Hallo ihr lieben Leute
Ich suche nach Rat und Zuspruch, nach Ideen und neuen Gedanken.
Im Sommer 2010 lernte ich eine Frau kennen und verliebte mich sofort, sie damals 25, ich 31.
Die Lebensumstände zur damaligen Zeit ließen keine Beziehung zu, außerdem hatte ich eine Mauer um mich gebaut, Selbstschutz.
Dennoch reiste sie mir hinterher, wo immer sie mich vermutete, bei jedem Treffen fielen wir leidenschaftlich übereinander her.
So trafen, liebten und trennten wir uns, dass ich nicht mehr zählen kann, wie oft.
Sie riss die Mauer um meine Gefühle ein.
Ende 2015 bis Sommer 2016 führten wir so etwas wie eine Fernbeziehung, wir waren nun beide sesshaft geworden, wenn auch 450 Kilometer voneinander entfernt. Allerdings hatte ich mich selbstständig gemacht und sie eine neue Ausbildung begonnen, so einigten wir uns darauf zu sehen, was die Zeit bringt und ab Sommer 2017, Ausbildung vorbei und Selbstständigkeit vielleicht an einem Punkt, wo es ohne mich läuft, aufeinander zuzugehen.
Dann wurde sie von einem anderen schwanger, kam direkt mit ihm zusammen und besuchte mich drei Wochen später. Es war wieder Leidenschaft pur, nach zwei Tagen erzählte sie mir von der Schwangerschaft, ich freute mich direkt, doch schluchzend erzählte sie mir, das Kind sei von einem anderen.
Sie blieb noch ein paar Tage und ich verabschiedete sie mit den Worten: "Ganz egal wie, meine Tür und meine Arme werden immer für dich geöffnet sein."
Ich brauchte ein Dreiviertel Jahr, um mich emotional von ihr zu lösen, ging dann 2017 eine Partnerschaft ein, aus der ein wundervolles Kind entstand.
Leider war meine Partnerin nicht in der Lage, gewaltfrei zu kommunizieren und so trennte sie sich Mitte Mai 2019.
Ende Mai trennte sich dann der Vater des Kindes meiner großen Liebe von ihr, zwei Wochen später besuchte sie mich und im Juli kamen wir zusammen, sie zog Anfang August mit ihrem Kind zu mir.
Von da an lebten wir Romantik und Liebe, waren einander die Welt. Auf dem Burg Herzberg Festival wurde uns von völlig fremden gesagt, wir seien das schönste weil verliebteste Pärchen auf dem ganzen Gelände, das hörten wir bis Weihnachten ständig.
Über ein halbes Jahr sagte sie, sie hätte noch nie im Leben so geliebt und sie wolle mich heiraten, kaufte ein gebrauchtes Hochzeitskleid und stolzierte probeweise darin zu Hause umher.
Als ich sie Weihnachten 2019 mit einem Ring überraschte und um ihre Hand anhielt, zerbrach etwas in ihr. Sie sagte über drei Stunden im fünf Minuten Takt ja und wieder nein. Am Tag darauf stellten wir fest, dass sie schwanger war.
Von da an ging es auf und ab, Ende Januar 2020 ging das Kind ab und im monatstakt hatte sie neue Ideen, wo sie als nächstes hinziehen wolle, immer andere Ziele, immer andere Aufgaben.
Über die erste Jahreshälfte 2019 wurde es wieder besser mit uns, dann trennte sie sich im Juni plötzlich und sprang direkt am nächsten Tag in eine neue Beziehung.
Ich litt, schrieb Briefe, sie arbeitete und lenkte sich, wo sie nur konnte, von sich und ihrem inneren ab.
Nach fünf Wochen war sie wieder da und die Liebe riss uns mit.
Wir begannen eine Paartherapie.
Im gemeinsamen Urlaub im September, jeder Tag war schöner als der vorherige, bedankte ich mich bei ihr dafür, dass ich zum ersten Mal im Leben wirklich das Gefühl von Familie hätte, wie ganz ich mich fühle und wie aufrichtig und frei ich sie liebe, dass ich sie sehe.
Abends machte sie Schluss, ich fuhr alleine nach Hause, sie blieb bei der Mutter.
Fünf Tage später war sie wieder da, das Kind musste ja in den Kindergarten, sie hatte Aufträge in ihrer von uns gemeinsam aufgebauten Selbstständigkeit als Handwerkerin und Künstlerin.
Sie schlief zwei Nächte mit im Kinderzimmer, am dritten Abend erwartete sie mich auf dem Sofa, wollte wieder bei mir schlafen, mich damit aber nicht überrumpeln.
Natürlich sagte ich ja.
Und die Leidenschaft und Liebe waren in und um uns.
Wir fingen an, nach Häusern zu suchen, Zukunftspläne zu schmieden.
Bis sie Ende Oktober wieder anfing zu streiten, nachdem sie mich mit Frühstück geweckt hatte, noch mal mit ins Bett kam und wir eigentlich übers Wochenende an die Küste wollten.
Ich ging aus dem Haus, schrieb ihr noch, wie verletzt ich sei und dass wir uns abends treffen können, ich hatte ja extra frei genommen.
Doch da war sie schon mit einem anderen durchgebrannt, den sie drei Wochen zuvor kennengelernt hatte, sie 35, ich 41, er 56 und Psychiater.
Sie rief zwei Tage später an und trennte sich am Telefon mit den Worten: "lass mich gehen, das Kind sei nun beim Vater und sie zöge wieder weg."
Danach viel hin und her, er sei die große Liebe und zöge mit weg, was Tage darauf wieder revidiert wurde.
Wir trafen uns 1,5 Wochen nach der Trennung und übernachteten beide in ihrer Gartenlaube, schliefen fast gar nicht sondern sahen uns die ganze Nacht bei Kerzenlicht an, sie küsste mich immer wieder "ausversehen."
In der darauffolgenden Woche fuhr ich ihr die 450 Kilometer nach, sie besuchte ihr Kind.
Ich schickte ihr meine Position, sie kam vorbei.
Nachts und am nächsten Tag besuchte sie mich wieder, somit drei mal in 24 Stunden, die Nacht verbrachten wir gemeinsam Arm in Arm.
Am Tag darauf trafen wir uns nachmittags, redeten mit Mediator ca. 4,5 Stunden und einigten uns auf eine Kontaktsperre bis März.
Am nächsten Tag schrieb sie, sie hätte sich von dem neuen getrennt.
Zwei Tage später besuchte ich sie in ihrer Gartenlaube, sie warf mich raus, ich sagte beim gehen, sie hätte mich nicht verdient. Prompt bekam ich Nachricht über Nachricht, ich solle zurückkehren, sie wolle nun ordentlich mit mir reden. Ich blieb weg.
Am nächsten morgen schrieb sie, verabredete sich für abends mit mir.
Beim kochen küsste sie mich immer wieder "absichtlich", wir redeten noch Stundenlang und landeten im Bett.
Sie blieb eine Woche, erzählte mir in der Zeit, wie sehr sie mich liebt, dass sie ein Haus mit mir bauen wolle und vor allem, dass sie ein gemeinsames Kind mit mir möchte. Ich habe ihr das alles geglaubt.
Als die Woche um war rannte sie wieder weg.
Fortan meldete sie sich alle 1-2 Tage, nach zwei Wochen besuchte ich sie in ihrer Werkstatt, sah sie dort mit dem anderen.
Er ging als ich ankam, ich stellte sie zur Rede.
Es sei alles ganz anders, ich solle ihr vertrauen, sie würde versuchen das bestmögliche für uns herauszufinden.
Ich bat sie dann fünf mal um den Wohnungsschlüssel, bis sie ihn mir mit zittrigen Händen gab und verlangte, dass sie mittags ihre restlichen Sachen aus der Wohnung holen solle, sie hatte beim Auszug Anfang November einige Dinge dagelassen.
Als sie die Dinge holte brachte sie zum Ausdruck, sie sei verletzt, da ich sie nun Rausschmiss.
Wir saßen dann abends noch auf dem Sofa und sie sagte Kontaktsperre.
Am nächsten morgen rief sie an und sagte wieder Kontaktsperre. Danach sperrte sie mich bei WhatsApp und am darauffolgenden Tag schrieb sie mir abends eine sms: "lass mich gehen Punkt."
Wir haben dann noch zwei Wochen lang im drei Tages Takt weitergeschrieben, heilig Abend schrieb sie mir das letzte mal, ich habe darauf nicht mehr geantwortet und nichts gehört.
Ins gemeinsame Umfeld hat sie in den letzten Tagen und Wochen immer wieder ungefragt geschrieben, dass sie mich vermisst, dass sie mich liebt, sie sei aber am reden gescheitert, hätte alles verbaut, keinen Zugang.
Sie sähe sich selbst nicht in der Lage zu lieben oder Liebe anzunehmen.
Mein Herz kann nicht anders, als sie zu lieben, nun seit 10,5 Jahren und sie hat Bindungsängste.
Was kann ich tun? Für mich, für sie, für uns?
Wer bis hier hin gelesen hat, vielen Dank, es tut gut, das zu teilen.
03.01.2021 19:59 •
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