Die Chance auf echtes Glück selbst zerstört

Und wie bekomme ich das Kopfkino aus, wenn ich für heute Abend niemanden für die Ablenkung gefunden habe.

Ich sehe ihn quasi vor mir mit Laptop auf dem Schoß nach neuen Frauen suchend.

Und bitte glaubt mir, ich will das nicht. Ich möchte, dass es mir egal ist.

Mhm. Wahrscheinlich nur durch Ablenkung und Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen. Hast du niemand zum quatschen. Reden hilft auch und wenn man sich 20 mal darüber auskotzt, dafür sind ja Freunde da oder Familie.

Lenk dich hier ab. Geteiltes Leid kann schon etwas helfen und du wirst feststellen, dass es vielen genauso geht wie dir!
Und dann frage dich, ob du wirklich ihn vermisst, oder einfach nur das Gefühl eines Zusammenseins...

@Nini78

Zitat von Nini78:

Und bitte glaubt mir, ich will das nicht. Ich möchte, dass es mir egal ist.

So vergisst du ihn nie.

Heute Nacht habe ich gleich mehrmals von ihm geträumt. Es war so realistisch und jedes Mal ging es darum, dass er weinend vor mir steht und mich zurück will.

Und was mache ich jetzt? Meine Träume kann ich ja jetzt nun wirklich nicht steuern

Ich bin nur froh, dass das Wochenende rum ist...

Was machst du jetzt?
Dadurch gehen. Dein Unterbewusstsein arbeitet und verarbeitet das Ganze.
Vielleicht mal Bänder kappen.

Zitat von Nini78:

Und was mache ich jetzt? Meine Träume kann ich ja jetzt nun wirklich nicht steuern

Träume sind gut.
Egal was Du träumst .

Zitat von bifi07:

Und dann frage dich, ob du wirklich ihn vermisst, oder einfach nur das Gefühl eines Zusammenseins...

Ja, dies halte ich für extrem wichtig.
Man muß ganz tief in sich gehen,um diese Frage definitiv für sich zu klären.
Beides ist möglich.

.

Ja, was vermisse ich. Das ist eine gute Frage.

Sein unsensibles Verhalten, sein Desinteresse, seine emotionale Kälte, seine Rücksichtslosigkeit? - Nein!

Wenn ich zurückdenke, fallen mir nur wenige Momente ein, in denen ich mich richtig fallen lassen konnte, nicht gezweifelt habe, nicht angespannt war.

Die körperliche Nähe, die vermisse ich. Seine flüchtigen Berührungen im Vorbeigehen, seine Küsse, seine Arme.
Das ist ein bisschen wenig, ich weiß.

Mein Kopf weiß das und ich sage es immer wieder laut zu mir selber. Es war gar nicht so schön und er ist definitiv nicht der Richtige für dich, er hat dir nicht gegeben, was du brauchst und das wird er auch nie. Jetzt muss es nur noch das Herz endlich verstehen.

Manchmal kommt mir auch der Gedanke, dass es vielleicht mein verletzter Stolz ist und gar nicht wirklich Liebeskummer. Ich bin gekränkt, dass er mich verlassen hat, dass er mich nicht liebt.

das ist doch schon mal ein guter gedankenschritt!

und der richtige bietet dir nicht nur...

Zitat von Nini78:

körperliche Nähe, flüchtigen Berührungen im Vorbeigehen, Küsse, Arme

.... sondern auch das gegenteil von...

Zitat von Nini78:

unsensibles Verhalten, Desinteresse, emotionale Kälte, Rücksichtslosigkeit

Zitat von Nini78:

Heute Nacht habe ich gleich mehrmals von ihm geträumt. Es war so realistisch und jedes Mal ging es darum, dass er weinend vor mir steht und mich ...

Das hört sich gar nicht so schlecht an!
Das hab ich zum Schuss auch geträumt, und am Anfang, dass ich diejenigen war, die ihn zurück wollte!

Zitat von bifi07:

Das hört sich gar nicht so schlecht an! Das hab ich zum Schuss auch geträumt, und am Anfang, dass ich diejenigen war, die ihn zurück wollte!

Den Taum hab ich ausgelassen oder ich erinnere mich nicht daran.

Mir geht es die letzten Tage viel besser. Zwischendurch habe ich kleine Rückfälle, da bilde ich mir wieder ein, dass ich ihn unbedingt zurück will. Da reicht aber ein kurzes inneres Stopp und das Gefühl ist wieder weg.

Mittlerweile bin ich sogar ein wenig wütend, wenn ich an bestimmte Situationen mit ihm denke. Was er da zu mir gesagt hat, getan bzw. nicht getan hat, war im Nachhinein sogar richtig unverschämt. Ich bin fassungslos, dass ich das immer wortlos hingenommen habe, ich bin aber auch fassungslos, das jemand so mit einem anderen Menschen umgeht und sich dann noch für empathisch hält. ich kann nur den Kopf schütteln.

Ab und zu spüre ich dann den inneren Drang ihm das alles mal an den Kopf zu werfen. Aber das sehe ich gar nicht ein. Hinterher fängt er tatsächlich noch an sich selbst zu reflektieren um es bei der Nächsten besser zu machen. Ne ne, vielleicht merkt er es dann bei der Nächsten, dass man in einer Beziehung so nicht miteinander umgeht. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es viele Frauen gibt, die einen emotionalen Eisklotz ganz toll finden.

naja, ich arbeite weiter an mir und meinem Krönchen

Ich drück euch alle

Und ich wurde fast gesteinigt, als ich was von Wut sagte.
Das ist ganz normal und gehört dazu.
Du bist absolut auf dem richtigen Weg.

Zitat von Nini78:

Mittlerweile bin ich sogar ein wenig wütend, wenn ich an bestimmte Situationen mit ihm denke. Was er da zu mir gesagt hat, getan bzw. nicht getan hat, war im Nachhinein sogar richtig unverschämt.

Wut ist sehr wichtig.
Diese zu unterdrücken führt gerne zu Depressionen.
Allerdings finde ich, Wut gezielt zu generieren ist eher kontraproduktiv, was die eigene emotionale Entwicklung zulässt.
Zudem sollte die Wut auch gerechtfertigt sein.
Verdient sein.
Allzuoft erlebt man Wut und Hass gegen Menschen, die destruktiv ist. Man kann es sich auch einfach machen, denn Hass macht hart. Ersetzt den Schmerz und warme Gefühle.
Zum Beispiel gibt's in meinem Fall nicht viel um wütend zu sein. Allenfalls auf mich selbst.
Zudem spielt auch Verzeihen eine Rolle. Von Verzeihen sprechen hier die wenigsten, dies ist nie Thema. Wer liebt verzeiht auch. Was nicht heißt daß man naiv sich alles gefallen lassen muß.
Aber Wut hat auch mit Schuld zu tun
Und da bin ich persönlich sehr vorsichtig..
.

Für mich fühlt sich das was du schreibst so an, dass du deine Trauerphase noch nicht überwunden und vor allem die Trennung selbst noch nicht innerlich aktzeptiert und verarbeitet hast. Damit hast du all deine unerlösten Emotionen in eine neue Realität eingebracht und wohl dabei nicht erkannt, dass das Alte sich mit dem Neuen durch den Trennungsschmerz überlagert hat. Gefühle und Gedanken lebten/leben noch in zwei Welten - real aber in der Beziehung mit ihm. Dieses Dilemma wird ua. in der Psychologie eine kognitive Dissonanz genannt. Die Unvereinbarkeit deiner Gefühle mit deinen Gedanken über dich und ihn sind daher wie Benzin auf ein Feuer. Die unerlösten Gefühle für deinen Ex können daher auch der Grund sein, das er keine tieferen Liebegefühle zu dir aufbauen konnte, weil die, eigentlich in dir selbst auf den Ex gerichteten Sehnsüchte, zu deinen verzweifelten emotionalen Ausbrüchen geführt haben. An seiner Stelle hätte ich mir damit auch schwer getan. In der von dir beschrieben Unsicherheit ist es mE auch sehr gut möglich, dass du darin auch evtl unbewusst dir eine unverarbeitete Schuld am Scheitern der ersten Beziehung gegeben hast, ohne bei der gerade vergangenen wahrzunehmen, dass deine Ängste, es nochmal zu versemmeln, zu einer blockierten Kommunikation geführt haben. Ich selbst habe das auch schon mal bitter durchlebt und es war nicht witzig. Wir alle lernen durch jede neue Begegnung auch etwas über uns. Von klein an lernen wir jeden Sch... der im Grunde selten etwas mit uns zu tun hat. Wie man miteinander im Liebesleben fruchtbar kommuniziert bringt einem fast niemand zur rechten Zeit bei. Wie man sich selbst in seinem Wesen erkennt und wahrnehmen kann um glücklicher miteinander umzugehen schon gar keiner. Das besorgt das Leben. Fühl dich umärmelt. Wir alle sind letzten Endes eine Familie die auf dem Weg ist.

Zitat von Tim64:

Die unerlösten Gefühle für deinen Ex können daher auch der Grund sein, das er keine tieferen Liebegefühle zu dir aufbauen konnte, weil die, eigentlich in dir selbst auf den Ex gerichteten Sehnsüchte, zu deinen verzweifelten emotionalen Ausbrüchen geführt haben.

wos?