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Die drei ausgelöschten Jahre

K
Liebe Forengemeinschaft,
als stille Leserin möchte ich mit euch meine Geschichte teilen.
Ich bin 32 Jahre alt und erlebe gerade die traurigste Zeit meines bisherigen Lebens.
Entschuldigt meinen sehr, sehr langen Text, sowie die wahrscheinlich ein oder andere übermäßig dramatisch formulierte Zeile.
Doch vor allem die ausschweifenden, gefühlsvollen Passagen konnten mich beim Schreiben etwas entlasten.
— als hätte ich die letzten Jahre gerade ein zweites Mal durchlebt, und wer möchte, der darf mich nun begleiten.

2022
Umzugsbedingt nahm ich eine neue Stelle an. Ich bekam eine Zusage für meine Traumwohnung in wunderschöner, ruhiger Lage. Mit eigenem, abgegrenzten Gartenanteil und guten Verkehrsanbindungen. Ein Mietpreis im Rahmen meines Budgets und die Option, dass Vierbeiner ebenfalls erlaubt wären. Als einziges Manko galt die Entfernung zur Heimat von knappen 90 Minuten, es stand außer Frage, dass ich diese nicht tagtäglich pendeln möchte. Ich wechselte recht problemlos und zügig die Filiale einer Einzelhandelskette, passend dazu gab es auch eine Uni in unmittelbarer Nähe, welche mir für den Fall der Fälle gewisse Türen offenhält. Dafür musste ich einbüßen, dass ich Freunde und Familie zurückgelassen habe. Die Leichtigkeit und Spontanität einen Kaffe zu trinken, begleitet von einem Spaziergang, war Werktags ausgeschlossen. Doch als junge, offene Frau war ich bereit, meine Komfortzone zu verlassen und zu wagen, worauf ich Lust hatte. Die Uni reizte mich, die Wohnung war toll und zur Not kann man immer noch zurückrudern. Ich war zu diesem Zeitpunkt seit einem guten Jahr single und hatte Respekt davor, völlig alleine in einem fremden Ort zu leben. Doch die Vorfreude und all meine erträumten Zukunftsvisionen bewegten mich zur Realisierung dieses neuen Kapitels.

2,5 Monate später
Ich fing also den „alten neuen Job“ an und lebte mich ausgesprochen gut dort ein. Ein Team, welches mich freundlich und offen aufgenommen hat und eine weitaus respektvollere Atmosphäre lebte, als ich es zuvor gewohnt war. Der ein oder andere Kollege würde wohl niemals mein bester Freund werden. Eine etwas jüngere Kollegin entwickelte sich dafür zu einer engen Vertrauten, nach und nach zu einer für mich sehr geschätzten ersten Freundin in der Umgebung. Sie war Werkstudentin, jedoch schon etwas älter als ihre Kommilitonen, und fand in mir ebenfalls eine erfrischende Abwechslung. Das gab mir etwas Leichtigkeit und Anschluss zurück, in dieser doch etwas beängstigenden und leicht einsamen Periode meines Lebens.
Ein weiterer „Kollege“ schien seit Tag 1 verzaubert von mir und das war mein Chef.
Er ist älter als ich, gutaussehend und sehr charismatisch. Ich kann seine Wirkung kaum beschreiben: Er hat stets alles im Griff, ist gleichzeitig überall und nirgendwo. Er wirkte sehr anziehend auf mich, es war magisch und unbeschwert. Ich ließ auf mich zukommen, was sich anbahnte, ohne, dass ich hinterfragte, was das für meinen neuen Lebensabschnitt oder meinen Job bedeuten könnte. Da war eine Spannung zwischen uns, so ein leichtes Kribbeln, kombiniert mit Nervosität, was mich mit Vorfreude auf der Arbeit erschienen lies.
Nach und Nach versank ich in Tagträumereien, behielt sie für mich, erfreute mich wochenlang einfach an den schönen Gedanken und genoss das lebendige Gefühl in mir.
Im Nachhinein frage ich mich, wie ich mich auf einen Vorgesetzten einlassen konnte und ab wann ich, getrübt von diesem Bann, aufgehört habe zu reflektieren und für die Zukunft abzuwägen.
Von Beginn an wurde ich auffällig oft von ihm ins Büro gerufen, um vermeintlich organisatorische Dinge zu besprechen. Ich hatte das Gefühl, dass er mich immer im Auge hatte. In Nebensätzen erfragte er, welche privaten Umstände bei mir so herrschen. Er selbst hat über sein Privatleben auch erzählt, oft bei gemeinsamer Pause, wenn er sich etwas zu essen kaufte und mir ungefragt direkt selbiges mitkaufte. Da war eine Chemie zwischen uns, eine Aufmerksamkeit, die auch der restlichen Belegschaft nicht entgehen konnte. Er hat mich richtig begehrt, wochenlang. Wenn er mich im Vorbeilaufen gesehen hat, hat er mich angelächelt. Seine Blicke haben mit mir gesprochen. Es dauerte nicht lang, bis wir Handynummern austauschten und bis tief in die Nacht redeten, sodass wir am nächsten Morgen um 6 Uhr im Geschäft gemeinsam kaputt waren. Es hat so viel Spaß gemacht und ich verliebte mich in diesen Mann.
Manchmal ging ich mit neu gewonnenen Freunden aus, darunter meine Kollegin, und schwärmte vor mich hin. Mein Glück wurde mir größtenteils gegönnt, wenn auch mit Skepsis einiger Kollegen, und ich dachte, ich würde mit reinem Herzen und rosiger Zukunft gerade im Leben ankommen.

2022-2024
Mir bestanden zwei wundervolle Jahre bevor, bis zum Jahr 2024 haben wir uns immer tiefer kennen- und lieben gelernt. Ich habe noch nie auch nur ansatzweise so für jemanden gefühlt, wie für ihn. Er las mir jeden Wunsch von den Augen ab. Von den Lippen. Er beherrschte ein perfektes Maß und Gleichgewicht von Führung und Fürsorge, aber auch von Stärke und Verletzlichkeit. Er war mein Fels in der Brandung, hat mir geholfen meine Wohnung herzurichten, meinen Garten zu pflegen. Wir sind oft gemeinsam zur Arbeit hin und wieder zurück, haben die tollsten Urlaube zusammen verbracht. Der Mann hat mir wortwörtlich die Welt gezeigt, aber auch die Kunst, bedingungslos zu vertrauen. Ein Geben und Nehmen. Sicherheit trotz Streitereien - Reden und vergeben. Dates ohne Ende, eine zu keiner Sekunde abnehmende Romantik, ich wurde auf Händen getragen. Ich habe Frieden gefunden in meiner neuen Umgebung, in und mit diesem Menschen. Mit mir selbst, meiner Arbeit, mit meinem ganzen Leben.
Ich war, nein ich schien, angekommen. Als wäre der Umzug mein Schicksal gewesen und das Leben hatte nur gutes für mich geplant. Gute und schlechte Tage, die ich alle souverän überstehen kann. Ein neuer Lebensabschnitt, in welchem wir alles geteilt haben. Es gab keinen Ort auf der Welt, an dem ich lieber hätte sein wollen.

2024
Februar
Die Tage waren kurz und kalt, meine große Liebe und ich gemeinsam auf meinem Sofa sitzend. Irgendwie war da was zwischen uns, zum ersten Mal in all dieser Zeit spürte ich eine Distanz. Die Stimmung hatte sich den winterlichen Temperaturen angepasst, vielleicht war es drinnen in diesem Moment sogar kälter, als draussen. Und er schaute mich an, lange und ganz still schweigend. Plötzlich war die Stille unangenehm, sie erdrückte mich und ich ertappte mein Herz dabei, wie es ganz schnell zu schlagen begann. In seinem blauen Augen ein Meer, das plötzlich Wellen schlug und mich unter Wasser drückte. Kein einziges Zucken in den Mundwinkeln war zu vernehmen. Die Stille fing an zu mir zu sprechen und flüstere mir zu, dass etwas nicht stimmt.
Und ich, ich hatte keine Ahnung, dass die Hölle auf mich wartete.

März
Den ganzen Winter über gab es immer wieder Tage, an welchen wir nicht gemeinsam auf der Arbeit erschienen. Manchmal auch Wochen. Er ist ein Freund der Frühschicht und darf sich diese auch einteilen. Er meinte aber, es wäre grad viel. Damals vor Weihnachten, dann über Silvester und nun mit Krankschreibungen - er wird gebraucht zum Mittag, sein Stellvertreter möchte außerdem auch mehr Frühschichten im neuen Jahr, sie wollen mehr wechseln und wir müssen uns zeitlich revanchieren und umstellen. Die nächste Zeit würde anders werden. Für ihn, für uns.
Wenn ich Mittags nach Hause kam, war er noch lange arbeiten. Wenn ich Mittagsschicht hatte, hatte er komischerweise eine unverzichtbare Frühschicht. Er schrieb mir Nachrichten, Herzen und Liebesbekundungen zwischendurch, doch er meinte sie nicht so.
An einem Tag im März bekam ich eine Nachrichtenanfrage auf Instagram. Eine Frau, Anfang dreizig. Bildhübsch, ein aktiv geführtes Instagram Profil. Viele Auslandsaufenthalte, gesundes Essen und Gruppenfotos. Ein paar davon, auch schon mehrere Jahre alte Fotos, zeigten meinen Freund, der sie im Arm hält und grinst. Auf den aktuelleren Bildern war er nicht zu sehen, dort schien sie im Ausland zu sein. Ohne Anrede befahl sie mir, ihn nicht mehr zu treffen. Ich soll mich nicht an vergebene Männer ranmachen.
Während ich diese Nachricht anstarrte wurde mein Display schummrig, bis die erste Träne schließlich drauftropfte. Und es folgten noch mehrere. Auf meine zittrigen Hände, auf mein Handy. Ich konnte nicht antworten und das habe ich auch nie nachgeholt. Kein einziger Anhaltspunkt in seiner Wohnung oder seinem Handy haben mir jemals verraten, dass mir etwas verheimlicht wurde. Ich wollte das nicht glauben.

Mai
Seine Anwesenheit wurde weniger, die Distanz zwischen uns spürbar größer.
Ein erstes Treffen in Zweisamkeit, seit längerer Zeit, mit meiner guten Freundin bzw. Kollegin. Ich schüttete ihr mein Herz aus, sonst niemandem, denn ich wollte seinen Ruf schützen und gleichzeitig meine Belastung verringern und darüber sprechen. Als ich ihr mein Handy in die Hand drückte, während ich ihr die Nachricht auf Instagram schon vorlas, verlor besagte Freundin die Farbe im Gesicht. Gereizt durchstöberte sie das Profil der Frau und regte sich so lautstark auf, dass man meinen könnte, sie wäre die Betroffene. „Wir müssen ihn konfrontieren!“. Wir. Wieso wir?
Die ersten richtig warmen Tage im Jahr, doch mir war kalt.

September
Wenn er nach Hause kam haben wir gestritten, heftig gestritten. Seine verbalen Giftpfeile lähmten mich, selbst die Tränen fanden keinen Ausweg in seiner Anwesenheit, auch, wenn mein Kinn schon am zittern war. Und dann sagte er, dass er sich nicht ausgesucht hat, sich in meine Freundin zu verlieben. Was? In meine Freundin, welche Freundin? Ich kenne die Frau auf Instagram doch gar nicht…und dann verstand ich. Meine Kollegin. Meine Kollegin UND eine Fremde.
Er sprach weiter. Es sei eine schwierige Zeit für ihn, er findet gerade heraus wen und was er möchte. Ich konnte seinen Worten nicht folgen, ich spürte, wie mein Magen sich einmal rumdrehte und die Knie weich wurde. Ich schleuderte Decken vom Sofa und suchte mein Handy, plötzlich war ich am schluchzen. Ich hielt ihm das Display vors Gesicht, die Nachricht. Ich war so unendlich wütend und bestürzt, fühlte mich verstört und machtlos. Und auch er verlor eine kurze Zeit seine Sprache, als er realisierte, dass er mir gerade etwas ganz anderes gestand, als das, was ich ursprünglich dachte.
Er versuchte merklich einen Ruhepol in unserem Gespräch darzustellen, ganz sachlich und beruhigend redete er darüber, als sei er gar nicht selbst involviert. Er wollte die Situation deeskalieren und das machte mich nur noch hitziger, bis wir kurz darauf beide am schreien waren.
Er wollte, dass er meinen Namen nicht mehr im System findet und einteilen muss.
Er wollte, dass ich doch „bitte endlich begreifen soll“, dass Beziehungen zugrunde gehen. So sei nunmal das Leben. Ja, so ist das Leben.
Er wollte, dass ich ihn in Ruhe lasse. Ihn lösche aus meinem Handy, meinen Gedanken, meinem Herzen, meinem Leben.
Er wollte, dass ich ihm seine restlichen Sache mitgebe. Jetzt und sofort.
Er wollte, dass ich aufhöre zu fragen.

Was wollte ich?

Oktober
Wir haben uns kaum noch gesehen. Entgegengesetzte Schichten mit ihm, als auch mit meiner Ex-Freundin, erleichterten mir den Arbeitstag und unzumutbaren Zustand, in welchem ich mich befand. Ich lebte, überlebte, während mein kleiner Garten durch Regen und Sonne vor sich hin wucherte, das Geschirr sich stapelte und seine Zahnbürste seit einer Ewigkeit unbenutzt im Badezimmer lag. Und ich wagte kaum mich zu bewegen, die kleinste Anstrengung und auch die Macht meiner Gedanken ließ mich in Schweiß ausbrechen.

November
Und dann saß ich da und packte tatsächlich die Umzugskartons. Es sollte Richtung Heimat gehen. All die ungeklärten Fragen packte ich ebenfalls in meine Kartons, ich war längst nicht bereit mein neues Leben zurückzulassen. Ich weinte den ganzen Sommer über, fühlte tiefe Leere und Betrug. Mir wurde schwindelig, wenn ich mich zu sehr meinen Gedanken hingab.
Irgendeinen neuer Mensch wird in meine Traumwohnung ziehen, in mein fertiges Reich. Meinen fertigen, kleinen Garten. Mit Liebe zum Detail, mit Stil und Gemütlichkeit. Alles weg. All die Wärme, all die Erinnerungen. Die warmen Nächte, die kalten Nächte. Die eiskalten. Die langen und die kurzen. Und die komplett schlaflosen. Es fühlte sich furchtbar an, als hätte man bei mir eingebrochen und alles mitgenommen, was ich habe.

Und dann, als ich zum sicherlich tausendsten Mal seinen Chat und sein Profilbild anklickte, da verschwand es.
Er war weg. Alles weg. So abrupt wie es anfing, endete es. Der Winter fühlte sich an, als zieht mich jemand Tag für Tag tiefer in ein riesiges, dunkles Loch.

Dezember
Ich kam an Zuhause. Doch nichts fühlte sich nach Zuhause an. Nichts und niemand gab mir das Gefühl, ich wäre dort, wo ich hingehöre.

2025
Januar
Für mich fühlt es sich an, als werde ich bis zum nächsten Jahrzehnt den Scherbenhaufen aufkehren. Mein neu gewonnenes Leben zurücklassen, mein gerade so frisch erarbeitetes, neues Ich. Das, was ich mir aufgebaut habe.
Als hätte es die letzten Jahre nie gegeben, wie ausgelöscht, sitze ich nun Zuhause bei meinen Eltern, mit Schmerz im Herzen und der Nachwirkung dieses unverzeihlichen Betrugs.

Danke

Gestern 21:59 • x 5 #1


P
Oh je, fühl dich Mal gedrückt. Es wird alles wieder gut.

Gestern 22:15 • x 2 #2


A


Die drei ausgelöschten Jahre

x 3


Snipes
Ich drücke dich unbekannterweise auch mal ganz fest.

Was du durchmachst ist die Hölle, aber ich möchte dir sagen, dass jeder Schmerz unglaubliche Kräfte entfalten kann. Ich selber habe in den letzten vier Jahren fast alles verloren, meine Firma, meine Partnerin, mein Haus, meinen kompletten Besitz, meinen Hund, meine Oma, meinen Onkel und meinen besten Freund. Alles ist weg, einfach weg, aber ich bin noch hier und stehe aufrecht.

Mein Motto habe ich mir damals tätowieren lassen und es lautet Recycle your pain! You are too strong to quit!

Danach lebe ich und Du schaffst das auch

Gestern 22:28 • x 5 #3


K
Was haltet ihr davon, wenn ich ihn kontaktiere und um nachträgliche Klärung bete?

Gestern 22:58 • #4


Dreikäsehoch
Zitat von Kathrin92:
sitze ich nun Zuhause bei meinen Eltern,

Hallo und Guten Abend!
Du hast Deine Eltern noch und hoffentlich ein liebevolles Verhältnis zu ihnen.
Zitat von Kathrin92:
Dezember
Ich kam an Zuhause. Doch nichts fühlte sich nach Zuhause an. Nichts und niemand gab mir das Gefühl, ich wäre dort, wo ich hingehöre.

Liebe Kathrin,
Du weißt doch:
„Ist das Glück nicht in dir, ist es nirgends.“
Zitat von Kathrin92:
Was haltet ihr davon, wenn ich ihn kontaktiere und um nachträgliche Klärung bete?

Nichts.
Da wartet nur weiterer Kummer.
Möchtest Du Nachschlag?

Der läuft hormongeschwängert durch die Frühschichten und hält sein ganzes Leben lang Ausschau und drängt dem OdB -ohne zu fragen- das Tagesgericht auf (x2)
Zitat von Kathrin92:
er wird gebraucht zum Mittag,

Zitat von Kathrin92:
wenn er sich etwas zu essen kaufte und mir ungefragt direkt selbiges mitkaufte

Die Nummer zieht immer.

Gestern 22:58 • #5


H
Zitat von Kathrin92:
Was wollte ich?


Zitat von Kathrin92:
Ich kam an Zuhause. Doch nichts fühlte sich nach Zuhause an. Nichts und niemand gab mir das Gefühl, ich wäre dort, wo ich hingehöre.

Ja was wolltest Du?

Liebe Kathrin, das ist wirklich, wirklich hart. Es tut mir sehr Leid für Dich und ich verstehe Deine tiefe Traurigkeit.

Aber Du hattest so große Träume? Was wurde aus denen? Warum opferst Du das alles, weil er ein A... ist? Die Uni? Hört sich an als wolltest Du studieren? Die schöne Wohnung? Vielleicht hätte umgestalten schon geholfen? Ein Vierbeiner? Warum blieb so gar nichts von den Träumen wenn er vorher noch nicht mal dazu gehörte? Das ist so Schade und jetzt natürlich auch zu spät. Das tut mir Leid. Aber gib Dich nicht auf, sowas hat der doch gar nicht verdient. Und vorallem geh weg von einem Ort an dem Du gar nicht wirklich sein willst. Fang nochmal an. Es steht Dir alles offen, ein neues Leben wartet, Dein Leben. Kopf hoch. Nimm Dein Glück in die Hand, heißt es doch immer so schön.

Gestern 23:19 • x 2 #6


P
Zitat von Snipes:
Ich selber habe in den letzten vier Jahren fast alles verloren, meine Firma, meine Partnerin, mein Haus, meinen kompletten Besitz, meinen Hund, meine Oma, meinen Onkel und meinen besten Freund

Das ist krass. Respekt!

Gestern 23:40 • x 1 #7


VictoriaSiempre
Als erstes fiel mir bei Deinem Beitrag ein blöder Witz ein: „Mein Mann ist mit meiner besten Freundin durchgebrannt. Sie fehlt mir sehr!“

Tatsächlich empfinde ich den Verrat Deiner Kollegenfreundin, der Du vertraut hast, schlimmer als das, was den Mann betrifft. Dass Liebesbeziehungen zerbrechen, tut weh, passiert aber nun mal (ohne Dein Leid relativieren zu wollen). Aber wenn Freunde hinter meinem Rücken so agieren, dann ist das für mich unverzeihbar. Es wäre für mich anders gewesen, wenn diese Freundin sofort mit offenen Karten gespielt hätte - da wäre die Freundschaft wohl auch kaputt, aber ohne Lug und Trug.

Zitat von Kathrin92:
Was haltet ihr davon, wenn ich ihn kontaktiere und um nachträgliche Klärung bete?

Nichts. Wozu? Was soll er Dir denn jetzt noch erklären? Was könnte er Dir sagen, das irgendwas besser machen würde?

Zitat von Hypatia:
Warum blieb so gar nichts von den Träumen wenn er vorher noch nicht mal dazu gehörte? Das ist so Schade und jetzt natürlich auch zu spät.

Ich finde auch schade, dass Du alles aufgegeben hast, was Du ohne ihn geschaffen und aufgebaut hast. Das war doch alles bereits vor ihm da?

Allerdings finde ich es insgesamt nicht zu spät für Dich. Okay, nicht mehr an diesem Ort, nicht in dieser schönen Wohnung. Aber insgesamt bist Du noch so jung, Du kannst woanders durchstarten. Ohne Dein Seelenheil wieder dermaßen von einem Mann abhängig zu machen.

Die letzten Jahre sind nicht ausgelöscht. Du hattest sicher auch schöne Zeiten, nur dass gerade das schlimme Ende alles überlagert. Das wird sich wieder ändern, dauert halt leider.

Gestern 23:56 • x 2 #8


Vienne
Zitat von Snipes:
Ich drücke dich unbekannterweise auch mal ganz fest. Was du durchmachst ist die Hölle, aber ich möchte dir sagen, dass jeder Schmerz unglaubliche Kräfte entfalten kann. Ich selber habe in den letzten vier Jahren fast alles verloren, meine Firma, meine Partnerin, mein Haus, meinen kompletten Besitz, meinen Hund, ...

Das ist wirklich sehr heftig...tut mir sehr leid

Heute 00:03 • #9


Vienne
Zitat von Kathrin92:
Was haltet ihr davon, wenn ich ihn kontaktiere und um nachträgliche Klärung bete?

Liebe Kathrin,

auch äußerst heftig, was dir passiert ist...

Bitte lass es mit der Klärung auf sich beruhen... entweder bekommst du keine Plausible oder du drehst vielleicht eine weitere Runde...er war ja sehr charakteristisch.
Perfide natürlich diese Freundin.

Was versprichst du dir denn von einer Klärung?

Heute 00:19 • x 1 #10


T
Liebe @Kathrin92, was für eine heftige Geschichte, es tut mir so leid was du erleben musstest.
Von einem Menschen, den man so liebt und dem man so vertraut so betrogen zu werden, ist bitter.

Vor Allem wenn man bedenkt, was für ein guter Schauspieler er gewesen sein muss, wenn er dich mit zwei Frauen betrogen hat... unglaublich.

Gerade in Anbetracht dieser Tatsache würde ich an deiner Stelle jedoch nicht mehr mit ihm sprechen.
Was erwartest du aus dem Mund eines solchen Lügners zu hören, das dir helfen könnte..?

Ich wünsche dir sehr, dass du ein neues Leben starten und wieder schöne Dinge erleben kannst. Du bist doch noch so jung, du hast noch alles vor dir.

Gerade eben • #11


A


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