Hallo Steffi, Dola und ihr lieben Anderen,
Steffi, das hast Du schön gesagt. Mein Mann hat vor kurzem auch gesagt, dass die Trennung von seiner Geliebten irgendwie auch erleichternd gewesen sei. Nun sei er einmal nur für sich verantwortlich und das wäre mal sehr schön.
Ich dagegen bin am Boden zerstört. Loslassen. Das ist so schwer. Möchte ich auch nicht wirklich. Habe heute morgen einen Brief an ihn verfasst. Ich weiß noch nicht wann er ihn bekommen wird: aber lest ihn euch mal durch und sagt, was ihr davon haltet.
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Lieber A.,
unser Bezeihung war geprägt von „ich glaube, der andere …“ aber es war eben nur „ich glaube,…“ und nicht „ich weiß, …“
Ich habe Angst mich Dir zu öffnen, mich Dir zu zeigen – es ist so ungewohnt, leider… - ich habe große Angst verletzt zu werden, ins Bodenlose zu fallen…
Trotzdem möchte ich Dir mit diesem Brief gerne sagen, wie es mir wirklich geht, damit Du nicht „glaubst, ….“ sondern damit Du weißt!
Ich habe lange Zeit die Starke gemimt, die alles im Griff hat (Knie, Studium, Arbeitsplatz….) und der alles leicht fällt – jetzt weiß ich, dass ich die Stärke nur haben konnte, weil Du mein sicherer Hafen warst, der mir Schutz gab, an dem ich mich verankern und regenerieren konnte. Der mich mit Liebe füllte, sodass ich mit voller Kraft voraus wieder in See stechen konnte.
Ich habe durchaus meine stützenden Säulen, die mir Halt und Energie geben. Bei Dir jedoch konnte ich mich ausruhen, ich kam zur Ruhe, fühlte mich von Dir getragen und dadurch leicht.
Und jetzt? Wie geht es mir jetzt?
Ich bin Hafenlos, schutzlos, traurig, irritiert, unglücklich, betroffen, einsam, zerrissen.
Ich frage mich, was brauche ich jetzt eigentlich? Abstand – Nähe? A., ich weiß nicht, was ich brauche, was mir gut tut. Und schon gar nicht weiß ich, was richtig oder falsch ist……..
Für Dein Angebot, dass ich jederzeit mit Dir reden könne, habe ich mich einfach nur bedankt – jetzt weiß ich, dass ich mit Dir reden möchte. Über Dich und über mich! Was mit uns geschehen ist.
Deswegen frage ich Dich:
Hast Du Lust mit mir zu reden, - vielleicht mit Hilfe eines Dritten - genauer hinzuschauen?
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Tja, diesen Brief möchte ich ihm gerne geben. Ich weiß, dass er sich die Frage stellt, was diese Affaire überhaupt war. Ich weiß mittlerweile auch, dass er nicht genau weiß, wie es mir geht und wie ich noch zu ihm stehe. Aber ich habe auch immer noch die Aussage Ich liebe Dich nicht mehr. im Kopf, die er während der Affaire zu mir gesagt hat. Auch direkt nach der Affaire (5 Tage später) meinte er zu seiner Familie, dass er trotz Ende nicht wieder zu mir zurückkehren wolle.
Erst letzte Woche meinte er, er wisse nicht weiter, wisse nicht mehr was er fühle. Wolle sich vielleicht Hilfe holen.
Nun bin ich im Zwiespalt. Eigentlich sehe und höre ich ihn erst in 13 Tagen wieder. Also diese Zeit abwarten und schauen, was passiert, oder den Brief vorher absenden. Ich habe keine Ahnung, ich fühle nur Angst und Übelkeit.
Soweit zum Thema Loslassen, liebe Grüße Kim
17.09.2014 12:32 •
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