So dann doch auch noch meinen Senf dazu, wie immer viel zu spät… die cleveren Dinge wurden ja durchaus schon alle gesagt:
@urmel: Die echten Romantiker sind Männer. Die lieben Frauen, wie Frauen ihre Kinder - bedingungslos.“
Korrekt.
@seebär: Es hat aber etwas von Manipulation wenn man genügend Anziehungskraft, Attraction oder sonst was erzeugen möchte „
Treffer versenkt, ich habe da auch eine ganze Weile drüber nachgedacht, ob daß nicht auch nur schnödes PUA Gefasel oder jedenfalls Manipulation ist. Und gender-unabhängig will nun mal keiner beständig manipuliert werden.
@eisprinzessin: Sollte es nicht heißen - ich bin für dich da! in guten und schlechten Tagen? Gemeinsam schaffen wir alles? „
Eben! Tage nicht Wochen, Monate oder Jahre. Es gibt schon einen Unterschied zwischen, Lieber, ich hatte einen Unfall und da müssen wir jetzt durch oder ich esse jeden Tag drei Käsesahnetorten und will hinterher von meinem Partner hören, daß das entsprechende Resultat eh nicht schlimm ist. Beim anderen für das eigene Unwohlsein Absolution einzufordern, ohne auch nur im Ansatz darüber zu reflektieren, ob man eben weiter Käsesahne bevorzugt und lernt mit den Resultaten umzugehen, oder aber eben die Torte sein lässt, ist zwar häufig und irgendwie auch verständlich, aber eben keinesfalls einer Partnerschaft zuträglich.
@engelskind: Ehrlich gesagt geht mir das unheimlich auf die Nerven, wenn ich immer wieder lese wie Frau oder Mann so sein muß, damit die Beziehung funktioniert. „
Sehe ich auch so aber @Keto
Erfahrungen mache ich trotzdem und wenn ich über diese Erfahrungen nachdenke, kann ich mir irgendwann einen Reim auf diese machen. Dann, und erst dann, kann ich sie abheften und unbeschwert weitergehen.“
sucht halt Antworten.
Here are my two pence: Also irgendwie glaube ich, daß Anziehung eben auch nur Symptom ist. @Random hat einen anderen Begriff gewählt „Hingabe“ ja irgendwie schon eher.
Und dennoch, vielleicht fängt das „Problem“ ja auch einfach schon viel weiter vorn an.
Was ich mich immer frage, ist wieso wir eigentlich ein Konzept absolut verherrlichen, daß Erfolg durch den Tod wenigsten eines Beteiligen definiert. Dieses „für immer kann ich ja schon irgendwie verstehen, ist ja durchaus auch so eine sehr nette Vorstellung. Die große Sicherheit, einmal Vollkasko fürs Leben bitte. Der Horror der eigenen Endlichkeit gemildert durch den tröstlichen Gedanken, dem nicht allein begegnen zu müssen. I get it.
Aber wenn man mal genauer hinschaut, dann sind 30 Jahre Zusammensein nur etwas wert, wenn man auch die restlichen 2-20 miteinander verbringt. Alles andere ist Scheitern. Heißt ja auch so, ne. Die Ehe ist gescheitert.
Im Grunde muß immer einer von beiden drauf gehen, damit die Beziehung/Ehe etc „erfolgreich“ war.
Aber selbst das reicht ja irgendwie dann auch nicht mehr. Die Ehe oder Beziehung, die wir uns vorstellen, da gibt es jetzt auch noch so Qualitätsmerkmale und Vorstellungen, die es umzusetzen gilt.
Weißt Du @Keto, das Ding ist doch gar nicht so sehr die Anziehungskraft. Die ist da oder auch nicht, manchmal kann man an der arbeiten und manchmal eben nicht. Hier wurden schon eine Menge sehr cleverer Sachen dazu gesagt.
Eigentlich ist doch der Punkt vielmehr, die Frage an sich. Als gäbe es ein Patentrezept. Natürlich ist es nicht schlecht, sich ein paar Gedanken darum zu machen, warum die Beziehung in die Binsen gegangen ist. Lerne und wachse.
Aber was wäre denn, wenn manche Beziehungen einfach nicht für die so-genannte Ewigkeit gemacht sind?
Nur weil einer nicht stirbt, sind die dann weniger wert?
Ist es nicht doch auch irgendwie zu begrüßen, daß keiner gestorben ist? Dass man einfach „nur“ ein paar gute, dann vielleicht nicht mehr ganz so gute und schließlich vielleicht so gar noch ein, zwei überhaupt nicht gute Jahre hatte?
Wenn Beziehungen enden ist das einfach nie leicht, unser Verstand versucht verzweifelt Antworten zu finden, in der Idee es unserem Herzen leichter machen zu können.
Aber da Du ja auf der Suche nach Antworten bist, hier ist schließlich noch ein Versuch, gefallen werden sie Dir aber im Zweifel nicht (und das wo Du doch gerade Geburtstag hattest, auch von meiner Seite alle Liebe):
Du hast geschrieben: @ysabell Ich denke, dass mein Harmoniestreben da tatsächlich ein Problem gewesen sein könnte. Ich habe den ganzen Tag Terror im Job, da brauche ich den nicht auch noch daheim. Konflikte gibt es natürlich immer, aber anstatt mal die Keule herauszuholen, wie ich es noch am Anfang der Beziehung tat, war es mir irgendwann schlicht egal. Wenn meine Argumente nichts brachten, stimmte ich ihr achselzuckend zu und habe mich dann lieber verzogen…“
Du glaubst, daß Dein Harmoniebestreben ein Problem war. Das ist nicht schlecht, geht aber nicht weit genug. Was das eigentliche Ding, an der ganzen Geschichte war, ist, daß Du die Beziehung benutzt hast (sicher unbewusst) um einen Ausgleich zu Deinem Job zu schaffen. Terror im Job brauche ich nicht auch noch daheim. Und damit hast Du die Beziehung womöglich entwertet, jedenfalls ein Beug aufgebaut, der nun gar nichts mit Puppe zu tun hatte.
(Dass diese dann so gar eventuell mit vermehrten drama drauf reagiert hat, ohne genau zu wissen warum, ist jetzt auch nicht so wahnsinnig verwunderlich).
An dieser Stelle ist es eben keine Eigenverantwortung oder die von @urmel propagierte Eigenständigkeit von Dir, sondern genau die von eben jenem beschriebene unbewusste Verknüpfung von (alten) Verletzungen einerseits und der Beziehung andererseits. Angst und Ego.
Es macht keinen Unterschied, ob die Prinzessin/Tante/Puppe (oder welchen hübschen oder weniger hübschen Namen man(n) ihr auch immer geben möchte) so bezeichnete Alt-Lasten zum Thema ihres und dann euren Dramas erhebt oder der ganze Kerl/Typ/Junge die eigenen Neu-be-lastungen als Anlass für Zwang zur Harmonie betrachtet.
Motivation, Mechanismus und Resultat ist das Gleiche.
ICH bin Opfer , ich wähle den Weg (Drama oder Harmonie) und Deine Aufgabe ist es damit umzugehen.
Der Punkt ist nur, man(n) sucht sich Puppes Altlasten nicht aus und ist eben auch nicht für die verantwortlich genauso wenig wie frau sich Deinen Job und die damit einhergehenden Belastungen ausgesucht hat.
Die Erkenntnis, daß Du laut Urmel’s Thesen mehr auf den Putz hättest hauen sollen, ist ok aber nicht abendfüllend. Die eigentliche Erkenntnis wäre meiner bescheideneren Meinung nach, zu checken, daß Du da sehr wohl auch eigene Agenda gefahren hast.
Und komm mir jetzt nicht mit der Instabilität der Puppe und was Du nicht alles eh ausgehalten hast. Weißte eh. Da sind wir dann nämlich ganz schnell bei der Variante von in guten und in schlechten Tagen.
Im Grunde aber bleiben wir bei oben Gesagtem, vielleicht war die Kiste einfach nicht für die Ewigkeit gemacht. Das heißt aber nicht, daß es nicht auch schön war und ich halte es da sehr mit @gin „Ehrlich, echt und bei sich sein und bleiben halte ich auch für die sinnvollste Lebensweise. „
Happy Birthday.