Zitat von Emma82: nicht ich sondern eine Arbeitskollegin war der Grund der Trennung .
Hi Emma.
Die Arbeitskollegin war vielleicht der Auslöser für die Trennung. Die Gründe lagen meines Erachtens in dem Zustand eurer Beziehung zu dem Zeitpunkt, als er etwas mit der Kollegin angefangen hat. Und da haben meistens beide Partner ihre Anteile, denn in eine intakte Beziehung, in der beide lieben, kann niemand anderes einfallen.
Mir ist meine Exfrau mittlerweile auch ziemlich egal geworden. Der Umgang ist gut, und das muss er wegen unserer gemeinsamen Tochter auch sein. Sie ist wieder in einer festen Beziehung, wird im Herbst mit meiner Tochter zu ihm ziehen, sofern das Umgangsrecht und andere milestones vertraglich zugesichert werden. Sie planen auch noch ein gemeinsames Kind.
Ich hatte in der letzten Zeit viele Dates, s.uelle Begegnungen und eine etwas längere Liason, die ich dann abgebrochen habe, weil mir der Kontakt zu intensiv geworden ist. Ob das jetzt daran liegt, dass ich nicht mehr vertrauen kann, kann ich nicht richtig einschätzen. Ich denke, ich habe schon immer ein ausgeprägtes Distanzbedürfnis, wenn ich mein bisheriges Leben mal so reflektiere.
Wieder zu vertrauen, sich auf eine Person einzulassen, sich fallen zu lassen, ist bestimmt schwerer nach dem Verrat, den wir erlebt haben. Eine große Enttäuschung.
Aufgrund der Schuldfrage, die ich wie oben beschrieben sehe, habe ich keine Rachegelüste bzw. will ich auch nicht, dass meiner Exfrau Schlechtes widerfährt. Meiner Tochter geht es nur gut, wenn es auch ihrer Mutter gut geht.
Für bestimmte Situationen, die ich mit ihr während der Trennungsphase und beim Zweitversuch erlebt habe, könnte ich sie heute noch auf den Mond schießen, weil sie sich da absolut beschissen verhalten hat und da wünsche ich ihr, dass sie das irgendwann mal reflektiert und ihre Schuld für diese Verhaltensweisen erkennt und sie daran dann auch zu knabbern hat beim morgendlichen Indenspiegelschauen. Aber irgendwann reflektieren sie alle. Da bin ich mir sicher.
Ich für meinen Teil bin also nicht sicher, ob meine Bindungsprobleme jetzt dadurch kommen, ich glaube eher nicht. Ich bin schon immer sehr selbständig, kann gut mit mir alleine sein und war immer dann glücklich, als sich eine Partnerschaft aufgebaut hat, also jeder für sich gewohnt hat, es Tage und Nächte zusammen aber auch Tage und Nächte jeder für sich gab. Wie gesagt, ich brauche die Distanz und Zeit für mich, um mich auch wieder richtig auf das Gegenüber zu freuen und mich danach zu sehnen. 24/7 und 20 Whattsapp-Nachrichten über den Tag, das bin nicht ich.
Ich für meinen Teil mache einfach mal so weiter. Alleine und mit gelegentlichen Treffen mit Frauen. Ich habe mich mit meiner Lebenssituation gut angefreundet und mir ist auch klar, dass ich viele Freiheiten, die ich jetzt habe, für eine neue Beziehung damit auch wieder aufgeben müsste. Ich bin überzeugt, wenn MrsRight einmal dabei sein sollte, dann macht es BOOM und es entwickelt sich sowieso eine Eigendynamik, die mich alles andere vergessen lässt.
Und ganz wichtig dabei: Don´t panic. Einfach weitermachen. Die Freiheiten genießen und wenn es boomt, dann boomt es. Es ist wichtig zu wissen, dass man zum Glücklichsein keinen Partner braucht. Das Glück liegt nur in uns selbst.