Hey! Ich habe das Gefühl, ich lese über mich selbst. Bei mir sind es knapp 3 Monate, es ist als ob 3-4 verschiedene Personen in einem leben. Die starke Person, die die Situation anerkennt und das Beste aus ihr machen möchte, die an ein besseres Leben, an neue Träume und Ziele glaubt. Dass alles im Leben seinen Sinn hat und es eine Chance ist, sich selbst besser verstehen zu lernen. Dass man mit den richtigen Gedanken und Perspektiven auch nach dem größten Herzschmerz wieder im Leben stehen kann.
Dann die Person, die an den Ex zurückdenkt, sowohl schöne, als auch traurige Momente, die alles so vermisst und sich daran klammern möchte. Sich ewig fragt, warum, wie konnte das passieren, warum müssen Menschen kommen und gehen. Man möchte wissen, was die Person macht, und sobald man nochmal ein Foto sieht oder einen seiner Accounts, reißt es einem den Boden unter den Füßen weg.
Dann die hasserfüllte Person, die sich ekelt vor dem Ex und seiner jetzigen Kälte. (Bei mir war es so, gab keine Antwort mehr auf irgendwas nach der Trennung.) Hasserfülltegedanken, Rachepläne, ganz viele Fragen.. Das Gefühl, um seine Liebe betrogen worden zu sein. Man glaubt nicht mehr an Liebe, nur noch an den Schmerz, an das Verlassenwerden..
Das sind so die verschiedenen Stimmungen in mir. Es ist gesamt besser geworden, wenn man bedenkt, dass ich vor 2 Monaten ein paar Tage lebensmüde Gedanken hatte.
Aber die Zukunft macht Angst, oder? Denk' dran: du bist nicht allein. Du hast dich eben komplett geöffnet und ja, bist enttäuscht worden. Aber nimm' es wahr, du kennst dich und deine Schwächen jetzt umso besser und kannst mit ihnen arbeiten. Du wirst die kleinen, schönen Dinge im Leben viel genauer wahrnehmen und wertschätzen können, so ist es bei mir jedenfalls.
Und irgendwann, was ich auch für mich selbst wirklich hoffe, wird der Schmerz weniger, die Erkenntnis größer und auch die Distanz.. und jeder braucht anders Zeit. Ich finde dieses Forum sehr nützlich, auch wenn mich Leute angegangen sind, die mich nicht mal kennen und mich regelrecht ''anmachten'', dass ich es noch nicht verstehen und akzeptieren kann. Es wurde von Aufmerksamkeitsdefiziten und was weiß ich, was noch gesprochen. Das tat sehr weh, aber jetzt stehe ich darüber. Denn es gab auch viele Mut machende, schöne Antworten. Jeder fühlt und drückt Schmerz anders aus. Wichtig ist nur, ihn auch auszudrücken. Aber auch, ihn nicht deinen Tag bestimmen zu lassen. Denn du kannst immer etwas tun, damit es dir ein kleines Stück besser geht.
Ich wünsche dir wirklich alles Gute, vielleicht findest du dich ja in manchen Aussagen wieder.
Liebe Grüße!
06.02.2018 19:10 •
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