Hallo dom,
Zitat:@GerdS: auf Blatt 1 dieses Beitrags – den ich zugegebene Massen wahrscheinlich zu spät lese – hast Du Woodie Allen zitiert… Meinst Du es ernsthaft? Ist es etwas weiter gedacht worden?
Was ich meine – was ich mich frage! – ist: wie kann sich ein Mensch das schenken, was er selbst zum heulen im Herzen und in der Seele im Überfluss hat? Liebt man sich dann wirklich?
Der Gedanke, die Flinte ins Korn zu werfen ist auf erstem Abort recht simpel und erscheint womöglich problemlos durchführbar zu sein, aber wenn’s drum dann geht, es durchzuhalten…
Nun, bei mir ist es so, daß ich dies nun 3 Jahre durchhalte - und so nebenbei - es gab ja auch noch 7 Jahre meiner Beziehung, wo dies eine Lösung sein mußte, da es ja seit 1995 schon vorbei war... und ich bin kein Typ, etwas mit einer Anderen anzufangen. (Man war ich blöd, ich habe wirklich nur sie geliebt...)
Ich relativiere den Begriff Liebe inzwischen sehr stark. Was ist denn Liebe überhaupt? Ist Zweisamkeit zwingend das erstrebenswerteste Ziel im Leben eines Menschen?
Ob zuendegedacht oder nicht, Du hast gelesen, daß hier auch Frust in meinen Worten steckt. Aber ich wiederhole gerne den Schlußsatz: Mick, im Endeffekt - man kann nichts erzwingen. Nur, bei mir sind in meinem Haus alle Räume voll mit Körben, ich habe keinen Platz mehr dafür... also hör ich auf zu sammeln... ich kann sie nicht mehr sehen.
Egal was ich mache, ich kann ja nicht mit der Keule durch die Welt laufen und mir eine erobern. Ich bin da nicht der Typ dafür (vielleicht bin ich ja deswegen auch kein richtiger Mann nicht - so ganz ohne Macho-Gehabe...).
Dom, ich habe Ziele im Leben, die ich noch erreichen will. Diese sind für mich konkret und motivierend. Momentan sehe ich eine Partnerschaft nicht mehr als Ziel an. Ich sehe es mehr als ein Geschenk, wenn ich das noch einmal erleben darf. Aber es ist weder planbar noch unter Anstrengung erreichbar. Und es ist genauso vergänglich wie alles im Leben. Daher finde ich mich - als alter Lebenspessimist - damit ab, daß mein Leben in so 30 bis 70 Jahren beendet sein wird - und zwar ohne Partner. Und so plane ich zur Zeit auch (mal abgesehen davon, daß ich das Alter leider nicht planen kann :) ).
Das Zitat Woody Allans habe ich aus Körner´s Buch Meine Frau ist gegangen... Männer erzählen von der Trennung und dem Leben danach.
Hier steht in einem Absatz:
So einsam Du Dich auch fühlen wirst, wenn du kurz nach dem Ende einer längeren Beziehung plötzlich wieder allein vor dem Fernsehgerät sitzt und danach einsam im Bett liegst: Solange Du Dich noch nach Deiner verlorenen Partnerin sehnst, erleichtert schneller S. mit einer Fremden das Loslassen nicht, sondern erschwert es.
Für die körperliche Entspannung ist jetzt SB allemal besser. Woody Allan hat recht: Sb ist S. mit jemandem, den man liebt.Vielleicht nur, um den Zusammenhang etwas besser herzustellen. Ich bin natürlich nicht mehr in der Phase des plötzlich Verlassenen, das ist mir klar. Aber ich habe auch gelernt, daß Liebe eben ein Geschenk ist, das man aber nicht einfordern kann. Gruß, Gerd