Soweit zum Abschicken.
Also ihr Lieben,
ja ich habe ihm gestern den Brief gegeben. A. kam gestern um 9.30 Uhr und wir gingen gemeinsam mit dem Hund spazieren. Eigentlich wollten wir über die Finanzen reden, da wir seit ein paar Tagen wissen, wie es mit dem Unterhalt aussieht und was jedem zur Verfügung steht.
Tja, soweit die Theorie. Als wir im Auto saßen, fragten wir uns gegenseitig, wie es uns geht. Ich meinte, dass ich es nicht richtig sagen könne, deswegen den Brief geschrieben habe. Er meinte, sein Kopf sei ziemlich leer und er könne gar nicht so viel sagen, nur dass er unheimlich müde sei. Er hätte auch wohl eine Erkältung.
Beim Spazieren gehen wurde es dann doch plötzlich intensiv. Nachdem ich ihm sagte, dass ich das Gefühl hätte über uns sei ein Tsunami hinweggerast und hätte nur Trümmer hinterlassen. Stimmte er mir zu. Wir hätten zwar überlebt, aber irgendwie seien wie Beide am Schwimmen, um nicht unterzugehen.
Auch sprachen wir über diese Affaire. Mein Mann findet mittlerweile auch, dass er nur eine Rolle in einem bösen Spiel gewesen sei. (Ihr wisst, SIE ist wieder mit ihrem Mann zusammen - war auch nie ausgezogen - und macht jetzt einen auf glückliche Ehefrau). Wir kamen noch einmal auf das Gespräch, das ich mit IHR und ihrem Mann zufällig führen durfte. Das ich Dinge erfahren habe, die ich gerne mit A. besprechen würde. Er bat darum und wir redeten über das Gesagte der Beiden.
Ich musste dabei häftig weinen, sodass er mich 2 Mal lange in den Arm nahm. Daraufhin sagte ich ihm, dass ich ihn sehr lieb hätte und er meinte, dass wüßte er. Er hielt mich lange fest und es tat so gut.
Später sagte er, er wüßte einfach noch nicht, wo ihn sein Weg hinführen würde, nur eine Lehre hätte er aus dieser Sache gezogen, den Weg, den er eingeschlagen hatte, war falsch. Er hätte in eine Sackgasse geführt, viel Kraft gekostet und ihn in keinster Weise weitergebracht. Nach 2 Std haben wir uns wieder getrennt und als er ging bat er mich noch einmal in den Arm nehmen zu dürfen. Das taten wir dann auch.
Ach Gott, ich liebe ihn so. Jetzt hat er so viel Hoffnung gemacht, dass ich Angst davor bekomme. Er will sich im November eine Wohnung nehmen und schauen, wie es für ihn weiter geht. Bin gespannt, ob er auf die Frage, gemeinsam an unserer Ehe zu arbeiten, eingehen wird. Wieder alleine fing dann das Gedankenkarusell wieder an zu arbeiten. Gibt er uns noch eine Chance? Ja, Nein, Ja, Nein, ich habe keine Ahnung, man ist so sch.... machtlos.
Nun ist er erst einmal das Wochenende mit Freunden unterwegs. Was mich jedoch sehr erstaunt hat, ist, dass er, als sie an dem Urlaubsort angekommen waren, mit ein Foto von sich uns seinen Freunden schickte, mit der Nachricht, sie seien heile angekommen. Das hat er in unserer Ehe immer gemacht, weil er weiß, dass ich mich sorge. Doch jetzt diese Nachricht zu schicken, wundert mich sehr und stärkt die Hoffnung. Ich habe ihm viel Spaß und gute Erholung zurückgeschrieben.
Gestern ging ich gut in Bett. Heute morgen jedoch bin ich wieder unsagbar nervös, habe Angst und komme kaum hoch. Die Angst, wir schaffen es nicht, zerfrisst mich.
Liebe Grüße an euch da draußen .................
traurige, ängstliche, nervöse Kim
20.09.2014 08:45 •
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