Die liebe Ordnung

Zitat von Arnika:

Bzw obs so sinnvoll ist, es dort wieder zu parken, wo es war.

Oh, das kenne ich. Räum es bloß nicht woanders hin, du findest es sonst nie wieder
So geht es mir zumindest immer, wenn ich mal meine, einen Gegenstand, der schon Jahre irgendwo rumliegt, endlich mal richtig aufräumen zu müssen. Dann ist er in der Regel für immer verschollen - oder zumindest bis zum nächsten Umzug.

Zitat von Arnika:

Es sind nur trotzdem eigentlich zu viele Dinge da, die ich nicht brauche oder zu selten brauche, weshalb manche Schubladen fast schon überquellen und ich dann erst wieder suchen muss. Sch

Kenn ich auch.
Ich veranstalte deshalb in mehr oder weniger großen Abständen eine regelrechte Ausmist- und Aufräumorgie. Hab ich übrigens gerade mal wieder in den letzten Tagen gemacht. Tut gut, so kurz vor Jahresende. Nachher fahre ich noch zum Recyclinghof und entsorge den ganzen Krempel. Ist dann schon die zweite große Ladung innerhalb weniger Tage.

Unordentlich ist es bei mir eigentlich eh nie. Aber ich empfinde es als unglaublich befreiend, nicht mehr so viel Zeug an der Backe zu haben und mich eben nicht mit überquellenden Schubladen (oder Regalen, oder Schränken oder was weiß ich) rumschlagen zu müssen, in denen man eigentlich nix mehr findet. Vor allem nicht das, was man echt braucht.

Mein Ziel ist eigentlich, viel öfter Dinge zu entsorgen, die ich eigentlich nie benutze und nicht brauche. Also diese Entscheidung öfter und früher zu treffen. Das gelingt mir aber nur so semi, weshalb dann eben immer wieder eine Ausmistorgie ansteht.

Gerade blicke ich auf eine unglaublich aufgeräumte Wohnung, in der nix Überflüssiges mehr rumsteht und die von allem Gerümpel bereinigt wurde. Das ist so erleichternd.
Kann es nur empfehlen.
Hat auch irgendwie mit einem inneren aufgeräumten Zustand zu tun. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein

Zitat von Arnika:

zB flog mir kürzlich so ein Nietengerät in die Hände. Ich weiß noch, dass ich mal vor zehn Jahren irgendeinen Gürtel damit retten wollte. Seit dem kugelt das Ding unmotiviert bei mir herum

Das ist so ein ganz klassischer Kandidat zum Ausmisten.

Wenn man alle 15 Jahre so etwas wirklich mal braucht, geht man kurz beim Bummeln zum Schuster seines Vertrauens und bittet ihn, mal eben eine Niete einzuschlagen (oder ein Loch zu machen oder was auch immer). Machen die immer. Kostet meistens nicht mal was. Dafür kaufe ich dann halt auch bei ihm irgendwelche anderen Sachen.

Würde der Schuster des Vertrauens solche Sachen ausmisten, wäre das natürlich bescheuert, denn der braucht sie ja wirklich und zwar täglich Ist also eine ganz andere Nummer.

Zitat von Gemini26:

Wir haben einfach zu viele Möglichkeiten, etwas aus den Augen verschwinden zu lassen und dann türmen sich dort zweierlei Arten an Dingen auf: Sachen, die wir für unsere Outdoor Hobbies /Garten/Haus brauchen und Dinge, die eigentlich kein Mensch mehr braucht. Und DAS müsste ich wie Aschenbrödel mal auseinander sortieren.

Genau damit triffst du’s auf den Punkt. Ich kann’s auch elegant verschwinden lassen, aber in Wahrheit ignoriere ich es oder schiebe den Krempel halt durch die Gegend. Vermutlich hab ich am Ende meines Lebens Monate damit verbracht, Krimskrams von einem Eck ins andere zu schieben. Aber einen auf Aschenbrödel zu machen, will man dann halt auch nicht.

Ich hab jetzt gelernt, dass sich manche einen 15-Min-Timer stellen. Das will ich jetzt mal testen. Das ist in der Woche dann auch schon eine Stunde, fällt einem aber nicht so auf und sukzessive weniger oder ordentlicher wird ja doch.

Ich hab zB eine Biedermeier-Wochenkommode mit 7 Schubladen. Da ist Büromaterial und so Zeug drin. Eine alte Notfalltastatur, Ladekabel, Krempel halt. Wenn ich die auf einen Schlag ausräumen und sichten würde, würd ich vermutlich irre.

@Ema Ja, genau darum gehts mir. Das Teil hab ich jetzt natürlich eh entsorgt, aber bei anderen Dingen hadert man halt doch noch. Wie du richtig sagst, die Entscheidung hätt ich ja auch vor 9,5 Jahren treffen können.

Dann kommt noch so Zeug dazu, wo man mal zwei zum Preis von einem bekam. Oder mehr billiger ist als weniger. Das mag bei Verbrauchsgegenständen Sinn machen, aber ich hab zB 3 Trichter, obwohl ich nur einen hin und wieder mal brauche. Die wirft man dann aber wieder zehn Jahre nicht weg. Und wem sollte ich schon Trichter schenken

bei uns sind mittlerweile gut 1/3 der Schränke leer, Sachen haben ihren Platz und werden zurückgelegt. Bevor was gekauft wird überlegen wir schon mal ob es das jetzt braucht oder nicht.

wenige, sehr ausgewählte Deko Gegenstände und Bilder

Putzen und aufräumen mögen wir beide nicht, aber eine gewisse Grund Sauberkeit soll da sein. 1x die Woche ist Putztag, da haben wir unsere Bereiche und legen meist gemeinsam los. Da wir nur 2 Erwachsene sind, ist das auch recht schnell erledigt.

Ich mag es auch gar nicht mehr Zeug geschenkt zu bekommen, lieber eine schöne Flasche Wein, Blumen oder ne Schoki.

@Arnika also ich bin minimalistisch
100qm und recht lehr.
Alles was ich 5 jahre nicht mehr benutzt habe wird verkauft, verschenkt oder geht in die Tonne
CDs besitze ich keine mehr, streaming. Filme dito. Bücher weg. Hörbücher, da ich tagsüber so viel lese, dass ich kein keinen text mehr sehen kann.
All das spart viel platz. Weniger ist mehr. Ach ind ich empfange jeden Besuch. Egal wie es bei mir aussieht. Wenn jemand „schöner wohnen“ haben will kann derjenige ja woanders hin. Klar aufgeräumt ist es bei mir immer. Einfach weil ich alles auch gleich wieder wegräume. Putzen wenn nötig und nicht weil Samstag ist. Wenn ich keine Lust habe lasse ich es . Bei über 100qm alleine ist das aber echt Arbeit.
Ich denke. Mach es wie du dich wohl fühlst. Pfeif auf die anderen.

Zitat von Arnika:

@Ema Ja, genau darum gehts mir. Das Teil hab ich jetzt natürlich eh entsorgt, aber bei anderen Dingen hadert man halt doch noch. Wie du richtig ...

Dein Wille und die Idee mit den 15 min usw.ist doch schon mal ein Anfang.
Hast du denn Probleme damit ,die Dinge weg zu geben oder zu entsorgen ?
Alles was noch genutzt werden kann und in Ordnung ist kannst du weitergeben.
Die 2 Trichter sind ein gutes Beispiel.
Es gibt ja diese Läden,
die sehr gern alles an Spenden annehmen.
Ab in einen Karton und direkt weg damit .. so kommst du nicht auf die Idee doch noch einmal hineinzuschauen.

Es hat schon was mit innerer Ruhe zu tun. Ich hab vor ein paar Wochen glaub ich 15 Mascara entsorgt, einen Teil mochte ich nie, der andere war so halb eingetrocknet. Noch nicht am Limit, aber fast. Da nimmst halt einen mit und dann hast den jahrelang irgendwo herumstehen. Das machst du alle paar Monate mal und dann hast du 15 Mascara in drei Jahren angesammelt, wovon du vielleicht 3 wirklich benutzt. Und so hält man es dann mit vielen Dingen und plötzlich hat mal lauter Kleinzeug, das einem die Luft zum Atmen nimmt und Zeit spielt. Ich ärgere mich in letzter Zeit wirklich über mich selber.

@Malea56 Ich kanns eben schwer weitergeben, weil das in der Großstadt ohne Auto einen ziemlichen Kraftakt bedeuten würde. Und wen kennst du privat, der einen Trichter braucht

Also müsste ich jetzt zwei Edelstahltrichter wegwerfen. Da überlege ich dann schon, ob ich so zur Wegwerfgesellschaft gehören will. Gefühlt hat man sich einfach zu oft irgendwelche Dinge angeschafft. Lauter Kleinzeug, aber kugelt ja trotzdem unnötig herum.

Zitat von Arnika:

Das machst du alle paar Monate mal und dann hast du 15 Mascara in drei Jahren angesammelt, wovon du vielleicht 3 wirklich benutzt.

Herrlich - so geht es mir mit Nagellack
Ich habe mir neulich im Bad meine diversen Körbchen vorgenommen und rigoros weggeschmissen, was nicht benutzt wird bzw. aussortiert, was ich verschenken kann. Warum hebe ich Badezusätze auf? Ich hab ja nicht mal ne Badewanne

Vielleicht könntest du ein paar Dinge los werden ,indem du einen Karton vors Haus stellst,ein Zettel dran *zu verschenken*.
Ist nur eine Idee...

@Arnika es gibt auf Facebook gruppen in denen man dinge verschenken kann

Zitat von Arnika:

ob ich so zur Wegwerfgesellschaft gehören will

finde die Wegwerfgesellschaft zeigt sich viel mehr beim Einkaufen, als beim Ausmisten. Bei Letzterem lernt man erst wirklich was man beim Einkaufen verbockt (siehe 3 Trichter^^)

ich reduziere nun schon seit ca. 10 Jahren. Die meisten Regeln sind ja mittlerweile schon gut bekannt. Alles was man nicht nutzt kann weg. Überraschend Vieles kann man abgeben oder weiterverkaufen - Bücheraufkauf ging früher gut, ist mittlerweile fast tot, aber gute Kleidungsstücke die nicht passen, gefallen lassen sich noch gut weiterverkaufen.

Was auch viel gebracht hat ist nicht mehr auf Vorrat zu kaufen, vor allem bei Kosmetika. Das mache ich wirklich nur mehr bei langhaltenden Lebensmitteln von denen ich auch weiß, dass ich sie wirklich brauch. Cremes und Make up sind frisch ohnehin besser als wenn sie schon 1 Jahr in der Schublade gammelten. Wenn etwas aus ist oder wirklich ganz knapp davor, ist dank der superschnellen Lieferzeiten schnell Ersatz da.