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Die totale Desillusionierung - Betrug nach 4 Jahren

K
Zitat von juliet:
jetzt muss ich mal dieses Smiley hier posten:



sehr unterhaltsam gerade

jetzt kommen wir hier sogar zur Evolutionstheorie .....
wo habt ihr DAS denn her, dass Frauen sich möglichst viele tolle genträger suchen, um sich mit denen zu vermehren....?
selten so gelacht.
und wieder führst du, @keiler , deine eigenen Ausführungen ad absurdum. ich denke, du möchtest dich nicht an pauschalaussagen beteiligen wie männer sind Soundso, Veganer soundso (hat hier m.W. gar niemand geschrieben, aber egal)...?
Frauen aber sind dann doch Soundso...?

das passt doch alles nicht; für mich verstärkt sich mit allem, was ich lese, leider der Eindruck des gnadenlos von sich selbst überzeugten, in Wirklichkeit aber höchst verletzlichen, eben NICHT selbstbewussten und in sich ruhenden Menschen mit einem sehr ausgeprägten helferkomplex!
du möchtest wissen, warum du das graue Mäuschen so toll fandest? vermutlich, weil sie dein ego aufwertete, was (so lese ich es aus vielen deiner Beiträge) einfach nur dadurch aufgewertet wird, wenn du jemand anderem zum echten Leben verhelfen kannst
die ganze Energie, die du hier drauf verwendet hast, sie zu analysieren..... macht das mehr als deutlich!

die Krönung für mich ist allerdings jetzt die Aussage ich habe super Gene....
selten so gelacht.
klasse!
die besten Gene haben nach meiner unwissenschaftlich Meinung übrigens Wehrdienstverweigerer , zumindest unter denen, die nicht gern töten..... aber egal. auch das wieder so eine Anekdote, die mir auffällt, wie viele, viele andere
irgendwie musste ich vorhin ob der prima Gene so an Conan der Barbar denken, daher auch das Popcorn.
sorry
Spaß muss mal erlaubt sein , jetzt aber wieder ernst.

also schau doch mal, ob du nicht mit dem Thema coAbhängigkeit / HelferSyndrom weiterkommst - wo du doch nach eigener Aussage gern Hilfe annimmst und auch auf der Suche nach Antworten bist.
ich möchte dir gern das Buch ans Herz legen wenn Frauen zu sehr lieben von Robin norwood, ein absoluter Klassiker. du bist zwar weder Kalb, noch Arzt, noch Frau - aber für einen intelligenten Menschen wie dich ist es mit Sicherheit ein Klacks, die grundaussagen des Buches einfach auf dein Geschlecht umzuformulieren. ich könnte mir vorstellen, dass du dich da sehr gut wiederfindet.
denn wenn es STIMMT, was du von Anfang an behauptest, dass sie ein suchtcharakter ist, dann bist du - richtig! - coabhängig ... und das ist eine ernste Sache und kann einem das ganze Leben durchaus mehr oder weniger Probleme machen.
viel Glück


Ich wäre niemals auf die Idee gekommen mit Genen zu argumentieren. Ich wurde auf meine vermutet schlechteren Gene hingewiesen und habe erläutert warum dass eher falsch ist. Und ich muss dass ganze trotzdem ein wenig bestätigen. Frauen und auch Männer haben statistisch gesehen Vorlieben. Diese Vorlieben rühren aus unserer Natur. Unserem Code. So achten Männer z. B. unbewusst auf ein gebärfreudiges Becken weil sie sich davon gesunde und viele Kinder versprechen. Frauen auf starke Oberschenkel und Waden (= potentiell guter Jäger). Das sind bewiesene Fakten. Das hat allerdings nicht zu bedeuten, dass es bei jedem so ist. Es ist nur eine Tendenz. Durch externe (aber auch interne) Einflüsse kann sich diese Tendenz stark verschieben. Und ich wollte einfach nur zum Ausdruck bringen, dass der Punkt mit den Genen eher unwahr ist. Nicht mehr und nicht weniger. Dass mir jetzt manche hier vorwerfen ich würde mit meinen Genen angeben war voraussehbar (habs ja sogar dazu geschrieben) und ist wieder typisch. Gibt euch nur mehr Feuer zu denken ich hätte mich nicht mit mir selbst beschäftigt. Was ich seit Monaten intensiv mache. Ich sage also sicher nicht Frauen sind soundso. Ich verweigere aber auch nicht wissenschaftliche Erkenntnisse über die Partnerwahl. Sag auch garnicht dass es auf mich so zutrifft mit der Vorliebe für gebärfreudige Becken^^.

Ich denke nicht das ich unbedingt coabhängig bin. Helfersyndrom vielleicht. Wobei das auch wieder nur ein Wort ist. Es ist ja nicht krankhaft. Ich helf einfach gerne. Es gibt mir ein gutes Gefühl. Wenn ihr das als negativ, selbstsüchtig usw. wertet ist das ok. Ich sehe es anders. Ist ja nicht so dass ich mich nicht um mich kümmere. Absolut nicht. Ist würde ich sagen ein gesunder Mix. Ja sie ist ein suchtcharakter würde ich sagen. Aber das hat sich meiner Meinung nach erst so entwickelt. Anfangs war es sicher nicht so schlimm. Und sorry wenn ich da helfen will. Am besten lässt man jeden Süchtgigen wohl sofort fallen und überlässt ihn seinem Schicksal. Sorry, ich bin nicht so. Selbst jetzt wo sie mir so weh getan hat und alles kaputt gemacht hat was zwischen uns ist, würde ich ihr helfen. Ich hab halt Empathie. Wenn mein Ego so hoch wäre wie ihr hier beschreibt, würde ich sielinks liegen lassen und mir woanders Bestätigung suchen. Klar, jetzt könnte man sagen gerade dass ist die Challenge. Jemand der einen nicht will zurück bekommen usw. Seh ich aber nicht so. Ich hab ja auch bereits gesagt dass ich sie garnicht mehr will und dass einfach Klarheit schön wäre. Ist doch normal dass man Fragen über Fragen hat nach so einer Aktion. Aber ich finde mich ja bereits damit ab. Habs versucht und es komm tnix. Im Gegenteil, es wird schlimmer. Daher hör ich schon seit Tagen damit auf. Alles gut.

22.07.2016 13:04 • #151


K
Zitat von Urmel_:
Zitat:
coabhängig


Echt jetzt?

Der ist nicht coabhängig, er rationalisiert nur alle Schwächen der Dame als Grund her, damit er aktiv werden kann. Damit sein Ego sein Ehe-Weltbild und das Sparbuch der Liebe aufrecht erhalten kann.

Er rationalisiert aus Selbstschutz (Ego). Nix mit coabhängig.


Hallo Urmel,

ich hab bereits geschrieben dass die Metapher mit dem Sparbuch nicht ganz dem entspricht, wie ich es sehe. Einfach auf jemanden zählen können. Vertrauen können. Loyal sein. Wenn du meinst diese Werte gibt es nicht. Sag ich ja: Ok. Wirklich. Aber nicht jeder Mensch ist wie du. Manche glauben an das Konzept Ehe, andere eben nicht. Weiß nicht warum du mir unbedingt dein Glaubenskonstrukt befehlen willst. Oder meines versuchst einzureißen. Ich bin 30 Jahre jung und habe viel über diese Themen sinniert in meinem Leben. Habe einige Freundinnen gehabt und hatte zwei lange Beziehungen. Einige Kürzere aber das war dann mehr for fun und nicht wirklich was ernstes. Ich hab ja auch einen Freundeskreis. Und Eltern. Und Verwandte. Und da gibt es einige Paare die es mit Sicherheit durchziehen wie vorgesehen Bis dass der Tod uns scheidet. Mein Ego habe ich vor ca. fünf Monaten mehr als nur erkannt. Mir ist bewusst, welche Handlungen Ego-gesteuert sind und welche nicht. Und ja, die Fragen die aufkommen, kommen aus dem verletzten Ego. Ich hab nie behauptet kein Ego zu besitzen oder das mein Ego nicht verletzt wäre. Das wäre eine Lüge. Ich hab selbstverständlich meine Schwächen in der Beziehung gehabt und auch allgemein. Die hat jeder Mensch. Ich verkaufe mir meine Schwächen aber im gegensatz zu ihr nicht als normal oder als Stärke. Ist ihr Ding. Soll sie so machen. Wenn sie glücklich(er) wird. Super. Ich wünsche ihr nur das allerbeste (das wäre zwar ich, aber dann halt das zweitbeste Feuer frei ). Ja, ich bin überzeugt von imr. Ich schäme mich auch nicht das hier zu sagen und noch viel weniger will ich damit irgendjemanden provozieren. Ich hab mich hier beschrieben damit ihr mich besser verstehen könnt. Die Worte die ich benutze sind nichts weiter als Schilder die auf mich zeigen. Sie sind aber genausowenig Ich, wie der Finger der auf den Mond zeigt der Mond ist. Ich würde nicht auf die Idee kommen hier eure Psychen dermaßen stark einzuordnen oder euch zu pathologisieren. Vielleicht einen Nutzer aber da ist ja mehr als offensichtlich was er hier treibt. Und selbst da kann es was vollkommen anderes sein als ich vermute.

22.07.2016 13:15 • #152


A


Die totale Desillusionierung - Betrug nach 4 Jahren

x 3


K
Zitat von Keto:
Augenscheinlich solltest du mal in eine innere Auseinandersetzung mit dir selbst einsteigen (Wer bin ich? Was will ich? Und warum klappt das nicht?)...nimm dir Zeit und setz dich mit dir auseinander.

Und bitte nutze nie wieder ernsthaft dieses Gen-Argument... bitte.


Genau das mache ich doch seit Monaten, hab ich auch mehrfach geschrieben. Lies doch erstmal meine beiträge ohne mich gleich irgendwo einzuordnen. Leere mal das Glas, es ist voll mit Annahmen über mich. Ich hab genau beschrieben warum ich hier was erzählt habe, zieh deine Schlüsse. Ich hab das Genargument garnicht in den Raum geworfen, sorry dass ich darauf eingehe. Ich hab auch meine Probleme klar erläutert und erkenne an dass ich Schwächen habe.

22.07.2016 13:19 • #153


K
Zitat von Tiefes Meer:
Hallo @keiler,

was ist schon ein natürliches Verhalten, wenn man einen anderen verlässt ? Verlassene wünschen sich das zwar regelmäßig, aber im Grunde ist es so - Wenn man verlässt, dann steht das ab sofort als harte Grenze zwischen zwei Menschen, die vorher ein Paar waren. Und für denjenigen, der verlassen wird, fühlt sich diese harte Grenze normalerweise übel an. Im Grunde will man als Verlassener doch nur eines hören - Du, ich habe mich geirrt. Ich habe jetzt erkannt, dass ich Dich liebe.

Genau das aber ist die Botschaft, die diejenigen, die verlassen, uns nicht geben können. Und je schlechter wir als Verlassene diesen Schnitt respektieren, desto mehr Kraft muss der Verlasser aufwenden, um seinen eigenen Gefühlen zu folgen, und desto hässlicher wird im Regelfall der Trennungsverlauf.

Es liegt Respektlosigkeit darin, den Trennungswunsch eines anderen nicht zu akzeptieren. Akzeptieren heißt nicht gut finden. Es heißt anzuerkennen, dass der andere ein freier Mensch ist. Es heißt anzuerkennen, dass die Liebe des anderen ein Geschenk war und dieses Geschenk jetzt eben leider vorbei ist.

Geh mal gedanklich zurück. An den Punkt, wo sie Dir offen mitgeteilt hat, dass sie diese Beziehung nicht mehr will. Stelle Dir vor, Du hättest schweren Herzens ihre Freiheit respektiert, zu gehen. Nichts von alledem, was Dich im Nachgang so belastet hat, wäre jemals geschehen. Es wäre schlicht nicht Dein Ding gewesen, ob sie mit irgendeinem anderen chattet oder sich sogar mit dem trifft.

Du hättest Dir auch nicht den Allerwertesten verbogen, um was zu retten. Dies zu tun, war Dein eigener Wunsch. Du hast darum gebettelt, dies tun zu dürfen. Kann man so machen. Du bist nicht der Erste, der in seiner Verzweiflung so gehandelt hat. Aber die Erfolgsaussichten gehen gegen Null. Du hättest das merken können. Hast es gemerkt. Es kam nix von ihr. Du hast versucht, es mit mehr desselben zu heilen. Alles sehr menschlich. Aber nun kreidest Du ihr diese Phase an und das ist wenig hilfreich.

Denn es war Dein Wunsch dass es diese Phase gab. Natürlich war es auch Dein Wunsch, dass diese Phase anders verläuft. Aber den konnte sie Dir nicht erfüllen, weil ihr Herz schon längst woanders war. Und im Grunde Deines Herzens hast Du das vermutlich auch die ganze Zeit gefühlt. Ich bin fast sicher, dass Du dies erkennst, wenn Du Dich selber ehrlich ansiehst und Dir zugestehst, dass Du wider besseres inneres Wissen gehandelt hast. Weil Du nicht sehen wolltest, was Sache ist. Weil Dir das zu weh getan hat.

Nimm die Verantwortung für Dein Handeln zurück zu Dir.
Ist im ersten Moment schmerzhaft, aber auf Dauer hilfreich.

@juliet. Ich gehe selten konform mit dem, was Du hier schreibst. Muss ja auch nicht. Wir sind unterschiedliche Menschen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen. Umso mehr ist mir diese Passage von Dir ins Auge gesprungen. Im positiven Sinne. Deine Analyse in diesem Absatz setzt auf den Punkt genau an dem an, was Keiler über sich und seine Situation schreibt und mündet in einen sehr konkreten Tipp. Den mag ich in Richtung @keiler gerne mal unterstreichen.

Zitat:
also schau doch mal, ob du nicht mit dem Thema coAbhängigkeit / HelferSyndrom weiterkommst - wo du doch nach eigener Aussage gern Hilfe annimmst und auch auf der Suche nach Antworten bist.
ich möchte dir gern das Buch ans Herz legen wenn Frauen zu sehr lieben von Robin norwood, ein absoluter Klassiker. du bist zwar weder Kalb, noch Arzt, noch Frau - aber für einen intelligenten Menschen wie dich ist es mit Sicherheit ein Klacks, die grundaussagen des Buches einfach auf dein Geschlecht umzuformulieren. ich könnte mir vorstellen, dass du dich da sehr gut wiederfindet.
denn wenn es STIMMT, was du von Anfang an behauptest, dass sie ein suchtcharakter ist, dann bist du - richtig! - coabhängig ... und das ist eine ernste Sache und kann einem das ganze Leben durchaus mehr oder weniger Probleme machen.


Hey Tiefes Mehr,

ich respektiere ihren Trennungswunsch ja. Wirklich. Im ersten Moment vielleicht nicht aber was kann ich groß machen. Ihr gegenüber hab ich den immer akzeptiert. Innerlich hab ich mir schon gesagt nein, auf keinen Fall, ich kämpfe weiter. Aber das verblasst ja mit der Zeit. Geht nunmal nicht per Knopfdruck. Das einzige was mich wirklich wumrt, und was ich ihr auch sehr negativ anrechne ist das Verhalten jetzt danahc. Und die Tat an sich natürlich auch. Ich kann mir das leider nicht schön reden. Sie hat betrogen. Und selbst als es aufgeflogen ist extrem (für mich) unmenschlich reagiert. Als wäre sie von jetzt auf gleich ein anderer Mensch. Ihre Maske ist gefallen. Und sie hat das Schauspiel aufgegeben. Ich gebe sicher nicht nur mir die Schuld dass sie so gehandelt hat. Auch, aber wie sie handelt ist ihre Entscheidung. Nicht meine. Sie hat dieses versteckspiel angefangen. Ja ich hab Anfangs gebettelt dass sie uns eine Chance gibt. Sie hat zugesagt. Und dann hab ich immer mal wieder gefragt wie es denn bei ihr ist. Und sie wusste nie eine Antwort. Ich hab ihr gesagt sie solle es dann wirklich beenden wenn sie mich nicht liebt. Hat sie nie gemacht. Hab ihr gesagt ich wäre bereit, sie kann es machen. Ich muss es akzeptieren usw usf. Es kam nix. Stattdessen ist SIE in die USA geflogen. Sie wollte mich auf der Ersatzbank warmhalten. Da bin ich mir mittlerweile sicher. Einfach mal auskunden was es noch so gibt. Ist ja zum Glück alles rausgekommen. Das lief ja auch bereits als sie Schluss machen wollte. Daher bin ich mehr als froh, dass ich beharrlich blieb. Es wäre nie rausgekommen. Und ich liebe Wahrheit, auch wenn sie hart ist. So kann ich alles ganz anders einordnen und es erklärt einfach einiges. Sie war ein Mysterium, und mittlerweile durchschaue ich sie denke ich ganz gut. Und mich dadurch auch noch besser.

22.07.2016 13:27 • #154


Tiefes Meer
@Urmel_
Ich maße mir nicht an, zu beurteilen, ob Keiler coabhängig ist. Genauso wenig, wie ich mir anmaße, zu beurteilen, ob seine Freundin süchtig ist. Keiler selber ist es, der sich in dieser Beziehung als sehr helfend wahrgenommen hat und seine (Ex)Partnerin als süchtig. Damit ist das seine innere Wahrheit, der Punkt, wo er selber steht. Wir alle können immer nur von unseren eigenen Ausgangspunkt aus weiter reisen. Deshalb ergibt es für mich Sinn, genau diesen Ausgangspunkt (selbst)kritisch zu durchleuchten. Es ist nur ein konsequentes Weiterdenken der eigenen Haltung. Welche Schlüsse Keiler aus einem solchen Durchleuchten zieht, überlasse ich dann gerne ihm. Genauso wie die Frage, ob er es überhaupt tut.

22.07.2016 13:29 • #155


K
@tiefes Meer (sorry hab vorhin Tiefes Mehr geschrieben )

Genau so seh ich das auch. Ich sehe keinen Sinn darin weiter zu suchen was ich alles falsch gemacht habe. Ich hab meine Fehler erkannt, nur scheinbar zu spät. Sie war bereits im Kopf getrennt. Ich eben nicht und sie hat mir signalisiert, dass sie dies auch nicht sei und eben Zeit brauche. Vielleicht war ich zu neugierig und sie wäre wiedergekommen. Vielleicht auch nicht. Wie auch immer: Ich bin froh dass die Wahrheit ans Licht gekommen ist. Vielleicht wollte mich das Schicksal vor irgendwas bewahren. Man stelle sich vor wir hätten Kinder und dann käme sowas ans Licht. Verschlimmert für mich das ganze noch viel weiter, da ja dann eine wirklich bestehende Familie auseinanderfällt. So ist es wenigstens nur meine Illusion die zerplatzt. Daher auch der Titel des Threads. Ich hab sowas einfach nicht erwartet, wahrscheinlich weil ich selbst niemals so handeln würde/könnte. Da bin ich dann einfach zu empathisch, zu idealistisch und zu stolz für. Ja, ich glaube auch an sowas wie Ehre und ich finde Betrug unehrenhaft. Trotzdem kann ich verzeihen. Aber hierzu ist dann auch der Wille zur Änderung, Anerkennung des Fehlers und Reue nötig. Nichts davon hat sie mir glaubhaft vermittelt. Änderungswille (bzw. eigentlich ist es eine Rückgewinnung der eigenen Natur, weg von der Manipulation von z. B. US-Serien) und Reue kamen NULL zum Vorschein. Dass sie einen Fehler gemacht hat, hat sie schon irgendwie erwähnt aber es kam nicht gerade glaubhaft rüber. Also Gefühle waren bei ihr irgendwie nicht vorhanden. Ich sag ja, ich erkenne sie nicht wieder. Vielleicht schämt sie sich auch in Grund und Boden aber ist wiederum zu stolz mir das zu zeigen. Sie setzt stattdessen der ganzen Sache noch eine Krone auf mit ihrem jetzigen Verhalten. Bzw. nicht-Verhalten. Pure Ignoranz der Fragen die aus dem Gespräch aufgekommen sind sowie der ganzen Tier-Thematik. Was weiß ich, ich weiß garnichts mehr was sie betrifft. Passt schon. Ich werd drüber hinwegkommen und irgendwann kommt dann jemand in mein Leben mit dem solche Probleme garnicht erst aufkommen sondern der redet und sich mir öffnen kann. Und ja, mir ist bewusst dass ich dann vllt. je nach Person auch etwas feinfühliger sein muss.

22.07.2016 14:40 • #156


Tiefes Meer
Hallo Keiler,

Zitat von keiler:
ich respektiere ihren Trennungswunsch ja. Wirklich. Im ersten Moment vielleicht nicht aber was kann ich groß machen. Ihr gegenüber hab ich den immer akzeptiert. Innerlich hab ich mir schon gesagt nein, auf keinen Fall, ich kämpfe weiter. Aber das verblasst ja mit der Zeit. Geht nunmal nicht per Knopfdruck.

Zitat von keiler:
Das einzige was mich wirklich wumrt, und was ich ihr auch sehr negativ anrechne ist das Verhalten jetzt danahc. Und die Tat an sich natürlich auch. Ich kann mir das leider nicht schön reden.
Das sollst und musst Du auch nicht. Es ist nicht nötig, ihr Verhalten gutzuheißen, um den eigenen Anteil zu sehen und anzunehmen. Da sehe ich Dich noch nicht.

Schau, jetzt akzeptierst Du ihren Trennungswunsch. Aber wie Du selber schreibst - es hat lange gedauert, bis Du Dich dazu durchgerungen hattest. Geht vielen so. Ging mir auch so. Geht vielen so heisst aber nicht, dass es deshalb ohne Konsequenzen wäre. Es heisst auch nicht, dass man deshalb aus der Eigenverantwortung wäre für das, was genau deshalb passiert, weil man einen anderen auf Biegen und Brechen halten will

Wenn eine Trennung so abläuft wie Eure, dann ist das definitiv eine gemeinsame Inszenierung. Einer der macht und einer, der mit sich machen lässt. Es ist jedoch leichter fürs eigene Ego den Zeiger auf den Verlasser zu stellen. Und sich selber aus der Schusslinie zu nehmen, indem man für das eigene Verhalten beansprucht, dass man ja leider nicht anders konnte. Und dass der andere ja schließlich derjenige ist, der die gemeinen Sachen gemacht hat. etc., etc., etc. Ich kenne das alles.

So wie Du habe ich meinen langjährigen Partner im Verlaufe der Trennungsphase förmlich angebettelt. Weil mein Schmerz, so wie bei Dir, zu groß war, um ihn in Frieden ziehen zu lassen.
So wie Du habe ich damit einen großen Druck auf ihn ausgeübt. Denn das ist es, was Betteln ist. Es ist emotionaler Druck auf den Partner, der gehen will und zwar einer von der heftigsten Sorte.
So wie Du habe ich dafür die Quittung erhalten. Der Mann, den ich doch so geliebt habe, hat sich vor meinen fassungslosen Augen in ein Ungeheuer verwandelt.
So wie Du bin ich erst dann in die Akzeptanz gekommen als dieses Ungeheuer unübersehbar war.
So wie Du habe ich meinem ehemaligen Partner bittere Vorwürfe gemacht für sein Verhalten in dieser furchtbaren Phase und fühlte mich im Recht. Wo ich doch immer so nett war und er so gemein.

Gleichzeitig habe ich jedoch gespürt, die ganze Zeit über, dass ich aufgrund meiner fehlenden Kraft, meiner fehlenden inneren Integrität, den Ablauf der Dinge erst ermöglicht habe. Dies nimmt meinen Ex nicht aus der Verantwortung für das, was er getan hat. Auch er hätte sich nicht so gehen lassen müssen, wie er es getan hat. Auch er hätte sich mir gegenüber besser verhalten können. Theoretisch. Doch heute verstehe ich - auch ihm hat die Kraft und innere Integrität gefehlt.

Ich weiss - wer verletzt ist, will wenigstens Recht haben. So sind wir Menschen wohl. Und die Schuld lässt sich ja auch leicht zuweisen, wenn der andere betrügt. Doch ist das mit dem Recht haben für die eigene Weiterentwicklung eine dumme Sache. So wichtig es sich auch anfühlt. Es steht der Selbsterkenntnis und damit dem Gewinn von künftiger Handlungsfreiheit sehr im Wege.

Doch Selbsterkenntnis läßt die Chancen hierfür steigen:

Zitat von Keiler:
irgendwann kommt dann jemand in mein Leben mit dem solche Probleme garnicht erst aufkommen sondern der redet und sich mir öffnen kann

22.07.2016 15:40 • x 1 #157


E
@all

Also, ganz ehrlich Leute, das nimmt jetzt hier irgendwie Ausmaße an, die ich auch nicht mehr gut finde. Ich hatte zwar auch mal Kritik an @keiler ausgeübt im Umgang mit der Trennung, aber irgendwann ist auch mal gut. Wir haben alle hier irgendwie das gleiche Problem - wir wurden getrennt. Und wir dürfen unseren Schmerz auch hier ganz offen darstellen. Es gibt Menschen, die nehmen Tipps gerne sofort an und andere hinterfragen sie oder wollen vielleicht einfach gar keine Ratschläge, sondern sich nur ausweinen in diesem Forum.

Und auch jeder Mensch hat unterschiedliche Wertvorstellungen einer Beziehung. Es gibt keinen Königsweg und es gibt hier weder zwischen Mann und Frau, noch zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau ein Schwarz und Weiß. Menschen sind einfach unterschiedlich und man kann Beziehungen nicht theoretisieren. Wenn Dann Formeln gehören in die Statistik, aber haben m.E im realen Leben nichts zu suchen.

Ich muss mich auch manchmal bremsen, weil mir einige Aussagen überhaupt nicht gefallen oder ich andere Vorstellungen habe, aber letztendlich sind wir alle unterschiedlich. Manchmal schreiben wir vielleicht auch Dinge, die wir gar nicht so meinen, weil wir einfach enttäuscht und wütend sind.

Aber ich denke trotz dem, wenn es nicht zu abartig ist, sollten wir jedem das Recht hier einräumen, seinen Schmerz zu äußern, ohne denjenigen total auseinander zu nehmen, oder?

22.07.2016 20:34 • x 2 #158




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