Hallo ihr Lieben,
Ich brauche leider wieder etwas Rat, oder auch nur einen Raum um meinen Kopf frei zu bekommen.
Ich bin aktuell (noch?) in einer Partnerschaft. Seit 7 Monaten.
Wir passen gut zusammen, sind sehr liebevoll, machen langsam realistische Zukunftspläne.
Wir sind beide der bedachte und respektvolle Menschen und reden viel, vielleicht auch zu viel, wenn wir kleinere Konflikte haben.
Nun ist es so, dass wir in der letzten Zeit größere Probleme bekommen haben.
Ich habe eingesehen, wie hier auch schon viele geraten haben, dass ich professionelle Hilfe benötige. Verdacht auf eine Angststörung. Er ist aktuell sehr überfordert und kraftlos, nur den Job und aber auch weil er mir viel gegeben hat, bzw. Ihm alles daran lag, dass es mir gut geht.
Ich kann die ganze Geschichte nicht niederschreiben, das würde den Rahmen sprengen.
Aber er weil, dass ich mir gerade nötige Unterstützung suche, und sagte mir auch, dass wir das gemeinsam schaffen.
Wir haben kleine Regeln und Rituale entwickelt, wenn mein Kopf mich wieder durchdrehen lässt. Die letzten Wochen liefen gut. Ich bin gewillt zu arbeiten, und wir haben gute Kompromisse gefunden, wie er auch entlastet wird.
Wir waren wieder glücklich. O-Ton vor einer Woche ‚Ich weiß, dass es wieder leicht werden wird. Ich liebe dich und du machst mich sehr glücklich.‘
Nun hat sich das Blatt gedreht. Er hatte eine stressige Woche, und an einem Abend, wollte er eigentlich mit mir telefonieren (von sich aus) um zu erfragen, wie ein MA-Gespräch bei mir im Job lief, weil ich angeteastert habe, das es sehr gut lief. (Beförderung) Leider kam es zu keinem Telefonat, weil er fertig war und den Feierabend genießen wollte, schrieb er irgendwie abschließend, dass er mir einen schönen Abend wünscht.
Daraufhin mutierte ich zur Zicke. Habe ihm vorgeworfen, dass es ihn nicht interessiert. Er entgegnete, dass es nicht fair ist. Er alles für mich tut, und ich gerade wegen einer Sache beleidigt bin. Ich habe schrecklich reagiert. So haben wir noch nie miteinander gesprochen.
Dann kam von ihm nur noch ‚Ich habe keine Kraft mehr für den Mist. Mach doch was du willst.‘
Daraufhin bin ich durchgedreht. Habe ihn bestimmt 30 mal angerufen und geschrieben. Geschriebenes wieder gelöscht. Mir ist es so unangenehm, aber ich war im Panikmodus. Dieser Tonfall war neu, und ich hatte das Gefühl, dass er aus dem Affekt Schluss gemacht hat.
Ich entschuldigte mich für den Terror. Schrieb ihm am nächsten tag, alles gute für seine Präsentation, und am Abend, dass mein verhalten nicht entschuldbar sei, ich ihm unrecht getan habe, und es mit leid tut. Ich würde gerne reden.
Seine Antwort:
‚Nein, mir ist gerade gar nicht danach. Ich will nicht reden. Ich will mich erholen, für etwas anderes habe ich gerade keine Kraft. Wir können gerne nach dem Wochenende reden, aber bis dahin bin ich raus.‘
Ich lasse ihn. Tue nichts. Aber mich lässt das Gefühl nicht los, dass er sich getrennt hat. Für mich klingt es so. Oder er es zumindest wird.
Er hat zwar immer gesagt, dass er niemals einfach Schluss machen würde, da eine Beziehung zu wertvoll sei, aber ich habe das Gefühl, dass das Fass nun übergelaufen ist.
Ich könnte es mir nicht verzeihen, wen wegen meiner aktuellen gesundheitliche Situation die Beziehung kaputt geht. Ich muss an mir arbeiten. Mit der entsprechenden Unterstützung. Ob mit oder ohne ihn ist egal. Aber ich würde das gerne mit ihm an meiner Seite tun.
Was ich von euch möchte? Keine Ahnung. Austausch? Neutrale Blicke auf die Situation? Oder einfach nur den Raum, dass niederzuschreiben.
Liebe Grüße Odette
02.07.2022 10:57 •
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