89

Die grosse Liebe wegen Schicksal aufgeben

V
Zitat von KBR:
Sei mir nicht böse, aber der Verlust der Arbeit ist m.E. keine Begründung dafür, sich nicht zu trennen. Denn 1. lebt sie sowieso vom ALG und einem Partner. Da wäre es ja wohl egal, ob von ihrem Mann oder von Dir, wenn sie denn wirklich mit Dir hätte zusammen sein wollen.

Hallo KBR,

ja das sehe ich genauso. Ich hatte ihr damals Unterstützung angeboten, welche sie jedoch ablehnte. Sie wolle nicht abhängig sein.
Du hast wohl Recht, auch das sehe ich genauso, wenn man etwas wirklich will, gibt kaum einen Hinderungsgrund.

LG

06.01.2021 20:18 • x 1 #31


V
Zitat von tlell:
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe

Hallo tell,

ja, ich habe es eher mit dem Spruch Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg.
Danke sehr. Es tut schon noch höllisch weh, aber wird wohl so sein müssen. Ich hoffe die Zeit hilft, und ihr hier seid eine grosse Stütze.
Ich habe lange gezögert zu Schreiben, da ich nicht stolz darauf bin, auf das was wir gemacht haben. Ich hatte die Befürchtung eher Antworten zu erhalten nach dem Motto Was hast du erwartet bei einer Affäre oder Selbst Schuld. Aber ihr habt mich hier gut aufgenommen ohne gleich mit den klassischen Vorurteilen zu kommen.
Dafür Danke ich euch Allen hier. Vielen Dank.

LG.

06.01.2021 20:26 • x 2 #32


A


Die grosse Liebe wegen Schicksal aufgeben

x 3


V
Ich wünsche euch Allen ein gutes Neues Jahr und eine gute Gesundheit.

06.01.2021 20:28 • x 2 #33


B
Dir auch ein gutes Neues Jahr! Es kann nur besser werden und das sicher auch für Dich.

Die Krebserkrankung ist eine lebensbedrohliche Sache und da fängt jeder Mensch mit dem Nachdenken an, was er sich noch zumuten kann und darf und was nicht. Und auch was er sich zumuten möchte.
Da haben andere Dinge Priorität als ein Affärenmann. Die Sichtweise auf manche Dinge kann sich durch solch einen harten Schicksalsschlag um 180 Grad wenden. Hinzu kommt natürlich, dass ihr klar geworden ist, dass ihre Attraktivität durch die ganzen Begleiterscheinungen nachgelassen hat. Allein der Verlust der Haare ist für manche Frauen schon schlimm. Und da Affären auch meist mit Attraktivität zu tun haben, ändert sich die Sichtweise.

Wer von so einer Erkrankung betroffen ist, der hat keinen Mut und keine Kraft für weitreichende Lebensentscheidungen. Der ist froh, wenn er die Krankheit wieder halbwegs in den Griff bekommt und das Leben ansonsten ruhig und ohne Aufregung dahin fließt. Außerdem kann es durchaus sein, dass die Ehepartner dadurch verstärkt wieder zusammen gerückt sind. Und dann gewinnt der schon als Hemmschuh angesehende EP wieder an Wert, was zu Deinen Ungunsten ist. Arbeitsplatzverlust und dann noch eine schwere Krankheit - sie kann sich da nicht noch eine hochstressige Trennung und Scheidung und eine komplette Umgestaltung ihres Lebens leisten. Das ist nicht zu schaffen! Und daran ändert auch Dein guter Wille nichts.

Es ist egal, welche Gründe sie bewegen, aber ihre Rede vom Schicksal ist auch eine Ausrede. Wer schon das Schicksal bemühen muss, der vermeidet eine klare Ansage und will sich vielleicht auch beides sichern. Was hilft Dir das diffuse Gequatsche von schicksalhaften Mächten, denen Ihr ausgesetzt seid?

Hinzu kommt, dass Du Dir ja auch bereits Gedanken gemacht hast, dass ein Wechsel nicht so einfach ist wie man ihn sich im Hormonrausch vorstellt. Klar, das Thema Kinder spielt eine große Rolle und auch die können eine wunderbare neue Liebe schon sehr auf die Probe stellen. Du kannst nicht erwarten, dass die jetzt so einfach eine neue Tante akzeptieren und auch wie ihre sich Dir gegenüber verhalten würden, steht in den Sternen.

Es kommt jetzt ein neues Jahr. Die ganzen Probleme in der Affäre sind meiner Ansicht nach ein deutliches Indiz dafür, dass dieser Lebensabschnitt jetzt zu Ende geht. im Grund genommen hat sie sich entschieden, gegen Dich. Dann entscheide auch Du Dich dafür, dass Du jetzt in einen anderen Lebensabschnitt startest und zwar ohne Affäre. Du hast jetzt 5 Jahre verplempert, was man erst Mal schaffen muss. Ich frage mich, wie sich das 5 Jahre hinziehen konnte?

Akzeptiere ihre Entscheidung und lege künftig den Fokus auf Dein Leben, Du hast Dich viel zu sehr von der Affäre verinnahmen lassen, zu sehr daran geglaubt und trotz der langen Jahre an der Frau festgehalten. Dabei hast Du zu wenig an Dich gedacht und daran, dass Du auch ein eigenes Leben hast oder haben solltest. Eine Affäre ist kein Lebensinhalt und wenn doch, läuft etwas falsch.

Es wäre auch für Dich zielführend, diese Affäre zu beenden. Sie hat keinen Wert und keine Aussicht. Das ist natürlich hart, aber ohne Ungemach und Schmerz wird es nicht abgehen. Je eher Du mit der Ablösung anfängst, desto besser für Dich.
Etwas Altes geht zu Ende, etwas Neues kommt, auch wenn Du das im Moment nicht erkennst und erkennen willst.
5 verlorene Jahre mit der Flucht in eine Affäre, die dann doch nicht das Zeug dazu hat, eine richtige Beziehung zu werden, sind ein deutliches Zeichen des Lebens, dass das enden muss. Im Interesse beider.

Ich habe einen Bekannten. Als ich ihn kennenlernte, sprach er von Scheidung, von seiner tot gelaufenen Ehe, von seinem Überdruss. Er hätte sich was Neues gewünscht. Dafür wäre ich in Frage gekommen, aber er kam für mich nie in Frage. Er war nie ein Mann, der mich angesprochen hätte. Trotzdem waren wir dann doch befreundet.
Dann wurde seine Frau krank - Bauchspeicheldrüsenkrebs! Sie hat nur noch drei Monate gelebt, aber in diesen drei Monaten stellte sich heraus, dass die Ehe doch nicht so tot war wie geglaubt. Die Krankheit hat beide wieder zusammen geschweißt und ich denke, hätte sie länger überlebt, wäre sie auch wieder gehaltvoller geworden. Da kann man dann von Schicksal reden, aber ansonsten ist das Gerde von einem imaginären Schicksal meist nur eine Ausrede.

Begonie

07.01.2021 16:47 • x 2 #34


V
Hallo Begonie,

Danke. Ich lese deine Kommentare und Anmerkungen immer wieder gerne. Der Gedanke mir ihr alt zu werden, die tollen Gespräche und den Spass den wir hatten (wir haben viel und herzhaft zusammen gelacht über Blödsinn und Dummheiten), ihre lockere und freie Sichtweise haben mich immer wieder beflügelt und ihre Nachrichten halt. Alles hat
dazu geführt dass ich die 5 Jahre ohne Zweifel durchgestanden habe.
Genauso wie du es beschrieben hast, reime ich es mir auch seit Monaten zusammen. Was aber ist so schwer daran einfach nur die Wahrheit zu sagen, anstelle mit Übermächten abzuschweifen? Das macht es doch nur schwerer zu verstehen und zu akzeptieren.
Es tut mir leid wenn ich höre und lese dass Menschen Krebs bekommen und es keinen Ausweg mehr gibt. Dann kommt einem das hier als Lapalie vor. Und trotzdem schmerzt es, wie noch nie zuvor.
Ich werde mich damit abfinden müssen und wie du bereits schriebst, neues Jahres, neues Glück.
Danke Begonie.

07.01.2021 17:33 • x 1 #35


A
Zitat von VerloreneWelt:
Ob sie ihren Mann noch liebt kann ich nicht sagen, aber die Aussage mit der Bequemlichkeit habe ich mir jetzt auch schon öfters selbst gestellt, resp. sie weiss was sie hat und ist sich nicht sicher ob es wert ist das aufzugeben.

Zitat von VerloreneWelt:
. Ich hatte ihr damals Unterstützung angeboten, welche sie jedoch ablehnte. Sie wolle nicht abhängig sein.
Du hast wohl Recht, auch das sehe ich genauso, wenn man etwas wirklich will, gibt kaum einen Hinderungsgrund

Ich denke, dass sie auch ihren Mann nicht liebt. Sie liebt nur sich selber.

Und ja, wenn man etwas wirklich will, schafft man es auch.

Dass sie deine Unterstützung nicht annehmen wollte, weil sie sich nicht abhängig machen wollte, glaube ich nicht. Sie hatte wahrscheinlich nie vor, sich für dich von ihrem Mann zu trennen.
Sie liebt die Bequemlichkeit - denke ich - sie nimmt das, was ihr am wenigsten Probleme bereitet, und das scheint ihr Mann zu sein.

Wein ihr keine Träne nach und denk nicht so viel darüber nach, warum sie weiter Kontakt zu dir sucht. Sie tut es nicht aus Liebe - meine Meinung- sie spielt mit dir.
Sie spielt auch mit ihrem Mann - denke ich. Sie spielt wahrscheinlich mit allen Männern - vllt. hat sie ein Problem.

07.01.2021 18:19 • x 2 #36


B
Warum sie sich auf Übermächte beruft?
Das weiß nur sie, aber nicht mal das ist sicher.
Es kann es mehrere Gründe geben:
1. Es ist bequemer für sie, diffuse Aussagen zu machen. Es lässt das Gegenüber im Ungewissen und sie geht der Bredouille aus dem Weg, eine klare Ansage zu machen die Du auch verstehst.
2. Sie will Dich nicht mit der Wahrheit konfrontieren, weil sie Dich damit nicht verletzen will.
3. Sie weiß selbst noch nicht, wie ihr Leben in nächster Zeit weiter gehen soll und wird und faselt daher Zeug daher, um sich zu retten.
4. Sie ist vielleicht nicht der wertvolle Mensch, den Du ihn ihr siehst. In guten Zeiten Spaß zusammen zu haben, ist leicht. In schwierigen Zeiten zusammen zu bleiben, ist weitaus schwieriger und so manche Beziehung hält den Stürmen des Lebens nicht Stand. Bisher kanntest Du sie vorwiegend in guten Zeiten. Als sich ihr Leben wendete, wurde es schwierig mit ihr.
5. Sie ist unsicher und hat die Orientierung verloren. Rede ich vom Schicksal, halte ich mir immer noch eine Option offen, denn das Schicksal ist ja launisch und kann sich wieder ändern. Damit will sie Dich möglicherweise noch irgendwo in der Warteschleife halten als Anker, sollte sich ihr Schicksal wieder wenden.

Dennoch, es ist unfair wie sie vorgeht. Es ist verständlich, sie will sich weiteren Stress sparen und beruft sich dann auf Allgemeinplätze und legt damit Verantwortung ab. Das Schicksal steuert und dafür kann sie nichts. Das ist die Botschaft. Aber es ist auch bequem und uneindeutig.

Sie hat auch schechte Seiten, die Dir bisher vielleicht weitgehend verborgen blieben, denn eine Affäre ist keine Alltagsbeziehung. Wie sie sich in einer Alltagsbeziehung verhalten würde, ist Dir unbekannt. Umgekehrt ebenso.

Ich habe das auch schon des öfteren gemacht, dass ich mich einer klaren Aussage entzogen habe. Er hätte gerne eine Beziehung gehabt, ich nicht. Das kam öfters vor. Anstatt zu sagen, es ist nichtg genug da bei mir, redete ich Quatsch und tauchte dann ab. Ich habe es meist nicht fertig gebracht, Klartext zu reden. Auch aus Mitleid, denn es ist für das Gegenüber ja nicht leicht, eine Zurückweisung zu erfahren. Hätte ich gesagt, mehr ist nicht, hätte ich Position beziehen müssen. Dem ging ich aus dem Weg, weil gerade das schwer ist. Hätte ich gleich gesagt, was Sache ist, hätte ich wieder ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn er wie ein begossener Pudel in seiner Not da sitzt und ich hätte es doch nicht ändern können. Sich dem entziehen, bis er es kapierte, war leichter für mich. Aber nicht fairer.
Sage mal zu Jemandem, den Du 5 Jahre hingehalten hast, ich mag nicht mehr. Du taugst mir nicht mehr. Ich muss mein Leben jetzt im Rahmen meiner Möglichkeiten auf die Reihe bringen. Da kommst Du nicht mehr vor.

Es ist schwierig so etwas zu sagen. Es wäre ehrlich, aber auch hart. Da ist es einfacher, diffus daher zu reden. Aber auch wiederum leichter für Dich, denn eine klare Botschaft von ihr hätte Dich vielleicht härter getroffen, als Du jetzt glaubst.

Gleichviel, was immer sie für Gründe hat. Die Botschaft an Dich ist klar und mehr brauchst Du nicht. Wahrscheinlich gibt es keine eindeutigen Erklärungen, außer dass sie spürt, dass die Zeit für ein Nebeneinander von Ehe und Affäre jetzt vorbei ist.
Stell Du Dein Leben neu auf und vermeide erst Mal jeglichen Kontakt. Das Schicksal wollte es ja so, dass ihr nicht zusammen kommt
Lass Dich nicht auf eine Freundschaft reduzieren, denn das tut Dir weh. Solllte sie den Vorschlag machen, dann lehne ihn in Deinem Interesse ab. Es taugt nicht, denn keiner kann von Liebe auf Freundschaft umsteigen. Eine Freundschaft kannst Du später auch noch haben, wenn Du Dich entliebt hast. Das läuft Dir nicht davon, aber meistens ist dann auch das Interesse an einer Freundschaft verloren gegangen...
Es ist jetzt die Zeit für Dich, Dein Leben mit neuen Inhalten zu füllen und dabei kannst Du Nebenschauplätze und vergebliche Hoffnungen nicht brauchen. Es wird nicht einfach werden, denn ein großer Bestandteil Deines Lebens, wenn nicht DER Hauptbestandteil ist erst Mal weg. Das ist eine gewaltige Lücke, die wieder gefüllt werden muss.

Meiner Erfahrung nach aber hiflt Dir das Leben oft auch. Als mein AP, das Wunderwesen, mich damals sitzen ließ (per Mail übrigens, noch einfacher als das Schicksal zu bemühen), fiel ich in ein Loch. Alle meine Träume zerplatzt, meine Hoffnungen, die ich immer noch hegte und pflegte, verloren. Zur gleichen Zeit etablierte sich ein Stammtisch mit ein paar bekannten Frauen aus der Schulzeit. Ich kam da eher zufällig dazu und dachte mir erst, was, jede Woche soll das stattfinden? Wie soll das gehen, da finden wir doch nichts zu reden.
Aber ich ging dann doch hin, hatte ja sonst nichts zu tun. Aber es machte dann doch Spaß und die Regelmäßigkeit tat miir gut. Dienstag war Stammtisch und da gehe ich hin. Ich sprach nie über diese Affäre, aber es half mir doch, Kontakt mit Unbeteiligrten zu haben und das Thema mal auszublenden. Mittwochs ging ich meist ins Kino in die sog. Filmauslese, die es damals noch gab. Ich schaute alles an, Schrott und gute Filme. Auch das war hilfreich, weil ich mich nicht nur in mein Leid vergrub, sondern Initiatve entwickelte.

Gut und schön, wirst Du sagen, aber jetzt haben wir Corona. Das macht es für Dich nicht leichter, denn normale Ablenkungsmanöver fallen weg und die Möglichkeiten der Selbsthifle sind begrenzt. Aber leider kann ich Dir da auch keine Alternativen anbieten. Vielleicht ist aber auch gut, denn vor allem in ihrem Interesse mit der Krankheitsgeschichte ist jeglicher zusätzliche Kontakt ein Risikofaktor.
Also, Corona wollte es so, dass wir auseinander gehen müssen. Ist manchmal einfacher als sich zu sagen, ich habe mich 5 Jahre lang hinhalten lassen und sie hat von meiner Geduld und Treue profitiert, als sich einzugestehen, dass ich auch 5 Jahre verarscht wurde.

Such Dir was aus! Aber vergiss nicht auch mal zu lachen und gute Seiten im Leben zu entdecken. Das kann Dir nämlich auch Corona nicht nehmen und dem viel bemühten Schicksal schlägst Du damit auch ein Schnippchen.
Ein Anfang ist gemacht und Du wirst darüber hinweg kommen. Vielleicht geht es Dir wie mir. Ich brauche keine Affäre mehr, ich bin geheilt und halte mir das seit nunmehr 10 Jahren vom Leib. Meiner Ehe hat es gut getan und mir auch.

Begonie

07.01.2021 18:34 • x 1 #37




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag