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Dicke Menschen = Faule Menschen? Eure Geschichte

Vegetari
Zitat von Fahrradkette:


Mit Suchtproblematik habt ihr euch noch nicht wirklich auseinandergesetzt!

Macht eigentlich nichts aber dann kann man eure Beiträge auch nicht ernst nehmen. Ihr stellt euch auch vor jemanden mit Suizidgedanken und sagt ihm, was er für ein jammerlappen ist oder?


Ich vermute, Du hast nicht . besonders bei mir genau gelesen!

Irgendwie klingt mir Dein Beitrag daneben! Suizidgefährdete und ÜbergewichtIge sind völlig völlIG verschiedene Problemthemen.

Oder sind Apfel und Birnen für Dich gleich?

22.06.2018 15:16 • #121


O
Und DU weisst nicht, warum ich angefangen habe zu rauchen. Bewertest es aber trotzdem.

Da denkst du wohl etwas einfach. Könnte tausend Gründe haben warum jemand raucht, aber da zählt eigenverantwortung, bei dicken Menschen steckt immer ein Trauma dahinter ?
Das ist doch Quatsch, oder mit zweierlei Maß auf jeden Fall.

22.06.2018 15:18 • #122


A


Dicke Menschen = Faule Menschen? Eure Geschichte

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K
Ich war ja schon als Kind etwas pummelig, meine aber, dass in meinem Fall weder der spätere Missbrauch noch die Vergewaltigung Auswirkungen auf mein Essverhalten hatten. Die Prägung (aufessen müssen) allerdings schon.

Ich verstehe, dass viele Menschen sich aus unterschiedlichsten Gründen einen Panzer anessen. Ich verstehe auch Frustesser, zu denen ich mich zähle.

Wo ich noch nicht die Kurve kriege:

Du sagst, Du wolltest oder willst, dass Dich kein Mann ansieht. Aber Du hattest doch eine Beziehung, in der auch 6 wichtig war. Oder habe ich das falsch verstanden?

Kannst Du Dir diesen scheinbaren Widerspruch erklären?

22.06.2018 15:23 • #123


Vegetari
Zitat von Otten82:
, bei dicken Menschen steckt immer ein Trauma dahinter ?
Das ist doch Quatsch, oder mit zweierlei Maß auf jeden Fall.


Lesen!

Das habe ich nicht behauptet!

ÜberGewicht kann viele Ursachen haben. u.a. Trauma

22.06.2018 15:24 • #124


K
Zitat von Vegetari:
Ich würde Dir Traumatherapie empfehlen! Das wäre die eigentlichE Ursache!


Ich hab mir schon überlegt, sowas anzugehen. Werde das mit meiner Soziotherapeutin besprechen.


Zitat von Vegetari:
Eigenverantwortung !


Eigenverantwortung kann weggehen, wenn man depressiv wird. In depressiven Phasen schaffst du NIX mehr.

22.06.2018 15:24 • x 2 #125


Vegetari
Zitat von Katzenmosaik:

Ich hab mir schon überlegt, sowas anzugehen. Werde das mit meiner Soziotherapeutin besprechen.




Eigenverantwortung kann weggehen, wenn man depressiv wird. In depressiven Phasen schaffst du NIX mehr.



Traumatherapie wäre m.E der Königsweg!

Mach am Besten alles langsam Schritt für Schritt.
Und zielorientiert!

Ich würde Dir empfehlen :
Traumatherapie ,damit Du den seelischen und körperlichen Ballast los wirst.
Mit weniger Gewicht solltest Du Dich vitaler fühlen und Depression verlieren.

22.06.2018 15:31 • x 2 #126


K
Zitat von KBR:
Du sagst, Du wolltest oder willst, dass Dich kein Mann ansieht. Aber Du hattest doch eine Beziehung, in der auch 6 wichtig war. Oder habe ich das falsch verstanden?

Kannst Du Dir diesen scheinbaren Widerspruch erklären?


Nein, falsch, sagen wir mal...mit 100 kg hab ich mich weiblicher und schöner gefühlt, als mit 65 kg...der S. ansich war auch mit 100kg wirklich schön, auch jetzt wo ich soviel mehr wiege, war der S. an sich (auch wenn der Rest schlimm war) ne schöne Sache. Ich mag meinen vollen Brust und meinen dicken Popo.

Es ist nicht so, dass ich mich schäme, ins Schwimmbad zu gehen oder mich vorn Spiegel hinzustellen und mich anzusehen. Ich sehe da eben einen Frau, die viel durch hat und die jetzt, wie ich es nenne, eine Rubensfrau momentan ist.

Hoffe, konnte dir das jetzt näher erklären.

22.06.2018 15:39 • #127


Fahrradkette
Zitat von Vegetari:
Irgendwie klingt mir Dein Beitrag daneben! Suizidgefährdete und ÜbergewichtIge sind völlig völlIG verschiedene Problemthemen.

Oder sind Apfel und Birnen für Dich gleich?


Es geht um ein Gleichnis. Wegen mir kannst du wahlweise auch einsetzen: einem depressiven sagen, er müsse sein leben wieder in den griff bekommen, einem mit liebeskummer, andere Mütter hätten auch schöne söhne blablabla.
Aber ich verstehe, dass du das Beispiel extrem findest. ist es vielleicht auch!

Phrasen: helfen wenig, sind uU verletzend, erhöhen den druck (weil klingt ja schön einfach müsste es dann ja auch sein), und zeigen, dass man selber noch nie in der gleichen situation war und sich deswegen nicht einfühlen kann oder dass man eben sehr fest an dem eigenen (vor)urteil festhält.

Folgendes: Es kann mir doch letztlich vollkommen wurscht sein, ob jemand sich sein Leben (in meinen Augen) verpfuscht. Es ist nicht mein Leben. Ich drücke doch keinem Menschen (außer denen die ich liebe) ungefragt meine Meinung auf oder beschimpfe denjenigen ohne Grund (bodyshaming).
Essstörung: gestörrtes essverhalten. Da kann man sehr wohl davon ausgehen, dass das eigentliche problem nicht dass essen ist. insbes. bei adipösen menschen!

Edit: ja hab das mit der Eigenverantwortung vorher falsch verstanden. Sorry

22.06.2018 15:41 • x 1 #128


aquarius2
@Katzenmosaik ich sehe gerade wie alt du bist und ich bin 8 Jahre älter, da kann ich meinem Schöpfer nicht genug danken, dass es mir noch relativ gut geht. Wir vergessen nämlich schnell, das es Leute gibt, die eben nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen und die schlimmes erlebt haben und dazu noch krank sind.

22.06.2018 15:42 • x 4 #129


K
Wie geschrieben, nochmal, es geht mir hier lediglich um Geschichten, wo dicke Menschen ihren Leidensweg offenlegen können. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen mal, darüber zu schreiben und zu schauen, wie Menschen darauf reagieren und bestenfalls kann man hier sehr gute Tipps bekommen.

Cool, dass soviele schreiben. Hätt ich garnicht gedacht. Manchmal schämen sich Menschen, sich darüber zu äussern oder sich mit so einem dicken Thema zu befassen

Zitat:
@Katzenmosaik ich sehe gerade wie alt du bist und ich bin 8 Jahre älter, da kann ich meinem Schöpfer nicht genug danken, dass es mir noch relativ gut geht. Wir vergessen nämlich schnell, das es Leute gibt, die eben nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen und die schlimmes erlebt haben und dazu noch krank sind.


Ja, das vergessen die meisten Menschen, die noch gesund und fit sind.
Als Kranke lernt man viel mehr zu sehen, was andere schon längst vergessen haben oder nicht mehr sehen wollen.

Auch wenn meine Krankheit mein Leben erschwert hat, bin ich für die heutigen Erfahrungen sehr dankbar. Ich habe gelernt, jeden Menschen erstmal kennenzulernen, bevor man urteilt. Selbst mit einem Penner kann man sich besser unterhalten, als man denkt. Ich bekam in meiner Werkstatt für kranke Menschen (besuchte sie 9 Jahre und mach grade ne Pause)mit, wie Menschen an Epilepsie sterben mussten, gelähmt wurden, völlig durchdrehten, vollgestopft mit Psychopharmika waren, Menschen mit denen man aber von Herz zu Herz reden konnte, ohne was oberlächliches zu hören. Menschen mit schlimmen Hauterkrankungen, Menschen mit Krebs.

Ich habe gelernt, dass das Äussere eines Menschen keinerlei Bedeutung hat. Das Innere ist es, was zählt!

22.06.2018 15:49 • x 2 #130


Fahrradkette
Zitat von Katzenmosaik:
es geht mir hier lediglich um Geschichten, wo dicke Menschen ihren Leidensweg offenlegen können.


Ok bei mir war es so:

Ich war in der Schulzeit n bissel Übergewichtig. Erstmal aber nicht dolle. Bin immer mitm rad in die Schule (Sommer wie winter) und hab auch so viel draußen gemacht.

Eigentlich war alles cool. Der Arzt meinte dass es nicht problematisch wäre und da ich ja n quirliges Gör bin, würde sich das sicher verwachsen.
in der 4.Klasse sind wir umgezogen. Naja die neuen Kinder waren irgendwie ziemlich blöd zu mir und ich hab viel frust geschoben und bin dann bissel dicker geworden. Der wechsel auf die Oberschule war ne absolute katastrophe. Ich wurde rumgeschubbst, mit Stulle beworfen und ziemlich hart beschimpft. 4 Jahre lang. Ich hab dann Tagsüber nichts gegessen oder getrunken aus angst vor Übergriffen und weil jeder mir das gefühl gab, ich wäre irgendwie ja selber schuld und ich hab mich wahnsinnig geschämt. Naja abends kam dann der Essensoverkill und ich wurde immer dicker.

Das übergriffige verhalten von anderen Menschen hat sich auch außerhalb der Schule fortgesetzt. Der Weg mit der SBahn zur Arbeit etc. das war alles die hölle. Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich mit gesenktem Blick und Schamroten Kopf ausgestiegen bin.
Jedenfalls kam dann irgendwann meine Jugendliebe. Waren auch lange zusammen, dann Kinderwunsch. Nach der Schwangerschaft hatte ich dann mein topgewicht von 150. Das hat mich mega *beep* und bin dann auf 75
(bei 175 körpergröße) runter innerhalb von ca 1.5 Jahren. Einfach um für meine Kleine n gutes Muttchen zu sein und mit ihr rumquirlen zu können.

Wenn ich heute sowas lese/ höre wie eigenverantwortung, selbst schuld usw. finde ich, dass ist blanker hohn. denn der auslöser zum abnehmen kam aus mir selbst. Die - nennen wir sie mal impulse- von außen haben es nur schlimmer gemacht. Jeder diätversuch vorher scheiterte, weil er aus schuld und schlechten gefühlen kam.

und seit 6 jahren pendel ich so zwischen 75 und 85 kg. Das Schwanken bekomme ich nicht so richtig in den Griff aber was solls. Ich fühle mich da mit mir sehr wohl

22.06.2018 16:06 • x 3 #131


K
@Fahrradkette ich danke dir ganz arg für diese offene Geschichte und einen Beweis mehr, dass äussere Einflüsse ebenfalls ne Ursache sein können, mit sich und seinem Körper nicht mehr eins zu sein. Danke

22.06.2018 16:11 • #132


K
Zitat von Fahrradkette:
Ich wurde rumgeschubbst, mit Stulle beworfen und ziemlich hart beschimpft. 4 Jahre lang. Ich hab dann Tagsüber nichts gegessen oder getrunken aus angst vor Übergriffen und weil jeder mir das gefühl gab, ich wäre irgendwie ja selber schuld und ich hab mich wahnsinnig geschämt. Naja abends kam dann der Essensoverkill und ich wurde immer dicker.


Auch so etwas kenne ich aus meiner Schulzeit. Damals war ich zwar noch nicht dick, aber dafür eine Musterschülerin bei den Lehrern und das musste ich dann leider büßen. Wurde verfolgt von 3 (ich weiss die Namen heute noch und es folgt jetzt aktuell dieses Jahr ein Klassentreffen) Mitschülern, sie beschossen mich mit Kugeln aus irgendeinem Geschoss, sie schlugen mich, verhöhnten mich, mochten mich nicht, nur weil ich bei den Lehrern beliebt war. Und weil ich rauchen im Klo und saufen blöde fand.

Ich bin auch heute noch froh nicht zu rauchen, aber Alk gibts dafür jetzt immer beim Geburtstag oder Silvester oder wenn ich doch mal einfach mit Mädels einen drauf machen möchte (wenn der Geldbeutel mitmacht)

Das Gefühl, alle wieder beim Klassentreffen zu sehen, ist sehr komisch und ich bin am hin und her überlegen, ob ich gehen soll. Denn ich weiss nicht, wie sie auf meine jetzige Körperfülle reagieren. Vermutlich mit Hohn und verächtlichem Blick?! I dont know.

22.06.2018 16:20 • #133


Fahrradkette
Das einzig gute daran: Ich Esse nach wie vor richtig ungern auswärts. Also essen gehen zu einer Familienfeier geht voll klar aber an einer imbisbude mal n döner kaufen, da laufen mir immernoch kleine schauer übern nacken.
Dafür mach ich die besten Burger der Welt (sagt zumindest mein Kind)

22.06.2018 16:26 • x 1 #134


K
Zitat von Fahrradkette:
imbisbude mal n döner kaufen, da laufen mir immernoch kleine schauer übern nacken.


ich meide solche Imbisse auch, auch kaufe ich keine Pizza oder Chips oder sonstige Dickmacher, weil ich 1. finde, dass das wirklich ungesund ist und 2. ich natürlich weiss, dass das eher Selbstmord ist, sowas zu kaufen. Genauso McDonalds oder BurgerKing. Von mir hätten die ruhig in America bleiben können.

Wenn man mal die Prospekte durchgeht, ist 80% der Prospekte ungesund. Da wäre fast der ganze Laden leer, wenn man nur auf gesunde Produkte achten würde.

Wir wurden im Laufe der Jahrzehnte immer mehr verwöhnt mit ungesunden Lebensmitteln, nur damit das Geld fliesst.

Ein grosses Problem ist bei mir das Wassertrinken. Ich bin Light-Trinkerin (Aspartam lässt grüssen) schon seit 25 Jahren. Grosse sch., schon oft probiert auf Wasser umzusteigen, auch mit Zitrone oder sonstiges. Es klappt nicht wirklich. Ich vermute da eine Sucht mit diesen Getränken.

22.06.2018 16:31 • #135


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