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Die Angst, den Richtigen verloren zu haben

Y
Vielleicht hat er es ja auch ernst gemeint, wollte, dass es mit euch klappt, aber stabd sich selbst im Weg. Man ist ja auch zerrissen manchmal.

25.02.2022 19:49 • x 2 #61


Schnattchen5
Zitat von Elfe11:
Was hast du ihm so geschenkt zum Geburtstag und zu Weihnachten?

Das Hauptgeschenk zum Geburtstag war ein Gutschein für ein Tattoo. Er hatte zu Beginn der Beziehung erwähnt, dass er sich gerne eine weiteres stechen lassen möchte und es war generell ein Thema was uns beide verbunden hat. Ich habe ihn dann auch zum Tattowierer begleitet. Des Weiteren habe ich ihm ein kleines romantisches Picknick geschenkt, ein Essen in einem seiner Lieblingsrestaurants und ein Shirt aus seinem Lieblingsladen. Zu Weihnachten hab ich mich - wie gesagt - eher zurückgehalten. Außerdem hatte ich ihn überrascht mit einem selbstgebastelten Adventskalender mit Kleinigkeiten die er gerne mag. Es ist nicht so, dass nur meine Wünsche im Vordergrund standen..


Zitat von Elfe11:
Aus meiner Sicht gab es im 1. Jahr (!) sehr viel Tamtam um dich und deine Wünsche! Dein Büro, Umbau, Versicherung, Kette, Ummeldung / Einzug, Urlaubsplanung für's nächste Jahr etc

Das Büro, welches er mir vorgeschlagen hat, zumal er auch gerne handwerklich unterwegs ist und es ihm Freude gemacht hat zu planen. Wir haben mit in seinem Elternhaus gewohnt. Ich hab da also gar keine Ansprüche gestellt, sondern mich zurückgehalten und ihn gebeten, dass er doch lieber mit seinen Eltern sprechen sollte, ob die das überhaupt möchten. Versicherung - das war blöd gelaufen - das stimmt. Er hatte seinen Versicherungsvertreter gebeten zu uns zu kommen, weil ich eine Haftpflicht brauchte. Der hat mich dann in all seine Versicherungen mit reingeschrieben. Das war so nicht geplant und wir waren beide überfahren. Deshalb hatte ich ihm auch angeboten, dass alles wieder auseinander zu klamüsern, um einfach einen Gang runterzuschalten.

Der Umzug war nicht von mir initiiert. Ich bin ja kein Mensch, der einfach irgendwie einzieht. Ich hab studiumsbedingt 150km weit weg gewohnt und er kam aus der Nähe meiner Heimat. Ich hatte keine Uni mehr bzw. ausschließlich Online-Vorlesungen und er hat gearbeitet. Er wollte mich gern bei sich haben und hat mich gefragt, ob ich denn zu ihm komme. Ich war nicht offiziell eingezogen, sondern einfach nur Dauergast. Wie gesagt - es war ja auch meine Heimat dort. Ich hatte zudem extra noch ein Zimmer in meiner Studienstadt als Backup.

Zitat von Elfe11:
Das durchschnittliche Paar trifft sich im ersten Jahr zum Daten, im Restaurant, im Kino, zu Netflix Abenden, kocht zusammen, macht Sport, hat ersten S. ...

Das ist ja schön, wenn das durchschnittliche Paar das macht. Es läuft aber glaube ich nicht immer, wie die Gesellschaft den Durchschnitt vorgibt. Und schon gar nicht in Pandemie-Zeiten. Ich will nicht bestreiten, dass es bei uns alles sehr schnell ging. Wir haben uns einfach wohl gefühlt zusammen und wollten so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen. Ich habe aber diese Dinge nicht alleine entschieden.

Zitat von Elfe11:
Ist die Romantik zu kurz gekommen und die Gefühle? Die Leichtigkeit? Das erste Kennenlernen?

Romantik und Gefühle kamen nicht zu kurz. Eher im Gegenteil, es war sehr intensiv. Wir haben uns viel damit auseinandergesetzt. Zum Punkt Leichtigkeit: Das ist berechtigt. Da waren wir beide zu forsch.

Das erste Kennenlernen fand größtenteils über vieles Schreiben und ewige Telefonate statt. Ich glaube ich habe noch nie so viele Stunden am Stück mit einer Person telefoniert. Etwa 1,5 Monate ging das so. Sprich wir haben uns sehr viel auseinandergesetzt ohne überhaupt körperlichen Kontakt zu haben.

25.02.2022 22:45 • x 2 #62


A


Die Angst, den Richtigen verloren zu haben

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Elfe11
Es ist kaum zu glauben, dass dann diese leidige 6 Thematik das alles zerstört haben soll. Ihr wart ja wirklich liebevoll und engagiert beide. Vielleicht haben die Eltern oder Freunde drein geredet?

Einfach mal die Füße still halten jetzt. Vielleicht hat er irgendeine Panikattacke bekommen.

Klingt natürlich schon ultra konservativ, christlich und altmodisch, wenn er bei den Eltern am Land lebt.

25.02.2022 22:52 • x 1 #63


Schnattchen5
@Elfe11
Danke für deine Nachricht und auch deine Kritik vorher. Ich bin ein Mensch, der sein Verhalten sehr gut reflektieren kann und sich auch Fehler eingesteht. Natürlich weiß ich auch, dass ich gegen Ende dann auch geklammert und eingeengt habe. Das schreibe ich mir natürlich auf die Kappe. Aber gut, irgendwie reagiert man ja wenn man Angst hat jemanden zu verlieren.

Seine Eltern haben sehr unter der Trennung gelitten. Seine Mutter hat weinend mit mir auf dem Boden gesessen und hört immer mal nach mir, ob es mir gut geht und ob sie etwas tun kann. Also demnach gehe ich nicht von aus, dass seine Eltern dort reingeredet haben.

Ja, ich halte auch die Füße still. Ich habe jetzt sowieso meine eigene Wohnung - es war pures Glück, so schnell und günstig eine Wohnung zu bekommen. Und ja, es hat definitiv was mit Panikattacken zu tun. Es war ja immer nur gedrückte Stimmung wenn er alle 2 Monate mal was geträumt hatte. Ansonsten war alles ganz normal. Also sehr schwarz/weiß. Deshalb bin ich auch so verwirrt. Wenn ich ein Problem mit etwas habe, was meinen Partner betrifft, dann spreche ich es an und versuche es zu klären und drüber zu reden - und kann es dann verarbeiten. Bei Ihm war es auf einmal 2-3 Tage da und dann wieder wie weggeblasen.

25.02.2022 23:14 • x 2 #64


Umbra_
Zitat von Schnattchen5:
Pläne für das nächste Jahr wurden gemacht und teilweise schon gebucht. Er wollte dann auch, dass ich ich mich bei ihm melde (Wohnort), obwohl ich ihm die Auswahl gegeben habe erstmal dort gemeldet zu bleiben, wo ich war. Ich habe ihm die freie Wahl gelassen und habe auch betont, dass ich nicht böse bin (warum auch?), ohne irgendwie zickig zu sein, etc. Auch hat er an unseren gemeinsamen Projekten (Zimmer ausbauen) festgehalten. Ich hatte dafür schon Material gekauft und hatte ihm vorgeschlagen es zurückzubringen, bis wir soweit sind - da bekam ich nur die Antwort Ja, ich dachte wir wollten das dieses Jahr noch fertigstellen?!. Versteht ihr meine Verwirrung?

Sehr häufig liest man hier: bis gestern war noch alles in Ordnung. Wir hatten einen schönen Tag, tollen S. und am nächsten Morgen machte er/sie Schluss.

Ich kann so einen schnellen Sinneswandel auch nicht verstehen. Aber das gibt es wohl öfter, als man denkt.

Man spürt beim lesen deiner Post's, wie du dir das Hirn daüber zermarterst, wieso er zu dem bestimmten Zeitpunkt Schluss gemacht hat. Das bringt dich natürlich nicht weiter.

Seit wann seid ihr getrennt? Sorry, falls ich es überlesen habe.

25.02.2022 23:15 • x 2 #65


Elfe11
Zitat von Alixe1:
Sehr häufig liest man hier: bis gestern war noch alles in Ordnung. Wir hatten einen schönen Tag, tollen S. und am nächsten Morgen machte er/sie Schluss.

Ich kann so einen schnellen Sinneswandel auch nicht verstehen. Aber das gibt es wohl öfter, als man denkt.


So aprubt kam der Sinneswandel hier ja nicht! Das Thema 6 war von Anfang an ein Grund für Streit und Zweifel! Und zwar immer wieder.

Und er hatte anscheinend regelmäßige Krisen und Depressionen oder schlechte Träume?

25.02.2022 23:20 • x 1 #66


Umbra_
Zitat von Elfe11:
So aprubt kam der Sinneswandel hier ja nicht! Das Thema 6 war von Anfang an ein Grund für Streit! Und zwar gleich mehrfach. Und er hatte anscheinend regelmäßige Krisen und Depressionen oder schlechte Träume?

Ja, mein Beispiel war noch drastischer.

Aber sie schrieb ja, dass gegen Ende letzten Jahres noch Zukunftspläne gemacht wurden.

25.02.2022 23:24 • #67


Schnattchen5
Zitat von Elfe11:
Und er hatte anscheinend regelmäßige Krisen und Depressionen oder schlechte Träume?

ja, also einen genau gleichen Abstand gab es nicht. Grob gesagt, alle zwei Monate im Durchschnitt. Manchmal ist es aber auch einfach durch irgendetwas ausgelöst worden. Beispielsweise wenn ich mal zurück in meinen Studienort gefahren bin, um Freundinnen zu besuchen. Dann hat er das verknüpft mit der Zeit vor ihm.

Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass diese Phasen immer dann waren, wenn ich mal woanders geschlafen habe - sei es bei meinen Eltern, bei Freundinnen oder wo ich mit meinen Freundinnen ein Wochenende im Urlaub war.

25.02.2022 23:28 • x 2 #68


Elfe11
Zitat von Schnattchen5:
ja, also einen genau gleichen Abstand gab es nicht. Grob gesagt, alle zwei Monate im Durchschnitt. Manchmal ist es aber auch einfach durch ...


Upps! Das ist seine Eifersucht und Misstrauen und Kontrollwut. Depressionen.

25.02.2022 23:31 • x 1 #69


Schnattchen5
Zitat von Elfe11:
Upps! Das ist seine Eifersucht und Misstrauen und Kontrollwut. Depressionen.

Ja, ich vermute dahinter steckt auch ein depressives Verhalten. Ich hab meinem Arzt auch davon berichtet, da ich mich nach der Trennung hab krankschreiben lassen. Dieses wellenweise deutet schon ziemlich auf eine Depression hin, aber ich will jetzt nichts behaupten.

Ich weiß ja auch, dass das Problem in seinem Kopf ist. Ich hab in dem Sinne ja nichts Unrechtes getan wie ihn betrogen oder sonstiges. Natürlich weiß ich aber auch, dass ich die Situation so akzeptieren muss.

25.02.2022 23:45 • x 1 #70


Schnattchen5
Hallo ihr Lieben,
ich möchte meinen Thread aus folgendem Grund noch einmal aktivieren:
Thema Umgang mit Eifersucht nach der Trennung

Die Trennung ist jetzt ca. 9 Wochen her und mir geht es, gelinde gesagt, ziemlich bescheiden. Ich habe mich dazu entschlossen eine Therapie anzufangen, weil ich wirklich massive Probleme habe, mich wieder ins Leben einzufinden (Job, Freunde, etc.).

Seit geraumer Zeit keimen bei mir Gedanken der Eifersucht und ich merke, wie ich mich immer weiter reinsteigere. Mein Thema ist ja, jedem der hier mitgelesen hat, soweit bekannt. Ich hatte in der letzten Woche der Beziehung zudem das Gefühl, dass er Kontakt mit jemand anderem hat. Habe ihn auch darauf angesprochen und er hat es verneint. Soweit, so gut. Natürlich ging dann aber nach der Trennung die Gedankenspirale los, das kennen ja wahrscheinlich viele hier. Irgendwie hab ich intuitiv gedacht (warum auch immer), dass er wieder Kontakt zu seiner Exfreundin hat (sie waren 5 Jahre zusammen, er hat Schluss gemacht und seit dieser und unserer Beziehung lagen 3 Monate - ja, ich weiß, es sieht ganz danach aus, als wäre ich eine Art Trostpflaster gewesen. Mit diesem Gedanken spiele ich schon sehr lange).

Auf jeden Fall fällt es mir schwer diese Gedanken loszulassen, natürlich weil ich auch noch ziemlich an im hänge, da brauch ich mir ja nichts vormachen. Ich denke andauernd, dass er mit seiner Exfreundin ja nicht das Problem hatte, was wir hatten und das sie in diesem Sinne einfach besser ist als ich. Ich habe bereits alle Nummern gelöscht (Freunde, Familie und die von meinem Ex natürlich) und habe zu dem meine Konten in den sozialen Netzwerken deaktiviert, um eine längere Pause davon zu haben und nicht ständig die Profile zu prüfen. Auch fahre ich nicht vorbei oder Sonstiges. Und ich weiß auch, dass - wenn es so kommen sollte und die beiden wieder zueinander finden - ich nichts tun kann. Es geht mir eher darum, besser damit umgehen zu können. Deshalb meine Frage: Habt ihr Tipps und Erfahrungswerte wie man in solchen Situationen am besten damit umgeht? Wie man effektiv auf andere Gedanken kommt? Ich merke, wie ich immer wieder abschweife und darüber nachdenke, dass er zurück zu ihr geht, usw. Es schmerzt einfach und ich möchte diese Gedanken so gern freilassen..

14.03.2022 13:18 • x 1 #71


l3uschte
Was mir hilft ist mein Job.

Ansonsten nur vieeeeel Zeit…
und das schlimme dabei ist, dass man das selbst durchalten muss…

oder man sucht sich natürlich ne neue "geschichte" wie es viele machen…

14.03.2022 13:27 • x 2 #72


B
Ich glaub, dein Kopfkino ist im Moment relativ normal.
Liebeskummer ist super ätzend. Es bleibt einem im Endeffekt nix anderes übrig als es irgendwie durchzustehen.

Ich hangel mich von Tag zu Tag, versuch gar nicht erst weiter in die Zukunft zu denken weil mich das momentan völlig überfordert. Und ich versuch mir mit Kleinigkeiten selbst ne Freude zu machen. z.B.: Wenn du den tag im auf Arbeit durch gestandes hast, machst du dir heut Abend xy zu essen und schaust deinen Lieblingsfilm. Sowas in der Art.
Ich find Sport super hilfreich weil man sich danach wirklich kurzzeitig gut fühlt. Und weinen. Weinen hilft. Mit Freunden reden und sich von denen n bissl auffangen lassen. Familie besuchen. N Bad nehmen. Schwimmen gehen. Auf ein Kissen einprügeln. Beim Auto fahren mal richtig schreien. Gefühle raus schreiben im forum oder für dich in einem Tagebuch. Musik hören. Putzen (hasse ich normalerweise aber wenn's schlimm ist hilft mir das irgendwie)..
Versuch einfach Minischritte zu machen und stell keine großen Ansprüche an dich. Ist halt jetzt mal sch. aber wird auch wieder besser.

14.03.2022 13:37 • x 1 #73


Schnattchen5
@l3uschte

Das freut mich für dich, dass dir dein Job hilft. Ich bin leider ausschließlich im HO und da kommen die Gedanken ständig auf.. ist nicht sehr förderlich leider

Ja das mit der neuen Geschichte ..dazu fühle ich mich absolut noch gar nicht bereit. Oh Gott, ich hoffe, dass ich irgendwann jemals wieder für jemanden bereit sein werde.. Aber ich weiß, auch diesen Gedanken teile ich mit gefühlt fast allen hier ..

14.03.2022 20:37 • x 1 #74


Schnattchen5
@bravecat

Hab vielen Dank für deine Tipps Ich verstehe genau was du meinst mit in die Zukunft denken und überfordert .. Ich wollte dieses Jahr eigentlich meine Masterthesis beginnen, aber die seh' ich aktuell noch in weiter Ferne.. Hab mich tatsächlich auch gerade wieder bei meiner Familie einquartiert, weil ich in der neuen Wohnung alleine fast verrückt geworden bin.. War definitiv zu früh gleich wieder alleine leben zu wollen.. aber gut, man muss eben die Dinge ausprobieren.

Aber sich eine Belohnung vorzunehmen, nach einem Arbeitstag, das klingt wirklich gut. Ich glaub das probiere ich jetzt auch mal aus..

14.03.2022 20:41 • x 1 #75


A


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