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Dicke Menschen = Faule Menschen? Eure Geschichte

Vegetari
Ich nehme an, wenn man zuviel Süßes oder Fast -Food und soft-Getränke zu sich nimmt, dann hat das BelohnungZentrum im Gehirn sich daran bereits gewöhnt, ähnlich Nikotin oder Alk.. Die Folge darauf, Botenstoffe erzeugen dann kurze angenehme Gefühle . Da das Gehirn weiter nach dieser schnellen Belohnung schreit,muss immer wieder nachgefüllt werden.

Lösung?
Entzug ,größere Essenpausen , Gewöhnung an gesündere Lebensmittel, wie z.b Nüsse anstatt Chips. Obst ,Joghurt anstatT Süßes . . ?

23.06.2018 08:58 • x 1 #166


Vegetari
Zitat von Otten82:
Edit :

Sit ups zu Hause kosten übrigens auch kein Geld und mit dem Kinderwagen in den Wald spazieren oder das Baby beim Joggen im Tragetuch mitnehmen, dafür braucht man keinen Babysitter.



Das erkläre mal einem Menschen mit Behinderung oder Depressionen oder anderen Erkrankungen .

Fakt: Je länger ein Problem vorhanden, desto länger und tiefergehender und viel mehr Zeit benötigt die Verhaltensänderung. . besser mit Therapie.

23.06.2018 09:06 • x 1 #167


A


Dicke Menschen = Faule Menschen? Eure Geschichte

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E
Pauschal kann man doch nicht sagen,dass dicke Menschen faul oder krank sind,genauso wie man sagen kann,dass dünne Menschen oberflächlich ,gesund oder besser aufgestellt sind.
Der Unterschied liegt oft in der Motivation und der Eigenverantwortung.Egal ob dick oder dünn, man muss etwas für sich tun. Wer krank ist, ist es sich auch selbst schuldig, sich nicht noch kranker zu machen,wenn er sich dagegen entscheidet ,ist es seine Entscheidung, damit sollte er andere aber nicht behelligen.Da endet mein Verständnis,egal ob dick oder dünn.
Es gibt Erkrankungen, die Gewichtsprobleme verursachen,wenn man dann nicht auf Ernährung oder Bewegung achtet,um diese positiv zu beeinflussen ,vernachlässigt man die Eigenverantwortung.Meine Erfahrung ist leider die,dass diese häufig abgelehnt wird, immer eine Begründung gefunden wird, etwas nicht zu tun.
Ich habe mal einen Mann kennengelernt, der zusätzlich zu gewissen Erkrankungen noch sehr ungesund gegessen hat und dadurch enorm zugenommen hat.War auch nicht dazu zu motivieren,daran etwas zu ändern,sich im Rahmen seiner Möglichkeiten mehr zu bewegen und anders zu essen,es wurde immer ein anderer Grund gefunden,dabei aber fleissig geklagt,was er nicht kann.War ja seine Entscheidung, ich habe Hilfe angeboten.Problematisch wurde es,als er sich in mich verliebte und ich dies nicht erwidern wollte.Ich mochte ihn auf freundschaftlicher Ebene sehr,konnte ihn mir aber nicht als Partner vorstellen, weil ich ihn körperlich null anziehend fand und einen völlig anderen, aktiven Lebensstil führe,ich einfach andere Ansprüche an meinen Partner stelle.Alles,was ich auf freundschaftlicher Ebene bis dahin für ihn getan habe, zählte nicht mehr(Hilfe in der Wohnung,Einkäufe,Begleitung zum Arzt,Spazierfahrten im Auto etc.)! Ich wurde als oberflächliche,eingebildete Ziege beleidigt,er hätte auch ein Anrecht auf Liebe und körperliche Zuwendung!? Er hat seinen Frust komplett auf mich geladen und ich habe dann für mich entschieden,mich dem nicht mehr auszusetzen.Er war krank ja,aber selbst im Rahmen seiner Möglichkeiten hat er nichts dafür getan,dass sich sein Zustand verbessert.Wie gesagt,seine Entscheidung, ich fand es jedoch mehr als unverschämt,dies so zu meinem Problem zu machen.

23.06.2018 09:10 • x 2 #168


O
Ich war letzte Woche beim großen M und habe mir einen Shake geholt. Und wie @TinTin1980 war es glaube ich schrieb, so war es da rappelvoll und wirklich (sorry ) fast nur übergewichtige Menschen und übergewichtige Kinder.
Die saßen vor den Bildschirmen ( da gibt es jetzt so Spiele online ) damit die Eltern in Ruhe essen konnten.

Das hat doch dann nichts mit Medikamenten zu tun. Und wenn man mal rumfragt, dann geht NIEMAND zu Mäcces.
Genauso kauft keiner Schokolade. . . Aber wenn man sich dann mal die Einkaufswagen anschaut, dann sieht man einfach woran es liegt.
Schon alleine diese Tütensachen. Und nein, das ist nicht günstiger und die armen können sich nichts anderes leisten. Das ist teurer als selber kochen. Und genauso schnell zB auch. Hab ich schon oft bei Tests gesehen. Keine Zeit zum Kochen = Ausrede , gesund essen ist zu teuer = Ausrede
Dann literweise Eistee mit Süßstoff dazu. Wasser schmeckt mir nicht

23.06.2018 09:12 • x 1 #169


O
Zitat von Vegetari:


Das erkläre mal einem Menschen mit Behinderung oder Depressionen oder anderen Erkrankungen .

Fakt: Je länger ein Problem vorhanden, desto länger und tiefergehender und viel mehr Zeit benötigt die Verhaltensänderung. . besser mit Therapie.


Verstehst du mich nicht oder willst du nicht? Ich rede von ganz normalen Menschen. Und wenn man sagt: alleinerziehnd geht kein Sport, weil kein Babysitter. Dann nenne ich ein Beispiel wie es doch geht.
Und da gehe ich NICHT davon aus, dass diese Frau auch noch behindert ist UND depressiv ist.

23.06.2018 09:14 • #170


D
Zitat von EchtJetzt:
Ich habe mal einen Mann kennengelernt, der zusätzlich zu gewissen Erkrankungen noch sehr ungesund gegessen hat und dadurch enorm zugenommen hat.War auch nicht dazu zu motivieren,daran etwas zu ändern,sich im Rahmen seiner Möglichkeiten mehr zu bewegen und anders zu essen,es wurde immer ein anderer Grund gefunden,dabei aber fleissig geklagt,was er nicht kann.War ja seine Entscheidung, ich habe Hilfe angeboten.Problematisch wurde es,als er sich in mich verliebte und ich dies nicht erwidern wollte.Ich mochte ihn auf freundschaftlicher Ebene sehr,konnte ihn mir aber nicht als Partner vorstellen, weil ich ihn körperlich null anziehend fand und einen völlig anderen, aktiven Lebensstil führe,ich einfach andere Ansprüche an meinen Partner stelle.Alles,was ich auf freundschaftlicher Ebene bis dahin für ihn getan habe, zählte nicht mehr(Hilfe in der Wohnung,Einkäufe,Begleitung zum Arzt,Spazierfahrten im Auto etc.)! Ich wurde als oberflächliche,eingebildete Ziege beleidigt,er hätte auch ein Anrecht auf Liebe und körperliche Zuwendung!? Er hat seinen Frust komplett auf mich geladen und ich habe dann für mich entschieden,mich dem nicht mehr auszusetzen.Er war krank ja,aber selbst im Rahmen seiner Möglichkeiten hat er nichts dafür getan,dass sich sein Zustand verbessert.Wie gesagt,seine Entscheidung, ich fand es jedoch mehr als unverschämt,dies so zu meinem Problem zu machen.


Hui ui ui, das ist auch ein Extremfall. Also Klimmzüge und Barrenstützen schaffe ich (leider) auch noch nicht, aber mir würde im Traum nicht einfallen, Hilfe mit Zuneigung zu verwechseln und damit mein Übergewicht zu begründen. Heftig.

Klar, jeder Mensch hat ein Recht auf Liebe, aber das kann man doch nicht personenbezogen einfordern. Das ist etwas, was ich gebe, aber nicht von mir eingefordert oder gar erpresst werden kann.

Ich denke, gerade die übergewichtigen Menschen (ich zähle dazu) haben zumeist Motivationsprobleme. Klar können mal eine Erkrankung und/oder andere (besondere) Umstände ein Abnehmen erschweren, be- oder gar verhindern.

Aber es gibt eigentlich immer Möglichkeiten, sich zu betätigen. Man muss ja nicht gleich zum Spitzensportler mutieren. es reicht ja zum Beispiel, in Hochhäusern mal einfach Treppenhäuser auf und/oder abzulaufen. Wenn man nicht mehr kann, ab in den Fahrstuhl. Und dann später wiederholen.

Ich sage, dicke Menschen sind nicht faul, wenn, dann eher motivationslos (natürlich sind Extremfälle, schwere Erkrankungen etc. da auch sicherlich mal ausgenommen). Aber sie deshalb als faul zu titulieren - nein, das wäre zu einfach. Es gibt ja auch viele dünne Menschen, die wirklich faul sind. Die werden dann auch nicht unbedingt dick. Jeder Fall ist eben individuell. Aber ich bin mir sicher, bei jedem Fall ist selbst im kleinsten Kosmos etwas möglich. Wo ein Wille ist, ist eigentlich auch immer ein Weg.

Yoga zu machen wie bei der TE ist doch das beste Beispiel, dass es geht. Und später kann man dann ja das Sportliche ausbauen, wenn´s passt und geht.

23.06.2018 09:24 • x 3 #171


Fanta1
Also ich hatte ja die These bzw. meine Meinung kund getan, dass ich schon denke, dass übergewichtige Menschen zum überwiegend größten Teil sehr wohl für ihr Übergewicht selbst verantwortlich sind, weil sie sich falsch ernähren und zu wenig Sport betreiben.
Ich muss aber katasmile absolut Recht geben, dass es Menschen gibt, die einfach auf essen gepolt sind, denen essen 100 Mal wichtiger ist als anderen. Bestes Beispiel bin ich selber. Als ich noch dick war, gab es jeden Samstag bei meiner Freundin Kuchen ( ist mittlierweile abgestellt). Sobald ich den Kuchen sah, konnte ich es kaum erwarten, das erste Stück auf dem Teller zu haben, es war wie eine Sucht. Die anderen ( schlanken) in der Runde waren dagegen total ruhig und lässig ( ach ich warte noch ein bisschen mit Kuchen). Ich aber musste diesen Kuchen SOFORT haben sobald ich ihn sah. Ganz egal wie viel Hunger ich hatte. Meine schlanke Freundin verzichtete oft mit den Worten ich habe zwar einen Mordshunger aber ich warte lieber auf das Abendbrot heute abend. Das hätte ich NIE gekonnt.....

Insofern unterstütze ich die Behauptung, dass es Menschen gibt, für die es VIEL schwieriger ist, auf Essen zu verzichten.

23.06.2018 09:45 • x 1 #172


D
Zitat von Fanta1:
Ich muss aber katasmile absolut Recht geben, dass es Menschen gibt, die einfach auf essen gepolt sind, denen essen 100 Mal wichtiger ist als anderen. Bestes Beispiel bin ich selber. Als ich noch dick war, gab es jeden Samstag bei meiner Freundin Kuchen ( ist mittlierweile abgestellt)


Ich esse auch gerne und oft viel, aber ich muss mich da auch disziplinieren. Seit ich viel Salat, Obst und Gemüse verzehre, Sport treibe und viel laufe (bzw. laufen muss, da kein PKW und kein Fahrrad oder anderes Vehikel), geht die Waage langsam aber sicher nach unten. Aber ich würde niemals hungern wollen und von diesen Low Carb-Diäten und so halte ich nichts, hat nie was gebracht, eher im Gegenteil.

Mein Arzt sagte mir, es ist im Prinzip egal, wieviel und was man isst. Wenn der Verbrauch des Grundumsatzes höher ist als die Kalorienzufuhr, wird die Stoffwechsel beschleunigt und man nimmt eher ab als zu. Hat sich bei mir tatsächlich auch so ergeben. Also, warum soll ich da auf ein Stück Kuchen verzichten? Dafür gehe ich dann später mal eine gewisse Zeit schneller oder mache anderweitig Sport und weitere Mahlzeiten sind dann eben gesünder. Geht alles, wenn man selbst will . . . .

23.06.2018 09:56 • x 3 #173


E
@Deion
Ich habe bei all meiner Hilfe leider zu spät erkannt,dass er sich in seinem Leben so eingerichtet hatte,Krankheit bietet ja auch einen Schutz vor Anforderungen.Es lief nach dem Wasch mich,aber mach mich nicht nass Prinzip.War mir eine Lehre.Heute weiß ich,dass übergewichtige Menschen nicht grundsätzlich zu bemitleiden sind und man ihnen, trotz allem , ihre Eigenverantwortung bewusst machen muss.

23.06.2018 10:00 • x 3 #174


Fanta1
Ja, Deion, jeder muss seinen Weg herausfinden, der für ihn am besten ist. Ich kann mit Kuchen nunmal nicht dauerhaft schlank sein, da es bei mir bei dem einen Stück Kuchen nicht bleibt und weil ich eben nicht so diszipliniert bin dann auf was anderes zu verzichten. Zudem habe ich herausgefunden dass fettige Kohlenhydrate bei mir verheerend wirken. Seit ich diese weglasse, habe ich keine Probleme mehr. Alles andere funktioniert bei mir nicht, WW basiert ja auch darauf, dass man im Grunde alles essen kann aber in Maßen. Also auch ein Stück Kuchen oder Schokolade. Habe ich alles ausprobiert, bringt aber langfristig nichts bei mir. Ich bewundere aber Leute, die das dauerhaft hinbekommen....

23.06.2018 10:01 • x 2 #175


K
Es stimmt schon, dass es Übergewichtige gibt (und auch andere!), die es sich einfach bequem machen und es nützt manchmal auch nichts, hinter die Fassade zu schauen und den berühmten Menschen zu sehen. Ich hatte hier mal an anderer Stelle von einem Beziehungsversuch mit einem sehr übergewichtigen Mann berichtet.

Der Mann hatte einen tollen Charakter, aber er war als Außendienstlicher ständig unterwegs und ernährte sich an Autobahnraststätten usw. mit Fast Food. Sein Abendbrot bestand in einem ganzen Brot (von dem ich eine oder zwei Scheiben aß). Er bestellte sich Pizza Gorgonzola mit 2x extra Käse etc.Ich machte zu dieser Zeit viel Sport und war 3 bis 5x die Woche in der Muckibude. Nein, es machte mir keinen Spaß, aber ich war top in Form und ich wollte diesen Mann lieben lernen, weil er abgesehen von seinem deutlichen Gewichtsproblem eben einen tollen Charakter hatte und mir Äußerlichkeiten nur dann wichtig sind, wenn sie in die Richtung von Ungepflegtheit gehen..

Zunächst glaubte ich ihm, was er angeblich in welchem Zeitraum abgenommen hat (bei solchen Körpermassen sieht man das ja auch nicht gleich zwangsläufig), ich glaubte ihm, dass er sich auf sein Fahrrad setzte ab und an und ein wenig fuhr (gesehen habe ich das nie), ich glaubte ihm, dass er sich in der Natur bewegt. Doch wenn wir zusammen unterwegs waren, war davon nichts zu merken. Dagegen schleppte er mich immer in ein Outletcenter zu einem Herrenhemdenhersteller, wo die armen Verkäuferinnen ein ums andere Mal seine Kragenweite messen und ihm bestätigen mussten, dass es weniger geworden sei. Ich hasste diese Besuche dort. Stundenlang wurde über Herrenhemden fabuliert. Über die richtige Breite von Streifen und passende Krawatten. Aber eigentlich ging es immer darum, welche Kragenweite er tragen könnte. Wo andere ihre Taille oder ihren Bizeps messen, war es bei ihm die Kragenweite.

Ich glaubte ihm auch, dass er seine kleinen blauen Unterstützer brauchte, weil er eine Erkrankung hatte, deren Namen ich vergessen habe. Als er mir zum ersten Mal davon erzählte, wusste ich überhaupt nicht, wie ich im Falle eines Krampfanfalls, die er wohl manchmal hatte, hätte reagieren sollen. Ich wusste nicht, wie ich es überhaupt schaffen sollte, diesen Mann in die stabile Seitenlage zu bringen o.ä.

6 war eine Qual und funktionierte auch mit den kleinen blauen Helfern nicht. Beim Essen entwickelte ich Aggressionen, wenn ich sah, was er in sich reinstopfte und wie er sich selbst damit schadete. Das Fahrrad stand staubig in der Garage und mit nichts konnte ich ihn dazu bewegen, uns gemeinsam zu bewegen. Einmal fuhren wir ans Meer und wollten auf einer Seebrücke bis zum Ende gehen. Auf dem halben Weg machte er schlapp. Es war zu weit. Er musste sich hinsetzen und maulte so lange herum, bis wir umdrehten. Mir war der Ausflug verdorben. Es ging immer um die angeblichen Erfolge, die Kragenweite und die nächste Mahlzeit.

Und ich sage nochmal: ansonsten hatte er einen tollen Charakter und war ein aufrichtiger, hilfsbereiter, zugewandter Mann. Doch all das Drumherum widersprach so sehr meinen eigenen Bedürfnissen, dass ich nicht mit ihm zusammen bleiben konnte, obwohl ich es aufrichtig versucht hatte. Es widersprach meiner Vorstellung vom Leben. Ich wollte dieses nicht sitzend oder liegend verbringen.

Da kann man auch 100x daran appellieren, man möge doch hinter die Fassade schauen und den Menschen sehen. Ich habe den Menschen gesehen und ich konnte trotzdem nicht mit ihm zusammen sein bzw. bleiben. Denn Teil dieses Menschen war eben auch sein Bewegungs- und Essverhalten, das ihm Steine in den Weg legte. Im Grunde war ich in den Monaten an seiner Seite unglücklich, weil ich ihn sehr mochte und sein selbstschädigendes Verhalten nicht mit ansehen und auch nicht unterstützen wollte, denn ist auch das ist der Mensch und zwar unabhängig von den Gründen, die zu seinem Gewicht geführt haben. Der Mensch ist eben auch Selbstbetrug. Mag sein, dass dieser Mann mal 6 Kilo abgenommen hat, aber sicher nicht unmittelbar vor oder während unserer Beziehung. Mag sein, dass er mal Fahrrad gefahren ist, aber lange bevor die Staubschicht sein Rad einhüllte. Mag sein, dass seine Kragenweite mal zwei Zentimeter weniger wurde, aber sicher nicht in der Zeit, in der er mich ins Outletcenter schleppte. Das mag alles sein. Aber es war Schnee von gestern.

Er ließ sich nicht motivieren zum Spazierengehen, zum Fahrradfahren, zum Schwimmen zum weniger oder anders essen und war andererseits stolz auf die schlanke und sportlich aussehende Frau an seiner Seite. Ich hätte gern einen Mann gehabt, dem es für sich und mich wichtig ist, so gesund wie möglich zu sein.

Doch anscheinend nahm es für ein ihn eine gute Wendung, was mich sehr freut. Ich sah vor Jahren bei FB ein Bild von ihm. Er war schlank und hatte inzwischen zwei Söhne. Irgendwie bekam ich nach unserer Trennung noch mit, dass er wohl nach mir eine Frau kennengelernt hatte, wegen der er sein Dorf verlassen hat (hatte er während unserer Zeit immer kategorisch ausgeschlossen) und nach HH gezogen war. Ich freue mich für ihn, dass er wohl die Kurve gekriegt hat und hoffe, dass das so geblieben ist.

Was ich sagen will:

Es ist nicht so, dass es immer die anderen sind, die nicht hinter die Fassade gucken. Die gute Botschaft ist: manchmal muss wohl einfach das Richtige passieren im Leben, damit man die Kurve kriegt - so wie eben bei ihm. Mit der richtigen Frau ging es dann. Ich war es nicht.

Im Übrigen denke ich, dass ich nicht auch auf einem guten Weg wäre, was mein Gewicht betrifft, wenn es nicht zu der Trennung gekommen wäre, wegen der ich hier in diesem Forum bin. Manchmal braucht es Auslöser und wenn es vielleicht auch schon vorher theoretisch 100e davon gegeben hat, dann ist es eben der 101., bei dem es wirklich klick macht.

Meine beste Freudin ist so groß wie ich (1,75m) und hat einen deutlich schmaleren Knochenbau, was man schon auf Kinderfotos von uns sieht. Selbst in meinen schlanksten Zeiten sah ich neben ihr aus wie eine russischen Ringerin aus den 80ern mit Pfannkuchengesicht. Meine beste Freundin achtet auch heute sehr auf ihr Gewicht. Sie wiegt sich zweimal die Woche (ich nur beim 4wöchigen Check im Studio) und kriegt die Krise, wenn sie nach dem Wochenende 300 Gramm mehr wiegt als davor. Ich denke dann bei den Klagen immer: Dann geh´ doch k*cken und dein Problem ist gelöst. Da ich eine Dame bin, würde ich das natürlich so nicht sagen, aber ich denke es.

Ich halte sie, trotz oder wegen ihrer deutlich schlankeren Figur und ihres deutlich ausgeprägeteren Willens, auf gar keinen Fall für weniger essgestört als mich. Denn es dreht sich so unfassbar viel um Kalorien und Fette, dass es mich langweilt, wenn das wieder und wieder Thema ist. Da geht dann einfach auch Lebensfreude verloren.

Andererseits hat sie neulich etwas gesagt, was mir zu denken gab und zu der Erkenntnis führte, dass sie damit Recht hat.

Sie fragte mich, wie viel ich abgenommen hätte. Ich sagte, wie viel es war und was ich noch erreichen wollte, ergänzt um die Bemerkung, ich wolle realistisch bleiben, denn ein Gewicht wie mit 30 würde ich sich sicher nicht mehr erreichen.

Sie sagte nur dazu nur: Warum eigentlich nicht?!

.. und ich dachte mir, sie hat Recht. Warum sollte ich es eigentlich nicht versuchen?! Wenn es nicht geht, geht es nicht, aber einen Versuch ist es wert. Es ist nämlich kein Drama, wenn es nicht so kommt. Mein persönliches Ziel habe ich eh schon erreicht, ohne mich dafür zu quälen, weil ich einfach einen guten Ernährungsplan habe, der mich nicht hungern oder Mangel fühlen lässt. Damit bin ich sehr glücklich. Das ist mein Triumpf, mein Erfolg und mein Stolz.

Ich glaube, sie hat Recht, wir sollten nicht daran scheitern, unsere Ansprüche auf ein besseres und beweglicheres Leben zu niedrig zu setzen und uns dennoch über die kleinen Erfolge auf dem Weg dorthin freuen.

Viel zu langer Text. Sorry, aber ich habe keine Lust mehr, ihn zu kürzen.

23.06.2018 10:02 • x 3 #176


D
Zitat von EchtJetzt:
Heute weiß ich,dass übergewichtige Menschen nicht grundsätzlich zu bemitleiden sind und man ihnen, trotz allem , ihre Eigenverantwortung bewusst machen muss.


Zitat von Fanta1:
Ja, Deion, jeder muss seinen Weg herausfinden, der für ihn am besten ist. Ich kann mit Kuchen nunmal nicht dauerhaft schlank sein, da es bei mir bei dem einen Stück Kuchen nicht bleibt und weil ich eben nicht so diszipliniert bin dann auf was anderes zu verzichten. Zudem habe ich herausgefunden dass fettige Kohlenhydrate bei mir verheerend wirken. Seit ich diese weglasse, habe ich keine Probleme mehr.


Es heißt ja nicht umsonst: Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied. Ich habe früher viel in mich reingefuttert, wenn der Stress zu viel wurde, der Druck kaum zu ertragen war, in allen möglichen Bereichen. Klar, habe ich selbst Schuld gehabt. So wie Raucher dann ihren Tbk brauchen, habe ich dann gefuttert (dummerweise koche ich auch sehr gerne ).

Na ja, als mir dann die Reifen beim Fahrrad während einer Fahrt platzten, platzte sprichwörtlich auch der Knoten bei mir.

Aber dann seine Essgewohnheiten umzustellen, war auch für mich nicht leicht, zugegeben. Aber ich habe Wege für mich gefunden und mein Interesse am Kochen hat dazu beigetragen, meine Ernährung sanft aber stetig umzustellen. Jetzt futtere ich mehrere Mahlzeiten am Tag, es ist immer was Grünes dabei und die Waage geht gen Süden. Also es geht, wenn man selbst will.

23.06.2018 10:08 • x 3 #177


D
Ich habe auch den Fehler gemacht zu denken, dass ich mit damals beinahe fast drei Zentnern nicht soooo viel Gewicht mit mir rumtrage, da ich seltsamerweise keine Knieprobleme o.ä. hatte. Gut, ich habe früher viel Sport getrieben (Rugby, später American Football, Kraftsport/Gewichtheben seit dem 15.Lebensjahr), da sind HB-Männchen schnell plattgemacht

War natürlich Blödsinn, mit dem Alter kommen dann die ersten Wehwehchen und dann merkt man schon, dass das doch nicht so problemlos ist.

Wenn ich weit genug runter bin, kaufe ich mir zur Belohnung wieder ein Fahrrad und dann werde ich (hoffentlich) bei meinem angestrebten Körpergewicht hinkommen und bleiben. Mal schauen, ist fast so spannend wie der Sport selbst.

23.06.2018 10:26 • x 4 #178


E
Gut fand ich auch seinen Vorwurf : Werde du mal krank! -dabei völlig ausgeblendet,dass ich selbst Rheuma habe,Medikamente nehme und auch gerade deshalb auf mich und mein Gewicht achte,um meine Gelenke nicht zu sehr zu belasten.Auch habe ich meinen verstorbenen Mann bis zu seinem Tod gepflegt ( Versuch unter den Umständen mal 75kg und 1,95m Körpergröße vom Fußboden zu bekommen) .Er hat nur sich gesehen und meine Argumente waren nur ein Angriff auf seine Ausreden,eben nichts zu tun.Aber ja,ich bin oberflächlich, weil ich seine Masse und seine Ausreden nicht anziehend fand.Freundschaft war da nichts mehr wert.

23.06.2018 10:32 • x 3 #179


E
Zitat von Deion:
Ich habe auch den Fehler gemacht zu denken, dass ich mit damals beinahe fast drei Zentnern nicht soooo viel Gewicht mit mir rumtrage, da ich seltsamerweise keine Knieprobleme o.ä. hatte. Gut, ich habe früher viel Sport getrieben (Rugby, später American Football, Kraftsport/Gewichtheben seit dem 15.Lebensjahr), da sind HB-Männchen schnell plattgemacht

War natürlich Blödsinn, mit dem Alter kommen dann die ersten Wehwehchen und dann merkt man schon, dass das doch nicht so problemlos ist.

Wenn ich weit genug runter bin, kaufe ich mir zur Belohnung wieder ein Fahrrad und dann werde ich (hoffentlich) bei meinem angestrebten Körpergewicht hinkommen und bleiben. Mal schauen, ist fast so spannend wie der Sport selbst.


Ich drücke dir die Daumen und ganz tolle Ausfahrten auf deinem Fahrrad!

23.06.2018 10:36 • x 2 #180


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