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Die liebe Ordnung

Ema
Zitat von Arnika:
Ich bin ja kein Landwirt oder so, wo sich das großartig abnutzen würde


Made my day. Ich sah dich gerade vor meinem inneren Auge, wie du in Holzfällerhemd und High-Heels die Bude renovierst, bis alles in Fetzen von dir hängt

Zitat von Arnika:
Aber nachdem ich seit ewigen Zeiten die selbe Figur habe, summiert es sich ja automatisch zusammen

Siehst du, so hat alles Vor- und Nachteile
Kenn ich auch. Ich hab auch seit hundert Jahren oder so dieselbe Figur und wenn man dann nicht aufpasst, muss man bald anbauen, um die Klamotten, die sich über Jahrzehnte anhäufen, überhaupt noch unterbringen zu können.
Ich hab jetzt auch nicht gerade einen Job, in dem das Zeug merklich verschleißen würde

Eine richtige Lösung hab ich dafür auch nicht, denn nie wieder was Neues kaufen, weil das alte ja noch nicht löchrig und wurmstichig ist, ist irgendwie auch keine Option

29.12.2023 19:35 • x 1 #61


O
Ihr werdet mir nicht glauben aber ich besitze nur noch zwei Tassen und sechs Gläser.

Man benutzt doch eh immer nur die Lieblingstasse. Wenn ich überlege wie viele Tassen ich beim Umzug geschleppt habe. So viele Tassen die mir ein schlechtes Gefühl geben wenn ich sie benutzen muss weil die Lieblingstasse in der Spülmaschine ist. Ich liebe die beiden Tassen so sehr, ich spüle sie einfach und kann immer aus der Creme de la Creme auswählen. Da ich mich grundsätzlich draußen Treffe hatte ich noch nie Probleme mit fehlenden Tassen.

Und das mit dem Kleiderschrank ist auch so ne Sache. Mir hat unbewusst schon Jahre gedämmert, dass ich gefühlt immer nur die selben fünf Teile anziehe. Als alles drum herum weg war was ich eh NIE anziehe hat sich das so befreiend angefühlt. Jetzt öffne ich den Schrank und sehe eine Alpenlandschaft anstatt einer Müllhalde von Klamotten wie man sie aus fast Fashion Dokus kennt.

29.12.2023 19:44 • x 3 #62


A


Die liebe Ordnung

x 3


alleswirdbesser
Zitat von Arnika:
Man sagt nicht umsonst, dreimal umziehen ist einmal abbrennen

Kannte ich bisher nicht den Spruch

Zwei Umzüge habe ich kürzlich (für meine Verhältnisse) hinter mir, Beim dritten nehme ich mir vor die Möbeln nicht mitzunehmen. Außer Küche und meinem tollen Pax Schrank habe ich nichts, was die Umzugskosten rechtfertigen würde.

Jedenfalls hatte ich beim letzten Umzug etwa 18 Kartons Kinderkleidung bei einer Verwandten untergebracht, da ich sie nicht wegschmeißen wollte (waren eigentlich für das Kind des FG gedacht). Dieses Jahr holte ich die Kartons wieder ab und stellte alles bei eBay ein. 16 Kartons sind weg, Einnahmen über zwei Tausend Euro. Gut, dass ich mir den Ruck gegeben habe zum verkaufen. Kostet aber Zeit, das darf man nicht vergessen.

Ansonsten kann man über Kleinanzeigen alles mögliche loswerden, wenn man es zum verschenken anbietet. Aussortieren, Bilder machen, einstellen - fertig.

Playmobil, Lego und Bücher mussten auch weg (hatten wir massenweise), da hat mein Herz geblutet. Hätte ich das Haus noch, hätte ich alles für die Enkelkinder aufbewahrt.

29.12.2023 19:52 • x 2 #63


alleswirdbesser
Zitat von onfire:
Und das mit dem Kleiderschrank ist auch so ne Sache. Mir hat unbewusst schon Jahre gedämmert, dass ich gefühlt immer nur die selben fünf Teile anziehe. Als alles drum herum weg war was ich eh NIE anziehe hat sich das so befreiend angefühlt.

Ich weiß nicht, ob ich irgendwann soweit sein werde. Aber 1,5 Kleiderschränke sind es immerhin weniger geworden dank Umzug.

29.12.2023 19:55 • #64


A
@Ema Ja, irgendwie bleibts eine Gradwanderung. Ich renne ja nicht jedem Trend nach, aber man kauft sich halt mal was Neues, das andere ist noch absolut tragbar, kaputt wird ja das wenigste, und das dauert ewig.

Ich hab mich kürzlich direkt gefreut, als ich in einem Pulli ein Loch entdeckte und den entsorgt habe. Aber wie oft passiert das schon?

29.12.2023 20:05 • x 1 #65


ElGatoRojo
Zitat von alleswirdbesser:
Playmobil, Lego und Bücher mussten auch weg

Gefährliche Sache. Beide Söhne ja nun auch über 50 und durchaus auch in meiner Schiene mit dem Verzicht auf Überflüssiges. Okay - aber jetzt dies. Da kam von beiden vehementer Protest. Also werden diese Sachen für alle Fälle doch noch weiter gestored - sowohl Lego als auch Playmobil. Als ich Kind war gab es das noch nicht und als die beiden klein warten, kaufte ich einiges davon. Das darf nun bleiben - pure Nostalgie

Als beide noch in ihren Wanderjahren waren und oft umzogen lagerten auch noch einige nie benötigte Sachen von ihnen jahrelang im Keller. Irgendwann nervte mich das und ich wollte dann Miete haben (als symbolische Erziehungsmaßnahme). Der eine hat empört seine Sachen abgeholt oder entsorgt. Der andere hat mir einige Monate kaltlächelnd monatlich 10 DM bezahlt für 2 m² Kellerraum, auf denen seine Sachen eng gestapelt warten.

Niedlich war vor Jahrenden eine jüngere Kollegin. Sie fand es ungerecht, dass sie im elterlichen Haus nicht genug Kellerraum bekam. Dabei hatte sie schon etwa 50 % der Fläche für sich. Wie hätten Sie es aufgeteilt, Herr Gato? Nun - 3 Personen, jeder 1/4 und das vierte Viertel für Gemeinsames? Das fand sie garnicht gut.

29.12.2023 20:24 • #66


O
@Arnika was gut funktioniert ist Kleidung auszusortieren, aus der man alterstechnisch rausgewachsen ist.

29.12.2023 20:25 • x 1 #67


ElGatoRojo
Zitat von Arnika:
als ich in einem Pulli ein Loch entdeckte und den entsorgt habe. Aber wie oft passiert das schon?

Bei Rauchern schon mal öfter. Trotzdem - auch wenn manche Lieblingshemden kleine Brandlöcher hatten blieben sie im Bestand.

29.12.2023 20:25 • #68


A
@onfire Hab ich mir auch schon überlegt, dass ich ja eh nur drei, vier Tassen bräuchte, Viel mehr Besuch hab ich ja nicht. Und so selten rennt die Spülmaschine dann auch wieder nicht. Andererseits, trinke ich mal Espresso, dann Cappuccino, dann Tee. Aber trotzdem bräuchte ich echt nicht so viele davon. Nur an manchen hängt man halt, weils mit einer Erinnerung verknüpft ist. Obwohl man sie dann doch nur selten nimmt. Von Gläsern hab ich mich aber auch erst getrennt. Ich hab die Küche etwas umstrukturiert, aber es ist halt ein Prozess.

Nur bei Klamotten hab ich dann doch so meine Launen, dass ich dann Teile wieder gern trage, die ich zwei Jahre kaum ansah. Aber immerhin hat mich der Lockdown von 6 riesen Müllsäcken Kleidung befreit. Jetzt ist Wäschewaschen auch deutlich weniger mühsam, weil ich einfach viel mehr Platz habe, das Zeug auch wieder zu verstauen. Und ich hab mir für meinen sehr tiefen Schrank so Plastikcontainer besorgt. Dadurch kann ich’s jetzt einfach wie Laden rausziehen, die sind auch beschriftet, und muss nicht immer hinten herumwühlen und dabei Kleiderstöße umwerfen. Bin deutlich schneller und ist auch aufgeräumter. Die Sommerklamotten sind aktuell ganz oben verstaut und nach dem Winter switche sie wieder. War ein echter Gamechanger

29.12.2023 20:29 • x 2 #69


ElGatoRojo
Zitat von onfire:
was gut funktioniert ist Kleidung auszusortieren, aus der man alterstechnisch rausgewachsen ist.

Funktioniert auch umgekehrt. Als mein Vater starb waren Herrenjackets und Hüte für junge Mädchen im Trend. Eines Tages ein lautes Geschnatter im Keller. Da hatte mein jüngerer Sohn etwa 10 Mädchen so 15 - 16 dabei, die ihm die Sachen meines Vaters aus der Hand rissen. Hatte danach gute Chanceb bei manchen von ihnen.

29.12.2023 20:30 • x 3 #70


A
Zitat von onfire:
@Arnika was gut funktioniert ist Kleidung auszusortieren, aus der man alterstechnisch rausgewachsen ist.

Das hat man mit Mitte vierzig aber auch schon eher hinter sich. Die Jahre vom bauchfreien Mickeymouse-Shirt sind ja doch schon ein Zeitl her

29.12.2023 20:36 • x 1 #71


A
@alleswirdbesser Mir ist das Verkaufen wiederum zu mühsam. Kleidung hab ich gespendet. Und da jetzt meine Challenge eher der Kleinkram ist, zahlt es sich erst recht nicht aus. Und soviel ist es eigentlich auch nicht. Aber es ist eben nicht wirklich gut strukturiert. Grad so Dinge, die man zwar braucht, aber selten. Da muss ich mir echt noch ein besseres System überlegen. Erstmal sukzessive durchschauen, und dann vielleicht auch Schubladenteiler. Dann flackt das Zeug in den Laden nicht gar so herum und man kanns besser sortieren, aber nicht ganz so kleinteilig wie mit irgendwelchen Schächtelchen, wo man erst recht nix mehr findet.

29.12.2023 20:46 • x 1 #72


O
@alleswirdbesser also ich finde 1,5 Kleiderschränke und @Arnika 6 volle Müllsäcke einen wirklich guten Erfolg.

29.12.2023 20:54 • x 2 #73


W
Für Deko Artikel und Kinderspielzeug (gut erhalten) könnt ihr euch auch an ein Frauenhaus in eurer Nähe wenden.

Ich habe noch eine nette Geschichte beizutragen:

Wir haben einen Kollegen in den Ruhestand verabschiedet. Natürlich fragt man, was so die Pläne sind für die kommenden Zeit. Antwort: Als allererstes werde ich mal den Keller aufräumen!

7! Jahre später haben wir uns auf einer Veranstaltung getroffen und ich habe ihn nach seinem Keller gefragt. Antwort: Da bin ich noch nicht zu gekommen

29.12.2023 21:18 • x 4 #74


Ema
Zitat von onfire:
6 volle Müllsäcke

Sechs volle Müllsäcke? Das kann ich toppen.

Vor meinem letzten Umzug vor 4 Jahren habe ich dermaßen brutal ausgemistet, dass ich im Nachinein dachte, es hätte sich gelohnt, mir so einen riesigen Baucontainer vor die Tür stellen zu lassen, in den ich von oben einfach alles reinschmeißen kann.
Ich hab mir einen Wolf geschleppt, das ganze Zeug die Treppe runterzuwuchten und in mehreren Fuhren (mit geräumigem Kombi) zum Recyclinghof zu fahren. Zehn Jahre habe ich in der Wohnung gelebt und offenbar viel zu viel angehäuft.

Es war mir einfach ein Graus, mit dem ganzen unnötigen Krempel umziehen zu müssen und es dann gar wieder einräumen zu müssen.
Hinterher, als das alles weg war, habe ich echt nicht mehr gecheckt, wo ich diese gigantischen Müllmengen vorher überhaupt untergebracht hatte, denn es war weißgott immer noch genug in den Schränken und Kommoden. Das meiste entfiel auf Klamotten, Geschirr und Bücher.
Das sind so die Mysterien des Universums.

Danach habe ich mir vorgenommen, regelmäßig auszumisten und nicht nur alle zehn Jahre

29.12.2023 21:20 • x 4 #75


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