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Die Graustufen meiner Beziehung

LoveAlways
Zitat von Der_aus_Münster:
Wenn du ihm das nicht unmissverständlich klar machst, wirst du definitiv irgendwann in eine Affäre schlittern! Du wirst dich (je nachdem, wie lange die Affäre dauert) fremdverlieben! Die Affäre wird definitiv irgendwann rauskommen, selbst wenn du oder dein Mitspieler es vorher beenden, was nicht selten mit sehr viel Herzschmerz verbunden ist.


Da stimme ich aus Erfahrung vollkommen zu. So ging es mir jahrelang, bis ich mich fremd verliebte. Es flog auf, jetzt stehe ich vor einem Scherbenhaufen und habe scheinbar alles verloren. Ich hatte es meinem Mann nicht deutlich gemacht, wie es mir ging. Jetzt gehts mir richtig dreckig.

23.09.2020 15:45 • x 2 #16


G
Erstmal danke für die vielen Antworten. Ich versuche alle irgendwie so gut wie möglich zu beantworten. Ich hoffe, ich habe jetzt nichts übersehen. Wenn doch, bitte Bescheid geben:

Zitat von Silence_:
Falls Dir allein auf Dich gestellt, die Kommunikation mit ihm nicht zielführend gelingt, dann macht es Sinn gemeinsam zu einer Eheberatung gehen . Die Tatsache, dass Du sowas anleierst und darauf bestehst , könnte ihn eventuell aus seinem bequemen Achselzucken rausholen. Weil da auf einmal Taten im Raum stehen und nicht nur gefühltes Meckern , was sich irgendwann ja erfahrungsgemäß legt und dann wieder ignoriert werden kann


Ich habe bei dem letzten Gespräch bereits gesagt, dass wir dann vielleicht zu einer Eheberatung gehen sollen. Er meinte daraufhin, dass wir das doch nicht brauchen, er würde sich einfach mehr Mühe geben. Es sei ihm ja bewusst, dass mir etwas fehle, aber er gebe ja sein bestes und kann sich auch nicht erklären, warum er so ist. Er wirkte auch sehr bedrückt. An sich ist er ein sehr liebevoller und aufmerksamer Mensch, ich glaube ihm, dass es ihn doch bedrückt oder leid tut, dass mir etwas fehlt, wo er doch rundum zufrieden ist.

Zitat von Silence_:
Das ist keine Kleinigkeit, sondern ein wirklich ernstes Alarmzeichen zum Zustand Deiner Ehe . Du wirst das Gefühl nicht weg kriegen , wenn alles bleibt wie es ist . Es wird chronisch . Entweder macht es Dich krank oder aber es läuft darauf hinaus, dass Du irgendwann dem Charme eines Dritten erliegst .


Letzteres merke ich immer mehr. Ich will es nicht, aber ich spüre, dass es mir anfängt etwas zu bedeuten wenn ich angeflirtet werde, oder nach meiner Nummer gefragt wird. Grundsätzlich werde ich sehr oft von fremden Männern angesprochen. Es ist also nichts neues für mich. Aber es ist neu, dass es mir vermehrt etwas gibt. Und eigentlich will ich das gar nicht, dass es das tut.

Zitat von waterfront:
Wie reagiert dein Mann, wenn andere Männer Interesse an dir zeigen oder mit dir flirten?
Erwacht er dann ein wenig oder ist ihm dies auch egal?


Er fühlt sich stolz, dass er mit einer Frau verheiratet ist, die andere Männer toll finden. Da ich nicht in seiner Gegenwart zurückflirte, stört es ihn auch nicht. Ich denke, er weiß auch irgendwo, dass ich ihm treu bin.

Zitat von Dracarys:
Ihr habt durch die Ehe einen Vertrag!
Werden die Konditionen geändert, wird nachverhandelt, das ist gängige Praxis.
Nur im Liebesleben scheint dieser völlig natürliche Schritt der Nachbesserung als Zumutung.
Warum?


Ich habe es zum ersten Mal in unserem Gespräch wirklich so empfunden, als müssten wir die Konditionen nachverhandeln. Es hat sich einfach zu viel verändert. Aber er möchte das nicht und irgendwie kann ich das auch verstehen. Ich weiß auch nicht, ob ich zuviel erwarte, denn Lust kann man schlecht erzwingen oder herbeireden. Und Eifersucht lässt sich auch nicht einfach ausschalten.

Zitat von Woelkeline:
Und war das schon immer so, dass ihr unterschiedlich ausgeprägte Bedürfnisse hattet?

Er scheint diese Gefahr gar nicht auf dem Schirm zu haben und ist sich Deiner sehr sicher? Da würde ich mir zusätzlich noch abgewertet vorkommen, wenn mein Partner sich gar nicht vorstellen kann, dass auch andere Männer an mir Interesse haben könnten....


Er weiß genau, dass andere Männer an mir Interesse haben. Das hat er schon selbst mitbekommen, bzw erzähle ich ihm auch ehrlich was ich erlebe, wenn ich alleine unterwegs bin. Er fühlt sich aber bestimmt sicher, ich bin absolut gegen Affären und dergleichen. Am Anfang unserer Beziehung hatten wir natürlich sehr viel Körperliches. Wir waren ja sehr verliebt. Mit der Zeit wurde es weniger. Aber irgendwann fing es an, dass es bei ihm immer weniger und weniger wurde, während es bei mir konstant blieb. Anfangs dachte ich auch es sei nur eine Phase oder einfach die lange Beziehung. Ich versuchte daher alles mögliche, von schöner Wäsche, Überraschungen, Datenights und und und. Ich versuchte neue 6uelle Spielereien auszuprobieren, fragte ihn danach was ihm fehlen könnte. Aber es hat eigentlich nichts verändert. Auch jedes Gespräch hat nicht weiter geholfen. Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll.

23.09.2020 16:00 • #17


A


Die Graustufen meiner Beziehung

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G
Zitat von LoveAlways:

Da stimme ich aus Erfahrung vollkommen zu. So ging es mir jahrelang, bis ich mich fremd verliebte. Es flog auf, jetzt stehe ich vor einem Scherbenhaufen und habe scheinbar alles verloren. Ich hatte es meinem Mann nicht deutlich gemacht, wie es mir ging. Jetzt gehts mir richtig dreckig.


Genau das möchte ich auf keinen Fall. Ich will das was wir haben nicht verlieren. Er ist ein wirklich liebevoller, toller Mensch, ein wundervoller Papa. Wir lachen viel zusammen, unsere Familie läuft wunderbar. Es geht uns wirklich gut. Umso mehr fühle ich mich schäbig, weil ich zunehmend spüre, wie die 6uelle Komponente bei mir mehr und mehr zum Problem wird. Am liebsten würde ich meine Bedürfnisse einfach abtöten wollen. Das wäre mir lieber, als ihn zu betrügen und zu verletzen.

Es tut mir sehr leid, dass es dir jetzt so schrecklich geht. Ich kann sehr gut nachempfinden, was dich zu deinem Handeln bewogen hat, auch wenn ich es für mich komplett ausschließe(n will).

23.09.2020 16:02 • x 1 #18


E
Hi...
Höre auf die Worte von lovealeays und evtl. Von mir.
Du landest über kurz oder lang in einer Affäre.
Mach ihn darauf aufmerksam, dass das über einen längeren Zeitraum zum Ende eurer Ehe/Beziehung führt und nehmt den Weg der Paartherapie.
Oder willst du so die nächsten 10 Jahre weitermachen?
Ich hab allerdings die Meinung, dass man Menschen, nur wenig ändern kann. Aber vielleicht gibt es ja hier jemanden der Gegenteiliges behaupten kann.

23.09.2020 16:08 • #19


E
Zitat von Graustufe:
Am liebsten würde ich meine Bedürfnisse einfach abtöten wollen.

So ging es mir in meiner Ehe auch und ein wenig ist es mir damals auch gelungen. 6 Jahre habe ich den Gedanken an jegliche 6ualität Verdrängt, bis ich mich trennte und die verlorenen Jahre doppelt und dreifach nachholte. Aber meine Ehe war auch sonst nicht gut und das klingt bei Dir ganz anders.
Du musst bedenken, dass er Dir zwar irgendwie entgegenkommen will, weil er Dich liebt, aber dass für ihn eigentlich kein Handlungsbedarf besteht. Im Moment läuft es nach seinen Bedürfnissen ok.
Deshalb muss Du ihn ein wenig aus der Komfortzone holen.Ein 'wir könnten ja' oder 'möchstest Du' reicht da nicht! Mach einfach ohne vorher nochmal zu fragen einen Termin mit einer Paarberatung - am besten auch mit Schwerpunkt S. aus.
Gehe zur Not erst mal alleine hin, wenn er sich weigert und besprich mit dem/der Therapeutin, was Du tun kannst, damit er zur nächsten Sitzung mit geht. Euer Problem ist wahrlich keine Seltenheit und sicher können Fachleute einige Möglichkeiten aufzeigen, wie es wieder zu einer guten Ebene auch im Bett kommt.
Du beschreibst Eure Ehe so schön, dass ich Euch von ganzem Herzen wünsche, dass Ihr das packt.
Sich den 6 zu verkneifen ist keine Lösung! Das ist ein Grundbedürfnis und daran ist nichts verwerflich!

23.09.2020 16:17 • #20


T
Zitat von Graustufe:
..., weil ich zunehmend spüre, wie die 6uelle Komponente bei mir mehr und mehr zum Problem wird. Am liebsten würde ich meine Bedürfnisse einfach abtöten wollen.

Selbstbefr*edigung?
Das kann auch erschöpfen und vorübergehend erfüllen ... und den Bettnachbarn eventuell aufwecken.?!

23.09.2020 16:30 • #21


S
Ich denke auch, dass Du es nicht ihm überlassen solltest, zu beurteilen, wie ernst die Lage zwischen Euch ist.

Du bist diejenige auf deren Rücken seine Unlust ausgetragen wird. Du darfst und kannst in aller Entschiedenheit eine Alarmstufe ausrufen und seine Beteiligung an einer professionell unterstützten Problemlösung einfordern.

Mach es zu Deinem Ding. Such eine Beratung und dann fordere ihn. Wenn Du klar und ruhig entschieden auftrittst , wird er sich kaum verweigern können. Es geht schließlich darum eine gemeinsame Lösung für einen Zustand zu finden, der für Dich auf Dauer nicht tragbar ist.

Falls er sich einer entschiedenen Aufstellung verweigert, habt ihr noch ein ganz anderes Problem. Aber darüber sollte man sich erst den Kopf zerbrechen, falls es auftritt.

23.09.2020 16:34 • #22


T
Hallo, also mir ging es jahrelang auch so, mein Mann war in keiner Weise Gesprächsbereit und dachte für sich, die Frau ist nur an meckern, er verstand es einfach nicht . Ich war über 30 Jahre treu, bis ich in eine Affäre rutschte und alles im Ausnahmezustand endete. Habe die Affäre selbst beendet und es meinem Mann gesagt und er ist wutentbrannt ausgezogen. Vor einem Jahr. Natürlich bin ich die böse. Haben immer noch Kontakt zu meinem Mann und er realisiert so langsam, dass wir nie wirklich direkt gesprochen haben, und nichts geändert haben. Sind beim Scherben zusammen sammeln. Könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich erst ausziehen mit Kontentrennung und allem drum und dran und dann dranbleiben an ihm, Änderungen sind schwer, wenn alles so gemütlich eingefahren ist. Aber anders...wird man nie wach und glücklich wenn nichts vermisst wird.

23.09.2020 16:46 • #23


LoveAlways
Zitat von Emma75:
Mach einfach ohne vorher nochmal zu fragen einen Termin mit einer Paarberatung - am besten auch mit Schwerpunkt S. aus.
Gehe zur Not erst mal alleine hin, wenn er sich weigert und besprich mit dem/der Therapeutin, was Du tun kannst, damit er zur nächsten Sitzung mit geht. Euer Problem ist wahrlich keine Seltenheit und sicher können Fachleute einige Möglichkeiten aufzeigen, wie es wieder zu einer guten Ebene auch im Bett kommt.


Genau das wollte ich auch sagen. Vor Jahren habe ich eine Paartherapie angesprochen, mein Mann wollte nicht, es war ihm peinlich. Ich habe es dann gelassen. Im Nachhinein hätte ich darauf bestehen sollen, hätte ihn einen Ultimatum geben sollen... Ich hätte zunächst einen Termin für mich alleine ausmachen sollen.

Jetzt bereue ich das, ich bereue so vieles, und nicht nur ich, sondern auch er ist zutiefst verletzt. Für euch ist es nicht zu spät!

23.09.2020 16:49 • #24


D
Ich frage mich, was eine Paartherapie bei Unlust bewirken soll?

Soll eine Öffnung mit Profi-Unterstützung herbeigeredet werden?
Hat das Wort der Ehefrau alleine keine Schlagkraft? Das wäre fatal.
Oder soll dem lustlosen Ehemann ins Gewissen geredet werden, er möge sich bitte einmal die Woche erbarmen?

23.09.2020 17:03 • #25


S
Zitat von Dracarys:
Ich frage mich, was eine Paartherapie bei Unlust bewirken soll?

Soll eine Öffnung mit Profi-Unterstützung herbeigeredet werden?
Hat das Wort der Ehefrau alleine keine Schlagkraft? Das wäre fatal.
Oder soll dem lustlosen Ehemann ins Gewissen geredet werden, er möge sich bitte einmal die Woche erbarmen?
Deine Fragen spiegeln , dass Du zum Thema Therapie keinerlei Informationen hast, dafür aber eine feste , negative Meinung . Ist ok. Darfst Du haben .

23.09.2020 17:12 • #26


D
@Silence_ lass einfach gut sein, ja?
Deine Abwertung und unangemessene Gönnerhaftigkeit bereichern den thread nicht.

23.09.2020 17:23 • #27


D
Wenngleich ich der Meinung bin, das in einer gesunden Beziehung es möglich sein sollte so ein Thema unter 4 Augen zu besprechen und einen Weg zu finden, mit denen sich beide wohl fühlen, so kann in diesem Fall eine Paartherapie/Beratung durchaus hilfreich sein. Sie birgt jedoch auch Risiken. Möglicherweise werden da noch ganz andere Themen auf den Tisch kommen?! Vielleicht auch Gründe und Erklärungen, die du die ganze Sache sozusagen eher verschlimmbessern. Aber seis drum..... irgendwie musst du deinem Mann das begreiflich machen, weil du meines Erachtens früher oder später der Versuchung erliegen wirst!

23.09.2020 17:32 • #28


M
@Graustufe
Ich habe nicht das Gefühl, dass deinem Mann der aufkommende Ernst der Lage klar ist. Du hast mit ihm zwar mehrfach gesprochen, aber eine wirkliche Konsequenz hat sein Nichtsändern ja nun nicht für ihn.
Ich würde ihm einen Brief schreiben und ihm darin auch klar deine Unzufriedenheit (deine ersten eventuellen Trennungsgedanken, u.s.w.) deutlich mitteilen. Gleichzeitig würde ich mir ein paar Tage Auszeit nehmen (zum Nachdenken) und woanders übernachten. Dann hat auch er mehr Zeit zum Nachdenken.
Kannst du vielleicht mit den Kindern über ein verlängertes Wochenende zu deinen Eltern?
Ihm muss einfach klar werden, dass sich die Uhr langsam aber sicher auf 5 vor 12 zu bewegt. Das ist bisher wohl nicht geschehen und deshalb musst du wohl etwas deutlicher werden.

marina1974

23.09.2020 17:48 • x 1 #29


S
Zitat von Der_aus_Münster:
Wenngleich ich der Meinung bin, das in einer gesunden Beziehung es möglich sein sollte so ein Thema unter 4 Augen zu besprechen
Eben. In einer gesunden Beziehung . Die hier jedoch ist nicht gesund . Das Thema wurde bereits mehrfach angesprochen , doch seitens Gatte weggeschoben .

@Graustufe ist bislang in einer Haltung, dass dieses Verhalten duldet. Mehr noch - sie überlegt sogar schon, ob sie ihre ganz normalen Bedürfnisse per chemischer Keule unterdrücken kann , um sich an die Bequemlichkeit des Gatten anzupassen .

Die Einschaltung einer professionellen Beratung wäre ein Signal , dass es vorbei ist mit der Duldung. Ein Signal, dass Graustufe zu ihren Bedürfnissen steht und damit eine Grenze zieht . Was folgt, wäre Arbeit . Und ja, sicher auch mit Risiken . Nur, falls da unerwartete Themen hochkommen, dann waren auch diese Themen schon vorher da und haben die Ehe unterschwellig belastet .

23.09.2020 17:57 • #30


A


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