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Die Sache mit der Anziehungskraft

R
Körperliche Anziehung ist eine sehr alte Lösung der Evolution, die Gattung zu erhalten und die weiterentwicklung zu fördern.
Von daher meine ich, dass allzu neue gesellschaftliche Strömungen dieses Phänomen nicht im geringsten Beeinflussen.
Das Phänomen der Anziehung ist fast vollständig unbewusst, was auch erklärt, warum die Darlegungen der Funktionsweisen manchesmal einfach und kindisch klingen. Sie sind es.

Ich meine, dass viele, sowohl Männer als auch Frauen, derzeit durch Erziehung, Moral und Rollenvorbilder ihre anziehende Urart vergessen haben.

Erfahrene Männer wittern regelrecht den Grad an Hingabe, zu der eine Frau fähig ist. Und viele, viele allzu schlau daherquasselnde Egobrummer-Damen werden schlicht ignoriert. Der Mann ist sehr nett und höflich zu denen. Aber nur um jeden Annäherungsversuch im Keim zu unterbinden und diesen nervenden hach was bin ich so wichtig-Darstellungen zu entrinnen.
Und umgekehrt sind es auch die naturbelassenen, nah am Herzen handelnden Frauen, die ähnlich funktionieren.

Sie spüren es und sie finden sich. Und dann heisst es alle Leinen los.

Und die, die ihren s..uellen Kern verloren haben labern immer noch rum.

14.07.2016 21:52 • x 4 #121


Y
Ich denke, sich so sehr um die Aufrechterhaltung der Anziehung zu bemühen, ist ein Kampf gegen den natürlichen Lauf der Dinge, der ohnehin nicht aufzuhalten ist. Keine Taktik bewahrt einen davor, dass nach vielen gemeinsamen Jahren das Knistern vorbei.
Natürlich kann man viel tun, damit man aufregend für den Partner bleibt. Will man die unvergessliche große Liebe eines Menschen sein, beschert man diesem eine traumhafte Zeit und verschwindet dann von der Bildfläche. Eine Beziehung hat man dann zwar nicht, aber immerhin bleibt manchmal sogar über jahrzehnte die Spannung erhalten
Die große Liebe ist meistens eine oder ein Verflossene(r). Selten der eigene Partner

Es gibt nicht wenige Paare, die trotz fehlender Lust aufeinander zusammen bleiben. Nicht immer tun sie das aus Bequemlichkeit oder aus finanziellen Gründen. Manchmal gehen sie mit dem Thema Anziehung einfach sehr realistisch um. Ich habe eine Bekannte, die nach 20. gemeinsamen Jahren keinerlei Lust mehr auf ihren Partner hat. Sie waren aber all die Jahre ein sehr zufriedenes Paar. Echt eine Ausnahme. Nun fragen sie sich gemeinsam, wie sie mit der Situation umgehen. Trennung kommt für sie nicht in Frage, da sie in ihm ihren perfekten Mann sieht und sich auch nicht vorstellen kann, sich in einen anderen zu verlieben. Und er sieht es ganz genauso. Beide sind noch heute ausgesprochen attraktiv, haben ihr eigenes Leben und ihr eigenes Einkommen.
Ja, was tut man dann? Die einen schweigen und betrügen sich. Die anderen trennen sich. Andere wiederum gestehen dem Partner Affairen ein.

Klar gibt es auch Menschen, die generell zu anhänglich oder sogar abhängig sind, die ihr eigenes Leben vernachlässigen etc. und dadurch schnell unattraktiv für den Partner werden. Aber sich dann als Gegenmittel künstlich interessant zu machen, halte ich nicht für die geeignete Strategie.

Ja, den Partner eine gewisse Ungewissheit spüren zu lassen, kann eine zeitlang einen Sog auslösen. Aber wenn man sich wirklich auf den anderen einlässt, ein gemeinsames Leben aufbaut, wie auch immer das aussehen mag, ist das nicht mehr möglich und eine gewisse Abhängigkeit entwickelt sich immer. Auch bei sehr autonomen Menschen. Jedem Menschen zieht es den Boden unter den Füßen weg wenn er nach 20. Jahren seine Familie verliert. Das Risiko muss man eben eingehen.
Ich habe mal einen Mann kennengelernt, der zu sehr mit der Ungewissheit gespielt hat. Ich finde das wenig reizvoll. Ein paar Monate war ich heiß auf ihn, dann war die Luft raus. Die Männer hingegen, die das nicht taten, sondern einfach ihr eigenes Leben ins Zentrum stellten, waren für mich aufregend. Keine Zeit weil etwas interessantes zu tun, statt keine Zeit, um Spannungen aufzubauen. Und spätestens nach wenigen Monaten hat man die wahre Motivation raus.
Alles hier und da schon mal gepostet...

Ich habe es schon an anderer Stelle erwähnt: es gab in der Geschichte so einige Paare, die ein sehr aufregendes Leben hatten und dennoch war die Luft irgendwann raus. Sartre und Beauvoir, Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely, Frida Kahlo und Diego Rivera usw. Sie haben sich sehr geliebt und am laufenden Band betrogen Wenn`s einen Zauberkniff gäbe- was hätten sie anders machen können? Ich denke- nichts. Ich denke, das Ideal ist, dass beide lebendig bleiben, sich ihr Leben interessant gestalten und somit eine Bereicherung für den Partner bleiben. Mehr ist nicht drin. Aber ich finde, dass das schon sehr viel ist. Mit manchen Menschen ist man so glücklich, dass man nicht auf die Idee kommt, sie zu verlassen weil im Bett nicht mehr viel geht und der neu zugezogene Nachbar heißer ist.
Ganz gleich, was man tut, irgendwann kommt die Zeit, da sind immer die anderen se,xuell anziehender.

14.07.2016 22:07 • x 3 #122


A


Die Sache mit der Anziehungskraft

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G
Zitat:
Aber sich dann als Gegenmittel künstlich interessant zu machen, halte ich nicht für die geeignete Strategie.


Ehrlich, echt und bei sich sein und bleiben halte ich auch für die sinnvollste Lebensweise.
Selbst wenn wir das sind passt ja schließlich trotzdem nicht jeder zu jedem. Es werden sich schon genau die finden, wo die anderen Umstände wie das erwähnte biologische etc. passt. Das ist ja nun mal genetisch und gar nicht beeinflussbar.
Wobei ich da noch mal unterscheiden würde von heiß auf jemanden sein zu verliebt. Ich kann ja schließlich jemanden se*xuell attraktiv finden ohne mich zu verlieben.

Dazu benötigt es die unse*xuellen trigger, die in unserer Prägung liegen. Erziehung, vorgelebte Beziehungen die wir in der Kindheit erlernt haben. usw. Aber das ist am Thema Komfort vs.Unsicherheit etwas vorbei.

14.07.2016 22:18 • x 1 #123


Keto
Zitat:
Und die Anziehungskraft, die in einer langen Partnerschaft, in der sich die erste 6uelle leidenschaft in Liebe umgewandelt hat, dazu dein sein soll, die Beziehung zu erhalten. Die ein Mann dadurch gewährleisten kann, dass er den männlichen Part innerhalb der Beziehung einnimmt, während die Frau den weiblichen Part einnimmt. Gegen die Evolution, sich einen starken Beschützer zu suchen, kommen wir Frauen auch da nicht an, bzw. viele von uns nicht.


Und hier ist für mich ein Kernpunkt. Darauf kommen wir hier immer wieder.
Ein gewisser männlicher Part und ein weiblicher Part in der Beziehung.
Mir geht es nicht um den Typ körperliche Attraktivität/Anziehung, die ich beim Erstkontakt empfinde...es geht mir um die Art Anziehung, die zwei Menschen dauerhaft verbinden kann.
Das soll auch nicht künstlich sein, denn dauerhaft kann man(n) sich nicht verstellen.

Ich glaube ja, weil wir derzeit so umwälzende Veränderungen in den Beziehungen zwischen Mann und Frau erleben, dass eine Art Rückgriff auf die altbewährte Männlichkeit nötig ist. Irgendwo und irgendwann wurde Männern der Generation Y beigebracht, dass zu viel
Mann-Sein unangebracht ist. Beim Sport -okay. Beim Sportschauen-okay. Aber sonst? War verpönt.
Und in der Beziehung? Da erschöpft sich doch Männlichkeit im Bart-zur-Schau-stellen, Muskeltraining und dem Aufbauen von Möbeln...alles andere gefährdet die Gleichberechtigung.

Wird und muss sich ändern. Und das ohne die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu gefährden.

Was hier auch ausgesprochen spannend ist, ist die Sache mit psychischen Ballast und das Abladen dieses Ballast`auf die Partnerschaft.
Nur wer also psychisch halbwegs klar ist, kann gesunde Beziehungen führen.
So weit so gut. Jetzt muss man(n) noch die psychisch gesunden Frauen finden.

14.07.2016 22:45 • x 1 #124


V
Zitat von leonie85:
Wir haben ein allgemein gesellschaftliches Problem und zwar Unzufriedenheit oder psychischer Ballast aus welchem Grund auch immer. Die Zahl der davon Betroffenen ist dabei nicht zu unterschätzen! Fast alle suchen dabei eine Problemverlagerung (und zwar auf den Partner...wird zwar kurzfristig aufgeschoben aber nicht aufgehoben), dass das einfach nicht funktionieren kann wird dabei außer Acht gelassen!


Dazu habe ich mal eine Studie gelesen, dass Problem liegt tatsächlich an so etwas wie Facebook und co.
Die Leute sehen wie andere so toll Party machen, Urlaubsfotos der anderen, was die so alles erleben, und dabei geht ihnen nur durch den Kopf wieso ich nicht, und auf einmal ist alles was sie haben nicht mehr ausreichend.
Es ist tatsächlich so, dass je mehr jemand Facebook und co nutzt, und sich dabei immer anschaut was die anderen so erleben und machen, desto unglücklicher und unzufriedener werden sie.

14.07.2016 22:47 • #125


R
Ich bezweifel auch sehr stark, dass Anziehung ein Garant für eine lange und glückliche Beziehung ist.

Menschen entwickeln sich. Und manchmal passt es einfach nicht mehr.

In diesem Thread geht es aber nur um Anziehung.
Also, ist kein Allheilmittel aber eine wesentliche Säule.

14.07.2016 22:57 • x 2 #126


Keto
Zitat von Random:
Ich bezweifel auch sehr stark, dass Anziehung ein Garant für eine lange und glückliche Beziehung ist.

Menschen entwickeln sich. Und manchmal passt es einfach nicht mehr.

In diesem Thread geht es aber nur um Anziehung.
Also, ist kein Allheilmittel aber eine wesentliche Säule.


Und warum passt es dann bei einigen einfach trotzdem?
Und bei einigen einfach nicht?

Zufall?
...

Wenn die Anziehung weg ist, dann scheitert die Beziehung doch immer.
Dann bleibt man vielleicht noch aus Traditionsgründen, wirtschaftlichen Interessen oder Bequemlichkeit zusammen (und sucht sich Affairen), aber die Beziehung ist tot.

Für mich ist Anziehung die entscheidende Säule in einer Beziehung.

14.07.2016 23:03 • #127


V
Zitat von Random:
Ich bezweifel auch sehr stark, dass Anziehung ein Garant für eine lange und glückliche Beziehung ist.

Menschen entwickeln sich. Und manchmal passt es einfach nicht mehr.

In diesem Thread geht es aber nur um Anziehung.
Also, ist kein Allheilmittel aber eine wesentliche Säule.


Das ist doch das gleiche wie mit S,ex, eine Beziehung besteht aus mehr wie das, und ist bei weitem nicht das wichtigste, aber ohne funktioniert die Beziehung auch nicht.
Anziehungskraft ist einfach ein elementarer Bestandteil einer Beziehung, wenn auch nur ein Teil des ganzen.

14.07.2016 23:05 • x 1 #128


S
Anstatt immer über Anziehung zu sprechen, wäre es ja auch mal eine Idee seine Leidenschaft bewusst zuzulassen. Nicht verkopft und inflationär sondern ganz leicht....
Dieses ganze mache dies und seie das und bitte unterlasse xy, weil du sonst Gefahrenzone z betrittst und mit Sicherheit dann auf Problem L triffst, dass du nur mit Mittel k lösen kannst,;falls dies nicht ausverkauft ist, tötet alles.

14.07.2016 23:11 • x 3 #129


L
Zitat von Sarina80:
Anstatt immer über Anziehung zu sprechen, wäre es ja auch mal eine Idee seine Leidenschaft bewusst zuzulassen. Nicht verkopft und inflationär sondern ganz leicht....
Dieses ganze mache dies und seie das und bitte unterlasse xy, weil du sonst Gefahrenzone z betrittst und mit Sicherheit dann auf Problem L triffst, dass du nur mit Mittel k lösen kannst,;falls dies nicht ausverkauft ist, tötet alles.


Hollywood-Illusion

14.07.2016 23:15 • #130


S
Leidenschaftlich zu sein ist keine Illusion.
Eine Illusion ist es für alles eine Betriebsanleitung und einen Garantieschein zu wollen.
Gefühle werden dir freiwillig geschenkt, jeden Tag. Sie sind nicht machbar, nicht käuflich, nicht aus Verzweiflung haltbar.
Zu lieben bedeutet mutig zu sein. Es kalkulieren zu wollen, ist das Ende bevor es beginnt.

14.07.2016 23:21 • x 4 #131


G
Zitat:
Es kalkulieren zu wollen, ist das Ende bevor es beginnt.



da stimme ich dir absolut zu.
Aber dosierte Leidenschaft kann ich so gar nicht. ^^ (also im Bezug auf Zuneigung/Wertschätzung/6 )
Ich trete zurück wenn der Selbstschutz greift aus welchen Gründen auch immer.

Sich ein wenig zu kontrollieren in seinen Handlungen und nicht alles ungefiltert raus zu lassen ist mit der Zeit schon angebracht. Mit Bratpfannen um mich zu werfen… naja.
Und Garantie gibt's nur für den Tot. Denke das sollte allen klar sein und wenn irgendwelche Anleitungen erstmal noch so gut klingen mögen.

14.07.2016 23:26 • #132


S
Leidenschaftlich zu sein ist keine Gleichsetzung mit außer Kontrolle zu geraten.
Aber loslassen, sich fallen lassen, das bedeutet Mut.
Nicht verkopft nach irgendwelchen Betriebsanleitungen zu suchen, die scheinbar mein Risiko verletzt zu werden minimieren.

14.07.2016 23:31 • x 2 #133


G
klar, das ist definitionssache.
Ich sehe Leidenschaft allgemein auch als was positives.
Und Mut, ohjaaa… Wenn man damit mal auf die Klappe gefallen ist.

Ohne das Risiko verletzt zu werden einzugehen, kann auch keine Liebe entstehen. Öffnen muss man sich dabei schon. ^^
Ich kann z.b. Leidenschaft entwickeln wenn mir ein gewisses maß an Sicherheit gegeben wird/wurde. Also Interesse signalisiert wird. Denke mal das ist so relativ normal. Irgendwo muss man ja erstmal ausloten.

14.07.2016 23:36 • #134


S
Das ist normal Gin und versteht sich von selbst.

14.07.2016 23:37 • #135


A


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