Ja, das ist auch so etwas, was ich nie gedacht hätte. Der Freundeskreis, bzw. das, was davon nach einer Scheidung noch übrig ist: So gut wie nix!
Die ersten Freunde verabschiedeten sich schon bei Bekanntwerden der Affäre meines Mannes. Weitere folgten nach seinem Warmwechsel. Ich denke mal, die wussten nicht mehr so richtig, wie sie mit mir und ihm umgehen sollen. Als ich dann auch noch vorrübergehend mit dem abgelegten Mann der neuen Freundin meines Mannes zusammen kam, als Partnertausch sozusagen, gingen wieder welche verloren.
Heute sind von den alten Freunden eigentlich nur noch 2 übrig. Eine gute Freundin, die ich schon aus Kindertagen kenne und ein weiterer langjähriger Freund meines Nochmannes. Der Rest ist irgendwie weg. Nicht dass es Schade darum wäre! Wer sich so unloyal verhält, hat meine Freundschaft nicht verdient. Aber ernüchternd ist es schon irgendwie. Um eine Freundin habe ich mich z.B. immer sehr bemüht und sehr viel für sie getan. Als die Gefahr bestand, dass ich sie brauchen könnte, und sei es auch nur für Hilfe beim Umzug, ging sie auf Tauchstation.
Sehr deprimierend das alles. Wie ging es euch mit eurem Freundeskreis nach der Trennung? Was sagten Verwandte und Nachbarn?
Letztere grüßen mich kaum noch. Das mag daran liegen, dass die Familie, die hier bald einzieht, Migrationshintergrund hat. Das war ein Schlag für dieses ehrenwerte Haus. Ich dagegen freue mich. Es ist ein sehr nettes Paar mit kleinen Kindern. Diese Wohnung ist wie gemacht für Kinder. Sie haben direkten Zugang zum Garten und können dort nach Herzenslust toben. Endlich wieder Leben hier nach all den traurigen Monaten und Jahren. Sch. auf die Nachbarn!
08.10.2021 12:59 •
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