auch die Schuld. Wenn ich jemandem absichtlich weh tue, bin ich schuld am Schmerz dieses Menschen.

04.07.2021 19:26 • x 8 #30


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