Hallo zusammen,
und ich wünsche euch auf diesem Wege noch ein gesundes Neues Jahr. Es ist schon der 12. und ich bin noch da und habe viel Schei}#%^* mitgemacht.
Erstmal das wichtigste: Ich bin komplett ausgezogen und verbringe meine freien Stunden mit der Einrichtung derselben. Bett, Bad, Küche funktionieren und ich übernachte mittlerweile täglich dort. Die Kinder waren noch nicht hier, wir wollen es ihnen sagen sobald das Kinderzimmer steht. Ich hatte sie an letzten Wochenenden (im Haus) und meine NF war arbeiten. In der Woche komme ich 2-3 mal zum Abendbrot. Wenn die Kinder im Bett sind fahre ich heim und komme zum Frühstück wieder (15min Fahrt).
Weihnachten war noch okay. Ab 27.12. hatte ich die ersten Sachen in die Wohnung gebracht. Dem Rat von Bernhard folgend nur persönliche Sachen, Klamotten, Unterlagen. Ich habe alles nochmal gesichert.
Am 27.12. war ein Konzert, für das sie Tickets hatte. Sie hatte diese bereits im November gekauft, in dem Wissen, dass der AM da sein wird. Ich hatte sie angefleht- im Sinne einer Versöhnung- dem Konzert fern zu bleiben. Naja, am Ende war sie dann doch da, heimlich, sie wollte ihn einfach sehen und konnte den Drang nicht wiederstehen. Sie hat aktiv das Drama und Gefühlschaos gesucht. Ich habe es nur herausgefunden, weil ein Kumpel von mir auch da war und sich gewundert hat.
Begründung: Ich sei ja ausgezogen, sie wollte sich - damit sie nicht dabei sein muss - sich mit einer Freundin treffen und reden - und die war so traurig und dann ist die halt doch gegangen, es hätte ja auch schön werden können. Sie hat ihren Besuch auf dem Konzert ewig abgestritten und erst eine Woche später zugegeben…
Sie hat sich auch im Neuen Jahr mit ihm getroffen- nach eigenen Aussage öffentlich und ohne Körperkontakt - aber meine Güte. Sie sagt, dass er ihre Situation in der sie sich befindet wieder gut machen will. Er hat ein schlechtes Gewissen und will sich davor schützen, dass es seine Frau erfährt. Sie sagte mir noch, dass sich ihre Gefühle zu ihm anfühlen sls wäre sie wieder 16 und würde ihrem großen Schwarm hinterher rennen, obwohl sie weiß, dass es nichts bringt. Ich stelle mir dann vor, dass ich in der Rolle des strengen Papas bin, der ihr das verbietet. Ich habe ihr den Ehering auf den Tisch gelegt und gesagt, dass sie es endgültig geschafft hat, dass ich sie nicht mehr lieben kann und ich ihn nicht mehr will.
Sie erzählt mir dabei aber immer wieder, dass sie mich liebt, ihre Fehler sieht, sie leidet und sie hofft, dass ich bald wieder einziehe. Dass sie sich ändert, eine gute Frau und Mutter sein möchte, mich vermisst usw usw. Und dass der Kontakt zu ihm nichts mit mir zu tun hat.
Sie will den Kontakt zum AM jetzt endgültig abbrechen - immerhin 3 Monate nach aufdecken der Affäre und im 5. Anlauf. Ich muss ihr zu Gute halten, dass sie sich wunderbar um die Kinder kümmert und die Absprachen einhält. Geld habe ich mittlerweile erhalten. Emotional habe ich mich von dieser Frau aber stark distanziert. Ich vermisse sie nicht, ich denke selten an sie, ich melde mich nur wenn es um die Kinder geht. Wenn wir uns sehen reagiert mein Körper mit Fluchtsymptomen - ich möchte nicht mit ihr alleine in einem Raum sein möchte, geschweige denn sie anfassen kann. Sie ist zwar sehr lieb und zurückhaltend, aber ich vertraue ihr nicht und ich will keines ihrer Worte hören, da mein Unterbewusstsein sofort davon ausgeht, dass sie mich manipulieren will. Es ist einfach nur anstrengend.
Meine Therapeutin sagt ich soll mich um mich und die Kinder kümmern, was ich nach besten Mitteln tue. Ich achte mehr auf mich, war mittlerweile mit Freunden Abends aus, melde mich öfter bei Freunden, mache wieder Sport. Arbeit überfordert mich emotional noch sehr, aber es wird besser.
Ich denke, dass ich aktuell einfach funktioniere - und viel Leid mit mir rumschleppe. Ich bin sehr froh, dass ich liebe Mitmenschen um mich haben, die mich unterstützen. Es fühlt sich egoistisch an. Manchmal denke ich, dass ich der Narzisst bin und die ganze Situation als Ausrede nutze um nur für mich sein zu dürfen.
NF hat bisher keine Anstalten für weitere Therapiegespräche gemacht. Aus ihrer Sicht hat das alles keinen Sinn wenn ich ausgezogen bin und weiterhin in Trennung leben möchte.
In der nächsten Woche treffe ich meinen Anwalt um das Vorgehen zur Ummeldung der Wohnung abzustimmen und diese Scheidungsvereinbarung zu besprechen. Und - ich habe nächste Woche mein freies Wochenende und möchte mal was nur für mich machen. Wandern gehen, Abends in die Disko, Ausschlafen, Nichts-tun. Das habe ich ewig nicht gemacht.
Soviel zu mir. Habe ich was vergessen?
Andi
12.01.2023 08:29 •
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