Die Bindungsangst

Gestern 19:51 • x 1 #16

@Ella
Mein Verhalten war sehr zurückhaltend.... Ich bin oft aus Situation geflohen sei es gemeinsamer Urlaub oder mehr Zeit zusammen verbringen, oftmals bin ich von ihr zu mir nach Hause aus irgendeinem Vorwand.... Den ich selbst nicht verstanden habe..... Dann aber haben wir wieder Telefoniert, ich habe mir dann gedacht warum bist du jetzt nach Hause gefahren? Habe ihr das so aber nicht gesagt.....

Gestern 19:53 • x 1 #17

Zitat von Itsnotmytime:
Weißt du in der letzen Beziehung war alles so schön, doch ich Volltrottel habe die Zeichen die meine Ex mir gesendet hat nicht richtig wahrnehmen können.... Ich konnte ihr nicht das gefühl von Sicherheit geben. Eben durch diese bindungsangst....

Ja, verstehe ich alles. Aber dennoch ist es doch fundamental, dass jeder für sich die Sicherheit in sich selber findet.
Das auf andere zu übertragen, ist nie eine gute Idee, weil sonst ja dauerhaft die Unsicherheit bleibt und man Sicherheit von jemand anderen erwartet.
Das scheint mir eher ein kindlicher Zustand zu sein, in dem man tatsächlich in seiner Sicherheit auf andere angwiesen ist. Aber später sollte man diese Sicherheit doch eher aus sich selber schöpfen können und es nicht anderen überantworten.
Was ja nicht heißt, dass man eine ernsthafte Beziehung nicht auch Sicherheit bieten soll. Aber kapiziert man sich darauf, so hat man immer schlecht Karten. Mit einem Wort: verlässliche Sicherheit kann man nur in sich selber aufbauen.

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Die Bindungsangst

Gestern 19:56 • x 2 #18

Zitat von Itsnotmytime:
oftmals bin ich von ihr zu mir nach Hause aus irgendeinem Vorwand....

Naja, vielleicht wird es Dir zu viel, wenn es zu eng wird, und dann bricht ein Fluchtverhalten in Dir auf.
Man sollte sich halt vor allem auf der Gefühlsebene begegnen, dann sieht es anders aus.

Gestern 20:00 • x 1 #19

Zitat von Itsnotmytime:
@Ella Mein Verhalten war sehr zurückhaltend.... Ich bin oft aus Situation geflohen sei es gemeinsamer Urlaub oder mehr Zeit zusammen verbringen, ...

Ob Bindungsangst dahinter steckt oder normale Abgrenzung, ist schwer zu erkennen. Nach einigen Tagen zusammen, hat man wieder das Bedürfnis aufs Alleinsein. Ich zumindest habe das.

Gestern 20:03 • x 1 #20

Zitat von whynot60:
Naja, vielleicht wird es Dir zu viel, wenn es zu eng wird, und dann bricht ein Fluchtverhalten in Dir auf. Man sollte sich halt vor allem auf der ...

Ich würde es nicht al als Flucht bezeichnen, man hat das Gefühl, dass es genug war. Es muss nicht jede Beziehung in Symbiose ausarten, ich halte eher symbiotische Beziehungen für unnatürlich.

Gestern 20:08 • #21

@whynot60
Ich gebe dir da Recht, diese Sicherheit hätte ich gern aufgebaut... Ich konnte es aus irgendeinem Grund nicht, wie mir jetzt bewusst geworden ist.... Weißt du zudem fanden auch keine tiefen Gespräche mehr in der Beziehung statt, weil aus jetziger Sicht ein anderer Mensch ihr aufsehen erregt hat, ich spürte das etwas nicht stimmt aber wegen der bindungsangst war ich Quasi wie gefässel..... Es ist skurril aber leider so vorgefallen... Ich hoffe das ich aber jetzt besser mit dieser bindungsangst umgehen kann.... Ich möchte nur nicht mehr in alte Muster verfallen.... Aber das wird sich erst irgendwann rausstellen wenn sich eine neue Möglichkeit ergeben hat.

Gestern 20:13 • #22

@Ella
Wir hatten ja getrennte Wohnungen.... Und ich war eigendlich immer nur am Wochenende bei ihr..... Von daher war eine gewisse Trennung ja da...

Gestern 20:18 • x 3 #23

Zitat von Ella:
Es muss nicht jede Beziehung in Symbiose ausarten, ich halte eher symbiotische Beziehungen für unnatürlich.

Genau das ist es! Eine symbiotische Beziehung ist unnatürlich, aber wird offenbar immer mehr angestrebt (das beginnt ja schon bei den Kindern, denen die Symbiose aufgezwungen wird und die nicht einmal mehr eine mickrige Form von Freiheit und Selbstständigkeit erleben - sondern immer wacht das Auge der Eltern ...) Ganz fatal ist das!
Und wenn man das dann auch noch in Beziehungen des Erwachsenenlebens mitnimmt, dann darf man sich wahrlich nicht wundern, wenn das bald kein Mensch mehr aushält. Diese dauernden Maßregelungen, als sei man in ein Erziehungsheim geraten - fürchterlich! Was soll daran noch Liebe und Beziehung sein?
Ich habe das tatsächlich noch so erlebt in der Kindheit, diese Freiheit, das unkontrollierte Herumstreunen im Wald, am See, wo auch immer, bei jedem Wetter und auf sich allein gestellt. Sogar Konflikte haben sich seinerzeit die Kinder selber ausgemacht, ohne Eingreifen der Eltern.
Und nun? Am meisten tun mir ja die Kinder leid, die ja schon von klein auf verramscht werden und von irgendeiner Freiheit nicht einmal zu kosten bekommen.
Zum Glück habe ich das noch ganz anders erlebt, ein Glücksfall der frühen Geburt ...

Gestern 20:26 • x 1 #24

Zitat von Itsnotmytime:
Hallo, einen schönen 2 Feiertag. Nach fielen wundervollen gescheiterten Beziehungen, nicht enden Erinnerungen. Reflektierte ich mich selbst um zu verstehen warum diese vielen schönen Beziehung enden mussten, ich verstand die gründe nicht. Ich fragte mich immer was mache ich falsch, warum verlassen mich die Menschen ...

Hallo, dieses Verhalten stammt aus deiner Kindheit und kann mit Verhaltenstherapie kaum gelöst werden, dies bedarf tiefenpsychologischer Behandlung. Ich kenne dieses Verhalten von mir selber und würde es nicht als Bindungsangst bezeichnen. Es ist einfach der Schutz, den wir uns selber schaffen, um Dinge nicht zu nah an uns herankommen zu lassen. Der Grund dafür ist Angst. Angst, der wir uns nicht stellen wollen. Man kann lernen, diese Angst zu überwinden, und selbst wenn es dann schiefgeht, wird man nicht sterben. Und wenn der richtige Mensch dabei war, würde man diese Mauer auch fallen lassen.

Gestern 20:27 • x 1 #25

Zitat von Itsnotmytime:
Weißt du zudem fanden auch keine tiefen Gespräche mehr in der Beziehung statt,

Das ist immer ganz schlecht. Selbst, wenn Gespräche häufig auch ausarten in sinnlosen und destruktiven Streit - aber wenn man in einer Beziehung mehr oder weniger wortlos wird, dann ist schon vieles verloren, weil man sich ja nicht einmal mehr mit den Themen auseinandersetzen will.
Eine Eiszeit zu leben, das ist nicht gut - dann besser auf den nächsten Frühling warten.
Woher, weil Du das immer wieder äußerst, stammt eigentlich Deine Bindungsangst?
Mich erinnert das ja gleich wieder an diese Stefanie Stahl, die meint, wenn jemand autonom ist, was sie selber ja offenbar stark angezogen hat, sei ein Bindungsängstler. Das mag für sie heilsam sein, scheint mir aber doch eine ziemlich kurioser Theoretisierung des Problems.

Gestern 20:31 • x 2 #26

Wichtig ist, sich selbst zu kennen und wenn man eine Partnerschaft eingeht, einen passenden Menschen zu finden. Meiner Erfahrung nach ist das Bedürfnis nach Autonomie eine Prägung, die entsteht im Laufe der Jahren.

Mit jemandem, der sich durch eine Partnerschaft definiert, würde ich nie eine Beziehung eingehen. Weil ich mit meinem Sosein eines solchen Menschen nie gerecht werden könnte. Man möchte sich verschenken, ganz freiwillig und aus vollem Herzen. Und nicht in Beschlag genommen werden.

Ich finde Menschen mit einem starken Autonomie Bedürfnis absolut nicht besser als Menschen mit starkem Nähebeduerfnis. Sie sind nur anders. Nicht besser oder schlechter, einfach anders.

Es geht nicht mal darum, einen Kult daraus zu machen, oder eine philosophische oder psychologische Abwandlung, glücklich und zufrieden soll jeder versuchen zu werden. Und das geht nur mit einem passenden Menschen an deiner Seite, oder allein.

Gestern 20:35 • x 2 #27

Zitat von whynot60:
Das ist immer ganz schlecht. Selbst, wenn Gespräche häufig auch ausarten in sinnlosen und destruktiven Streit - aber wenn man in einer Beziehung ...

Meine Meimung über Stefanie Stahl und ahnliche Autoren habe ich bereits in dem Weihnachtsthread erläutert. Nicht Schubladen helfen, sondern Bewusstsein. Reflektion und Introspektion, nur leider ist das den meisten Menschen zu mühsam...

Gestern 20:43 • x 1 #28

@Karsty
Richtig. Nach der verhaltenstherapie war ich gefühlt so schlau wie vorher. Ich würde ja gern noch eine Tiefenpsychologische Therapie machen, da ich mir erhoffe mehr Licht ins dunkle zubringen.... Aber es ist nicht so einfach zumal die Kassen erst nach 2 Jahren wieder zahlen.... Ich fühlte mich eigendlich immer gesund bis auf den Teil in der liebe.... Der hat mich dann auch zur ersten Therapie gebracht.... Ich muss einfach auch Mal die Sachen passieren lassen... Und nicht soviel darüber nachdenken.... Dieser Prozess dauert nur eine gewisse Zeit.... Glaube ich .

Gestern 20:46 • x 1 #29

Zitat von Itsnotmytime:
@Karsty Richtig. Nach der verhaltenstherapie war ich gefühlt so schlau wie vorher. Ich würde ja gern noch eine Tiefenpsychologische Therapie machen, da ich mir erhoffe mehr Licht ins dunkle zubringen.... Aber es ist nicht so einfach zumal die Kassen erst nach 2 Jahren wieder zahlen.... Ich fühlte mich eigendlich ...

wie gesagt, ich kenne das, ich weiss auch nicht was liebe bedeutet. dies muss man erst kennenlernen. aber man darf sich auch nicht etwas einreden oder einreden lassen. man muss sich halt nur bewusst machen, dass man manchmal ganz rational mehr geben darf und wenn man nicht will, dann ist dies nicht der richtige mensch an deiner seite. das ist alles völlig normal

Gestern 20:56 • #30

@whynot60
Meine Bindungsangst woher diese stammt, die stammt wahrscheinlich aus meinen glaubenssätzen.... Und die befassen sich viel mit Autonomie... Daher schließt sich der Kreis wieder.... Meine Ex Freundin hat mir später auch gesagt das sie in der Beziehung mit mir abgeschlossen hat. Sie hatte immer mehr hingenommen... Und einfach gedacht ich bin so, dass es aber etwas mit bindungsängsten zutun haben könnte wußte sie nicht und ich ebenso,

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