Die Chance auf echtes Glück selbst zerstört

@DieSeherin @Caro_1
Ihr seid so lieb, Danke

Ja, der Kummer wird bestimmt vorbei gehen. abr im Moment ist es wirklich so, ich habe das Gefühl, dass es nie wieder besser wird. Ich muss auch sagen. Dass ich, seit meinem Teenager war, nicht mehr so einen heftigen Liebeskummer hatte. Das ich so leide und das im Verhältnis zur Dauer der Beziehung so lange, hätte ich nicht gedacht.

Zitat von Nini78:

@DieSeherin @Caro_1 Ihr seid so lieb, Danke Ja, der Kummer wird bestimmt vorbei gehen. abr im Moment ist es wirklich so, ich habe das Gefühl, dass es nie wieder besser wird. Ich muss auch sagen. Dass ich, seit meinem Teenager war, nicht mehr so einen heftigen Liebeskummer hatte. Das ich so leide ...

Ich galube, dass die Dauer einer Beziehung nicht maßgebend, sondern eher die Intensität der Gefühle. Ich war im letzten Jahr heftig verknallt, das Ganze ging nur 6 Wochen und ich wurde auf den Boden der Tatsachen geschleudert. Habe ewig damit zu kämpfen gehabt. Heute weiß ich, dass ich ihn idealisiert habe, ihn auf ein Podest gestellt habe und er mir gar nicht das hätte geben können, was ich mir so unbedingt gewünscht habe. Horche in Dich hinein und versuche, Dich wiederzufinden. Gib Dir selbst, was Du brauchst. Dann wird es aufhören. Ich lache heute über mich und ja, auch teilweise über ihn.

außerdem glaube ich, dass man in dem alter, mit der lebenserfahrung, ja nicht nur diesem einen mann hinterher trauert, sondern auch das erneute scheitern eine rolle spielt, das gefühl, dass man es schon wieder nicht geschafft hat, einem sie zeit davon läuft...

Liebe @Nini78 ,

Zitat von Nini78:

Ich muss auch sagen. Dass ich, seit meinem Teenager war, nicht mehr so einen heftigen Liebeskummer hatte.

AUCH der ging vorüber und Du konntest wieder lachen und dein Leben genießen.
Mag es jetzt gerade noch so unvorstellbar sein:
Es wird Dir wieder gut gehen.

Zitat von Nini78:

danach falle ich wieder in mein Loch.

Könnte es helfen, Dir dein Loch genauer anzusehen?
Was macht es aus, woraus bestehen die Wände, was lässt Dich tief fallen, welche Gedanken sind es?

Zitat von Nini78:

Ich ärger mich über mich selber, über mein blödes Selbstmitleid und dass ich mich so hängen lasse.

Ne ne ne, überflüssig.
Liebeskummer zu haben IST z.T. wie krank sein.
Ärgern bringt nichts - daher lassen.
Du stehst Dir am nähesten, darum bemitleide Dich ruhig.
Wer außer Dir hat sich denn zu allererst um Dich zu sorgen / kümmern?

Genau.
Du!

Auch denke ich nicht, dass Du faul bist.
Vermutlich tust Du das, was Du schaffst.
Mehr geht halt nicht.
Und das ist absolut in Ordnung.
Hättest Du momentan die Grippe, würdest Du dir auch keine Bergbesteigungen abverlangen, oder?

Zitat von Nini78:

Dazu habe ich im Moment noch 2-3 andere Baustellen, die mir das Leben schwer machen

Eins nach dem anderen.
GERADE bei großem Stress sind Ruhepausen umso wichtiger und nötiger.

Lobe Dich für jedes Etappenziel und belohne Dich dafür.

Du wirst das alles hinter Dir lassen.
Und weißt Du, was Du dann bist?

Mordsmäßig stolz auf Dich.

Strong enough von Cheer und What doesn't kill you make's you stronger von Kelly Clarkson könnten Dir gerade gut tun.
Gute Besserung.

Zitat von DieSeherin:

außerdem glaube ich, dass man in dem alter, mit der lebenserfahrung, ja nicht nur diesem einen mann hinterher trauert, sondern auch das erneute scheitern eine rolle spielt, das gefühl, dass man es schon wieder nicht geschafft hat, einem sie zeit davon läuft...

Da hast du sicher nicht ganz unrecht. Allerdings war die Trennung davor ja auch noch nicht so lange her und die hat mich im Vergleich nicht mal ansatzweise so gepackt. Weder die Gefühle für den Mann noch die Trennung. Das jetzt ist schon anders.

Zitat von Tee-Freundin:

Liebe @Nini78 , AUCH der ging vorüber und Du konntest wieder lachen und dein Leben genießen. Mag es jetzt gerade noch so unvorstellbar sein: Es wird Dir wieder gut gehen. Könnte es helfen, Dir dein Loch genauer anzusehen? Was macht es aus, woraus bestehen die Wände, was lässt Dich tief fallen, welche Gedanken ...

Sobald ich zur Ruhe komme, denke ich an ihn. An unsere Zeit. Ich sehe ihn vor mir, seinen lustigen Gang, wie er mich in den Arm nimmt, meine Hand fasst, wie er mich ansieht, wie er mich zum Lachen bringt. Ich habe das Gefühl von Sehnsucht. Er ist mein erster Gedanke, wenn ich aufstehe und mein Letzter bevor ich einschlafe. Und dann werde ich unendlich traurig. Das ist mein Loch.

Jetzt fallt bitte nicht über mich her. Ich weiß selber, dass das sinnlos ist und ich damit aufhören muss. Ich bekomme es irgendwie nicht hin. Wie gesagt, sowas hatte ich schon sehr lange nicht mehr.

Hier fällt hoffentlich keiner über Dich her.

Führe Dir vor Augen, was zw. euch nicht stimmte, nicht schön war und Du froh bist nicht mehr zu erleben. Nicht dass dein Unterbewusstsein ihn heimlich auf einen Sockel schiebt. Kann passieren.

Was wären denn schönere Gedanken zum Aufwachen oder zumindest zum Einschlafen?
Lasse die Gedanken an ihn einen Moment zu.
Guck' Dir an, was sie sagen / wollen.
Wenn's was mit Hand und Fuß ist - erwägen.
Frag' sie, was Du damit anfangen sollst.
Und dann schicke sie fort und denke gezielt an was anderes.
Und wenn Du dir ALLE lustigen Tiervideos des Internets reinziehst.

Lass' Dich mal virtuell drücken ubd Dir 'ne Tasse heiße Schokolade rüberreichen.

Zitat von Tee-Freundin:

Hier fällt hoffentlich keiner über Dich her. Führe Dir vor Augen, was zw. euch nicht stimmte, nicht schön war und Du froh bist nicht mehr zu erleben. Nicht dass dein Unterbewusstsein ihn heimlich auf einen Sockel schiebt. Kann passieren. Was wären denn schönere Gedanken zum Aufwachen oder zumindest ...

Ja, die Sorge habe ich auch, dass ich ihn verkläre, ich nur noch an das Schöne denke und das Schlechte vergesse. Warum hat die Natur das überhaupt so eingerichtet? So kann man doch nicht loslassen.

Im Moment habe ich wirklich große Mühe, mich an das Schlechte zu erinnern. Das nervt mich.

Was meine Gedanken mir sagen wollen? Sie quälen mich, sie halten mich gefangen und anfangen kann ich mit ihnen gar nichts. Ich kann an den Fakten nichts ändern, da kann ich noch so viel trauern und Sehnsucht haben. Es ist pure Zeitverschwendung.

Zitat von Nini78:

So kann man doch nicht loslassen.

Erinnere dich selbst, lies dein Thema durch, wieder und wieder

Zitat von Nini78:

Immer, wenn es schwierig wurde (kleine Streitereien), wollte er sich trennen.

Schreib dir auf, was nicht gut war - hole es hervor, wenn nötig. Deine Sehnsucht ist Projektion auf der erwünschte und erhoffte - nicht auf die Realität, die Dich erwartet

Dann kriegste jetzt die Hausaufgabe Dir alles negative zu notieren und gut sichtbar hinzuzulegen.
Einschließlich der schlechten Gefühle.
Damit Du weißt, wofür Du dankbar bist, es nicht mehr zu haben.
Führe Dir auch vor Augen, wie es wäre, wenn Du noch mit ihm zusammen wärst und das Gefühl der Unsicherheit bliebe.
Wäre nicht erstrebenswert.

Zitat von Nini78:

Was meine Gedanken mir sagen wollen? Sie quälen mich, sie halten mich gefangen und anfangen kann ich mit ihnen gar nichts

Dann registriere sie 1x.
Sag' ihnen kenn' ich schon, Du willst glücklich sein und sie helfen Dir nicht.
Schicke sie anschließend konsequentweg.
Auch ein Gespräch mit deinem Unterbewusstsein kann hier nützen.

Zitat von Heffalump:

Erinnere dich selbst, lies dein Thema durch, wieder und wieder Schreib dir auf, was nicht gut war - hole es hervor, wenn nötig. Deine Sehnsucht ist Projektion auf der erwünschte und erhoffte - nicht auf die Realität, die Dich erwartet

Der, der sich immer trennen wollte, war der Vorgänger vom jetzigen Ex. Das hilft mir also nicht.

Aber ihr habt recht, es war nicht alles schön und dieses Unsicherheit hätte ich wahrscheinlich nie verloren. Wie auch. Er trennt sich ja sogar von Frauen, die er sehr liebt, weil irgendetwas anderes nicht zu 100% passt. Das fühlt sich nicht nach Sicherheit an.

Sein Haus, wäre nie wirklich zu meinem zZuhause geworden. Er hat von allem immer genaue Vorstellungen, wie es zu laufen hat, ist super penibel. Ja und unsensibel ist er. Auch, wenn sein Freund etwas anderes behauptet. Vielleicht ist er sich selber gegenüber sensibel, mir gegenüber war er es oft nicht. Er war eigentlich immer müde, weil er sich totarbeitet. Er wirkte oft desinteressiert, hat meine Sorgen nicht ernstgenommen. Wenn wir uns unter der Woche nicht gesehen haben, hat er mir das Gefühl gegeben, dass ich in seinem Leben, seinen Gedanken nicht stattfinde.

Zitat von Nini78:

weil irgendetwas anderes nicht zu 100% passt.

100% gibt es sehr selten im Leben.

Du weißt sehr genau, was er alles gemacht hat - und wo er Dich allein ließ. Schreib es auf, hier oder zuhause. Was er tat, wie du es wahrnahmst und wo du dich völlig verloren hast.

Denn normal sollte mein Partner mich ergänzen, statt mich zu minimieren

Hallo Nini78, ich kopier dir hiermal einen Text rein. Lies ihn dir bitte mal durch. Vielleicht hilft dir der Hinweis.
Also hier der Text!
Erst mal ist es gut, sich selbst so anzunehmen, wie man gerade ist, auch wenn man sich völlig "verrückt" vorkommt. Es ist auch völlig in Ordnung, noch mal ein paar Tage respektvoll zu versuchen, den Ex-Partner umzustimmen insbesondere wenn der Trennungsgrund ein eigener "Ausrutscher" war. Meist nützt das nichts, und dann ist es tatsächlich am besten, den Kontakt wenn eben möglich komplett einzustellen. Der Ex ist die Dro., und von der gilt es sich zu "entlieben". Dazu gehört dann, wirklich jede Form von Kontakt abzubrechen. Keine Treffen, keine letzten Gespräche, kein Trost-Sex, aber auch keine Fotos durchstöbern, kein Anschauen der Social-Media-Accounts des Ex, keine Gesprächen mit Freunden/Familie des Ex usw. Alles andere verlängert nur die Qualen und die Dauer des Liebeskummers. Außerdem sollte man alles, was einen erinnert, aus dem Sichtfeld entfernen, wegpacken, wegschmeißen. All das bringt aber nicht viel, wenn man den ganzen Tag über die Ex-Beziehung nachdenkt. Hierfür hat sich folgende sehr einfache Übung bewährt: Bei jedem beginnenden Gedanken über den Ex stellt man sich eine Schere, Radiergummi oder ein rotes Kreuz wie bei einem Computerfenster vor, das diesen Gedanken quasi löscht. Konsequent angewandt (ggf. hunderte Male am Anfang) kann man sich tatsächlich trainieren, nicht mehr viel an die Ex zu denken. Ich empfehle neue Trostbeziehungen als "Pille danach" unbedingt erstmal zu vermeiden. Oft ist Liebeskummer - richtig durchlebt - eine Chance zu persönlichem Wachstum und mehr Autonomie. Bei sehr starkem Liebeskummer sollte man sich auch überlegen, ob der Beziehungsbereich nicht zu wichtig ist im Leben und die anderen Lebensbereiche mal ein Update brauchen.

Wenn mich damals die Sehnsucht gepackt hatte, hab ich mir immer vorgestellt wie es wäre, wenn wir wieder zusammen kämen...und schwupps, bin ich wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet!

Dieser Mensch, den du vor der Trennung gekannt hast, existiert so nicht mehr. Allein deine Erfahrungen lassen ihn dann in einem anderen Licht erscheinen.

Manche müssen eine erneute Bruchlandung erleben, um endlich Loslassen zu können.
Ich hoffe, das bleibt dir erspart...