Hallo liebe Forumlinge,
Ich bin neu hier und versuche mich gerade hier ein wenig zurecht zu finden.
Ich komme derzeit nicht wirklich weiter, weiß nicht, ob ich richtig handele oder falsch, vielleicht auch beides oder nichts.
Meine Geschichte ist schon etwas älter und möchte sie nicht komplett niederschreiben, es wäre zu viel, zu viel zum Lesen, will aber versuchen, kurz zu erklären, um was es geht.
Mein Mann trennte sich vor vier Jahren auf unschöne Weise von mir und ließ mich mit zwei kleinen Kindern zurück. Der Boden unter den Füßen wurde mir entrissen. Mir ging es so schlecht, dass ich acht Monate später in der Geschlossenen landete. Kurz zuvor lernte ich jemanden kennen, kurz danach stand mein Mann wieder vor der Tür. Seitdem, also seit Ende 2008 stehe ich im Konflikt wegen beider Männer und bis heute bin ich nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen.
Nun gut, ich war neu verliebt, Ex wollte wieder zurück, das Dilemma war groß. Als ich in der Klinik war, kam er zurück ins Haus, die Kinder waren ja auch da. Er hoffte auf mich, aber ich war verliebt und mit allem ziemlich am Ende. Drei Monate war ich in der Klinik. Mein neuer Partner tat sehr viel für mich und akzeptierte mich in allem so, wie ich war und er wusste auch, dass Ex wieder zu Hause war.
Mit großem Hin und Her zog Ex im November 2009 wieder aus und wollte eigentlich die Kinder mitnehmen. Nach dem ersten Aufschwung warf mich all das wieder zurück, aber es ging weiter. Im Sommer 2009 zog er mich wieder sehr unschön vor Gericht, wollte die Kinder haben. zum Schluss landeten wir beide vor dem Rechtspsychologen, der es schaffte, dass der Hass und die Wut sich legten und wir wieder miteinander reden konnten.
Wir kamen uns näher (nicht körperlich) und zum Schloss zog er im Oktober letzten Jahres wieder ein, das ging recht schnell.
Mein Leben als Alleinerziehende mit Job und Haus und Kindern war kein Zuckerschlecken, aber ich bekam es geregelt, hatte mein Selbstbewusstsein und meine Lebensfreude wiedererlangt. Es war Stress pur, aber mir ging es gut. So langsam verändere ich mich jetzt wieder. Mir geht es schlechter. Ich vermisse meinen Partner, kann ihn nicht wirklich gehen lassen. Nach wie vor denke ich nur an ihn. Wir haben uns auch einige Male nochmal gesehen. Er hat nicht aufgehört mich zu lieben, sagt, dass all die Fehler, die ich begangen hätte er verstehen könne, weil ich nunmal nicht anders könne, weil ich nunmal so sei, wie ich bin. Es tut mir im Herzen soo sehr weh. Ich habe ihn gehen lassen, obwohl ich immer glücklich mit ihm war. Weil ich glaubte, dass es so sein müsse, wie es jetzt ist, der Familie wegen, der Kinder wegen und unser wegen. Verspürte die Verbundenheit zu meinem Mann. Aber inzwischen weiß ich, dass die Verbundenheit, die ich verspürte, keine Liebe, sondern Respekt durch ein gemeinsames Leben ist/war.
Nun hänge ich hier. Mein Leben ist einfacher geworden, ich bin nicht mehr alleinerziehend, habe keine finanziellen Nöte mehr. Dennoch verliere ich mich immer mehr selbst, weil ich das Gefühl habe mich selbst aufzugeben. Mein Mann ist bei mir, er ist glücklich und total verliebt. Ich selber merke, dass da nichts mehr ist und lebe eine, bzw. meine Lüge, denn ich kann ihm das nicht sagen. Gehe ich, mache ich ihn und meine Kinder sehr unglücklich, meinem Großen ging es in all der Zeit sehr schlecht, der Kleine war noch zu klein. Das kann ich nicht. Würde ich nach meinem Herzen entscheiden, würde ich ihm sagen, dass die Liebe vergangen ist und ich sie jemand anderen geschenkt habe. Der hätte sie auch wirklich verdient. Er hat so unheimlich viel für mich getan und alles über sich ergehen lassen ( als z.B. mein Mann wieder hier wohnte). Zudem muss ich sagen, dass wir fast 400Km auseinander wohnen, ein kurzes Sehen war nie möglich. Von Beginn an haben wir unzählige male Schluss gemacht, aber immer wieder zueinander gefunden. Jetzt, wo ich meinen Mann im Oktober wieder aufgenommen habe, hat er immer wieder eindeutig gesagt, dass der Kontakt beendet werden muss, damit auch er weiterkommen kann. Er hat so recht damit, das ist klar und ich sollte und wollte ihm zuliebe ihn wirklich gehen lassen.
Aber ich spüre einfach, dass ich mich wahrscheinlich unglücklich machen werde, ich schaffe es nicht. Nur dort kann ich so sein, wie ich wirklich bin und nur dort kann und will ich auch körperliche Nähe zulassen. Nach wie vor stehe ich in diesem sch... Konflikt, bis heute lässt er mich nicht los. Meine Gefühle reiben sich mit meinem Verstand. Es macht mich verrückt, krank und unglücklich, kann keine Entscheidungen treffen.
Gebe mein Herz auf, weil ich die Familie nicht unglücklich machen möchte.
Manchmal geht es mir sehr schlecht und versuche verzweifelt ihn zu erreichen, dann weine ich heimlich vor mir her.
Wie wird das enden?
Ich hab Angst und weiß nicht, was ich tun soll. Entscheiden, nach dem Herzen, nach dem Verstand, gar nichts tun und abwarten, vielleicht renkt sich ja alles ein oder oder oder.
Ich weiß, dass mir hier keiner so wirklich einen guten Rat geben kann, aber wo sonst kann ich den Ballast abwerfen. Zu Hause geht nicht.
Lieben Dank für's Zuhören
Barb
20.06.2012 21:35 •
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