Du warst mein bester Freund.
Schade, dass ich das nicht erkannt habe und dich letztendlich ausgelacht habe, als du mir sagtes, dass du mich heiraten möchtest und mich sehr magst. Ich dachte, dass kann doch gar nicht war sein. Ich habe nicht an uns geglaubt, weil ich mir zu wenig selbstsicher war und das nicht glauben wollte und konnte.
Ich habe an die anderen geglaubt, was sie gesagt haben.
Aber so einem lieben, schönen Menschen, bin ich dann nie wieder begegnet. Du hast alles für mich getan und mich wie eine Prinzessin behandelt. Du hast mich richtig verehrt. Ich habe alles als selbstverständlich angenommen. Als wenn es nichts Selbstverständlicheres auf dieser Welt gab. Du hast mir immer die Tasche getragen und mich immer abgeholt. Für mich gekocht, mich eingeladen, mir Komplimente gemacht. Mir deine Skripte gegeben, mich abschreiben lassen, mich Abends immer nach Hause gebracht.
Ich dachte, du bist mein Bruder. Du konntest viele Mädchen haben, aber du warst immer um mich herum. Und ich fand es schön und habe es genossen. Es war alles so einfach für mich.
Nur warst du nicht so dominant wie andere und hast mich nicht einfach genommen. Du warst zu schüchtern.
Heute weiss ich, dass diese Dominanz nicht gut für mich war. Ich würde einfach ausgesucht und habe nicht selber gewählt.
Ich hätte wählen sollen. Und mich nicht nehmen lassen sollen.
Ich habe nie nie wieder einen Mann getroffen, der so lieb zu mir war und alles für mich gemacht hat. Und als ich dir die Freundschaft angeboten habe, warst du sehr traurig. Ich konnte es nicht verstehen. Erst heute begreife ich es. Du hast mich geliebt. Ich war deine Traumfrau. Ich konnte es damals nur nicht begreifen und habe mich nur lustig darüber gemacht. Entschuldige bitte. Es tut mit leid.
Ich war einfach so blind und fremdbestimmt. Ich durfte dich nicht nehmen. Du warst so superintelligent. Das hat mich schwer beeindruckt. Und hast mich mit deiner sanften Art, so genommen wie ich war, mit meinen Unzulänglichkeiten. Oft hast du sogar für mich etwas geschrieben, wenn ich es mal wieder nicht auf die Reihe kriegte und ich etwas abgeben musste.
Wir hatten uns einfach super gut ergänzt. Deine Augen, Haut und Haare, waren wunderschön und deine Sanftheit war einfach süss.
Ich komme nur aus anderen Verhältnissen. Da war man nicht sanft. Da wurde geschrien, sich daneben benommen. Da wurde ich teilweise grob behandelt. Da wurde man herum geschubst. Das sollte nun männlich sein. Heute gefällt mir so etwas nicht mehr. Sollen sie sich alle die Köppe einschlagen und rumgeifern. Ich möchte meine Ruhe und meinen Frieden.
Und du hattest mich in dein Herz geschlossen. Ich hatte es nicht begriffen und hatte einfach Angst vor meiner Familie und dass ich dann auf Ablehnung stosse, wenn ich mit dir ankomme, als meinen Freund und Mann.
Ja, man isst das, was man kennt. Auch wenn's einem eigentlich nicht bekommt und einem etwas anderes viel besser schmecken würde.
Nun bin ich etwas schlauer und achte mehr auf mich. Wenn du mir noch mal begegnest, dann nehme ich dich. - Wirklich -
24.04.2015 12:25 •
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