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Die Geister, die ich rief und nun an ihnen kaputt gehe

L
Zitat von Bones:
Du hast für dich Entscheidungen getroffen, damit es dir besser geht und hast dich auf dich konzentriert.
Du hast dich um dich selbst gedreht, wenig an ihn gedacht, solange es für dich lief


Und das schließt Du woraus? Hast Du alles gelesen, was ich hier geschrieben habe?
Ich wiederhole mich: diese Entscheidung damals habe ich für UNS getroffen. Es ging im Zusammenleben nicht mehr. Er hat meine Kaufsucht als solche nicht erkannt, ich auch erst später. Es gab jeden Tag Streit und war laut. Dazwischen ein Kleinkind, das jedes Wort mitbekam. Wie zur Hölle kommst Du darauf, dass ich mich nur um mich selbst gedreht habe? Glaubst Du denn mir ist das damals leichtgefallen? Denkst Du, ich habe das gern getan?
Manchmal kann man Probleme nicht allein lösen und braucht Hilfe von außen. Manchmal muss man sich vielleicht auch ein bisschen verlieren um sich dann wieder zu begegnen.

Wie kommst Du darauf, dass ich wenig an ihn gedacht habe? Ich habe permanent an ihn gedacht, versucht eine Lösung für uns beide zu finden, die Bindung zu ihm nicht zu verlieren weil er WICHTiG für mich war.

12.10.2020 11:43 • #106


L
Zitat von jaqen_h_ghar:
Versetz Dich doch mal in seine Lage. Wie lange soll er denn für sein Verständnis noch auf der Warmhalteplatte bleiben?
Es soll Menschen geben, die einfach eine eindeutig kommunizierte Botschaft im Sinne von Ja oder Nein brauchen, anstatt es irgendwie indirekt aus dem Verhalten der Gegenseite schließen zu müssen.


Es waren 2 Jahre. 2 Jahre dieser Therapie. 2 Jahre, in denen ich ihm immer wieder gesagt habe wie ich fühle und woran ich arbeite.
Seit März 2019 weiß er doch schon, dass ich es noch einmal versuchen wollte.
Diese Frau hat er seit März 2019 doch auch auf der Warmhalteplatte gehalten. Bis jetzt.

12.10.2020 11:47 • #107


A


Die Geister, die ich rief und nun an ihnen kaputt gehe

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J
Zitat von Loreleyla:
Seit März 2019 weiß er doch schon, dass ich es noch einmal versuchen wollte.

Männer verstehen zuweilen eher Taten als Worte und mit Gefühlen tun sie sich oft noch schwerer.
Vielleicht wäre es eindeutiger gewesen, nicht nur zu kommunizieren, sondern den Worten auch Taten folgen zu lassen - und wieder zusammenzuziehen.

12.10.2020 11:54 • #108


unbel-Leberwurst
Zitat von Loreleyla:

Und was ist mit Gefühlen? Die sind egal? Geht es nur um Sicherheit?


Und warum hast Du Dich damals getrennt, obwohl Du Gefühle hast?
Haben Dich seine Gefühle damals interessiert?

12.10.2020 11:56 • #109


L
Zitat von jaqen_h_ghar:
Männer verstehen zuweilen eher Taten als Worte und mit Gefühlen tun sie sich oft noch schwerer.
Vielleicht wäre es eindeutiger gewesen, nicht nur zu kommunizieren, sondern den Worten auch Taten folgen zu lassen - und wieder zusammenzuziehen.


Diese Entscheidung kann ich doch aber nicht alleine treffen. Wie gesagt, Anfang 2019 hat er mir von dieser Frau erzählt und dass er nicht weiß und wie und was. Was sollte ich da sagen? Baby, sch. auf die andere Frau, nimm mich und lass uns zusammenziehen? Wohl kaum.

12.10.2020 12:00 • #110


J
Zitat von Loreleyla:
Baby, sch. auf die andere Frau, nimm mich und lass uns zusammenziehen?

Warum nicht? Das hätte mich überzeugt!

12.10.2020 12:01 • x 1 #111


L
Zitat von unbel Leberwurst:

Und warum hast Du Dich damals getrennt, obwohl Du Gefühle hast?
Haben Dich seine Gefühle damals interessiert?


Liest Du eigentlich was ich schreibe? Oder liest Du nur das, was Du lesen möchtest? Wie oft denn jetzt noch?
Ich bin ausgezogen weil es zu Hause nicht mehr ging! Wir hatten monatelang Streit wegen meines Konsumverhaltens. Auseinandersetzungen wegen der daraus resultierenden Ubzufriedenheit seinerseits. UND wir hatten ein kleines Kind, das mit uns in dieser Wohnung gelebt hat und das jedes gebrüllte Wort mitbekommen hat.
Die Luft war damals am Siedepunkt.
Dass wir das Problem nicht mit einem Schrottcontainer lösen können, war ihm nicht bewusst.
Verstehst Du das?

Wenn ich nicht ausgezogen wäre, hätten wir uns vermutlich damals irgendwann die Köpfe eingeschlagen.

Und ja, seine Gefühle haben mich immer interessiert. Wie zur Hölle kommst Du darauf, dass das nicht der Fall war?

12.10.2020 12:05 • x 1 #112


L
Zitat von jaqen_h_ghar:
Warum nicht? Das hätte mich überzeugt!


Ihn nicht. Mensch, ich habe doch alles gesagt, was ich sagen konnte. Habe ihm meine Gefühle gestanden, die Situation geschildert, die Vergangenheit erklärt und bereut. Habe geweint, ihn berührt...alles
Von ihm kam nur, dass er das doch alles nicht wusste und nun diese Frau nicht einfach so absägen könne. Wie unfair das ihr gegenüber wäre

12.10.2020 12:08 • #113


L
Zitat von Loreleyla:
diese Entscheidung damals habe ich für UNS getroffen. Es ging im Zusammenleben nicht mehr.

Das hast Du so recht eindeutig formuliert.
Auch, dass er Dich angefleht hat, zu bleiben.
Und dass er eher der traditionelle Typ ist, der mit seiner Familie unter einem Dach leben möchte.
Eine Sucht von außen zu erkennen ist nicht einfach. Da Hintergründe zu verstehen auch nicht.
Ich kann daher Deine Entscheidung auch ein Stück weit nachvollziehen.
Dass er sich zurückgestossen gefühlt hat, allerdings auch. Und dass er gesehen hat, ohne ihn kriegst Du in den Griff, was Du mit ihm unter einem Dach nicht hinbekommen hast. Manche geben sich dann die Schuld.

Ich weiß nicht, ob es Wege gegeben hätte, wie ihr das alles anders hättet auflösen können.
Ein Mediator wäre vielleicht ein Weg gewesen. Eventuell würde das sogar jetzt noch Sinn machen, und sei es nur im Hinblick auf Eure Elternebene. Ein neutraler Gesprächsmoderator, der Euch hilft, Eltern- und Paareben zu trennen, und der Dich in der Argumentation unterstützt, dass er Eure Tochter da nicht so einbeziehen kann, wie er es zB bei dem Gespräch im Auto getan hat.


Zitat:
ich habe doch alles gesagt, was ich sagen konnte

Ich denke immer noch, es war schlicht zu spät. In dem Moment, wo die andere ihm den Kopf schon verdrehen konnte, da war er emotional schon zu weit weg.

12.10.2020 12:10 • #114


DieTrulla
Zitat von Loreleyla:
Und das schließt Du woraus? Hast Du alles gelesen, was ich hier geschrieben habe?
Ich wiederhole mich: diese Entscheidung damals habe ich für UNS getroffen.


Ich glaube da liegt dein Denkfehler. Du hast die Entscheidung für dich getroffen. Er war anderer Meinung. Du warst der Ansicht du kannst es nur durch räumliche Trennung schaffen. Vollkommen in Ordnung. Aber das war deine Entscheidung und nicht eure gemeinsame.

Auf das Erreichte kannst du stolz sein. Genauso wir du diese schwere Zeit überstehen wirst und hoffentlich bald wieder nach vorne blicken kannst.

12.10.2020 12:12 • x 1 #115


J
Zitat von Loreleyla:
Von ihm kam nur, dass er das doch alles nicht wusste und nun diese Frau nicht einfach so absägen könne.

Umso mehr hätte man dann eher Taten sprechen lassen können.

12.10.2020 12:14 • #116


unbel-Leberwurst
Zitat von Loreleyla:
Liest Du eigentlich was ich schreibe? Oder liest Du nur das, was Du lesen möchtest? Wie oft denn jetzt noch?
Ich bin ausgezogen weil es zu Hause nicht mehr ging! Wir hatten monatelang Streit wegen meines Konsumverhaltens. Auseinandersetzungen wegen der daraus resultierenden Ubzufriedenheit seinerseits. UND wir hatten ein kleines Kind, das mit uns in dieser Wohnung gelebt hat und das jedes gebrüllte Wort mitbekommen hat.
Die Luft war damals am Siedepunkt.
Dass wir das Problem nicht mit einem Schrottcontainer lösen können, war ihm nicht bewusst.
Verstehst Du das?


Ja, das verstehe ich, lese das aber gerade zum ersten Mal in dieser Deutlichkeit.

12.10.2020 12:16 • x 2 #117


FrauDrachin
Loreleya, da hast dus doch. Du hast keinen Fehler gemacht weil, du den einzigen Weg gegangen bist, den du gesehen hast. Was hättest du denn sonst tun sollen?
Manchmal veruchen alle Beteiligten ihr bestes, und aus irgendeinem Grund reicht es troztdem nicht.
Du hast unglaubliche Stärke bewiesen, mit dem, was du in deiner Ehe mit dem kleinen Kind gewuppt hast.
Dann hast du unglaubliche Stärke bewiesen, als du die Verantwortung für dich und deine kaufsucht übernommen hast, und das angegangen bist.
Er hat unglaubliche Stärke bewiesen, indem er meilenweit über seinen Schatten gesprungen ist, und die Situation derart lang mitgetragen hat.
Er hat sogar Stärke bewiesen, als er nicht sofort bei der ersten Gelegenheit mit der anderen Frau was angefangen hat.
Leider, leider hat es trotzdem nicht gereicht, und das ist natürlich mehr las traurig.
Versuch die Trauer nicht zu verschlimmern, indem du ihm oder dir Vorwürfe machst. Es kommen andere Zeiten, versprochen.

12.10.2020 12:22 • x 4 #118


L
Zitat von DieTrulla:

Ich glaube da liegt dein Denkfehler. Du hast die Entscheidung für dich getroffen. Er war anderer Meinung. Du warst der Ansicht du kannst es nur durch räumliche Trennung schaffen. Vollkommen in Ordnung. Aber das war deine Entscheidung und nicht eure gemeinsame.

Auf das Erreichte kannst du stolz sein. Genauso wir du diese schwere Zeit überstehen wirst und hoffentlich bald wieder nach vorne blicken kannst.


Naja, wie jetzt schon mehrfach geschrieben....in der damaligen heimischen Stimmung hätte niemand ein Problem lösen können. Im Gegenteil...da wären irgendwann nicht mehr nur die Fetzen geflogen

12.10.2020 12:22 • #119


L
Zitat von unbel Leberwurst:

Ja, das verstehe ich, lese das aber gerade zum ersten Mal in dieser Deutlichkeit.


Ok. Ja, es war sehr festgefahren damals. Es ging nicht vor und nicht zurück.

12.10.2020 12:23 • #120


A


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