Hallo ihr Lieben,
ich hab etwas Angst meine Gefühle hier niederzuschreiben. Dennoch denke ich, dass es mir sicher gut tun wird. Ich schreibe sehr gerne, doch meine Gefühle oder über meine jetzige Situation zu schreiben, kann ich nur schwer.
Dann fange ich mal an und langweile hoffentlich keinen:
Ich bin jetzt seid über 2 Monaten mit meinem Ex getrennt. Eigentlich sollte man meinen, das ist ja schon eine gestandene Zeit... das Problem ist nur, wir hatten in der ganzen Zeit normalen Kontakt und sind vor 2 Wochen zusammen für 4 Tage nach New York gefolgen. Die Reise war schon im Mai geplant und komplett bezahlt, und wir verstehen uns immer noch super, daher haben wir die Reise noch gemeinsam gemacht. Da spalten sich die Meinungen sicher, ich dachte um ehrlich zu sein aus diesen Gründen wird es auch nicht schlimm. Fazit der Reise: ich bin wieder in ein Loch gefallen, sobald ich alleine meine Wohnung betreten habe. Es fühlte sich wieder an wie eine Trennung, da wir insgesamt 5 Tage 24 Stunden täglich zusammen waren. Ich meine ich bereue es nicht, aber es war für mich nun eher kontraproduktiv.
Ich sollte vorab vielleicht noch ein wenig über unsere Vorgeschichte erzählen. Wir waren insgesamt 4 Jahre zusammen, jedoch schon 3 Mal auseinandern. Jeweils immer wochenweise und das letzte mal Anfang des Jahres knapp 3 Monate. Sind dann ja aber wieder zusammen gekommen und waren fast 6 Monate wieder zusammen. Bis wieder der Cut kam und er einfach nicht mehr konnte. Er hat von Anfang an viel mit mir mit machen müssen. Ich habe ihn damals während meiner Ausbildung kennengelernt, er arbeitete ebenfalls dort, und gleichzeitig meine Therapie angefangen. Ich erinnere mich noch, dass meine Therapeutin mir sagte, dass ich eigentlich zu der Zeit besser keine Beziehung hätte starten sollen. Ich habe eine wirklich schlimme Kindheit gehabt und mich nie richtig geliebt gefühlt. Die Liebe suche ich nun immer woanders, bei mir selbst kann ich sie leider immer noch nicht richtig finden. Ich bin immer noch in Therapie, deswegen habe ich auch die Verlustängste und emotionale Abhängigkeit davon getragen. Ich hatte in meiner Kindheit und als Jugendliche schon niemanden dem ich mich anvertrauen konnte und fühlte mich schon so dermaßen alleine. Und heute fühle ich mich wieder genauso... Meine Familie ist zwar teilweise für mich da, aber ich kann mit meinen Schwestern beispielsweise nicht so über meine Gefühle reden. Mit meinem Expartner habe ich immer über alles reden können, er war immer für mich da. Ich kann ihm deswegen auch in keinster Weise irgendwas übel nehmen.
Wir haben uns nun schließlich in beiderseitigem Einverständnis getrennt, weil ich ebenfalls eingesehen habe, dass es so besser ist. Er ist wirklich ein wunderbarer Mensch, aber es fehlte trotzdem immer irgendwas. Wir sind nie zusammen gezogen, weil er das nicht richtig wollte. Er wollte immer nur in seiner Wohnung sein, weil er sich dort am wohlsten fühlte. Ich muss auch dazu sagen, dass er ebenfalls seine Probleme hat. Ich denke ja er hat eine Art Bindungsangst. Von Anfang an habe ich das gemerkt. Er hat mich wirklich geliebt, aber mit der Nähe hatte er es nicht so. Ich habe es dann an ganz vielen anderen Stellen gemerkt, dass er mich liebt. Viele Eigenschaften haben mir in der Beziehung deshalb auch gefehlt, wobei ich doch jetzt eigentlich auch froh sein müsste, dass es vorbei ist und ich nun die Chance auf eine erfüllendere Beziehung habe, oder? Wieso fühlt es sich dann nicht so an?
Gestern hatten wir dann unser endgültiges Abschiedsgespräch. Wir haben noch alle Sachen, die wir voneinander hatten getauscht und haben noch lange über uns und alles mögliche gesprochen. Es tat wirklich gut, wir sind auch in solchen Sachen immer sehr offen gewesen... okay vielmehr ich..
Ich fühle mich einfach so leer und vermisse ihn und die Gespräche soo sehr. Die Einsamkeit ist kaum auszuhalten. Und dann kommt bald auch noch Weihnachten usw, was eigentlich meine Lieblingszeit ist.... dazu kommt noch, dass ich derzeit schon seit über 4 Wochen krank geschrieben bin aufgrund meiner Depression. Also ich mich auch nicht wirklich ablenken kann. Und mein Arbeitsvertrag läuft in einem Monat aus, das bedeutet Anfang des Jahres werde ich höchstwahrscheinlich arbeitslos sein, denn sie werden mich garantiert nicht weiter beschäftigen. Hatte nur einen Jahresvertrag.
Mir fällt einfach die Decke auf dem Kopf, und immer wenn ich darüber reden möchte geht das nicht, weil keiner da ist. Und ich bin ein Mensch, der viel darüber reden muss.
Ich hoffe wiegesagt das ich nun keinen mit meinem doch etwas lang gewordenen Text störe. Vielleicht kann ja jemand meine Situation nachvollziehen. Das wäre schön.
Ich danke euch fürs lesen und würde mich sehr über ein paar Antworten freuen!
Bis dahin, eure Kitekat.
19.11.2015 19:53 •
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