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Die Jahre ziehen so vorbei nichts tut sich mehr

K
Guten Morgen,
kurz zu mir, 42J (m) und seit 3 Jahren Single. Vor der Pandemie hatte ich eine Beziehung, die 2 Jahre hielt, aus Gründen unterschiedlicher Interessen ging es auseinander.

Vor gut 5 Jahren hatte ich einen Job im Ingenieurbereich angenommen, bei dem ich ständig abrufbereit und am Arbeiten war. Ich hatte garkeine Zeit und Lust, mich großartig um Beziehung und Co. zu kümmern, meine obige damalige Freundin hatte ich über den Sport zu dieser Zeit kennengelernt. Da sie sieben Jahre älter war, hatte sie nicht so viel Bedarf an Action und war daher auch nicht böse drum, wenn ich nicht ständig Zeit hatte. Ging aber wie schon erwähnt auseinander, da es einfach auf menschlicher Ebene nicht funktionierte. Ihr Freundeskreis war noch mals älter als ich und das passte insgesamt nur mit ordentlichem Verbiegen meinerseits.

Als ich Anfang letzten Jahres den Job wechselte, feste Arbeitszeiten hatte und endlich auch mal Zeit zum Luft holen, wurde mir bewusst, wie allein ich inzwischen da stehe. Während den Jahren der Pandemie war mir das nicht aufgefallen, aber mein sehr kleines Umfeld gründete Familie, nutzte die Corona Zeit um sich so richtig abzuschotten und einzuigeln. Und weg waren sie, die zwei, drei festen Kontakte, die ich vorher wenigstens alle paar Wochen mal traf.

Was inzwischen geschah:
Ich bin in zwei Vereine eingetreten, zwei Sportvereine. Vorwiegend aber des Sports wegen und ein bisschen auch für den Anschluss und Kontakt zu Anderen, aber nicht wirklich, um jemanden kennenzulernen. Da die Vereine eher männlich geprägt sind, ist das auch schwieriger. Im Fitness Studio bin ich schon länger aktiv. Man trifft sich halt zu Aktivitäten, auch ab und zu mal zu Veranstaltungen, aber das war es dann auch - man geht seiner Wege.

Auf Anraten einiger Frauen im Umfeld (meist Kolleginnen oder über den Verein Bekannte, die gute Erfahrungen gemacht haben) habe ich mich sogar für knapp ein halbes Jahr mal auf den üblichen Wisch und Weg Online Portalen angemeldet.

Da ich eher ländlicher wohne, war das ganze relativ schnell am Limit, auch mit Premium Accounts nicht besser. Und im Endeffekt führte es zu einer guten Hand voll äußerst merkwürdiger Dates, zu viel Frust und zum Entschluss, das ganze wieder zu deinstallieren. Mein weibliches Umfeld konnte das garnicht nachvollziehen, wo bei denen nahezu jeder Wisch ein Match bedeutete. Wer sich ein bisschen mit den Verhältnissen der einschlägigen Apps beschäftigt, wird schnell verstehen wieso das so ist. Bei einem Verhältnis von 80% Männern und 20% Frauen, die hinzu noch auf diesen Portalen die 10% attraktivsten Kerle haben wollen, ist das für mich alles nur keine Überraschung. Also fort mit den Apps, die leider auch viel Zeit geraubt haben.

Ich bin auch eher jemand, der gern direkt anspricht oder kennenlernt. Die letzten Monate schlug das allerdings fehl, was vorher immer funktionierte, jemandem begegnen, möglichst häufiger, ansprechen, funktioniert bei mir nicht (mehr). Entweder die Damenwelt hat kein Interesse oder ist vergeben oder ist komplett verbittert und möchte von Männern nichts mehr wissen. In meinem Umfeld habe ich in den letzten Wochen 2-3 Frauen kennegelernt, die scheinbar nur noch darum bemüht sind (alle um die 40) nun erst Recht ihr Ding zu machen und dann bewusst schon fast aggressiv reagieren, wenn man sie zum Kaffee einlädt, sich dann aber bei nächster Gelegenheit gern wieder über ihr Alleinsein ausheulen. Diese Masche habe ich dann auch verbucht unter: Kontakte wie diese brauche ich nicht. Bei jüngeren habe ich eher das Gefühl, sie möchten lieber online statt direkt angesprochen werden, auch ein neues Phänomen für mich, aber gut. . Das Thema Kennenlernen ist daher auch für mich erstmal wieder in den Hintergrund gerückt, nachdem ich mich Anfang des Jahres aus den Portalen verabschiedet habe. Von einigen meiner weiblichen Kollegen erhalte ich immer nur Kopfschütteln, die nicht verstehen können, wieso es nicht klappen will.

Jedenfalls muss ich tatsächlich sagen, spüre ich mehr und mehr, wie mir die Decke auf den Kopf fliegt und ich kann nicht in noch mehr Vereine eintreten und mich freizeitmäßig noch mehr mit Terminen voll buchen, das ist auch keine Lösung.

Montags ist es dann oft ganz schlimm, durch mein Umfeld, das gut und gern 10-15 Jahre jünger ist als ich, höre ich dann immer, wie der Jahresurlaub (meist mit Partner oder guten Freunden) gebucht wird, während ich schaue, dass ich den Resturlaub irgendwie an verregneten Tagen, wenn ich Pech habe, daheim verbringe. Letztes Jahr habe ich mich mal auf einen Single Urlaub eingelassen, was ok war aber in meinen Augen das Geld nicht wirklich wert. Auch hier wird einem seitens der Veranstalter vorgegeben, gleiche Verhältnisse und ähnliches Alter mit zu bringen. Die Realität sieht dann so aus, dass angeblich kurz vor Antritt viele abspringen und man aus Kostengründen dann doch 90% männliche Kandidaten am Start hat, die noch zudem 20 Jahre älter sind als man selber.

Das Problem hatte ich früher nie. Früher, da rede ich von Zeiten vor 5-10 Jahren, war immer jemand da, mit dem man was machen konnte. Nur haben die inzwischen Familie gegründet, sind entweder nicht mehr verfügbar oder haben sich dermaßen eingerichtet, dass man sie nicht mehr aus dem Haus bekommt. Wenn wir etwas unternehmen, dann bei denen oder mir daheim, dass man so sein soziales Umfeld nicht erweitert, ist natürlich klar.

Das um die Häuser ziehen wird mir oft nahegelegt, aber alleine mache ich das nicht und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass ich diese Zeiten auch hinter mir habe.

Mein Altersspektrum ist gefühlt ohnehin verschwunden. In meinem eigenen Umfeld klar erkennbar: Familie oder es sind totale Einsiedler geworden, die nur noch online herum hängen. Garnicht mal auf Dating Plattformen, sondern einige sind zu reinen Gamern oder Netflix Serienfans mutiert. Absolut nichts für mich.

Manchmal denke ich, mich hat schon eine Krise erreicht, denn vor einigen Jahren war ich immer total entspannt und sogar froh, meine Wochenenden nur für mich zu haben, allerdings muss ich dazu sagen, war ich beruflich so eingespannt, dass ich unter der Woche auch zu nichts kam. Das ist jetzt anders und fühlt sich auch gesünder an, da ich selbstbestimmter bin. Andererseits habe ich Wochenende für Wochenende das Gefühl, mir rennt die Zeit weg, die ich verplempere. Ich merke manchmal, gerade wenn das Wetter eher schlechter wird, wie meine Laune fast sinkt, wenns zum Wochenende hin geht, weil ich dann wieder merke, wie ich mich jedesmal bemühe, die Zeit wenigstens sinnvoll zu verbringen. Man kann nicht 24 Stunden Sport machen oder irgendwelche Dinge sinnvoll in die Länge ziehen, nicht einmal, wenn ich mir den gesamten Haushalt aufs Wochenende Packe, habe ich so viel zu tun, dass das gefüllt scheint.

Daher frage ich mich, wie macht ihr (=Altersgleiche Leute) das, aufgeben, sich garnicht mehr um Partnerschaften kümmern, sondern nur noch im (gleichgeschlechtliche) Freundschaften oder stürtzt ihr euch in Hobbys, Arbeit?

02.04.2023 11:14 • x 25 #1


F
Hi,
ich habe mich auch aus Zeitgründen etc vom Onlinedating schnell wieder verabschiedet. Ich lebe ebenfalls eher ländlich.
Mein Bekanntenkreis beinhaltet glücklicherweise auch einige kinderlose Menschen. Dennoch ist es manchmal schwer, was zu koordinieren mit Terminen. Dann hat einfach niemand Zeit oder Lust.
Ausgehen tu ich so alle 2-3 Monate mal abends.
Auf Konzerten und Festivals lerne ich eigentlich am meisten Leute kennen, aber wie das so ist: diese Kontakte verlaufen sich in der Regel dann auch recht schnell wieder.
Ich habe allerdings selbst zwei Kinder und diverse Haustiere und Garten. Damit sind meine Wochenenden dann i.d.R. gut gefüllt. Ansonsten male und bastel ich ganz gerne oder treffe mich halt mit Freunden.
So richtig viele Leute sind in den letzten Jahren aber zugegebenermaßen auch nicht dazu gekommen. Das wird schwerer je älter ich werde.
Gelegentlich treffe ich auch noch Leute bei Hochzeiten und Geburtstagen von Bekannten.

02.04.2023 11:33 • x 5 #2


A


Die Jahre ziehen so vorbei nichts tut sich mehr

x 3


K
Ich kann Dich sehr gut verstehen und einige Deiner Beobachtungen teile ich.

In dem Alter ist ein Discogang (vor allem allein) keine Option, dort findet sich zuviel junges Klientel. Im Freundeskreis sind alle vergeben und planen das Wochenende natürlich mit den Partnern. Da ist nicht mehr viel Raum für anderes.

Eine Lösung habe ich nicht wirklich. Vorschlagen könnte ich SingleTreffen, die es in größeren Städten gibt. Tinder Co sind keine Option für mich. Die habe ich probiert… absolute Katastrophe und meiner Meinung nach eher für jüngere Nutzer.

Versuchs mal mit einer Partberbörse a la Parship. Ich bin der Meinung, da wird unser Alter eher fündig

02.04.2023 11:39 • x 3 #3


K
Danke für Deinen Beitrag. In meinem Umfeld gibt es nahezu niemanden in annähernd gleicher Situation wie ich und von daher erntet man oft nur Kopfschütteln. Das Onlinedating ist eine Art Zeit- und Lückenfüller gewesen für mich. Und ich habe mich oft abends dabei erwischt, wie ich gewischt habe statt zu leben. Also lieber nochmal etwas für sich machen und sei es nur noch mal 'ne Runde spazieren, statt sich geißeln lassen vom Telefon, von anonymen Kontakten.

Ich habe eine Bekannte, die das exzessiv seit Monaten oder gar über einem Jahr schon betreibt. Es kommt nichts bei rum, also das Phänomen trifft Männer und Frauen. Frauen haben glaube ich mehr Möglichkeiten, die sind qualitativ aber nicht wirklich besser. Als Mann sind die Möglichkeiten geringer, vielleicht die Qualität teilweise höher. Aber das Ghosten, plötzlich nicht mehr melden, obwohl man sogar noch verabredet ist, das nimmt sich nichts.

Ich sage klar, keine der Frauen, die ich im echten Leben kennengelernt habe, hat sich so je verhalten, und daraus schließe ich, dass es doch tendenziell eher ein gewisser Typ Mensch ist, der dort online dauerhaft on Tour ist.

Dass sich die Kontakte heute so schnell verlaufen, trotz dem man teils intensive Gespräche hat, und damit meine ich nicht nur im Rahmen von Partnersuche, sondern auch erlebe ich das Phänomen im Verein, wir hatten letztes Jahre so eine Reihe an Veranstaltungen, wo man wirklich stundenlang mit einander geredet hat und nachhaltig war davon nichts. Und das sogar, trotz dem man sich öfters sieht, gemeinsame Hobbys und Themen hat, besser gehts ja nicht. Aber trotzdem dreht sich jeder (Mänenr wie Frauen) um sich. Das Phänomen war früher wirklich nicht so. Vielleicht sind die Einflüsse zu inflationär, dass die meisten etwas verpassen, wenn sie sich auf wenige Personen konzentrieren.

Mehr und mehr glaube ich, dass ich auch alleine bleibe. Und dieses ständige neue Wege gehen, raubt unfassbar viel Energie und ich erwische mich selbst schon dabei, wie ich denke hey, du hast doch selbst keine Lust hierauf und darauf, demnach strahle ich ja auch nichts Positives aus.

02.04.2023 11:42 • x 12 #4


NurBen
So geht es vielen und damit bist du definitiv nicht alleine.
Nach meiner Trennung ist mir auch erst aufgefallen, dass ich außer Arbeit eigentlich nichts hatte.
Das fällt einen in der Beziehung nicht auf, da der Tag immer ausgefüllt war.
Ebenso waren die Freunde und Bekannte auch ausgebucht... jeder hat nun mal seinen Alltag, wenn da noch Familie und Hobbies etc dazukommen, haben sie kaum Zeit.

Mein großer Fehler war damals, dass ich nicht wirklich etwas geändert habe, sondern eher darauf gehofft habe, dass sich von selbst etwas ändert. Wie andere auch habe ich den faulen Weg von Singlebörsen gewählt.
So konnte ich in meinen Alltagstrott bleiben und musste nichts verändern.

Was bei mir für Veränderung gesorgt hat war sozialisieren.
Für mich war es ein Vorteil, das ich durch meinen Jobwechsel vor einem Jahr mehr oder weniger dazu gezwungen wurde.
Seminare, Veranstaltungen, dazu noch ein Ehrenamt.

Das Schwierige dabei ist es, den Stein erstmal ins Rollen zu bringen. Sprich, sich soweit zu sozialisieren und Kontakte zu knüpfen, dass irgendwann ganz automatisch eine gewisse Fluktuation von neuen Menschen entsteht. Denn das dauert und erfordert auch Mühe.
Wenn aber der Stein erstmal ins Rollen kommt, war es die Mühe wert.
Daher ist auch das richtige Mindset entscheidend. Denn wenn man mit dem Fokus Beziehung oder Dating an die Sache geht, wird man schnell enttäuscht.

Denn ich habe eine Menge neuer Menschen kennengelernt und auch viele Frauen. Doch natürlich waren auch viele davon verheiratet, hatten Familie und Kinder, etc. Das ist völlig normal.

Irgendwann war es dann soweit. Eine Frau auf einem Seminar kennengelernt. Sie war von Seiten des Veranstalters, ich als Teilnehmer. In den Pausen ein wenig gequatscht. Da sie auch einen längeren Heimweg hatte, sind wir nach der Veranstaltung gemeinsam was Essen gegangen.

TL;DR
Sowas erfordert auch immer eine große Portion Glück. Und das Einzige, was man wirklich machen kann, ist die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, indem man ein aktives soziales Leben hat.

02.04.2023 11:53 • x 11 #5


M
Tja, die Welt hat sich, nicht nur durch die vielen Krisen, gewandelt. Was Du beschreibst, ist der normale Alltag fast überall.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.-trifft heute noch viel mehr zu, als früher. Viele Menschen sind einfach (psychisch) krank und oder mit allem überfordert.
So platt und doof das vielleicht klingt - hast Du mal in Erwägung gezogen, Deine Exfreundin wieder zu kontaktieren? (sofern sie keinen neuen Partner hat)
Außer ein paar zu alten Freunden ihrerseits, HATTEST Du mit ihr wenigstens eine Beziehung mit Gesprächen und Körperkontakt!-Sehr viel für die heutige Zeit!
Denn auch das ist die Gegenwart: viele warten so lange auf etwas Besseres, was sie sich durch das vermeintliche Überangebot erhoffen, bis gar nichts mehr kommt!-Bis die Zeit abgelaufen ist.
Nicht böse gemeint!
Und herzlich wollkommen hier, hier findest Du Beistand und Trost, und das Mitlesen bei anderen hilft auch!

02.04.2023 12:05 • x 3 #6


K
Zitat von Multiversum:
Tja, die Welt hat sich, nicht nur durch die vielen Krisen, gewandelt. Was Du beschreibst, ist der normale Alltag fast überall. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.-trifft heute noch viel mehr zu, als früher. Viele Menschen sind einfach (psychisch) krank und oder mit allem überfordert. So platt ...


Hi, was du beschreibst, beschreibt für mich die typische Welt der Teilnehmer der Online WischWeg Börsen. Aus genau diesem Grunde hmm, ich hab jetzt mit dir hier Kontakt, aber ich guck noch mal nach etwas Besserem habe ich mich dort abgemeldet.

Obwohl ich mit meinen Ex Freundinnen tatsächlich im Guten auseinander bin, ist das Aufwärmen für mich ebenso passé wie irgendwelche Affären oder merkwürdigen Angebote von unglücklich vergebenen Frauen in meinem Umfeld - diese Angebote hatte ich letztes Jahr nach meinem Jobwechselt, wo mir plötzlich drei, vier vergebene Frauen meinten ständig schreiben zu müssen und ich sehr klare Linie gezogen habe, dass ich mich nicht als fünftes Rad am Wagen hergebe.

Ich bin nicht zwangsläufig auf der Suche nach einer verzweifelten Partnerschaft. So kommen mir übrigens viele vor, die auf den Online Apps ihre Partner gefunden haben - man will nicht allein sein, weil das als Makel empfunden wird - bei sich und anderen. Ich habe viele Hobbys und Interessen, leider auch wetterabhängig oder jahreszeit bzw. saisonabhängig. Aber immerhin habe ich sie und bin froh darüber. Soziale Kontakte fehlen dennoch.

Je mehr ich darüber nachdenke - desto mehr komme ich zum Ergebnis, dass es für mich persönlich immer noch besser ist frei und allein zu sein, als gebunden und trotzdem rastlos auf der Suche, so wie viele in meinem Umfeld, bei denen ich merke, dass sie zu Partys gehen, die Augen auf halten, weil sie eigentlich mit ihrem Fang so zufrieden nicht sind, der ihnen zwar die Einsamkeit nimmt, aber mit dem sie nun trotz allem sehr wenig Schnittpunkte haben.

Letztes Jahr kostete es mich so viel Energie, in einen Verein einzutreten und allein in die ersten Trainings zu gehen, dass ich trotzdem denke, dass das für mich persönlich der bessere Weg ist. Mein Motto ist da schon eher nach vorn zu blicken und nicht zurück. Vielleicht sollte ich mich einfach mehr einbringen, ehrenamtlich.....soziale Kontakte aufbauen ist für mich eigentlich mehr der erste Schritt als die direkte Suche nach Beziehungen.

Früher war ich immer der Auffassung, wer suchet, der findet nicht. Mittlerweile sehe ich das etwas differenzierter und denke schon, dass jedenfalls die Ernsthaftigkeit auf Bezahlportalen eine ganz andere ist wie auf den Apps, in denen man ja nicht mal einen Satz zu sich selber angeben muss, um sich anzumelden. Und trotzdem möchte ich für mich erstmal in der realen Welt weitermachen, bevor ich mich wieder den Onlinebörsen hingebe, da ich immer noch der Meinung bin, dass ich eher ein Mensch der realen Welt bin.

02.04.2023 12:23 • x 9 #7


T
Lieber @Kaffeetrinker, leider habe ich keine Lösung für dich... nur eine Anregung, aber ob dir das taugen könnte, musst du selbst entscheiden... meiner Erfahrung nach lernt man am besten Menschen im Musik/Musikerbereich kennen. Da sind noch mit Abstand die normalsten und nettesten/zwischenmenschlich engagiertesten Leute unterwegs.
Chor, Band... keine Ahnung. Falls es da etwas gibt, das du dir auch nur annähernd vorstellen könntest, schau es dir mal an.
In dem Bereich sind auch sehr viele nette, normale Frauen unterwegs.

Ansonsten - du klingt einfach so wohltuend normal, und bringst mit deinen Beobachtungen alles so präzise auf den Punkt, dass mir richtig leid tut, dass du alleine bist/es mit einem gescheiten Date nicht klappen will.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass sich trotz der insgesamt eher schwierigen, gesellschaftlichen Großwetterlage, die du mE perfekt beschrieben hast, das Blatt noch für dich wendet!

02.04.2023 12:32 • x 5 #8


M
Also mit 41 bist Du auch nicht mehr 12! Und genauso wie Du es beschreibst, gleiten die Jahre dahin, dann bist Du plötzlich 45 und dann 51. Das geht rasend schnell. Sieh' nur dieses Jahr an, wir haben schon wieder April.
Man kann aber nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen! Man muss sich für irgendwas entscheiden!
Es gibt einen schönen Spruch: Wer alles will, hat am Ende nichts.
Die Lebenszeit ist kurz und begrenzt, wer weiß, wann die ersten Altersgebrechen kommen. Ein Freund von mir, in Deinem Alter, hat jetzt Diabetes.
Ich kann Dir nur raten, alle Störgeräusche auszumachen, Dich in die Stille zu begeben und tief in Dich hineinzuhören, was Du wirklich vom Leben willst/wolltest und dann Dein Leben konsequent danach umzustellen.

02.04.2023 12:42 • x 1 #9


K
Zitat von Kaffeetrinker:
Mittlerweile sehe ich das etwas differenzierter und denke schon, dass jedenfalls die Ernsthaftigkeit auf Bezahlportalen eine ganz andere ist wie auf den Apps, in denen man ja nicht mal einen Satz zu sich selber angeben muss, um sich anzumelden.

Genau das ist der Punkt. Allein die Tatsache, dass man dort teils 2Jahres-Mitgliedschaften abschließen muss, die nicht sooooo günstig sind, sorgt dafür, dass es eine gewisse Ernsthaftigkeit voraussetzt, sich da anzumelden.

Ich sehe diese Portale für mich als eine Erweiterung meiner „Reichweite“, während ich arbeite oder anders meine Zeit nutze.

In der Zwischenzeit strahle ich in der Öffentlichkeit eine entsprechende sch.galhaltung aus. Single sein ist kein Makel. Mir vollkommen Wurscht, was andere denken. Ich geh gut gelaunt durch die Gegend und glaube wenigstens, dass das attraktiv rüberkommt für die richtige Person, die mich dann interessant findet.

Forcieren kann man aber gar nichts. In meinem Fall interessierten sich die Frauen immer dann für mich, wenn ich überhaupt nicht auf der Suche war und ich vermute, in der Zeit habe ich ganz einfach eine innere Ruhe und keine Bedürftigkeit ausgestrahlt.

02.04.2023 12:44 • x 5 #10


E
Zitat von Kaffeetrinker:
Bezahlportalen

Also die schlimmsten Erfahrungen hatte ich mit pa.ship, Katastrophe.
Da ist tinder ein Träumchen dagegen.

02.04.2023 12:46 • x 2 #11


M
Achso!- Du könntest übrigens auch HIER versuchen, jemanden zu finden.

02.04.2023 12:50 • x 2 #12


WillyWichtig
„Früher war alles besser!“

Das höre ich aus Deinem und vielen anderen Beiträgen raus.

Ist das wirklich so?

Ich finde nicht!

Wieviele Nächte habe ich mich früher in irgendwelchen Dissen rumgetrieben, Frauen angequatscht und mich teils zum Horst gemacht.
Mit bescheidener Ausbeute!
Und ghosten ist keine Erfindung der Neuzeit.
Das gab es damals auch schon und ich kann ein Lied davon singen.

Mit dem richtigen Mindset ist Onlinedating eine richtig gute Option!
Das ist jedenfalls meine Meinung und Erfahrung.

Meine ganz eigene, nicht belegte Theorie sagt, dass von zehn potenziellen Partnern höchstens ein Mensch passt.

Also von 10 Dates sind 9 Murks.
Verheiratet, einen an der Waffel usw.
ABER es gibt irgendwann den einen richtigen Partner!
Auch für Dich!

Und die gute Nachricht:
Mit zunehmenden Alter wird es für Männer immer leichter, eine Partnerin zu finden.
Da gibt es übrigens auch Studien drüber und das ist belegt. Das kann ich auch bestätigen.

Ich lese aber aus deinem Text, dass es für dich eher Mühe macht als Spaß, aktiv auf Suche zu gehen.
Und ich sage dir, genau das merken die Frauen!

Außerdem:
Möchte man im Beruf Erfolg haben, müssen alle Register gezogen werden. Man muss sich Mühe geben, aktiv sein und sich nicht hinten irgendeinen Ofen verkriechen.
Aber bei der Partnersuche?
Da kommen die Partner von alleine angeflogen?
Schicksalsmelodie und da ist der perfekte Partner?
Wohl eher nicht!

Meiner Meinung nach, solltest du das ganze als ein Spiel sehen!
Mit dem Motiv, einen interessanten Menschen kennen zu lernen.

Und vielleicht passt es dann auch irgendwann für eine Partnerschaft!

Willy

02.04.2023 12:51 • x 10 #13


F
Zitat von Multiversum:
Du könntest übrigens auch HIER versuchen, jemanden zu finden

Hier gibt's aber keine Normalen

02.04.2023 12:55 • x 13 #14


M
@WillyWichtig : Ich glaube, was Du meinst sind Affären, körperliche Vergnügungen u.s.w.. Aber es könnte ja sein, dass Kaffeetrinker noch eine Familie gründen will. -Und das ist eine andere Liga,
so etwas ist schwer zu finden in seinem Alter und älter.

02.04.2023 13:00 • x 3 #15


A


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