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Mögliche Trennung wegen psychischer Belastung

tina1955
Zitat von Odette:
Das stimmt nicht so ganz. Er ist ein Workoholic. Gefühlt kurz vor dem Burnout. Wir haben beide ein schlechtes Stressmanagment. Aber wir sind dabei ...

Und in solcher Stresssituationen muss er sich noch mit Deinen Befindlichkeiten befassen ?

Ich glaube, Du erkennst überhaupt nicht , was Dein Verhalten für einen Eindruck hinterlassen kann ?
X Schreiben, 30 Anrufe usw.

Würde mich ein Mann so bombardieren und austicken, würde ich behaupten, er ist nicht Herr seiner Sinne..., ganz vorsichtig ausgedrückt.

02.07.2022 12:55 • x 3 #46


Anlachen
Hallo Odette,

ohje, na da ist Dir was passiert. Lass mal etwas aufdröseln. Erstmal vorweg, die Neigung zur Panik kenne ich auch und sie steht einem sehr im Weg, da man damit mehr kaputt macht, als heile. Und es ist heutzutage auch eher schwieriger als leichter zu vertrauen.

Aber, Du packst deinem Freund da sehr viel auf. Warum? Weil Du Angst davor hast, Dich allein deinen Baustellen zu stellen? Aber es sind Deine und nur Du kannst da durch. Anstatt Erwartungshaltung in Sachen Händchenhalten aufzubauen, wäre es wirklich besser, Dich auf Dich selbst zu konzentrieren und erst einmal an Dir zu arbeiten.

Gehe davon aus, dass er sich jetzt nicht unbedingt gemeldet hat, weil es ihm evtl schon zu viel wird? Da sind bei Euch kleine unbewusste Dinge abgelaufen.

Zitat von Odette:
aber schmeißt man deswegen 7 Monate hin? Er sagte doch immer wieder, wie glücklich ich ihn mache. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.

Oder hat er mit den Nachrichten bereits Schluss gemacht?


Da seid Ihr ja noch gar nicht. Tatsache ist, Du bist zu weit gegangen. Tatsache ist auch, er ist auf Abstand. Und kein verzweifeltes Ich ändere mich wird das momentan ändern.


Zitat von Odette:
Ich bin einfach nicht bei mir gerade. Freunde sagen mir, ich soll den Ist-Zustand betrachten. Er ist wütend. Wir sich melden


Nimm den Abstand jetzt erst einmal an. Ist-Zustand ist schon ein guter Hinweis.

Zitat von Odette:
Es ist mein Job. Ich weiß. Ich wünsche mir nur, dass er ihn mit mir an meiner Seite bestreitet.


Warum? Gehe davon aus, dass sich mit Arbeit an Dir auch Ansichten und Denkweisen in Dir verändern. Es ist nicht wie beim Zahnarzt. Es gibt Denkanstöße von außen und muss reflektiert und verarbeitet werden. Dieser Prozess ist ganz allein Deiner. Vielleicht auch ein Punkt Deiner Panik?
Wie viele von uns laufen an solchen Punkten vor sich selbst davon?

Zitat von tina1955:
Schreibe ihn nicht an, rufe ihn nicht an..., das würde nur bedeuten, Du respektierst nicht, dass er Ruhe braucht.


Ruhe ja, und Respekt. Vielleicht ein letztes Mal ganz in Ruhe und reflektiert schreiben und es dann ruhen lassen. Zeig ihm, dass Du seinen Abstand akzeptierst und dann verhalte Dich auch so. Es ist die einzige Chance. Es kann dauern.

Alles Liebe!

02.07.2022 12:56 • x 1 #47


A


Mögliche Trennung wegen psychischer Belastung

x 3


Odette
Zitat von tina1955:
Ich glaube, Du erkennst überhaupt nicht , was Dein Verhalten für einen Eindruck hinterlassen kann ?
X Schreiben, 30 Anrufe usw.


Aber ich schreibe doch die ganze Zeit hier, dass ich mich schäme. Das ich furchtbar war. Das ich nicht ich selbst war. Es waren Anrufe und Nachrichten, ja. Die Stunde nach dem er schrieb "mach doch was du willst”. Danach nur der Versöhnungsversuch.

Auf seine Nachricht, dass er nicht reden will, habe ich nicht geantwortet.

02.07.2022 12:56 • x 1 #48


tina1955
Zitat von Dark_Cloud:
@tina1955 Schwachsinn

Was ist Schwachsinn?

EIn gebrochenes Bein ist ja wohl nicht zu vergleichen, mit psychischem Terror.
Und das ist Terror, wenn ich gegen meine Bitte nicht telefonieren zu wollen, belästigt werde.

02.07.2022 12:57 • x 3 #49


D
@tina1955 dann hast du es nicht verstanden. Beides sind Krankheiten

02.07.2022 12:58 • #50


K
Ich will mal nicht näher auf meine Meinung zu Deinem "Verhalten" eingehen. Ich finde auch, dass das aktuell auch an dem vorbeigeht, was Dir momentan am meisten auf der Seele liegt. Nämlich dass er sich jetzt ganz akut aus der Situation rausgezogen hat und durchatmen muss.

Für Dich ist das natürlich unerträglich. Er entzieht sich Deiner Kontrolle, eine Trennung steht in Deinem Kopf zur Debatte und Deine Angst kommt massiv hoch. Zudem kannst Du nichts mit ihm klären, ergo die Situation irgendwie beeinflussen.

Den Zustand kenne ich sehr gut. Wünsche ich absolut niemandem, das ist kaum auszuhalten….

Kurzfristig könnte es Dir helfen, wenn ich Dir dazu meine ganz ehrliche Meinung sage…. Hoffe ich jedenfalls.

Du beschreibst ihn als jemanden, der 110% gibt, Verständnis hat und die Meinung vertritt, dass man nicht wegwirft, sondern kämpft. Ihr schafft das zusammen, hat er gesagt.

Allein dazu muss ich sagen, dass ich sowas extrem schätze. Dass ihr auch den Austausch habt und beide zusammen da rangeht. Das findet man leider zu selten.

Aber daran kannst Du Dich bis Montag auch ein wenig verlassen. Du hast jetzt mal massiv überreagiert, danach mit Anrufen bombardiert und ihn damit erstmal zurückschrecken lassen. Er wird momentan sehr gestresst sein, überfordert vielleicht und wünscht sich von Dir, dass er erstmal runterkommen kann.

Das alles bedeutet für mich, dass er nicht aufgeben wird. Und dass er keine Trennung ausgesprochen hat. Momentan war das ihm nur zuviel.

Er wird seine Worte ehrlich gemeint haben und nach dem Wochenende mit Dir besprechen, wie solche Situationen zukünftig vermieden werden können. Aber trennen… das glaube ich in der Tat nicht.

Und wenn Dir hier empfohlen wird, dass DU Dich trennen solltest aufgrund Deiner psychischen Situation, dann kann ich dazu nur sagen, dass eine solch folgenreiche Entscheidung hier ausschließlich Dir zusteht und niemand anderem. Er ist erwachsen und kann sich entscheiden, das mitzumachen oder eben nicht. Und immerhin verheimlichst Du nichts.

Natürlich wäre es für die Beziehung besser gewesen, wenn Du in Deinen Solozeiten die Sachen angegangen wärst. Aber es ist nunmal so, wie es ist.

Außerdem ist eine Beziehung nichts anderes wie eine Ehe und da heißt es, in Guten wie in schlechten Zeiten (sie dürfen nur nicht ausschließlich schlecht sein).

02.07.2022 13:10 • x 4 #51


X
@Odette


Wow,da kommt ein deutliches Muster hervor! Emotionen die raus sprudeln ,unkontrolliert und überreagiert.
Zitat von Odette:
Er sagte ‚Wir finden dein Licht schon wieder

Erstmal möchte ich dir sagen,dass du da einen ganz tollen Mann hast mit viel Empathie. Leider führt das dazu,dass er zu deinem Problem wird,wenn du den Zusammenhang nicht erkennst. Er ist dein Partner nicht dein Vater!
Zitat von Odette:
Ich bin doch keine 12.

In deinen Emotionen und Handlungen in dem Augenblick, Eventuell schon. Ein Kind das Schreit,innerlich Schmerz empfindet und traurig ist?
Zitat von Odette:
Er sagt, dass es vorbei ist, weil es zu viel war

Er sagt er kann nicht mehr, Verständlich!
Zitat von Odette:
aber schmeißt man deswegen 7 Monate hin

Du hast es in der Hand!
Zitat von Odette:
Glaubt ihr, er hat schon Schluss gemacht?

Ne,aber da fehlt noch ein Millimeter.
Zitat von Odette:
Wir haben kleine Regeln und Rituale entwickelt, wenn mein Kopf mich wieder durchdrehen lässt.

Wow das ist wertvoll.
Zitat von Odette:
Er hatte eine stressige Woche, und an einem Abend, wollte er eigentlich mit mir telefonieren (von sich aus) um zu erfragen, wie ein MA-Gespräch bei mir im Job lief, weil ich angeteastert habe, das es sehr gut lief. (Beförderung) Leider kam es zu keinem Telefonat, weil er fertig war und den Feierabend genießen wollte, schrieb er irgendwie abschließend, dass er mir einen schönen Abend wünscht.
Daraufhin mutierte ich zur Zicke. Habe ihm vorgeworfen, dass es ihn nicht interessiert. Er entgegnete, dass es nicht fair ist. Er alles für mich tut, und ich gerade wegen einer Sache beleidigt bin

Da greift der Trigger bei dir vermute ich. Du bist vermutlich in den Emotionen hoch gekocht,Tunnelblick, Rolle eines Kindes,was weggestoßen wird. Nicht gesehen fühlen. Du benimmt dich da, wie ein Kind,weil das Kind in dir wahrscheinlich anspringt. Er ist nicht dein Vater oder Mutter!
Du als Erwachsene hättest gesagt: ,,Das kann ich verstehen, wenn du k.o. von Arbeit bist,dann nicht mehr Lust hast,jetzt zu telefonieren, wünsche dir auch einen schönen Abend mein Schatz Da du das nicht gemacht hast,passiert folgendes(verständlich)
Zitat von Odette:
Ich habe keine Kraft mehr für den Mist. Mach doch was du willst.‘
Daraufhin bin ich durchgedreht. Habe ihn bestimmt 30 mal angerufen und geschrieben. Geschriebenes wieder gelöscht.

Ich kann ihn voll verstehen.
Und du lenkst nicht ein,du wirst noch weiter dadurch angetriggert!
Rational ist nichts mehr möglich von dir in der Situation zu kontrollieren. Nur noch eine Flut von Emotionen?
Du weist nicht wohin mit deiner Wut? Wie verlassen werden? Kennst du das als Kind?
Zitat von Odette:
Ich würde gerne reden.
Seine Antwort:
‚Nein, mir ist gerade gar nicht danach. Ich will nicht reden. Ich will mich erholen, für etwas anderes habe ich gerade keine Kraft. Wir können gerne nach dem Wochenende reden, aber bis dahin bin ich raus.‘

Das ist ne Grenze, ne sehr nette sachliche noch! Sogar mit alternative zum telefonieren. Das konntest du garnicht mehr rational aufnehmen oder?
Zitat von Odette:
Wie gesagt, er hat mir Dinge genannt, wie wir ihn entlasten können, und das habe ich auch umgesetzt.

Du hast Muster,die werden nicht einfach so verschwinden.
Ich habe eine Frage Wie oft ist das in vorherigen Beziehungen passiert, dass dein Muster so ausgearbeitet ist? Das war nicht das erste Mal oder?
Zitat von Odette:
Ich suche einfach Meinungen, da ich wirklich nicht greifen kann, was Liebe kann.

Ich hab ne Vermutung... :/
Zitat von Odette:
Freunde sagen mir, ich soll den Ist-Zustand betrachten.

Das wird für dich ohne verstehen ,warum und wieso das passiert in den Moment, wahrscheinlich sehr schwer möglich sein. Du hast tolle Freunde und sie haben recht.

Die Reaktion (von dir) passt nicht zur Situation, weißt du was ich damit sagen möchte?

Kannst du dich mit dem was ich schreibe wieder finden?

Zitat von Odette:
Aber ich schreibe doch die ganze Zeit hier, dass ich mich schäme. Das ich furchtbar war. Das ich nicht ich selbst war.

Glaub ich dir! Danach bist Du ja auch wieder rational und die Erwachsene

02.07.2022 13:16 • x 1 #52


Fanta1
Ich möchte gar nicht so sehr ins Detail mit deinem Ausraster gehen, da ich glaube, dass dies nur die Spitze des Eisbergs war. Also der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte und dass es möglicherweise eh ziemlich bald geknallt hätte.

Ihr seid 7 Monate zusammen, du hast psychische Probleme, die du ihm gegenüber auch thematisiert hast. Du hast vermutlich eine Angststörung, bringst ihm gegenüber oft deine Ängste vorm Verlassenwerden und Nichtgutgenugsein zum Ausdruck und machst ihn mehr oder weniger zum Mitwisser deiner Probleme. Nun kann man sowas von Anfang an ablehnen, sagen : nee sorry, ist mir zu anstrengend, such dir einen anderen oder man versucht, damit zu leben. Er hat zweiteres getan. Bist möglicherweise davon ausgegangen, dass er- auch aufgrund seiner psychologischen Vorbildung- diesbezüglich viel aushalten und mittragen kann. Das wird in der ersten Verliebtheitsphase auch so gewesen sein und anfangs bemüht man sich nach allen Regeln der Kunst, dem Partner zu helfen, aber irgendwann fängt es an zu nerven. Ihr seid nunmal kein langjähriges, gewachsenens Paar das durch dick und dünn miteinander gegangen ist und eine solche Krise aushalten muss, sondern ihr seid ja konkret gesagt noch in der erweiterten Kennenlernphase. Und wenn man da schon so viel Schweres, Anstrengendes und Unerfreuliches miteinander durchstehen muss, dann bröckelt die Hilfsbereitschaft auch irgendwann. Anfangs sollte eigentlich das Miteinander noch unbeschwert, lustig, locker und leicht sein. Dieses Gefühl habe ich beim Lesen deines Textes leider gar nicht. Es liest sich alles so problembehaftet, so schwer, so viele Krisengespräche, wie man diese oder jene Sache machen kann, damit sich der andere besser fühlt. Er war an dem Abend als du ausgeflippt bist, vorher schon total genervt, er wollte an diesem Abend deine berufliche Story einfach nicht hören sondern nur seine Ruhe haben- so sehe ich das. Und dann kam dein Telefon-Terror noch obendrauf.

Langfristig sehe ich die Beziehung leider bei euch nicht, auch wenn er sich nach dem Wochenende möglicherweise nochmal breitschlagen lässt, aber wenn da nicht mehr Leichtigkeit rein kommt, fürchte ich, wird das nix.

02.07.2022 13:16 • x 5 #53


tina1955
Zitat von Dark_Cloud:
@tina1955 dann hast du es nicht verstanden. Beides sind Krankheiten

Natürlich sind beides Krankheiten, das gebrochene Bein verheilt, hindert lediglich beim Laufen, jedoch eine Angststörung beeinträchtigt sehr lange und der Erfolg einer Therapie und deren Ende ist nicht absehbar

02.07.2022 13:19 • x 1 #54


T
@Odette ich glaube das Problem ist hier, dass du in deiner Situation etwas grundlegendes nicht nachvollziehen kannst..

Du bist nicht schlechter als andere, nicht wertloser, etc. pp.

Und natürlich müssen psychische Probleme kein Hinderungsgrund für eine Beziehung sein.

Das Hauptproblem ist, dass ein solches Verhalten wie du es zeigst, für einen Partner enorm anstrengend ist. Und das selbst an den besten Tagen.

Es sind nicht Charakterschwächen oder Mängel, die dich weniger liebenswert machen, falls diese Beziehung scheitern sollte denke ich, dass es in erster Linie daran gelegen hätte, dass es deinem Partner einfach zu mühsam ist - die vielen kleinen Klärungen, ständig Sicherheit geben... womöglich noch Angst vor solchen Ausbrüchen, selbst wenn du der Ansicht bist das seiest nicht du.

Doch... das bist auch du, das ängstliche, verletzte Kind in dir.

Für einen Partner dürfte das gesamte Konstrukt mit viel Mühe und Schweiß verbunden sein... es ist anstrengend, immer auf Eierschalen zu balancieren.

Ich wünsche dir sehr, dass du diese Themen für dich in Angriff nehmen und erfolgreich behandeln kannst - für mehr Leichtigkeit in deinem eigenen Leben und in deiner Beziehung!

02.07.2022 13:19 • x 3 #55


Chrome
Du bist ja nicht sehr ins Detail gegangen was du gesagt hast.

Jedoch wirft man eigentlich eine Beziehung nicht so schnell weg.

Es ist viel wichtiger seine Grenzen zu kennen und die hat er dir endlich mal gezeigt.

Ich glaube auch das er genau überlegt wie er jetzt weitermachen möchte mit der Beziehung und das solltest du auch mal tun.

Wie soll es weitergehen? Um so eine Situation nicht mehr zu erleben?

Was hat dich getriggert in dem Moment? Ich denke du hast deine Erwartungen auf ihn übertragen und wenn ich eins gelernt habe, dann das so etwas tödlich ist.

Ich habe damit komplett aufgehört irgendwas zu erwarten. Mag für den ein oder anderen tödlich sein, aber jeder Mensch hat eine andere Erwartungshaltung. Ich kann meine Erwartung nicht auf andere übertragen und umgekehrt.

Deswegen Handel ich nur noch selber so wie ich handeln möchte und nehme was ich bekomme und entscheide dann ob das genug ist oder nicht.

Du hättest gern telefoniert, er konnte nicht mehr weil zu müde. In der Hinsicht muss man das dann akzeptieren, weil man den anderen nicht zu etwas zwingen kann das er gerade nicht möchte oder kann.

Es wird Situationen geben wo du auf der anderen Seite stehen wirst und dann muss er das akzeptieren.

Akzeptanz ist einer der 4 Säulen einer Beziehung und die muss sich natürlich in der wagge halten. So lange das so ist, läuft eine Beziehung harmonisch, nimmt einer aber zu viel davon sich heraus, wird die Beziehung scheitern.

In dem Fall hast du die wagge in deine Richtung gedrückt in dem du seine Entscheidung nicht akzeptieren konntest und hast es dann nicht verstanden und bist sauer geworden.

Alles kein Problem, kann passieren, aber jetzt musst du die wagge wieder ins Gleichgewicht bringen und das kannst du nur in dem Gespräch nach dem Wochenende.

Also überlege dir mal ganz genau wie du das anstellen willst.

Ich kann dir nur den Tipp geben, dass eine Entschuldigung alleine nicht reicht, du musst ihm klar machen das du es verstanden hast was da passiert ist, dass du deine Akzeptanz nicht gefunden hast in diesem Moment und auf jeden Fall dran arbeiten willst seine Entscheidungen zu respektieren.

Das ganze ist nicht so einfach, wann akzeptiert man etwas und wann ist die Akzeptanz unangebracht?

Auch hier habe ich eine kleine Brücke. So bald es um eine gesundheitliche oder persönliche Entscheidung geht, die in dem Moment unabdingbar ist, hat man sie zu respektieren. Ist aber eine Entscheidung respektlos gegenüber deiner oder anderen Personen, muss man sie auf jeden Fall nicht akzeptieren.

Ein Beispiel dafür wäre das ihr zum Beispiel ein Haus baut und er entscheidet einfach über die Fliesen im Bad weil er denkt im Sinne der Beziehung zu handeln um Zeit zu sparen.

So eine Entscheidung musst du nicht akzeptieren und kannst deinen Unmut kund tun.

Jedoch hier hast du seine Grenzen zur Müdigkeit und das er erschöpft ist nicht akzeptiert und dich natürlich falsch verhalten, aber das hast du ja auch erkannt.

Ich denke auch das er geschockt ist, denn immerhin ist das eine Seite an dir, die er nicht kannte und diese Seite muss er jetzt erstmal verdauen.

Also bereite dich auf das Gespräch vor und zeig ihm was du tun willst um daraus zu lernen.

Eine Aufarbeitung deiner Probleme ist schon ein sehr guter Weg und wird deinem Freund sicher auch gefallen. Jedoch nicht nur davon reden, sondern auch handeln. Genau das bringt nämlich dann die wagge wieder ins Gleichgewicht.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg dabei.

02.07.2022 13:51 • x 1 #56


K
Zitat von Chrome:
Ich habe damit komplett aufgehört irgendwas zu erwarten. Mag für den ein oder anderen tödlich sein, aber jeder Mensch hat eine andere Erwartungshaltung. Ich kann meine Erwartung nicht auf andere übertragen und umgekehrt.

Guter Punkt…. Das habe ich so auch noch nicht allzu gut drauf. Obwohl ich weiß, dass das richtig ist.

02.07.2022 14:25 • #57


Fliesentisch
Zitat von RyanG:
Guter Punkt…. Das habe ich so auch noch nicht allzu gut drauf. Obwohl ich weiß, dass das richtig ist.

Ist es das? Ich persönlich bin der Meinung, dass man durchaus Erwartungen an andere haben darf. Blake beschreibt da die völlige Absenz von Erwartung an sein Gegenüber, und die zieht nur, wenn du mit besagtem Gegenüber nicht in einer Partnerschaft bist. Ansonsten wirst du, bewusst oder unbewusst, immer Erwartungen und Ansprüche haben, die du definitiv auch artikulieren und auf die du bestehen darfst. Es ist ein Irrglaube, es sei einfacher, von anderen einfach nichts mehr zu erwarten, denn diese Erwartungshaltung kannst du vielleicht in einem buddhistischen Kloster mühevoll abtrainieren, aber nicht in einem normalen, geregelten Alltag. Zumal ich es auch nicht einsehe, mir meinen persönlichen Grundstock an Erwartungen (z.B. Hygiene, geregeltes Miteinander, Arbeit etc.) durch Misserfolge entziehen zu lassen.

02.07.2022 14:37 • x 1 #58


tlell
Das mit der Angststörung kenne ich. Hast du versucht selber was dagegen zu tun? Meditieren, spazieren gehen, backen, kochen, Sport machen....

Mir hat es in den Grübelphasen geholfen einfach verschiedene körperliche Dinge zu tun. Auserdem habe ich eine super liebe Freundin mit der ich abgesporchen habe, das wir telefonieren oder uns treffen,wenn es mal wieder so weit ist. Klar nicht jeder hat so eine Freundin, aber vielleicht traust du dich auch nicht. Ich habe bewusst nicht den Partner gewählt. Überleg dir, wenn es dir gut geht, was du tun kannst. Zum Beispiel kannst du dir vornehmen ich räume diese beiden Schränke auf oder ich backe einen Kuchen. Am Anfang muss man sich zwingen, das dann auch zu machen, aber es hilft. Natürlich ersetzt das keine Therapie. Es geht nur darum, das grüblen zu unterbrechen und dem körperlichen Angstgefühl nicht soviel Raum zu geben. Mit hat die App Calm geholfen. Ich hab mit ihr medidiert und Musik gehört.

Ich weiss nicht wie es die anderen sehen. Ich denke aber du könntest deinem Freund nur eine kurze Nachricht senden. Eine die klar macht, das du keine Antwort erwartest. Sowas wie ich denke an dich und wünsche dir einen schönen Tag. Aber wie gesagt ich bin da unsicher ob das gut ist.

02.07.2022 14:42 • #59


HerrZ
Zitat von RyanG:
Obwohl ich weiß, dass das richtig ist.

Nö. Nicht mal für den von Fliese herbeigerufenen tibetanischen Mönch. Der erwartet nämlich auch die Reisspende.
Erwartungen und Bedürfnisse gehen Hand in Hand. Du darfst zu recht von Deinem Chef erwarten, dass er Dich nicht mobbt. Oder zu 78-Stunde-Schichten einteilt. Du darfst von Partner erwarten, dass er sich wie Partner verhält und nicht wie Dein Feind. Du darfst alles erwarten. Ob und wie man es bekommt ist eine andere Geschichte. Doch Erwartungshaltung haben? Aber hallo, ja. Ich erwarte zum Beispiel einen respektvollen Umgang mit meinen Liebsten oder mir. Und wer das nicht leistet, der hat von mir was zu erwarten.
Erwartungslosigkeit ist ein anderes Wort für Selbstaufgabe.

02.07.2022 14:46 • x 5 #60


A


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