Die Ehe ist kaputt und ich halte den Schmerz kaum aus!

M
Hallo!

Habe mich gerade angemeldet und ein bisschen gelesen. Erstmal bin ich froh das ich so ein Forum hier gefunden habe und ich mich hier mitteilen kann.

Ich bin 30 Jahre alt und lebe mit Mann und 4 Kindern zusammen.
Seit langem haben wir Eheprobleme, der S. lief nie besonders gut und die Erziehungsvorstellung klafften auseinander und zwar so das es ständig knallte.

Jetzt sind wir seit 3 Tagen getrennt und haben beschlossen auseinander zu ziehen doch im mom leben wir noch zusammen und eine räumliche Trennung ist erst ab Oktober möglich aber ich geh jetzt schon am Stock.
Ich halte es einfach nicht aus ihn jeden Tag zu sehen, es tut so weh!
Am liebsten würde ich ihm um den Hals fallen weil ich seine Nähe will aber er ist da total konsequent und hält Abstand. Ich male mir jetzt schon aus wie es ist wenn ich ihn irgendwann mit einer Neuen sehen. Wenn er sie mir vorstellt weil sie ja dann auch Umgang mit den Kindern haben wird......er wird bestimmt dafür nicht lange brauchen weil er immer sagte das ihm der S. den er will hier so gefehlt habt das er schon allein deswegen die Beziehung am liebsten beendet hätte obwohl er mich seiner Aussage nach immer noch liebt..
Ich könnte die Wände hoch gehen weil ich vor Schmerz nicht weiß wohin mit mir.....kann mir irgendeiner sagen wie ich das bis Oktober durchhalten soll? Ich weiß es einfach nicht........
Ich bin total verzweifelt.....

LG von einer total verzweifelten und leidenden (Noch) Ehefrau

08.08.2013 17:42 • #1


N
Hallo MAMI,

es tut mir leid für dich, dass du dich hier in die Reihe der Herzschmerzgeplagten einreihen musst.
Ich kann mir vorstellen, wie du dich jetzt fühlst.

Seinem Verhalten nach zu urteilen, steht für ihn die Trennung definitiv fest. Nicht umsonst achtet er auf eine gewisse Distanz zwischen euch.
Warum habt ihr nie versucht, eure Eheprobleme im Vorfeld zu bewältigen? Womöglich auch mit professioneller Hilfe?
Ist es wirklich aussichtslos, diesen Versuch evtl als letzte Möglichkeit, noch zu wagen?
Geht er denn auf Gesprächsversuche deinerseits ein? Oder herrscht völlige Ignoranz?

Auch wenn es schwer ist und sich die Zeit noch hinziehen wird, bis ihr räumlich voneinander getrennt seid, solltet ihr versuchen, vor allem den Kindern zuliebe, respektvoll miteinander umzugehen. Es wird eine schwere und schmerzvolle Zeit für dich. Aber es ist zu schaffen.

Fühl dich gedrückt!

08.08.2013 20:24 • #2


A


Die Ehe ist kaputt und ich halte den Schmerz kaum aus!

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M
Hallo!

Danke für deine Antwort!

Die Eheberatung haben wir auch schon durch. der positive Aufschwung hielt dann ein paar Tage an und dann lief es wieder schlecht.

Wir reden schon miteinander, über die Kinder, die Aufteilung der Möbel und Sachen und auch über unsere Traurigkeit die diese Trennung mit sich bringt denn ihm fällt es auch nicht leicht (seiner Aussage nach). Leider hat er aber wenig Verständnis für mich denn wenn ich zu ihm komme um mit ihm darüber zu reden wie schlecht es mir geht macht er mir daraus oft einen Vorwurf weil es ihm durch mein Gejammer ja auch schlecht gehen würde.

Ich weiß einfach nicht wie ich mit alle dem umgehen soll

09.08.2013 09:47 • #3


N
Zitat von MAMIx4:
Leider hat er aber wenig Verständnis für mich denn wenn ich zu ihm komme um mit ihm darüber zu reden wie schlecht es mir geht macht er mir daraus oft einen Vorwurf weil es ihm durch mein Gejammer ja auch schlecht gehen würde.(


Er grenzt sich damit ab.
Er will dein Gejammer nicht hören, weil er Angst hat, dass sich dann sein schlechtes Gewissen melden würde. Ich unterstelle ihm mal, dass es ihm nicht leicht fiel, diese Entscheidung zu treffen. Deshalb will er auch keinen Zweifel daran zulassen.
Er ist mit sich , seinen Gedanken und Gefühlen beschäftigt, da will er sich nicht noch deine aufbürden.
Natürlich ist es nicht leicht, damit umzugehen, zumal ihr noch beieinander wohnt. So lange keine räumliche Distanz vorhanden ist, wird es dir nicht möglich werden, dich mit der Situation anzufreunden, sie zu akzeptieren und loslassen zu können.
Ohnehin muss dein Verstand erstmal verarbeiten, was da jetzt gelaufen ist. Der kann das relativ schnell analysieren. Dein Herz aber wird mehr Zeit brauchen zu verstehen, dass es den Platz wieder frei machen muss.
Schau jetzt auf dich! Sei gut zu dir! Quäle dich nicht mit Vorwürfen oder Zweifeln! Sie sind normal, bringen dich aber nicht weiter.

Ihr müsst versuchen, aus der Situation nun das Beste zu machen,bis die Trennung auch räumlich vollzogen wurde.

Ich wünsche dir alles Gute!

09.08.2013 10:10 • #4


K
Hört sich jetzt furchtbar blöd an, aber:

Putz dich raus. Unternimm etwas und dreh den Spieß um. Zeig ihm, dass DU Leben kannst. Und: WEN er aufgibt.

Mach es ihm nicht leicht. WENN du schon untergehst, dann mit aufrechtem Kopf und in Würde. Und er muss sehen, WEN er da verliert.

Ich bin Mama von mehr als 4 Kindern. Und hab das letztes Jahr durch gemacht.

Die Reaktion deines Mannes kommt mir bekannt vor. Er wird abweisend sein, während du mit den Tränen kämpfst? Egal was du sagst (wenn es Richtung Familie geht), es wird dir anders ausgelegt, als du es meinst und es bricht ein Streit vom Zaun?

Das ist für ihn Selbstschutz. Um sich nicht mit negativen Gefühlen und seinem Gewissen auseinander setzen zu müssen.

Kannst du ausschließen, dass er definitiv keine Außenbeziehung hat?

Ich mag jetzt keine schlafenden Hunde wecken, aber diesen Aspekt ggf im Hinterkopf haben.

Nachdem ich im letzten Jahr die Hölle auf Erden durchlebt habe, kann ich dir nur den Rat geben, dich NICHT gehen zu lassen.

Ich bin damals (direkt nachdem die Trennung ausgeprochen war) zum Hausarzt und habe eine Haushaltshilfe verschrieben bekommen. Zusätzlich Pillen, damit ich schlafen konnte. (Die hab ich aber nur 2x genommen, weil das ein echt bescheidener Schlaf ist, mit diesen Dingern).

Damit ich schlafen konnte, hab ich mir Wein besorgt und davon ein oder zwei Glas abends getrunken. Anders hätte ich nicht einschlafen können.

Wenn du Freundinnen hast, überlass ihm Abends mal die Kinder und besuch eine davon. Oder geh aus (putz dich heraus).

ICH hab mich (nachdem eine gewisse Portion Wut eingesetzt hat) immer hübsch zurecht gemacht, denn ich wollte ihm den Abschied so schwer wie möglich machen.

Mein Mann hat damals am 30. Juli die Trennung ausgesprochen. Auf bitten und betteln ließ er sich wg der Kinder erweichen, wenigstens die Sommerferien bei uns zu bleiben (die gingen bis Mitte September).

Das waren 6 Wochen, die mir blieben. 6 Wochen, in denen ich alle Register gezogen habe.

Halte dir vor Augen, dass du 4 wunderbare Kinder hast. 4 Kinder, vor denen DU dich nicht gehen lassen darfst, weil sie dich brauchen.

Habt ihr den Kindern die Trennung schon offenbart?

LG

kartoffelklos

09.08.2013 10:37 • #5


M
Danke für eure Worte!

Wenn ich mir sein Gejammer anhören darf weil er Angst hat die Kinder nicht oft genug zu sehen dachte ich mir das ich dann auch mal jammern könnte aber dem ist leider nicht so.

Das beste aus der Situation zu machen ist nicht leicht. Jedes Wort was wir heute gewechselt haben war ein Streit.......stundenlanger Streit....das ist so kraftraubend.

Kartoffelklos, es ist genau wie du sagst, er dreht mir dir Worte im Mund um und wir streiten mal wieder.

Ich kann auf jeden Fall ausschließen das er eine andere Hat weil ehr seit seiner Krankheit so gut wie immer hier war.

Ich habe mich eigentlich nie gehen lassen. Ich mache mir jeden morgen die Haare, bin jeden Tag geschminkt und kleide mich ordentlich.....ich wüsste garnicht was ich da anders machen sollte aber ich werde weggehen und zwar schon heute abend
Der wird sich noch wundern was ich alles ohne ihn mache.....

Den Kinder habe ich es vorgestern abend gesagt, er war nicht dabei weil er die Flucht ergriffen hat ob wir uns da einig waren das wir es zusammen tun wollten. Was soll ich sagen, sie haben sehr positiv reagiert weil sie sehr oft unter unseren Streit gelitten hatten.

So stark wie ich immer vor den Kindern tue so mutlos und verzweifelt bin ich in jeder Minute die ich alleine für mich habe......ich habe Angst vor dem was da kommt....vorm alleine sein....davor ihn zu vermissen.....

09.08.2013 15:31 • #6


J
So stark wie ich immer vor den Kindern tue so mutlos und verzweifelt bin ich in jeder Minute die ich alleine für mich habe......ich habe Angst vor dem was da kommt....vorm alleine sein....davor ihn zu vermissen.....[/quote]

Oh Mami, wie gut ich das nachvollziehen kann. Das ist eine Situation die einem wie der blanke Horror vorkommt. Stecke selbst gerade mitten drin Jede Sekunde in der die Kinder mich nicht sehen steht mir die ganze Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Habe viel Hilfe, Therapie, Medikamente aber bis jetzt greift es nicht so wirklich. Ob ich Hoffnung habe, dass es irgendwann besser wird...ich weiß es nicht Mein Mann ist nicht mal mehr aufindbar zum reden oder gar zum erklären...Du bist nicht alleine, viele fühlen ganz genau so wie Du Aber wir haben dieses Forum hier...und das ist gut! Sich die Schicksale durchzulesen hilft ein wenig.

12.08.2013 08:35 • #7




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