226

Die liebe Ordnung

A
Was mich mal interessieren würde, wie sieht es denn bei euch Zuhause aus? Gefühlt bin ich seit drei Jahren am Ausmisten. Und ich werd wohl noch zwei Jahre brauchen, bis es so ist, wie ich es mir vorstelle. Dass jedes Ding einen Platz hat und kein Ding zu viel oder zu wenig ist.

Versteht mich richtig, ich hab gern Gäste und es ist ordentlich. Aber irgendwie pseudo-ordentlich halt. Ein bisschen außen hui, innen pfui ist es schon...

Ich möchte auch kein Minimalist sein, aber mich faszinieren grad die ganzen Putzvideos auf YouTube, wie Flylady zB.

Manchmal denke ich mir, ist vielleicht auch übertrieben. Aber andererseits besitze ich gefühlt immer noch zuviel Krempel, verstaut in irgendwelchen Schränken.

Hader da ich nur mit mir oder ist das nach den Lockdowns eh normal? Allein, was ich an Aufladekabeln undefinierter Herkunft besitze, die ich mir nicht wegwerfen traue, weil ich drei Tage später .

Habt ihr da einen Richtwert im Leben? Bei mir war immer das Ziel, in zehn Minuten kann ich jederzeit Besuch empfangen. Vielleicht nicht unbedingt von der pingeligen Mitzi-Tante, aber normale Menschen halt. Hab ich auch nicht immer geschafft. Und das inkludiert ja auch, dass ich ein Kastl einfach zumachen kann

Wie seht ihr das?

29.12.2023 06:09 • x 6 #1


A
Mein Vater war so. Kein Minimalist, aber du hast in jeder Schublade genau gewusst, wo was zu finden ist. Ich wiederum besitze gefühlt immer noch zuviel Blödsinnigkeiten, wo ich vermutlich gar nicht wissen würde, wo zu finden, wenn ich sie mal bräuchte. So Kochutensilien, die man vielleicht einmal im Jahr braucht. Wenn überhaupt. Je älter ich werde, umso mehr erschlägt mich die Last der Blödsinnigkeiten, die ich mir mal eingebildet habe. Und die natürlich auch nicht kaputt werden. Da wär’s ja einfacher.

Irgendwo versteh ich jeden Messi. Auch, wenn’s bei mir nicht so aussieht, hab ich ja trotzdem zuviel Krempel, wovon ich mich nur schwer trennen kann. Bin ich da allein auf weiter Flur, oder kann man bei euch jede Schublade öffnen, und ihr wisst genau, was drin ist?

29.12.2023 06:43 • x 2 #2


A


Die liebe Ordnung

x 3


GarstigeGräte
Die Kunst liegt darin, die Schranktüren schneller zu schließen, als die Gegenstände beim Einräumen heraus fallen können.

Bin leider sehr unordentlich. Nicht nur in den Schubladen. Überall steht etwas rum. Denke mir immer, wozu wegräumen, wenn ich es zwei Tage später eh wieder brauche.

29.12.2023 08:47 • x 7 #3


N
Ich würde sagen bei mir ist es ordentlich aber nicht steril. Ich habe meine Ecken die putze ich alle paar Wochen aber es ist immer gesaugt, die Küche ist sauber und es liegt nirgends etwas rum. Außer die üblichen Dinge die mal auf dem Tisch stehen wenn man lebt. Mir ist eine Grundordnung wichtig und ich verbringe jeden Tag nach der Arbeit noch eine Stunde mit aufräumen etc, erst danach kann ich mich auch wirklich wohl fühlen und entspannen.

29.12.2023 08:51 • x 5 #4


L
Zitat von Arnika:
Habt ihr da einen Richtwert im Leben? Bei mir war immer das Ziel, in zehn Minuten kann ich jederzeit Besuch empfangen. Vielleicht nicht unbedingt von der pingeligen Mitzi-Tante, aber normale Menschen halt. Hab ich auch nicht immer geschafft. Und das inkludiert ja auch, dass ich ein Kastl einfach zumachen kann

Wie seht ihr das?

Hm, spannend wie unterschiedlich Menschen sindl.

In meinem Haus sind andere Menschen kein Thema. Ich muss mich wohlfühlen.

Mal sammle ich, mal sortiere ich radikal aus. Es lebt halt.

29.12.2023 09:02 • x 7 #5


Z
Zitat von Arnika:
kann man bei euch jede Schublade öffnen, und ihr wisst genau, was drin ist?

Ja. Bei mir hat alles seinen festen Platz.
Ich mag aufräumen und putzen nicht als Hobby. Ebenso wenig möchte ich mich gedanklich permanent mit Gegenständen beschäftigen, die ich gar nicht (mehr) brauche.

Was keinen Nutzen mehr hat, kann weg. Wer mir was schenkt, obwohl ich seit Jahren darum bitte, es nicht zu tun, muss sich nicht wundern, wenn es umgehend in der Tonne bzw. in der zu verschenken Kiste landet.
Bin da ziemlich radikal geworden.
Finde es einfach schöner, wenn es keinen Krimskrams, wo ich noch nicht mal genau weiß wo der ist, mehr gibt.

War ein Prozess, der sich gelohnt hat.

29.12.2023 09:07 • x 8 #6


Malea56
Bei mir ist es auch eher ordentlich und sauber.
Habe mich räumlich verkleinert
und in den letzten Wochen noch von vielen *Dingen*
getrennt,die ich beim Umzug mitgenommen habe
aber eh nicht mehr anziehe, benutze und nutze.
Kleidung,Dekoartikel,Küchenzubehör,
8 Jahre habe ich einen Dog Croozer /Fahrradanhänger meines verstorbenen Hundes aufbewahrt.

Es gibt in der Nähe ein Geschäft der Diakonie ,dort wird für kleines Geld Gespendetes weiterverkauft.
Sehr Sinnvoll.
Anderes ,zb.Gartenmöbel, habe ich in der Familie weitergegeben.

Habe noch einen Kleiderschrank entsorgt, den ich nun nicht mehr brauche.
Einige meiner eine Nachbarn haben mich tatsächlich gefragt
wann ich denn wieder ausziehe...
.

29.12.2023 09:47 • x 2 #7


A
@Zaungast Siehst, genau da möchte ich hin. Ich bin generell kein Deko-Freund, also Dinge, die ausschließlich der Dekoration dienen. Eine Kerze oder eine Vase reicht ja.

Ich hab mich mit Marie Kondo im Lockdown bereits durch den Kleiderkasten gekämpft. Nachdem ich seit 20 Jahren mein Gewicht halte, summierte es sich. Hab eh immer noch zu viel. Küche geht so halb.

Aber gefühlt sollte ich wohl noch immer 50 Kilo an Ballast loswerden, alte Skripten, irgendwelche Kabel und der elende Krimskrams, damit ich irgendwann eben keinen Krempel mehr habe, sondern nur mehr Dinge, die ich tatsächlich nutze. Und um die ich eben nicht herumputzen muss.

Jetzt will ich es nach den Feiertagen wieder mit der Flylady-Methode probieren. Jeden Tag 15 Minuten, in denen ich mich mal einer Schublade nach den anderen widme. Das erscheint mir im Alltag am praktikabelsten.

29.12.2023 10:12 • x 3 #8


A
@Lumba Ich kann durchaus geflissentlich ignorieren, dass ich mich nicht so wohl fühle, aber dennoch grad zu faul bin

Putzen geht ja noch, ich hab’s ja gern sauber und mag auch den Geruch. Aber Zusammenräumen heißt ja nur, ich trage eine Sache von A nach B. Ergo: Je weniger Dinge ich von A zu B tragen muss, umso besser ist es. Zumindest Krempel. Oder ich drumherumwischen oder herumsuchen muss.

29.12.2023 10:18 • #9


N
Zitat von Arnika:
@Lumba Ich kann durchaus geflissentlich ignorieren, dass ich mich nicht so wohl fühle, aber dennoch grad zu faul bin Putzen geht ja noch, ...

Gibt eine Methode mit Wäschekörben in die man alles rein räumt und dann an die Plätze verteilt wo sie hin sollen.

29.12.2023 10:32 • #10


G
Zitat von Arnika:
Jeden Tag 15 Minuten, in denen ich mich mal einer Schublade nach den anderen widme. Das erscheint mir im Alltag am praktikabelsten.

Ja, das mache ich auch. Und das fühlt sich für den Moment auch gut an, aber eigentlich müsste ich mich dringend um die großen Brocken kümmern: Abstellkammer, Keller, Garage, Nebengelass. Wir haben einfach zu viele Möglichkeiten, etwas aus den Augen verschwinden zu lassen und dann türmen sich dort zweierlei Arten an Dingen auf: Sachen, die wir für unsere Outdoor Hobbies /Garten/Haus brauchen und Dinge, die eigentlich kein Mensch mehr braucht. Und DAS müsste ich wie Aschenbrödel mal auseinander sortieren.

Und da ich mich davor drücke, fummel ich lieber mit Schubladen rum und wundere mich, wenn ich dabei 2 Jahre alte Osternester finde

Ansonsten herrscht hier eine gewisse Grundordnung. So verlasse ich z. B. nicht das Haus, ohne vorher die Küche aufgeräumt zu haben.

29.12.2023 11:00 • x 3 #11


A
@Nostraventjo Naja, soviel kugelt bei mir gar nicht herum. Das Problem ist eher, dass ich beim Zeug, dass mal rumfliegt, mir gar nicht so sicher bin, wo es hingehört. Bzw obs so sinnvoll ist, es dort wieder zu parken, wo es war.

Wie gesagt, es wirkt ja nicht unordentlich. Es sind nur trotzdem eigentlich zu viele Dinge da, die ich nicht brauche oder zu selten brauche, weshalb manche Schubladen fast schon überquellen und ich dann erst wieder suchen muss. Sch.. Konsumgesellschaft eigentlich.

29.12.2023 11:08 • #12


ElGatoRojo
Je mehr Platz man hat, desto mehr Sachen sammeln sich an. Gab nach dem Umzug ins Haus vor Jahrzehnten tatsächlich Kartons, die auch nach 10 Jahren noch nicht ausgepackt waren. Logo - braucht man dann auch nicht.

Inzwischen hat auch meine Frau verinnerlicht, dass sie zwar zu einer Generation gehört, die alles aufbewahrt - dass man aber auch diese Gewohnheit aufgeben kann und tatsächlich Sachen weggeben oder wegwerfen kann. Diesen mühsamen Prozess unterstütze ich gern und ermutige sie.

Allerdings - ein gebremstes Chaos stört weder mich noch sie. Wichtig ist nur, dass zumindfest einer weiß, wo etwas bestimmtes ist.

29.12.2023 11:08 • x 5 #13


G
Zitat von ElGatoRojo:
Wichtig ist nur, dass zumindfest einer weiß, wo etwas bestimmtes ist.

Stimmt

29.12.2023 11:13 • x 1 #14


A
@ElGatoRojo Naja, wenn ich das immer so wüsste. Ich hab Dinge gefunden, wo ich nicht mal wusste, dass ich sie besitze. Und würde ich sie tatsächlich brauchen, finde ich sie ja erst wieder nicht.

zB flog mir kürzlich so ein Nietengerät in die Hände. Ich weiß noch, dass ich mal vor zehn Jahren irgendeinen Gürtel damit retten wollte. Seit dem kugelt das Ding unmotiviert bei mir herum. Solche Sachen hat wohl fast jeder, aber je älter ich werde, umso mehr fängt es an, mich zu nerven.

Könnt man ja doch mal brauchen. Ja klar

29.12.2023 11:29 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag