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Die Folgen einer Trennung

E
Hallo zusammen,

Vor 2,5 Jahren wurde ich von meinem Exmann verlassen nach 11 Jahren Ehe u zwei Kindern. Anfangs hat er mir die Schuld gegeben, lächerlich Gründe die üblich sind in Beziehungen. Es kam sehr plötzlich und es hat mir den Boden unter den Füßen weg gezogen, wirklich ich wusste bis dato nicht das man solche Schmerzen haben kann u wusste auch nicht wie man diese überlebt .
nun ja, im Endeffekt war es wie es meinstens ist, nicht ich sondern eine Arbeitskollegin war der Grund der Trennung . mit der ist er auch noch zusammen.
Nach ca 1 Jahr leiden, hab in dieser Zeit vergessen wie sich Freude anfühlt, 1 Jahr ausleben und sch.galphase (was in Wirklichkeit ja auch nicht förderlich für das Seelenleben ist), bin ich ja nun im 3 Jahr angelangt .
Also . ich möchte meine Ex nicht mehr zurück und ich trauere auch nicht irgendetwas hinterher, er ist mir sozusagen egal geworden, wir sehen uns noch wegen der Kinder aber einen Bezug hab ich nicht mehr zu ihm. Er ist mir fremd geworden.

Warum ich hier schreibe ist, ich möchte wissen was dieser Verrat mit euch gemacht hat?

Ich habe das Gefühl ich bin nicht mehr fähig jemals wieder ne Beziehung einzugehen, diese Narben bleiben u ich bin einfach manchmal traurig dass es keine Gerechtigkeit gibt, dass ich seelisch jetzt kaputt bin u er glücklich ist.
Ich beziehe es auch gar nicht speziell auf ihn sondern allgemein finde ich es unfair dass man Menschen sowas antun darf und augenscheinlich nicht bestraft wird. Es ist eine Art seelische Misshandlung u ich kann ja jetzt aus Erfahrung sagen dass der Betrogene Folgen mit sich trägt, die - so hab ich das Gefühl - immer bleiben. Also ich bin aufjeden Fall ein anderer Mensch dadurch geworden.
Wie kann man einen guten Selbstwert haben wenn man ausgetauscht wurde?
Wie kann man Vertrauen wenn man so hintergangen wurde?
Wie kann man an Gerechtigkeit glauben wenn man so misshandelt wurde und nichts passiert?

Versteht mich nicht falsch, ich habe viele gute Tage - überwiegend Gute - aber ich hab Phasen in denen ich nicht klar komme mit der Frage warum Menschen fähig sind anderen sowas anzutun und der Verlassene dann noch die Folgen zu tragen hat .
Kennt ihr dass? Gibt es hier Menschen die auch beziehungsunfähig geworden sind -zumindest- eine längere Zeit lang .
An Angeboten fehlt es mir überhaupt nicht, aber es geht nicht, da ist diese Mauer . ich kann nicht nachvollziehen wie man sich nach so einem Erlebnis schnell wieder binden kann . bei mir ist da was kaputt gegangen u ich habe Angst dass es nicht mehr heilt .
Lg

18.06.2017 14:10 • x 5 #1


JollyJumper87
Ich denke du brauchst noch etwas Zeit bist die Sehnsucht in was neues zu vertrauen kommt ! Es gibt auch Menschen denen das selbe passiert ist ggf. steht ja so jemand in der Zukunft vor dir =)

18.06.2017 14:19 • x 1 #2


A


Die Folgen einer Trennung

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L
Zitat von Emma82:
nicht ich sondern eine Arbeitskollegin war der Grund der Trennung .


Hi Emma.

Die Arbeitskollegin war vielleicht der Auslöser für die Trennung. Die Gründe lagen meines Erachtens in dem Zustand eurer Beziehung zu dem Zeitpunkt, als er etwas mit der Kollegin angefangen hat. Und da haben meistens beide Partner ihre Anteile, denn in eine intakte Beziehung, in der beide lieben, kann niemand anderes einfallen.

Mir ist meine Exfrau mittlerweile auch ziemlich egal geworden. Der Umgang ist gut, und das muss er wegen unserer gemeinsamen Tochter auch sein. Sie ist wieder in einer festen Beziehung, wird im Herbst mit meiner Tochter zu ihm ziehen, sofern das Umgangsrecht und andere milestones vertraglich zugesichert werden. Sie planen auch noch ein gemeinsames Kind.

Ich hatte in der letzten Zeit viele Dates, s.uelle Begegnungen und eine etwas längere Liason, die ich dann abgebrochen habe, weil mir der Kontakt zu intensiv geworden ist. Ob das jetzt daran liegt, dass ich nicht mehr vertrauen kann, kann ich nicht richtig einschätzen. Ich denke, ich habe schon immer ein ausgeprägtes Distanzbedürfnis, wenn ich mein bisheriges Leben mal so reflektiere.

Wieder zu vertrauen, sich auf eine Person einzulassen, sich fallen zu lassen, ist bestimmt schwerer nach dem Verrat, den wir erlebt haben. Eine große Enttäuschung.

Aufgrund der Schuldfrage, die ich wie oben beschrieben sehe, habe ich keine Rachegelüste bzw. will ich auch nicht, dass meiner Exfrau Schlechtes widerfährt. Meiner Tochter geht es nur gut, wenn es auch ihrer Mutter gut geht.

Für bestimmte Situationen, die ich mit ihr während der Trennungsphase und beim Zweitversuch erlebt habe, könnte ich sie heute noch auf den Mond schießen, weil sie sich da absolut beschissen verhalten hat und da wünsche ich ihr, dass sie das irgendwann mal reflektiert und ihre Schuld für diese Verhaltensweisen erkennt und sie daran dann auch zu knabbern hat beim morgendlichen Indenspiegelschauen. Aber irgendwann reflektieren sie alle. Da bin ich mir sicher.

Ich für meinen Teil bin also nicht sicher, ob meine Bindungsprobleme jetzt dadurch kommen, ich glaube eher nicht. Ich bin schon immer sehr selbständig, kann gut mit mir alleine sein und war immer dann glücklich, als sich eine Partnerschaft aufgebaut hat, also jeder für sich gewohnt hat, es Tage und Nächte zusammen aber auch Tage und Nächte jeder für sich gab. Wie gesagt, ich brauche die Distanz und Zeit für mich, um mich auch wieder richtig auf das Gegenüber zu freuen und mich danach zu sehnen. 24/7 und 20 Whattsapp-Nachrichten über den Tag, das bin nicht ich.

Ich für meinen Teil mache einfach mal so weiter. Alleine und mit gelegentlichen Treffen mit Frauen. Ich habe mich mit meiner Lebenssituation gut angefreundet und mir ist auch klar, dass ich viele Freiheiten, die ich jetzt habe, für eine neue Beziehung damit auch wieder aufgeben müsste. Ich bin überzeugt, wenn MrsRight einmal dabei sein sollte, dann macht es BOOM und es entwickelt sich sowieso eine Eigendynamik, die mich alles andere vergessen lässt.

Und ganz wichtig dabei: Don´t panic. Einfach weitermachen. Die Freiheiten genießen und wenn es boomt, dann boomt es. Es ist wichtig zu wissen, dass man zum Glücklichsein keinen Partner braucht. Das Glück liegt nur in uns selbst.

18.06.2017 16:11 • x 12 #3


E
Zitat von LonelyXmas:



Die Arbeitskollegin war vielleicht der Auslöser für die Trennung. Die Gründe lagen meines Erachtens in dem Zustand eurer Beziehung zu dem Zeitpunkt, als er etwas mit der Kollegin angefangen hat. Und da haben meistens beide Partner ihre Anteile, denn in eine intakte Beziehung, in der beide lieben, kann niemand anderes einfallen.


Probleme gibt es überall - den Weg zu gehen sich dann auf jemand anderes einzulassen ist meines Erachtens der komplett falsche.
Aber ich bin da auch empfindlich, Sprüche wie zu einer Trennung gehören immer zwei kann ich mittlerweile nicht mehr hören .... das ist so was unüberlegtes ... damit macht man es sich so einfach ...

Zu dem anderen was du geschrieben hast erstmal vielen Dank

Ich lese aber auch bei dir raus dass dich diese Trennnung oder dieser Schmerz verändert hat ... ich habe auch keine Rachgedanken, aber ich suche in dem allen nach Gerechtigkeit... wie kommt es dass wir uns halt damit abfinden müssen und die Verursacher glücklich ihr neues Leben gestalten.
Gerechtigkeit wäre in meinen Augen schon die Erkenntnis was sie anderen Menschen ( nicht nur dem Partner) angetan haben u darunter leiden solchen Schmerz verursacht zu haben ...
ich hab früher oft gedacht, wenn er nur mal einen Tag diese Schmerzen aushalten müsste ...

19.06.2017 18:56 • x 2 #4


L
Ja klar. Sich neu zu verlieben ist ein Weg, eine Beziehung zu verlassen.

Aber wie gesagt, die Beziehung muss schon angeschlagen gewesen sein. Sonst wäre es nicht passiert. Und dass es soweit gekommen ist? Wer hat Schuld? Wer hätte reden sollen oder müssen? Siehst Du keine Versäumnisse auf Deiner Seite? Ich sehe bei mir welche. Und das ist nicht unüberlegt. Ich habe viel nachgedacht und reflektiert.

Und zu einer Trennung gehören nicht zwei, sondern nur einer.

Wir müssen uns damit abfinden. Eine Gerechtigkeit gibt es nicht, weil es keine Ungerechtigkeit bei einer Trennung gibt. Eine Partnerschaft ist ein Vertrag, der einseitig kündbar ist. Und jeder sich trennende Partner hat sich das mehrfach und reichlich überlegt und bestimmt viele schlaflose Nächte verbracht, bevor er den finalen Schritt ging. Ich habe selbst schon verlassen und weiß, was es heißt, keine Gefühle mehr für einen einst geliebten Menschen zu haben. Die Erkenntnis schmerzt, ist aber nicht mehr zu ändern.

Es tut mir leid, dass Du mit der Situation noch haderst und noch nicht zur vollen Akzeptanz gefunden hast. Vielleicht helfen Dir meine Gedanken weiter.

19.06.2017 22:17 • x 3 #5


S
Hallo Emma, das Wort beziehungsunfähig klingt so negativ.
Für mich selbst darf ich sagen, dass ich nicht mehr zu einer Beziehung bereit bin. Ich bin mit mir selbst glücklich und möchte dieses Glück nie mehr durch eine Beziehung gefährden. Gegen meine Ex Partnerinnen hege ich keinen Groll und wünsche Ihnen auch nichts schlechtes. Sie ist mir gleichgültig. Es hat lange gedauert, aber letztlich haben zwei aufeinanderfolgende destruktive Beziehungen mein eigenes Leben gestärkt.

19.06.2017 22:38 • #6


S
Die Folgen einer Trennung durch Betrug einen Warmen Wechsel bei mir , sind ähnlich wie bei Emma......

Nach 27 Monaten bin i nicht in der Lage zu lieben, zu vertrauen S.zu haben....
An eine Partnerschaft ist überhaupt ist nicht mehr zu denken....

Ich bin wieder glücklich auch ohne Partner. Mit meinen Kindern , mit meiner Familie vorallem meinen Freunden.
Wir unternehmen viel. Auch ist Lachen wieder möglich......

Aber diese Trennung hat mich unwahrscheinlich viel viel Kraft Energie gekostet. Ich bin nicht mehr die , die i mal war - eine Powefrau , die ständig was zu tun haben musste, viel Weg gegangen ist.
Es gibt nach wie Vor, Tage wo i mich zu Allen zwingen muss, wo mir der Alltag sehr schwer fällt wenn i frei habe , einfach nur rumliege Ruhe brauche...

das war alles vor unserer Beziehung nie der Fall. Das ganze Gegenteil. Aber dieser Verrat hat mir unwahrscheinlich viel viel Kraft Energie gekostet....

Bei einer normalen Trennung auf Augenhöhe ( alles schon erlebt ) , selbst Schwanger sitzen gelassen, hatte i nie den Glauben an die Liebe die Menschheit verloren.....

Aber jetzt schon. Un i teile auch nicht den Spruch Zu einer Trennung gehören immer 2 !
Bei einer normalen Trennung die durch Streit Auseinanderleben vollzogen wird, gehe i mit....
Aber nicht bei Betrug, Lug Trug....

Dort hat man als Betrogener Null Chance. Un selbst mein Ex sagte, wenn i ihn fragte, was hab i verkehrt gemacht, dass sich eine andere Frau in unser Leben drängen konnte ?

Seine Antwort Du hast nichts verkehrt gemacht. Bleib so wie du bist .
Wir hatten bis zu letzt S. ! Bis einen Tag vor der Beendigung , noch Liebesschwüre, Zukunftspläne....

Aber sie wollte ihn hat ihn bekommen....
Da kann i nur sagen , da gehörten 2 dazu....
Sie er..... i nicht....

Ich wurde entsorgt musste lernen was es heisst , emotional nicht am Schmerz zu ersticken zu kämpfen um da wieder rauszukommen. Un in dieser Zeit war er happy schwebte auf Wolke 7......

Nein das stimmt Gerechtigkeit gibt es nicht wird es nie geben....

Meinen Traum von einer heilen Fam.mit Partnerschaft - mein Lebenstraum- habe i durch diesen Verrat auf Eis gelegt.
I bleibe für den Rest meines Lebens allein......

Denn so einen Schmerz eine Enttäuschung , möchte i nie nie nie nie wieder erleben spüren müssen. jaa mein Ex war auch betrogener Ehemann.
i dachte auch nie das grad er mir soo was antut mich sooo leiden lässt...

Die Hand hätte i ins Feuer für ihn gehalten. Ich war immer seine Traumfrau. Seine Schönste seine Beste.... bla bla bla.....
Alles gelogen......
Ich hab mir nur mächtig daran die Finger verbrannt diese Narben trage i ein Leben lang an bei mir. sie werden mich immer daran erinnern, mich nie wieder auf einen Partner einzulassen.

Der Preis ist zu hoch die Narben zu dick zu tief......

Alles Liebe euch !

20.06.2017 04:49 • x 4 #7


X
Ach du arme.

Auch ich durfte auch sowas erfahren, das ihre lustlosigkeit ausgelöst wurde als sie sich in ihren arbeitskollegen verguckt hat. Erst nach 2 monaten habe ich es schwarz auf weiss erfahren, weil sie zusammen sind.

Wir verstehen uns gut so wid du mit deiner ex arbeitskollegin

Fujjj. Du heuchlerinn

Traue ruhig deinen gefühlen.

Wie soll man da bitte jemanden vertrauen?


Mein bruder meinte gestern.
Liebe nur deine kinder. Bis zu dem zeitpunkt an dem sie blödsinn machen

Da ist schon was dran.

Menschen sind verlogen

Ich hätte auch nie von meiner gedacht das sie so verlogen ist.


Ich wüsste gar nicht einmal wie ich reagieren sollte, falls sie sich in ferner zukunft jemals melden sollte.

Wut rauslassen, normal reden oder doch komplett ignorieren.


Ach fühlt euch alle gedrückt

20.06.2017 05:29 • #8


D
Die Geschichte meiner Trennung von meinem Ex würde sich aus seiner Perspektive wohl ähnlich anhören trifft ihre Jugendliebe der mehr Geld verdiente und war weg. In einem wohl schwachen Moment gestand mir mein Ex, er habe schon lange gewußt, dass eine Trennung bevorstehe. Ansonsten, und wohl bis heute, bin ich die Böse die sich wegen eines anderen getrennt hat. Diese Version schadet vor allem ihm und die Beziehung die er danach hatte, war sehr davon geprägt. Sie verlief katastrophal. Ich gestehe, ich habe da NULL Mitgefühl, denn 1. er hat alles getan um sich an mir zu rächen und mir massiv geschadet und 2. wenn er in dem Denken gefangen ist, ich sei eine böse Verräterin, dann ist es seine eigene Schuld.

Ich kann nur für meinen Fall sprechen. Unsere Ehe war gescheitert. Wie immer, geht man ja nicht sofort. Man wacht ja nicht morgens auf und denkt Huch, die Ehe ist gescheitert, da es ein Prozess ist. Aber dass sie gescheitert war, war offensichtlich. Wir haben auch darüber gesprochen und ich habe schon konkret von Trennung gesprochen. Er hat es aber nicht ernst genommen und daher wohl verdrängt.
Ich lese immer wieder den Vorwurf an den Ex, er habe nichts gesagt. Auf Grund meiner Erfahrung (auch aus der 2. Ehe) würde ich den Spieß gerne umdrehen, vielleicht hat man nicht zugehört, es nicht ernst genommen, keinen Raum für die Problembesprechung geboten, etc.
Auch die Ex meines Mannes war wohl wie vom Blitz getroffen als er sich trennte. Verständlich. Dabei hat sie selber in einem Arikel sehr genau seinen Platz in ihrem Leben beschrieben (vor der Trennung). Laut dem Artikel hat er vor allem gestört. Wenn man sowas zu Protokoll gibt, sollte man irgendwann den Strom ankriegen.

Meine Ehe ist an uns beiden gescheitert, mein Ex hat nicht mehr oder weniger Schuld als ich. Kann man mir vorwerfen, ich hätte das Ende besser gestalten können. Den Schuh zieh ich mir nur bedingt an. Ich war auf dem Absprung und genau da meldet sich meine Jugendliebe. Wir haben keine Affäre gehabt, sondern uns sofort von den Partnern getrennt. da gab es keine Überschneidungen und mein jetziger Mann ist maximal der Anlass, aber nicht der Grund für die Trennung. Mein Ex sieht es aber anders und wird das bis an sein Lebensende so tun. Nur schadet er sich selber damit.

Ich meine, den anderen so zu verteufeln und ihn als Bösen stehen zu lassen, schadet einem selber mehr als alles andere. vielleicht war das Ende nicht okay, aber das Ganze ist ja nicht vom Himmel gefallen. Wenn man wieder lieben will, eine neue Beziehung haben will, dann muss man sich mit den eigenen Abgründen auseinandersetzen. Die sind viel relevanter als die vermeintlichen Abgründe des anderen, die kennt man meistens nämlich gar nicht.

20.06.2017 06:21 • x 1 #9


Y
Nach fast 2,5 Jahren getrennt Lebens bin ich mir nicht sicher, ob wirklich die Trennung so geschadet, sondern vielmehr die Art und Weise wie wir in der Ehe zusammen gelebt haben.

Ich habe in den Jahren davor immer wieder gesagt, wir müssen uns kümmern, die Ehe hängt schief, da läuft was nicht. Mein Ex hat es immer wieder abgetan, geleugnet, mich angebrüllt, schweigend aus dem Zimmer gegangen. Er hat alles getan, damit er mich nicht hören musste. Und dann kam die Neue. Was hätte ich tun sollen? Ich wurde nicht gehört.

Und noch viele andere Sachen rumoren in mir, die ich so nicht mehr erleben will. Ich möchte nicht noch einmal das Sterben einer Liebe erleben müssen. Das ist einfach furchtbar. Solange diese Angst größer ist als der Mut für eine Beziehung, muss ich es eben lassen. Das ist traurig, aber für alle Beteiligten besser.

20.06.2017 08:27 • x 2 #10


Y
Zitat von Emma82:
und die Verursacher glücklich ihr neues Leben gestalten.
Gerechtigkeit wäre in meinen Augen schon die Erkenntnis was sie anderen Menschen ( nicht nur dem Partner) angetan haben u darunter leiden solchen Schmerz verursacht zu haben .
ich hab früher oft gedacht, wenn er nur mal einen Tag diese Schmerzen aushalten müsste .


. . wer weiß schon, was der Verursacher wirklich denkt. . . sollten es Schuldgefühle sein, geht man damit nicht unbedingt hausieren, wenn man neu liiert ist. Und auf der anderen Seite haben Verursacher vielleicht nicht unbedingt die Größe sich einzugestehen, dass sie richtig Mist gebaut haben.
Mit meinem Ex war das so. . . den Mund habe ich mir fusselig geredet, dass die Beziehung stagniert, u.a. weil er sich mit Veränderungen und Zugeständnissen schwer tut, und ich das Kleinbeigeben nicht mehr konnte und wollte. Irgendwie passten seine Lebenshaltung und meine nicht mehr zusammen. Dann war das Fass irgendwann übergelaufen und mir -und ihm- war klar, dass die Beziehung fertig war. Was dann kam war übel, er hat permanent in meinem Beisein über die Vorzüge anderer Frauen gesprochen. Idiot halt! Mensch ich war froh, als ich ausgezogen war, hatte endlich Ruhe!
Auszug-Trennungsjahr-Scheidung - hat alles Kraft und viel Geld gekostet, aber es hat sich gelohnt, für mich! Habe jetzt Seelenfrieden!

20.06.2017 08:50 • #11


S
Hallo Emma, du fragst was der Verrat mit uns gemacht hat. Bei mir verändern sich die Folgen mit der Zeit. Der aktuelle Stand ist so, dass ich bisher sehr gut gelernt habe Menschen radikal aus meinem Umfeld zu verbannen, die mir nicht gut tun. Konsequent. Ebenfalls habe ich gelernt mehr auf mich zu schauen.
Insgesamt bewerte ich die Menschen strenger, das Bild des Menschen hat sich für mich gewandelt. Früher dachte ich, dass die Verrückten eine Ausnahme sind, Wesen aus den Büchern, Sonderlinge aus den Zeitungsartikeln. Sie sind es nicht.

Warum benutze ich das Wort verrückt? Weil auch solche Partner verrückt sind. Auch meine Ex hatte bis zur letzter Minute unsere Beziehung gelebt und plötzlich, wie aus dem Nichts war alles vorbei.
Plötzlich war alles Gemeinsame ohne Bedeutung für sie. Das soll normal sein? Soll ich eine Teilschuld haben? Ihre Worte Es war wie einen Hebel umlegen.

Folgen für mich: totaler Zusammenbruch. Leider werde ich noch nach fast drei Jahren manchmal getriggert und dann fühle ich den Schmerz. Den Verrat, die Lügen, den Schauspiel. Bin in so einer Phase voller Entsetzen, bin fassungslos. Wie konnte sie nur so eiskalt handeln? Gerade noch gemeinsam herzlichst gelacht und paar Stunden später bin ich wie ein Feind! Nichts mehr wert.

Ich bin heute definitiv nicht mehr so locker, entspannt. Ich würde sagen, bin vorsichtig glücklich.

Über die Schuldfrage werden sich alle irgendwie in eigener Form den Mund fusselig reden. Ich hatte davor eine normale Trennung. Erlaube mir somit die Behauptung, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob der Partner plötzlich ohne Vorwarnung geht oder ob er vorher die Probleme kommuniziert hatte.

Eine plötzliche Trennung hinterlässt die von dir genannten Folgen. Ich hoffe die Zeit heilt, wenn auch langsam.

20.06.2017 09:17 • x 2 #12


G
Moin,
ich habe meinen damaligen Partner verlassen, da war die große 4,5 Jahre alt, die Kleine 3 oder 4 Monate (ich weiß das gar nicht mehr so genau, da die Kinder jetzt 17 und 13 sind). Ich wurde in der Schwangerschaft betrogen, da hab ich dann die Zähne zusammen gebissen, aber ich konnte es nicht vergessen / überwinden etc. und ich war mir selbst mehr wert als das ich es hinnehme hintergangen zu werden.

Ich bin dann damals mit 2 Kindern 300 km entfernt zurück in die Heimat gezogen. Mir dort ein neues Leben (wieder) aufgebaut, mit neuer Wohnung, Teilzeitjob, mit meinen Freunden und Familie.

Ich war roundabout 2,5 Jahre allein, brauchte ich für mich - ich musste mit dem ganzen fertig werden. Ich habe in dieser Zeit auch geflirtet, bin weggegangen etc. pp., aber für eine Beziehung war ich nicht bereit.

Das kam dann nach den 2,5 Jahren, habe jemanden kennengelernt, der mir mehr am Herz war, als es mein Betrüger-Ex je war. Diese Beziehung hielt roundabout 6 Jahre, ging nicht wegen Eifersucht, Fremdgehen o. ä. kaputt, sondern aus anderen Gründen.

Jetzt bin ich seit 1,5 Jahren in einer Beziehung, wo es anfangs auch holprig lief (beide haben wir unsere Vergangenheit), aber ich kann behaupten: Ich liebe diesen Mann und bin froh und dankbar das es ihn gibt; hätte ihn nur gern eher kennengelernt

VG Grace

20.06.2017 09:37 • x 2 #13


Lotta72
Hallo Emma,
Ich bin auch im seit 3 Jahren getrennt, es kam für mich auch sehr überraschend. Im Nachhinein erkenne ich aber, dass die Beziehung schon lange kaputt war. Ich habe halt eine größere Leidensfähigkeit. habe mich aber genau deswegen auch oft schlecht benommen. Der andere muss nicht bestraft werden, weil er dich nicht mehr liebt. Stell dir das mal umgekehrt vor. das wäre wie Zwangsehe.
Ich bin auch nicht mehr derselbe Mensch , aber ich war nach zwei Jahren und der Scheidung wieder glücklich. Das hab ich wohl auch ausgestrahlt, denn ich hatte viele Angebote von Männern. Dann habe ich mich in einen kürzlich getrennten Mann verliebt. Das schlimme ist , dass ich auch seine Frau kenne. Und deswegen habe ich ein furchtbar schlechtes Gewissen und hadere mit dem Schicksal. Kann es nicht mal gut laufen für mich. Ich kann es nicht richtig genießen. Jetzt bin ich quasi unglücklich verliebt , nur weil ich so nachempfinde, wie es ihr geht. und den Kindern.
Obwohl beide die Trennung wollten, ist sie ausgeflippt, als sie erfuhr , dass ihr Mann schon nach drei Monaten eine neue hat , nämlich mich.

21.06.2017 20:38 • #14


B
Mich an die ganze Geschichte mit meinem Ex total zerstört. Vor 10 Monaten hab ich mich endlich getrennt. Davor bin ich ihm 3 jahre hinterher gekrochen und hab mich behandeln lassen wie ein Stück dreck. Er hat mir eiskalt immer wieder ins Gesicht gelogen, hat mich jedesmal um den Finger gewickelt. Ich hab mir ein schlechtes Gewissen einreden lassen, gab mir selbst die Schuld. Hab mich komplett angezweifelt und mich selbst verloren.
Jetzt ist er weg! Ich habs beendet. Und darüber bin ich manchmal sooo glücklich das ich die ganze welt umarmen könnte. Es ist so schön endlich keinen Druck mehr zu haben. Einfach ich zu sein. Es keinem mehr Recht machen zu müssen.
ABER
Ich frage mich immer wieder warum ich mir das selbst angetan habe?! Dabei hab ich doch gespürt das was nicht stimmt. Warum hab ich nicht einfach auf mich gehört!?
Ok, ich denke da haben einige Sachen aus meiner Vergangenheit mit rein gespielt, die ich durch dieses ganze riesendrama für mich bearbeiten konnte. Trotzallem wünsche ich mir manchmal das mir das erspart geblieben wäre. Ich bin tierisch auf die Schnauze gefallen. Die absolute Bruchlandung mit Zusammenbruch meinerseits.
Ich hab mich raus gekämpft. Heute geht es mir größtenteils richtig gut. Ich kann wieder fröhlich sein und das Leben genießen.
Aber es gibt Tage da spüre ich die Wunden so sehr, das ich Angst bekomme sie werden nie verheilen.

Vor ein paar Wochen habe ich jemand kennengelernt. Er ist absolut toll. Aber ich merke das ich noch nicht bereit bin mich wieder richtig auf jemand einzulassen und zack, ist da wieder dieser Druck.
Ich versuche ihn mir bewusst zu machen und versuche ruhig zu bleiben. ich will es auf mich zu kommen lassen. Sch**** drauf wenns schief geht. Das überleb ich locker!
Ich finde es schwer zu unterscheiden ob ich nur angst hab.
Geht euch das auch so?
Ich durchlebe das totale Gefühlschaos. Von überglücklich bis zu panisch. Ich hab angst wieder in die Falle zu tappen.
Und ich erkenne durch den neuen Menschen, wie bescheiden die letzte Beziehung doch war.

06.07.2017 15:40 • #15


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