Guten Morgen an alle...
mein Tag begann heute auch mit den ersten Zeilen des Liedes Jetzt ist sie weg von Fanta 4...
[ ]heute ist wieder einer der verdammten Tage,die ich kaum ertrage und mich ständig selber frage,warum mich all diese Gefühle plagen die ich nicht kannte oder nur vom hören sagen...[ ]
Ich habe zwar gut geschlafen,aber das erste was mir nach dem Aufwachen durch den Kopf ging war sie...
Immer wenn es auf die Wochenenden zugeht,denke ich daran,dass ich jetzt am WE zu ihr gefahren wäre oder sie zu mir gekommen wäre...
Da wir eine Wochenendbeziehung hatten hat man sich natürlich auch immer auf das körperliche zwischenmenschliche gefreut und dann kommen sie von ganz allein...die Gedanken an wundervollen S** mit ihr und das Bedürfnis nach Nähe und Kuscheln...und man liegt da im Bett und kann sich nicht mehr vorstellen,dass es einen anderen Mneschen geben soll,der einem das Gefühl geben kann,was sie mir gab...mit dem man soviel Spass haben könnte...bei dem man so frei und ungehemmt sein könnte...und man weiß nicht,ob da nicht schon jemand anderes an ihr rumgräbt(was auch gut so ist) aber schon allein der Gedanke macht mich fertig...und so kann ich auch gut nachvollziehen,wie mies man sich fühlen muss,wenn man die Gewissheit hat,dass es so ist...
Was mich zusätzlich traurig macht ist,dass sie zwar sehr viel Stress als allein erziehende Mutter hat und der Alltag mehr als ausgefüllt ist,aber sie niemals allein ist...auch wenn sie Kinder von einem Mann hat mit dem sie sich nicht mehr versteht,so sind und bleiben diese Kinder immer auch ihr eigen Fleisch und Blut...und egal wieviel Stress sie mit ihnen hat,sie wird nie ganz allein zu Hause sein und kann sich ihre Nähe und eborgenheit,die sie sicher auch brauchen wird,immer bei ihren Kindern holen...
Und man selber?...ja,da liegt man allein in seinem Bett und denkt sich...ja,Kinder möchte ich iregndwann auch mal haben...sie war die Erste,mit der ich mir das hätte überhaupt vorstellen können...aber ich konnte auch gut verstehen,dass sie mit 35 und einer 12 jährigen,bescheidenen Beziehung im Nacken nie wieder Kinder haben wollte...
Und so besinnt man sich erneut,dass es vielleicht ganz gut ist,dass es so ist wie es ist,weil man vielleicht irgendwann jemanden trifft mit dem man genau das haben kann...aber ich habe auch ganz schön Angst davor,dass ich irgendwann alleine durchs Leben gehe...ohne Frau und ohne Familie...einfach,weil mir schon viel zu oft weh getan wurde...und ich vielliecht nicht mehr daran glaube,dass es wirklich nochmal einen Menschen geben wird,mit dem es wirklich passt...diese Gedanken machen mich ganz schön fertig...
Eigentlich geht es einem allein nicht schei....aber man wünscht sich so sehr das zurück,was einen so glücklich gemacht hatte...man will nicht wirklich den Menschen wieder,der einen gerade verletzt hat...man wünscht sich die Situationen zurück,in denen man gemeinsam glücklich war bzw. wünscht sich,die Zeit zurück drehen zu können und an dem Punkt reagieren zu können wo es anfing schief zu laufen...
Aber vielleicht ist es auch genau das,was man erkenn sollte...das man als einzelne Person nur 50% Einfluss darauf hat und nicht 100%.Unser Gegenüber ging den Weg gemeinsam mit uns und ist an irgendeinem Punkt auf dem gemeinsamen Weg recht oder links abgebogen und parallel zu uns gelaufen...ab und zu haben sich die Wege noch gekreuzt und man hat durch die rosa Brille gedacht,man geht den Weg immernoch gemeinsam...aber dem war nicht so...
Und so der Gegenpart hat sich auf seinem Weg auch ganz andere Gedanken gemacht als man selber...
Es gibt immer einen,der mehr liebt in einer Beziehung...in den wenigsten Fällen ist das ausgewogen...
Wie gesagt,manchmal frage ich mich auch,wann der Punkt bei meiner Ex eingesetzt hat,an dem sie ihre rosa Brille abgenommen hat und auf einmal Probleme sah wo eigentlich keine waren...
Wer etwas will findet Wege...wer etwas nicht will,findet Gründe!
Und jetzt sitze ich hier...und die Sonne scheint mir in Gesicht...und ich bin traurig...weil ich mich frage,was es für einen Sinn macht vom Leben so in den Ar. getreten worden zu sein?
Wenn ich mir aber im Gegenzug überlege,wie oft ich schon in der Position war jemanden seelisch verletzt zu haben und Beziehungen beendet habe,weil ich einfach nicht das gefühlt habe was mein Gegenüber gefühlt hat,so kann ich nicht mal sauer auf meine Ex sein,dass sie gegangen ist...denn ich kann es auch nachvollziehen,dass man eine Entscheidung treffen muss um den anderen nicht zu belügen,auch wenn man das schon lange getan hat und die Entscheidung einfach nur vor sich her geschoben hat...
Man fragt sich irgendwie nur,ob es wirklich nochmal einem Menschen geben wird,der unbefangen und frei im Kopf ist und offen für die Liebe...und einem das geben kann,was man braucht...
Meine Ex hat mich wieder zu einem beziehungsgeschädigten gemacht,weil sie selbst noch beziehungsgeschädigt war...wie soll man da frei sein im Kopf und Herzen,wenn einem der Mensch mit Füßen tritt,der uns einst die Liebe schwor?
Ja,auch ich zweifel noch viel,wie ihr hier lesen könnt...und trotzdem richte ich den Blick nach vorne...gewöhne mich langsam an die Schmerzen und an das allein sein..und versuche mich auf das zu besinnen,was derzeit am wichtigsten ist...mich selbst und das,was ich mit meinem Leben noch anstellen kann...
Es gibt im Film American Beauty zum Schluss eine Stelle in der eine Tüte durch Bild fliegt und jemand folgendes Zitat spricht:
[ ]...Eigentlich könnt ich ja ziemlich sauer darüber sein, was mir widerfahren ist. Aber es fällt schwer wütend zu bleiben, wenn es soviel Schönheit auf der Welt gibt. Manchmal hab’ ich das Gefühl all die Schönheit auf einmal zu sehen, doch das ist eigentlich zu viel. Mein Herz fühlt sich dann an wie ein Ballon, der kurz davor ist zu platzen. Und dann geht mir durch den Kopf: ich sollte mich entspannen und aufhören zu versuchen die Schönheit festzuhalten. Dann durchfließt sie mich wie Regen. Und ich kann nichts empfinden außer Dankbarkeit für jeden einzelnen Moment meines dummen, kleinen Lebens. Ich bin sicher sie haben keine Ahnung wovon ich rede, aber keine Angst eines Tages verstehen sie’ s.
und ein zweites Filmzitat aus dem Film Lucky Number Slevin ist mein ständiger Wegbegleiter:
Die Glückslosen sind nichts weiter als ein Bezugspunkt für die Glücklichen, Mister Fisher. Durch ihr Unglück zeigen sie mir nur mein Glück. Es ist nur bedauerlich, dass die Glücklichen erst bemerken, welches Glück sie hatten, wenn es sie verlässt. Sie zum Beispiel: Gestern sind sie besser drangewesen als heute, aber erst durch den heutigen Tag merken Sie das. Aber: Gestern ist vorbei. Und: Es ist zu spät. Verstehen Sie? Die Leute sind nie glücklich, mit dem, was sie haben. Sie wollen das, was sie mal hatten, oder was jemand anders hat.
so denn...ich wünsch euch Kraft und Stärke...
Torsten
04.02.2011 11:25 •
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