@Alena Du meinst es sicher gut. Aber natürlich habe ich alles versucht um meine Beschwerden in den Griff zu bekommen.
Ich kann natürlich auch Zug fahren, denn flach liege ich nur, wenn ich nicht zu meinen Behandlungen kann, und das war Ostern der Fall, da sie im Urlaub waren.
Ich habe keine Probleme bezüglich der Erziehung oder Versorgung meiner Sohnes. Er ist 10 Jahre alt und kann schon sehr Vieles alleine und wie gesagt, ich liege nicht permanent flach.
Deshalb ist der Tipp mit der Familienhelferin für mich auch nicht sinnvoll. Mein Problem ist nämlich eher die Isolation, die sich dadurch ergibt dass ich nicht arbeitsfähig bin und eigentlich den ganzen Tag nur bei Ärzten und Physiotherapeuten bin (auch mein Sohn muss diverse Therapien machen). Wenn man den ganzen Tag nur beim Arzt ist und abends zu Hause weil das Kind schläft, hat man einfach keine sozialen Kontakte mehr irgendwann. Ich kann auch nicht Auto fahren wegen meiner Erkrankung und bin finanziell sehr eingeschränkt, was das Ganze noch verschlimmert.
Dennoch ist für mich der Tipp nicht hilfteich, mich von Seelsorgern besuchen zu lassen. Es geht nicht darum, auf Teufel komm raus mit irgendwem zu reden. Es geht um echte zwischenmenschliche Beziehungen. Und es gibt Situationen, die, wenn sie lange anhalten einen komplett aus dem sozialen Leben reißen. Klar kann man irgendwie versuchen, gegenzusteuern....aber erfüllend ist es nicht. Ich bin eine Junge Frau mit viel Potential und guter Ausbildung....ich hatte Pläne und Träume für mein Leben und ich bin auch niemand, der oberflächliche Kontakte schätzt. Deshalb so nett Deine Tipps gemeint sind, aber mein Problem wird sicher nicht durch eine Familienhelferin und ehrenamtliche Besucher gelöst.
Ich sehne mich nach Gleichgesinnten, mit denen ich auf meiner Wellenlänge reden kann und solche zu finden ist nicht leicht, wenn man aus der Arbeitswelt gerissen wird und noch dazu Alleinerziehend. Und ja, ich habe nur sehr Selten Hilfe. Der Papa meines Kindes wohnt 8 Zugstunden entfernt und meine Mutter nimmt den kleinen auch nicht oft. Sie ist voll berufstätig und hat selbst Probleme. Zudem ist mein Sohn sehr schwierig für Andere Leute (für mich nicht, ich weiß welche Schalter ich bei ihm drücken muss, wie ich mit ihm umzugehen habe. Aber fast alle Anderen haben große Probleme mit ihm. Er ist hochintelligent und leidet unter einer Stoffwechselstörung des Gehirns, bei der zu wenig Dopamin produziert wird. Die Auswirkung sind nicht nur ADHS, sondern auch Bewegungsstörungen die teilweise an Parkinson erinnern. Auch er muss regelmäßig zur Physio.
Ich denke schon, dass ich damit richtig lag, mehr auf meinen Freund zu schauen als auf mich. Denn ich war lange Zeit sehr in der Opferrolle gefangen. Ich hab nur auf mich (und meinen Sohn)geschaut und habe die Bedürfnisse meines Partners ignoriert. Dabei hat er ja auch Probleme und extreme Belastungen. Ich habe aber nur meine Probleme gesehen. Ich denke aber eine Partnrtschaft kann so nicht funktionieren.
Fakt ist jedenfalls, dass ich garantiert mehr leiden würde, wenn ich meinen Partner verlieren würde, als wenn ich diese schwierige Fernbeziehubg weiterführe. Denn egal wie schwierig es auch oft war, so war die Beziehung für mich eine extreme Bereicherung. Mein Partner und ich sind uns so ähnlich, ich kann mit ihm auf einem Niveau und über Themen sprechen, die mit anderen Leuten so noch nie möglich waren. Wir sind uns geistig sehr nahe und auch die körperliche Anziehung ist enorm. Wir kennen uns auch schon Seit 11 Jahren und das Verhältnis zu meinem Sohn ist sehr gut, er sagt sogar Papa zu ihm. Mein Sohn wünscht sich auch, dass wir zusammen bleiben und eine richtige Familie werden. Er kennt ihn seit seiner Geburt. Für mich kommt eine Trennung absolut nicht in Frage, ich würde daran zerbrechen.
Leider sind viele Tipps und scheinbar logische Schritte, die empfohlen werden, in der Realtiät oft ziemlich wertlos. Denn das Wichtigste sind unsere Gefühle, die machen uns aus und lassen sich nicht einfach ausschalten, weil dieser oder jener Weg vielleicht sinnvoller erscheint.
Deshalb habe ich mich auch bemüht, meine Frage sehr Konkret zu stellen und die Ausführliche Hintergrundinformation diente dazu, überhaupt unser Problem zu verstehen.
Denn die Liebe ist auf jeden Fall da. Von beiden Seiten.
Ich habe jetz so lange nicht geschrieben, weil ich doch noch bei ihm war. Ich hab einfach gesagt ich fahr hin und basta. Hatte das Gefühl, dass meine innere Änderung keine Chance hat, weil durch die Distanz ja gar kein Umgang möglich ist. Und ich spürte seine Angst, dass es wieder zu Missstimmung kommen konnte, wie früher oft.
Ich bin also zu ihm gefahren und es war wunderschön. Wir hatten ein tolles Ostern mit den Kindern (wenn auch leider zu wenig Privatsphäre aufgrund der Renovierung). Es war so harmonisch zwischen uns wie lange nicht mehr. Er meinte auch, dass ich mich tatsächlich innerlich geändert habe....diese Spannungen zwischen uns, die sich über die Jahre immer mehr aufgebaut hatten waren wie weggeblasen. Er meinte auch er sei unendlich glücklich. Er hatte mich sehr vermisst aber sei psychisch einfach so fertig gewesen von unseren Spannungen, dass er Panik vor unserem Wiedersehen hatte.
Tatsächlich war er so glücklich als er merkte ich meine es ernst mit meiner Änderung, dass er mich bat ob ich nicht sofort zu ihm ziehen will (das wollte er vorher Nicht) und mich sogar heiraten möchte. über die Sache mit seinem Sohn haben wir nochmal gesprochen. Der Hintergrund war wohl, dass eine bekannte nun mit ihrem Kind wegzieht gegen den Willen des Vaters. Er hat angst, seine Ex könne dies auch tun und wollte ihr deshalb Zeigen, dass er auch in Notsituationen da ist. Wir haben uns aber geeinigt dass auch ich mich verlassen können muss wenn wir was vereinbart haben....und er hat das zum Glück auch eingesehen.
14.04.2015 03:11 •
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