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Mögliche Trennung wegen psychischer Belastung

C
Zitat von Chrome:
Ich habe damit komplett aufgehört irgendwas zu erwarten. Mag für den ein oder anderen tödlich sein, aber jeder Mensch hat eine andere Erwartungshaltung. Ich kann meine Erwartung nicht auf andere übertragen und umgekehrt.


Das klingt sehr traurig. Natürlich darf und sollte man von anderen etwas erwarten dürfen, sonst müsste man als Dauersingle und ohne Freunde durchs Leben laufen oder verhält sich angepasst und somit unauthentisch. Loyalität in Freundschaft, Hilfe, wenn ich darum bitte, Treue und Respekt kommen in einer Beziehung dazu, sind für mich zB Basics die erfüllt werden müssen, andernfalls wird es keinen gemeinsamen Weg geben. Ganz davon abgesehen, dass es andere Themen geben muss, die überhaupt eine Sympathie hervorrufen!

Wenn man für sich selbst einsteht, kommuniziert man die Erwartungen anders, hat auch viel mit Ausstrahlung zu tun, als diejenigen die den Glauben an die Menschheit (im Grunde genommen den Glauben an sich selbst) aufgegeben haben, nämlich nicht aus der Angst heraus (die das Gegenüber meiner Meinung nach riechen kann, egal was gesagt wird), sondern diplomatisch und mit Konsequenzen, wenn kein gemeinsamer Nenner gefunden wird.

Ein leichter Umgang mit Loslassen (sei es Situation, Mensch oder was auch immer) führt zu einem leichten Leben. Mit dem wird man allerdings nicht geboren, sondern muss wie Lesen und Schreiben erlernt werden.

02.07.2022 14:50 • x 4 #61


tina1955
Ich erwarte von meinem Partner das, was ich bereit bin auch zu geben.

02.07.2022 14:53 • x 2 #62


A


Mögliche Trennung wegen psychischer Belastung

x 3


Chrome
@Clara_

Du hast mich nicht verstanden, verlangen auf meiner Basis der Erwartung nein, ganz einfach, weil jeder eine andere Erwartungshaltung hat.

Sie kann in diesem Beispiel nicht etwas verlangen was ihm nicht gut tut.

Ich kann verlangen das er mich nimmt wie ich bin, ich kann verlangen das er meine Entscheidung die mich betreffen akzeptiert, aber ich kann nix verlangen das seine Entscheidung beeinflusst ins negative und wer das macht, wird zwangsläufig scheitern.

Sie hat genau das aber hier getan, eine Entscheidung von ihm kritisiert die ihn aber selber gut tut. Dadurch hat sie verlangt seine eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen um ihre zu befriedigen.

Genau da kann ich nix verlangen und auch meine Erwartung nicht auf ihn übertragen, denn er hat eigene Erwartungen.

Ich hoffe das ist damit klar

02.07.2022 15:05 • #63


Fliesentisch
Zitat von Chrome:
Sie hat genau das aber hier getan, eine Entscheidung von ihm kritisiert die ihn aber selber gut tut. Dadurch hat sie verlangt seine eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen um ihre zu befriedigen.



Passiert in einer Partnerschaft mal. Gehört eben dazu, sich nicht ständig, überall und vollständig die Wage zu halten. Muss sich nur im Rahmen halten.



Zitat:
Es gibt Millionen Männer die dein Höschen nass machen und wenn du das nicht kapierst, wirst du irgendwann in eine Affäre kommen.



Da schließt man dann einen Kompromiss. Ansonsten wäre Diplomatie wie Liebe wertlos und wir würden uns, weltweit, Frauen wie Männer, munter die Köpfe einschlagen.



Zitat von Chrome:
Ich hoffe das ist damit klar



Nein. Klar ist nur, dass du via Allgemeinplätze furchtbar schwafelst.

02.07.2022 15:17 • #64


Unterwegs
Zitat von Dark_Cloud:
Nicht nur du kannst froh sein ihn zu haben sondern auch umgekehrt : ein Partner der dich verlässt , weil er nichts mit deinen Baustellen zu tun haben will, soll sich schleichen .

Sehe ich anders.

Wieso soll ich mir einen Partner antun, der bei einem Streit komplett ausrastet?

Wie schon oft hier erwähnt ist der Partner kein Therapeut. Und wenn doch, entsteht ein Ungleichgewicht.

Zudem darf man nicht unterschätzen, dass viele psychisch Kranke im Falle einer Trennung total abgehen oder gar mit Selbstmord drohen.

Diese Bürde kann niemand tragen.

Außerdem hinkt der Vergleich mit dem Beinbruch aber gewaltig.

02.07.2022 15:19 • x 3 #65


Odette
Zitat von RyanG:
Für Dich ist das natürlich unerträglich. Er entzieht sich Deiner Kontrolle, eine Trennung steht in Deinem Kopf zur Debatte und Deine Angst kommt massiv hoch. Zudem kannst Du nichts mit ihm klären, ergo die Situation irgendwie beeinflussen.

Danke. Das ist in der Tat der Grund für die Eröffnung des Threads.
Ich weiß ja bereits, dass ich an mir arbeiten muss und das mein Verhalten nicht okay war.

Zitat von RyanG:
Du beschreibst ihn als jemanden, der 110% gibt, Verständnis hat und die Meinung vertritt, dass man nicht wegwirft, sondern kämpft. Ihr schafft das zusammen, hat er gesagt

Ich glaube, dass das auch ein Problem sein könnte. Nach und nach denke ich immer mehr, dass er seine eigenen Grenzen nicht gesehen und gesetzt hat und jetzt einfach die Bombe platzt.

Zitat von RyanG:
Aber daran kannst Du Dich bis Montag auch ein wenig verlassen. Du hast jetzt mal massiv überreagiert, danach mit Anrufen bombardiert und ihn damit erstmal zurückschrecken lassen. Er wird momentan sehr gestresst sein, überfordert vielleicht und wünscht sich von Dir, dass er erstmal runterkommen kann.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann. Für mich ist null greifbar, dass er eventuell nach der Wut, wenn er denn wütend ist, oder nach dem Schock, wieder zu den liebevollen Gefühlen finden kann. Ich sehe meinen Wert da einfach nicht. Auch wenn niemand ihn so einschätzen würde, als das er einfach die Trennung vollzieht.
Er darf natürlich runter kommen. Ich habe nicht einmal die Versuchung ihm zu schreiben oder Ähnliches. Ich habe viel zu sehr Angst, jetzt alles kaputt zu machen.

Zitat von RyanG:
Das alles bedeutet für mich, dass er nicht aufgeben wird. Und dass er keine Trennung ausgesprochen hat. Momentan war das ihm nur zuviel.

Ich hoffe sehr, dass du Recht behältst.

Danke für deine Worte, und das Umlenken, des Themas.

02.07.2022 15:21 • x 1 #66


C
Zitat von Chrome:
Sie kann in diesem Beispiel nicht etwas verlangen was ihm nicht gut tut.

Ich weiß nicht ob ich was überlesen habe, aber was genau hat ihm nicht gut getan? Es ging doch darum:

Zitat von Odette:
Gespräch bei mir im Job lief, weil ich angeteastert habe, das es sehr gut lief. (Beförderung) Leider kam es zu keinem Telefonat, weil er fertig war und den Feierabend genießen wollte, schrieb er irgendwie abschließend, dass er mir einen schönen Abend wünscht.


Mein damaliger Freund war anfangs auch so unterwegs, dann gab‘s zwei, drei Mal eine Ansage in Bezug auf meine Erwartungen und dass mir das völlig Schnuppe ist, ob er müde ist oder nicht, dann war das Thema durch! Mir war auch egal, ob er das anfangs unfreiwillig macht, irgendwann war sein altes Programm überspielt, das anfangs gespielte Interesse war dann auch tatsächlich da und er der erste der angerufen hat, nach einem für mich wichtigen Termin.

Gleiches hat er dann natürlich auch mit mir praktiziert (kannte er scheinbar nicht, deshalb war wohl seine durchschnittliche Beziehungsdauer nicht länger als zwei Jahre, auch wenn er immer gegangen ist) und auch ich durfte mich dann dem ein oder anderen Thema widmen, dass er sich anders vorgestellt hat, das nennt sich ehrliche Kommunikation. Ist nicht immer angenehm, aber sollte natürlich dramafrei ablaufen. Geht halt nur, wenn beide gefestigt sind und keiner ein Problem mit seinem Selbstwert hat.

02.07.2022 15:28 • #67


Odette
Zitat von XSonneX:
Erstmal möchte ich dir sagen,dass du da einen ganz tollen Mann hast mit viel Empathie. Leider führt das dazu,dass er zu deinem Problem wird,wenn du den Zusammenhang nicht erkennst. Er ist dein Partner nicht dein Vater!

Das weiß ich. Ich glaube es hat sich eine schlechte Dynamik entwickelt. Mehr und mehr. Er ist super empathisch, und wahrscheinlich auch einer der liebevollsten Menschen, die ich kenne. Auch wenn das alles sehr schlimm klingt, haben wir, auch in der letzten Zeit, viele positive Dinge erlebt, gemacht, und geplant.
Zitat von XSonneX:
Ein Kind das Schreit,innerlich Schmerz empfindet und traurig ist?

Ein wichtiger Punkt. Ja, definitiv. Damit hat er das schlimmste in mir getriggert.
Zitat von XSonneX:
Du hast es in der Hand!

Das weiß ich eben nicht. Ich fühle mich absolut machtlos. Selbst wenn er sich melden sollte, weiß ich nicht wie ich reagieren soll. Wenn ich daran denke, wie er mich kalt angucken könnte, und dann Schluss macht, kommt die Angst wieder hoch.
Ich weiß, dass diese Gedanken mir absolut nichts bringen, aber sie sind da.
Ich weiß auch, dass ich nicht unternehmen werde, bis er einen Schritt auf mich zu geht, aber Hoffnung habe ich wenig.

Zitat von XSonneX:
Da greift der Trigger bei dir vermute ich.

Ja. Kommentarlose Ablehnung ist glaube ich das schlimmste, was man mir antun kann.
Aber diesen kompletten Ausraster kann ich nicht nachvollziehen.
Ich kannte mich so nicht. Ich will es rückgängig machen, und alles wäre wieder gut.

Zitat von XSonneX:
Kennst du das als Kind?

Leider ja. Aber daran muss ich bzw das muss ich dann an der richtigen Stelle aufarbeiten.
Zitat von XSonneX:
Das ist ne Grenze, ne sehr nette sachliche noch! Sogar mit alternative zum telefonieren. Das konntest du garnicht mehr rational aufnehmen oder?

Nein, sehe ich gar nicht. Für mich klingt es nach Trennung. Gepaart mit dem ‚Mach doch was du willst‘. Nett finde ich das nicht. Ich verstehe es, ja, aber auch das Bis dahin bin ich raus, zeigt mir eine Kälte, die ich nicht kenne. Immer wieder starre ich auf diese Nachricht. Die Wörter sind was eingebrannt.
Ich hoffe einfach, dass es hilft, das ich es respektiere, und nicht, wie sonst, das breche und mich melde.
Zitat von XSonneX:
Ich hab ne Vermutung... :/

Magst du mir deine Vermutung mitteilen?
Zitat von XSonneX:
Die Reaktion (von dir) passt nicht zur Situation, weißt du was ich damit sagen möchte?

Und das habe ich leider auch nicht ganz verstanden. Magst du es mir erklären?

Danke für deine ausführliche Nachricht.

02.07.2022 15:29 • x 1 #68


X
@Odette

Zitat von Odette:
Magst du mir deine Vermutung mitteilen?

Ich bin sonst sehr direkt aber befürchte bei dir vielleicht in ein nerv rein zu Piksen. (Du hast meiner Meinung Anteile von Borderline)

Hattest du das schonmal in einer anderen Beziehung?
Zitat von Odette:
Aber diesen kompletten Ausraster kann ich nicht nachvollziehen.

Weil das nicht die Erwachsene Odette ist sondern das Kind in dir und das ist sehr laut,wenn es nur ein bisschen das gefühl bekommt, verlassen/abgelehnt oder verletzt zu werden.

Zitat von Odette:
Und das habe ich leider auch nicht ganz verstanden. Magst du es mir erklären?

Wenn deine Freunde sagen im hier und jetzt sein,dann das wahrnehmen und nicht dich von deinen Gefühlen überrollen lassen.

Du hast Angst, aber deine Situation mit dem Partner Zeigen wie fürsorglich und herzlich er zu dir ist. Du siehst aber nur die Angst. Er löst es nur aus, aber er tut nichts was Angst begründet.

02.07.2022 15:38 • x 1 #69


Odette
Zitat von Fanta1:
Bist möglicherweise davon ausgegangen, dass er- auch aufgrund seiner psychologischen Vorbildung- diesbezüglich viel aushalten und mittragen kann.

Nein. Und möchte ganz dringend betonen, dass dies nicht der Fall ist.
Er ist weder voll ausgebildet, noch arbeitet er in dem Bereich. Er hat seine Bildung ergänzt, in dieser Richtung, und ich habe das erst deutlich später erfahren.
Er ist einfach ein Mensch, der psych. Krankheiten anders versteht und für ihn sind sie greifbar. Das hat man ja heutzutage seltener.

Zitat von Fanta1:
Anfangs sollte eigentlich das Miteinander noch unbeschwert, lustig, locker und leicht sein. Dieses Gefühl habe ich beim Lesen deines Textes leider gar nicht. Es liest sich alles so problembehaftet, so schwer, so viele Krisengespräche, wie man diese oder jene Sache machen kann, damit sich der andere besser fühlt.


Das war es ja auch. Un wir waren auch wieder auf de besten Weg dorthin. Das Gespräch hatten wir ja schon bereits vor ein paar Wochen. Es war auch nicht immer alles furchtbar und anstrengend. Wir hatten super Erlebnisse zusammen, lachen viel, kuscheln viel, und sind glücklich, und sagen uns das auch genauso.

Zitat von thegirlnextdoor:
Es sind nicht Charakterschwächen oder Mängel, die dich weniger liebenswert machen, falls diese Beziehung scheitern sollte denke ich, dass es in erster Linie daran gelegen hätte, dass es deinem Partner einfach zu mühsam ist - die vielen kleinen Klärungen, ständig Sicherheit geben... womöglich noch Angst vor solchen Ausbrüchen, selbst wenn du der Ansicht bist das seiest nicht du.

Ich weiß, und du hast Recht. Aber ich bin ja schon in dem Prozess. Und das ist schmerzhaft genug. Ich könnte mir nicht verzeihen, nur weil ich eine Ausraster hatte, der absolut allem widerspricht, wie ich bin, kaputt geht, weil es zu viel war. Ich könnte nicht.
Ich habe ihm auch gesagt vor ein paar Wochen als wir das Gespräch hatten, dass ich weiß, selbst wenn wir uns trennen, dass es nicht das Ende der Welt wäre. Er war erschrocken, aber ich habe es ihm erklärt. Sachlich, liebevoll. Ich habe keine Verlustangst in dem Sinne, dass er geht, nein. Das würde ich überstehen. Es wäre schmerzhaft - sehr. Aber das Leben geht weiter. Ich könnte es mir nur nicht verzeihen, weil es unnötig ist. Weil wir sonst auf so vielen Ebenen harmonieren, passen und uns so viel Kraft geben.

Zitat von thegirlnextdoor:
Ich wünsche dir sehr, dass du diese Themen für dich in Angriff nehmen und erfolgreich behandeln kannst - für mehr Leichtigkeit in deinem eigenen Leben und in deiner Beziehung!


Danke. Genau das ist auch mein Wunsch. Ich nehme die Themen so, oder so in Angriff. Das war auch schon der Plan, bevor ich Angst hatte das Schluss ist, denn es ist anstrengend so zu leben.

02.07.2022 15:39 • #70


Chrome
@Clara_

Naja er ist müde, kaputt und es ging wohl nicht so gut, er wollte einen ruhigen Abend.

Sie hatte Erwartungen mit ihm zu telefonieren und dadurch hat sie seine Entscheidung nicht akzeptiert und wollte ihre über seine Stellen, anstatt sein Bedürfnis zu akzeptieren.

Und anstatt dann Ruhe zu geben, hat sie ihn Regel recht zur Sau gemacht, anstatt ruhig zu bleiben und es einfach zu schlucken.

Ja ihre Geschichte ist wichtig, aber nix was nicht warten kann, er dagegen hat ein Bedürfnis das gerade ausgelebt werden muss.

Ergo muss er nicht nach ihren Bedürfnissen handeln, weil er sonst sich selbst verleugnet und sich dadurch schadet.

02.07.2022 15:43 • x 1 #71


D
@Unterwegs

Mal doch keine Horrorszenarien. Wenn sich jemand - Selbst Beobachtet- die sehen reißt , auf nen Termin wartet , dann Op und Reha ohne was machen zu können sind auch fix 9-12 Monate rum und derjenige ist bestimmt nicht gut drauf und es ist ne Belastungsprobe .

Genauso bei der Psyche . Extremfälle ausgenommen. Wenn man Nachrichten schaut oder die Leute so reden hört, könnten einige mehr professionelle Unterstützung gebrauchen . Stattdessen nehmen sie es hin, bleiben und kaputten Partnerschaften oder einem miesen Job , jammern rum und verschwenden Lebenszeit . Nur das ist gesellschaftlich aktzeptiert.

Würde bei einem Beinbruch niemand machen.

ja, es ist ein Fehler passiert und da muss man schauen wie es weitergeht . Nur hätte sie das mit der Psyche nicht selbstreflektiert erwähnt , wären die Fragen losgegangen , was denn seine Rolle ist und es wäre in ne ganz andere Richtung gegangen

02.07.2022 15:48 • x 1 #72


C
Zitat von Chrome:
Und anstatt dann Ruhe zu geben, hat sie ihn Regel recht zur Sau gemacht, anstatt ruhig zu bleiben und es einfach zu schlucken.


Ja da liegt der Fehler meiner Meinung nach. Emotional sollte man niemals ein Themen kommunizieren, auch wenn es anfangs schwer ist sich unter Kontrolle zu halten. Lernprozess.

Erst mal Abstand zu der Situation gewinnen und dann das einen in Rage gebrachte Thema diplomatisch angehen.

02.07.2022 15:52 • x 2 #73


Odette
Zitat von Chrome:
Jedoch wirft man eigentlich eine Beziehung nicht so schnell weg.

Ich weiß nicht. 7 Monate sind keine Basis. vielleicht sind sie zu wenig, um mal eben Schluss zu machen, aber ein Fundament ist es auch nicht. Und das macht mir Angst. Ich habe kein vertrauen darin, dass er genug liebt. Ich sehe mich gerade in dem schlimmsten Licht.

Ein Freund von mir sagte, dass er das vielleicht gar nicht so schlimm fühlt wie ich. Klar war er immer da (Telefon oder WA) um mich zu beruhigen, aber die Stunden, in denen ich vor lauter Kopfkreisel, die Wände hochgegangen bin, die hat er nicht spüren müssen.
Mein Freund ist der Typ, der ab und zu Ruhe braucht, das aber nicht kommunizieren kann.
Zitat von Chrome:
Es ist viel wichtiger seine Grenzen zu kennen und die hat er dir endlich mal gezeigt.

Deswegen ist dieser Punkt wichtig. Ich glaube das hat er zu lange nicht getan, und somit sehe ich hier auch seinen Anteil etwas. Es gab schon Situationen, wo er sich schlecht verhalten hat, die wir aber mit besserer Kommunikation klären konnten. Weil er einfach stresst war und sich seine Ruhe nicht nehmen konnte/wollte.

Zitat von Chrome:
Du hättest gern telefoniert, er konnte nicht mehr weil zu müde. In der Hinsicht muss man das dann akzeptieren, weil man den anderen nicht zu etwas zwingen kann das er gerade nicht möchte oder kann.


Das schlimme ist ja, er hat nicht nein gesagt. Wir haben geschrieben, er sagte Mittags er ist neugierig, und wenn es mich nicht nervt, würde er gerne telefonieren, weil er neugierig sei. Nur als dann der Chat sich dem Ende entgegnete mit ‚schönen Abend dir noch‘, war ich enttäuscht. Ich war ekelhaft zu ihm. Habe ihm geschrieben, dass es meinen Freund anscheinend nicht interessiert… Eine richtig ätzende Zicke. Ich weiß nicht wo das her kam. Und daraufhin schrieb er ja, dass er immer alles tut, und ich jetzt einmal beleidigt bin, dass es das nicht fair findet. Er dachte, ich würde berichten, wenn ich Zeit habe.
Darauf hin wollte ich die Disskussion bei WA beenden, und er schrieb, dass ich machen soll was ich will, er hätte keine Kraft mehr.
Zitat von Chrome:
Ich kann dir nur den Tipp geben, dass eine Entschuldigung alleine nicht reicht, du musst ihm klar machen das du es verstanden hast was da passiert ist, dass du deine Akzeptanz nicht gefunden hast in diesem Moment und auf jeden Fall dran arbeiten willst seine Entscheidungen zu respektieren


Ich weiß. Ich werde ihm auch sagen, dass ich in erster Linie wissen möchte, wie es ihm geht. Wie er das ganze wahrnimmt. Und wenn er gewollt ist weiter zu machen, möchte ich gerne Lösungen finden. (Therapie steht außer Frage). Ich habe diverse Dinge im Kopf. Z bsp könnten wir uns weniger sehen, also mehr quality time haben, nicht mehr so gestresst nach der Arbeit, sondern wieder ganz bewusste Dates haben.
Ich möchte auf jeden Fall, dass er eher Stop sagt, und ich werde mir andere Dinge überlegen, die ich machen kann, wenn der Kopf anfängt, als ihn zu belasten.
Ich möchte wissen, was er braucht, und nach der ganzen Zeit bin ich jetzt dran zu geben. Und ich bin bereit. Auch wenn es hart wird, Ich bin bereit durch den Schmerz zu gehen, einzustecken, und die Leichtigkeit zurückzuholen.

Zitat von Chrome:
Jedoch hier hast du seine Grenzen zur Müdigkeit und das er erschöpft ist nicht akzeptiert und dich natürlich falsch verhalten, aber das hast du ja auch erkannt.


Ja, und ich hoffe, er kann das verzeihen, bzw vergessen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er jetzt Sorge hat, dass das immer wieder vorkommen kann. Verständlich, aber das wird es nicht.

Zitat von Chrome:
Eine Aufarbeitung deiner Probleme ist schon ein sehr guter Weg und wird deinem Freund sicher auch gefallen. Jedoch nicht nur davon reden, sondern auch handeln. Genau das bringt nämlich dann die wagge wieder ins Gleichgewicht.


Ja, nur kann ich in der kurzen Zeit nicht viel handeln, aber ich hoffe er gibt uns mehr Zeit. Es wäre einfach zu schade.

02.07.2022 15:54 • #74


Odette
Zitat von Chrome:
Ergo muss er nicht nach ihren Bedürfnissen handeln, weil er sonst sich selbst verleugnet und sich dadurch schadet.


Nein natürlich nicht. Und mein Verhalten ist null entschuldbar.
Ich kann es mir nur wie folgt erklären…

Er ist die letzten Wochen sehr gestresst und ich bekomme das regelmäßig ab. Er braucht Rückzug, gibt sich selbst nicht die Möglichkeit, und ist dann müde und ausgelaugt.
Vor ein paar Wochen war es extrem. Da habe ich ihn gelassen, und danach ging es.
Die letzten beiden Wochen habe ich wahnsinnig viel eingesteckt. Klingt übertrieben, aber ich meine das wie folgt. Er hat 2 Kollegen vertreten müssen, und hatte lange Tage im Büro. Ich war liebevoll und verständnisvoll. Anstatt dass er zu mir kommt, da er in einer WG wohnt, bin ich 1-2 die Woche zu ihm gefahren, wir haben gekocht und er genoss die Zweisamkeit. Obwohl ich auch viel zu tun hatte. Aber ich was dran mit geben, das weiß ich. Am Wochenende war er einfach nur müde. Draußen 30 Grad, aber unternehmen wollte er nichts. Selbst die kleinsten Fragen haben ihn überfordert. Ich könnte jetzt noch mehr schildern, aber ich wurde oft angebölkt. Aber ich habe es nicht auf mich bezogen. Ich glaube einfach, dass seine Zündschnur, auch durch den Job, eh schon kurz ist. Ich habe für mich entschieden, dass ich in der absehbaren Zeit mehr geben kann.
Und dann am Mittwoch, fühlte ich mich einfach nicht gesehen. Und das war der Trigger. Die Kommunikation war vorher nicht genervt. Im Gegenteil. Er schrieb, dass er hofft, das ich es schön habe, etc. Er hatte wohl vorher mit seiner besten Freundin telefoniert, die kein Fan von mir ist, also vielleicht sprachen sie über uns und er war eh am grübeln. Anders kann ich mir die krasse Reaktion nicht erklären.

Was ja aber auch völlig egal ist, denn das Kind ist in den Brunnen gefallen und ich kann erstmal nur hoffen.

02.07.2022 16:02 • #75


A


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