Ich habe mir nochmals Gedanken über Eure Ehe gemacht. Du bist für sie der sichere Hafen, von dem aus sie in See sticht und bei Gelegenheit auch ein fremdes Schiff kapert. Das war vermutlich das eine Mal der Narzist, denn der kam ja wohl kaum zufällig in Euer System und jetzt ist es dieser Andere, der ihr irgendwie die Zähne lang macht. Das Kapern hinterlässt Blessuren, weil man dabei richtig schön auf die Schnauze fallen kann - siehe der Narzist.
So, ist aber kein Problem für sie, denn sie segelt mit ihrem lädierten Schiffchen einfach wieder in den Heimathafen und wer richtet das Schiff? Na klar, da ist doch Wonnebär. Der kündigt sogar seine Stellung zieht mit ihr um, dann kehrt eine Zeitlang Ruhe ein, ehe sie wieder in See sticht.
Dich parkt sie derweil daheim, Du darst Dich um Euren ungezogenen Hund kümmern, damit bist Du ja gut daheim abgestlellt, während sie lustig mit den Kollegen und vor allem ihm feiern geht. Mittlerweile tituliert sie ihn sogar schon als Ehemann Nummer 2, was Dich beruhigen soll, aber nicht tut, weil Du Deine Frau nicht mit einer Nummer 2 teilen willst.
Ach, Wonnebär , gönn mir das doch, ist doch nichts dahinter, zumal er mich körperlich (zum Glück) nicht anspricht. Es ist also rein platonischer Natur und daher völlig unbedenlich. Trotzdem ist es der Ehemann Nr. 2, was ja durchaus für eine enge Verbundenheit spricht und das erzählt sie Dir als der Nr. 1.
Warum? Naja, sie will halt gerne einen Freibrief, denn eine freundschaftliche Anziehung ist nun mal da und sie informiert Dich, damit Du weißt, was sie so treibt. Zweimal pro Woche, es kann schon noch mehr werden. Und Du passt daheim als der Depp vom Dienst auf den Hund auf und hast jede Menge Zeit, Dir Gedanken zu machen.
Dann weist sie jegliche Verantwortung von sich, weil für Gefühle kann sie ja nichts, die sind einfach da und wollen ausgelebt werden. Aber es ist ja nur platonisch, was Dich ruhig stellen soll.
So einfach ist das aber nicht, weil es sich um eine billige Ausrede handelt. Denn damit der Kontakt so eng wird, musste sie ja investieren, also Kontakt aufnehmen und vertiefen, mit dem Handy heutzutage ja kein Problem. Und genau das hat sie auch gemacht, ihn vermutlich angeflirtet und eingewoben, bis er ihr sicher war. Und ich vermute, mit dem Narzisten lief es genauso ab, denn wieso konnte der Euch das Leben schwer machen. Also hat sie hier auch angeschoben so wie sie es jetzt tut.
Sie hätte sich auch anders verhalten können. Sie hätte ihn als netten Zeitgenossen verbuchen können, den man halt mal kennt, aber mit dem man keinen weiteren Kontakt forciert, zumal man ja daheim den Ehemann hat, zu dem man steht. Tut sie das? Nein, tut sie nicht. Sie nimmt sich raus was ihr gefällt, hält Dich mit dem üblichen Blabla bei der Stange und lässt Dich daheim mit der Töle sitzen.
Wenn sie dann wieder mal Porzellan zerdeppert hat, räumt Wonnebär ja die Scherben weg und bringt ihr Leben wieder in Ordnung.
Ich sehe hier eine Wiederholung bei ihr, sie macht einfach so weiter wie damals und das geht ganz klar zu Deinen Lasten. Denn dass Du Dir Sorgen über Deine Zukunft, über Eure Ehe machst, womöglich Angst hat, interessiert sie nicht. Ist ja nur platonisch, ich weiß nicht, was Du hast.
Sie hätte diesen Kontakt nicht vertiefen müssen, aber sie hatte nun mal Interesse und allein das zählt für sie. Das ist egoistisch und triebgesteuert. Die Fünfjährige frisst die Tüte mit den Süßigkeiten leer, weil der Genuss und der Spaß und die Befriedigung bedient werden und sie macht es genauso. Bei einer Fünfjährigen ist das normal, bei einer erwachsenen Frau spricht das aber für Unreife und Unfähigkeit, die eigenen Anteil zu sehen und manglendes Einfühlungsvermögen in die Person, die wirklich ih ihrem Leben zählen sollte und die auch in schwierigen Zeiten zu ihr hält.
Du hast es ihr verdammt bequem gemacht, nimmst alles hin, schluckst alles und begüngst Dich mit dem, was sie Dir zuteilt. As Kummerkasten, emotionale Anlaufstelle und Aufräumer in Lebenskrisen bist Du dann gut genug. Aber der Reiz, den sie sucht, wird woanders hervorgerufen.
Sie macht es sich verdammt bequem, weil sie es kann. Wonnebär ist ja da, der heimatliche Hafen, der Problemlöser, der ihr sicher ist. Das nützt sie dann auch gnadenlos aus.
Und in diese Lage hast Du Dich auch selbst gebracht, weil Du zu nachgiebig, zu großzügig, zu verständnisvoll, zu hilfsbereit bist. Du räumst ihren Dreck weg. Super, das nenne ich eine Beziehung auf Augenhöhe, in der man die zentrale Figur im Leben so behandelt und ins Abseits stellt. Und Du schaust zu. In letzter Zeit keimten erste Zweifel bei Dir auf, sonst wärst Du hier doch gar nicht gelandet. Du kannst das nicht einordnen und fragst Dich, bin ich zu kleinlich, zu kleinkariert, ich müsste mich doch für sie freuen, wenn sie Kontakte hat. Ja, intensive sogar und da kommt doch allmählich eine gewisse Sorge hoch. Aber alles kein Problem, weil ja nur platonisch.
Und wenn Du was sagst, gönnst Du ihr die Kontakte nicht oder bist grundlos eifersüchtig, während sie sich vergnügrt. Was führt ihr nur für eine Ehe? Macht Dir das Spaß, fühlst Du Dich gewürdigt und akzeptiert? Nein, denn sie hat ja jetzt sogar einen Ehemann Nr. 2. Wie kaltschnäuzig und rücksichtslos muss man eigentlich sein, wenn man das zu seinem Ehemann sagt, der seit Jahren für sie da ist und ihren Mist wieder aufräumt. Der kündigt ja sogar eine gute Stelle, das muss man sich mal vorstellen.
Ich sehe hier nur, dass Du ganz schön für dumm verkauft und ausgenützt wirst. Sie kann ja machen, was sie gerade will, Du bist ja da. Der Retter in der Not ist ihr sicher und daher geht sie so mit Dir um. Sie kann es und findet nichts dabei wie die Fünfjährige, die Papa rettet, wenn sie wieder mal über die Stränge geschlagen hat. Die Frau ist in ihrer Persönlichkeitsentwicklung in einem unreifen und ichzentriertem Status stecken geblieben und hat vermutlich Dein Helfersyndrom geschickt ansgesprochen.
Und die Rollenverteilung hat sich über die Jahre manifestiert und einzementiert. Daran scheitern viele Ehem, an Rollenverteilungen, die so festgeschrieben sind, dass sich keiner mehr Gedanken darüber macht, die aber auch zu Lasten einer Person gehen können. Und das bist Du und Du hast selbst dazu beigetragen, dass sie sich alles rausnehmen kann, sogar einen Ehemann Nr. 2.
Wenn Du nicht irgendwann aufstehst und ihr mal den Marsch bläst und ihr sagst, dass Deine Geduld und Deine Nachsicht mit ihren Eskapaden überstrapaziert wurden, wird sich nichts ändern. Sie dehnt wie die Fünfährige die Grenzen immer weiter aus, weil sie es ja machen kann und weil ihr keiner Einhalt gebietet und sagt, jetzt reicht es mir.
Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst, Dir Geltung zu verschaffen und sie erkennt, dass ihr Verhalten unfair und rücksichtslos ist. Sie profitiert von Deiner Aufopferungsbereitschaft und daher hast Du neben einem Problemhund auch noch eine Problemfrau. Seltsame Parallele, den Hund kannst Du ebenso wenig bändigen wie Deine Frau. Lerne es, lass Dir nicht auf der Nase rumtanzen und Du wirst Dich besser fühlen.
Ach und wenn sie fragt, ja wie soll ich denn dem Ehemann Nr. 2 aus dem Weg gehen, das geht doch gar nicht? Dann lächelst Du, und sagst, das ist sicher kein Problem für Dich. Du hast es ja geschafft, einen engen Kontakt herzustellen, dann wird Dir schon einfallen wie Du den wieder abstellen kannst.
Und wenn Du weiter so machst, dann kannst Du gerne die Nr. 2 zur Nr. 1 machen, aber ich bin dann mal weg, weil ich micht nicht länger von Dir verars... lassen will. Such Dir aus, was Du willst und setze Deine Schwerpunkte. Entweder er oder ich, aber nicht alle 2 parallel, auch nicht platonisch.
08.01.2025 11:21 •
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