Hallo, Franzi!
bin hier mal wieder ein bißchen unterwegs, weil mich auch nach drei Monaten heute mal wieder die große Traurigkeit überfallen hat und da hilft mir dieses Forum oft.
In Deinem Beitrag habe ich einfach einiges wiedergefunden, was mich gerade bewegt. Auch bei meiner vor drei Monaten von IHM beendeten Beziehung geht es um gehen lassen und das vorherrschende Gefühl dabei war von Anfang an auch die Traurigkeit. Und die ist wirklich nach wie vor da. Er ist 11 Jahre jünger und nach viereinhalb Jahren hat ihn doch die (mögliche) Realität eingeholt: ich habe ihm immer gesagt, dass das mit uns bestimmt endlich ist und dass er bestimmt mal selbst eine Familie gründen will (habe schon zwei Jungs und bin zu alt für ein gemeinsames Kind) und dass es daher sicher irgendwann so kommen wird, dass er mich verlässt. Naja und dann kam es eben so. Und es ist NUR TRAURIG! Alles an der Trennung war respekt- und liebevoll bis heute. Er hat mir Rede und Antwort gestanden, hat sich noch an Kosten des Zusammenlebens beteiligt, sich sogar vor kurzem nochmal eine Bedenkzeit ausgebeten, aber im Endeffekt ist er zu dem Ergebnis gekommen, dass das Sein in den zwei unterschiedlichen, altersbedingten Lebensphasen irgendwann doch wieder zum gleichen Ergebnis führen würde: wir würden wieder an den Punkt kommen und es wäre nur unnötige Quälerei... Vermisst mich und hat - wie ich - auch Gefühle für mich, hängt aber jetzt trotzdem (einsam wie ich) in seiner Bude in meiner Stadt rum, in die er letzten Herbst wegen mir gezogen ist...
Das ist alles so unendlich traurig. Wie die Nummer mit den Königskinder: sie konnten zusammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief...
Und ich habe das Gefühl, ich darf nicht festhalten, nicht kämpfen, sondern muss ihn gehen lassen, damit er das tun kann (irgendwann einmal), was normal ist in seiner Lebensphase: eine Frau in seinem Alter finden, beruflich ankommen, Familie gründen usw.
Und deswegen leide ich vor mich hin und weiß nicht wirklich, wohin mich das Ganze führt (außer, dass es mich in eine echte Depression gestürzt hat und ich mich echt nach dem Sinn des Lebens frage. Denn ist dieser nicht, einfach zu lieben?)
Ich frag emich einfach: wenn man doch schon einmal jemanden gefunden hat, von dem man meint, der wäre es wert, warum zur Hölle muss man ihn wieder gehen lassen...?
Wann hört die Sehnsucht und die tiefe Traurigkeit auf und wann fängt die Akzeptanz an? Ich wünsche mir sehr, ihm wieder ohne Traurigkeit und voller bester Wünsche für sein Leben begegnen zu können und selbst auch wieder fröhlich und glücklich zu werden, denn das hier tut sooo unglaublich weh und macht mich ziemlich handlunsunfähig. Ewig darf das jedenfalls nicht mehr dauern, sonst gehen auch meine kids ein bißchen vor die Hunde und das geht gar nicht. Ihre Mama ist nur noch reduziert für sie da...
Wer weiß noch Rat und Tipps (mache Sport, suche mir eine Therapie, rede viel, etc.) - bin für alles dankbar, was mir hilft, weiter zu kommen!
09.05.2013 16:20 •
#2