Hallo Michael,
auch ich möchte hier meinen Senf zu Deinem Beitrag geben.
Stehe bitte denen die getrennt wurden, das suhlen im
Selbstmitleid für eine gewisse Zeit zu. Die die sich trennen,
haben meist eine Vorlaufzeit, in der sie sich auch, meistens
sogar für sich selber allein bemitleidet haben, wie unglücklich
sie in ihrer Beziehung sind. Dann begeneten viele einem neuen
Partner und hoffen, mit diesem eine glücklichere Beziehung
aufzubauen, meist ohne nach Gründen zu suchen, wie oder
durch was sie in der alten Beziehung nicht mehr glücklich
waren.
In der Zeit des suhlens im Selbstmitleid hat der Getrennte
zum Trennenden aber den Vorteil, dass er sich Gedanken über
die Ursache des Scheiterns der Beziehung macht. Die meisten
Getrennten machen jetzt sicher die Erfahrung, dass nicht nur
der andere Fehler gemacht hat und dann sollte das Selbstmitleid auch wirklich wieder ein Ende finden und wird es auch. Was die verbitterte und unglückliche Ausstrahlung betrifft, die kommt doch erst nach der Enttäuschung. Wenn aber dann das Erwachen kommt, wo man nicht mehr die ganze
Schuld dem/r Ex zuschiebt wacht doch jeder vernünftige Mensch wieder auf und wird sich aus seinem Mauseloch wieder
befreien, und sei es nur um sich am Leben zu erhalten. Aber dass da manche Menschen auch sehr lange dafür brauchen, liegt oft auch an den Umständen, wie sie jetzt und evtl. ihre Kinder, exestenziell weiter leben können. (Ich spreche jetzt nicht von mir) es gibt Mütter mit 3 kleinen Kindern, der Ex bezahlt kaum oder keinen Unterhalt, wie soll so eine Frau ein ausgeglichenes zufriedenes Äusseres aufzeigen, oder eine Frau
zieht zu ihrem Liebhaber, vielelicht auch mit den Kindern, der Mann muss Unterhalt bezahlen, ihm wurde aber der Traum von Familie unter den Füssen weggezogen, ich kann einem Vater sehr wohl nachvollziehen, wie es wehtut, seine Kinder nur alle 14 Tage zu sehen. Es gibt sehr viele Schiksale bei denen ich sehr gut nachvollziehen kann, dass sie eine sehr lange Trauer- und Verarbeitungszeit brauchen. Denen kann ich nur sagen, versucht Euch überall wo es möglich ist unterstützung zu holen, Schuldenberatung ausnützen, sich nicht zu schämen auf das Sozialamt zu gehen, oder zur Verarbeitung einen Psychologen zu Rate zu ziehen.
Atraktiv sollte man sich hauptsächlich für sich selber machen, dass man sich selber wieder gut annehmen kann.
Wenn man sich beiderseitig fair trennt, dass nicht nur einer der Partner der beschissene mit Altlasten ist, muss man schon für sich selber, sich und dem Ex verzeihen, beide konnten damals nicht anders handeln, und Hass wird letztendlich nur den, der hasst krank machen und bringt auch keine Lösung.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich jemals zu 100% dem Wunsch von jemand unterstelle und aktzeptiere, wenn es meinem Denken nicht auch entspricht, deshalb kann ich mit
deinem Satz -gebe keine Widerrede und sage nie ungefragt deine Meinung- wirklich nichts anfangen.
Mein Spruch war bisher, wenn beide immer gleicher Meinung sind, muss einer dumm sein und keine eigene Meinung haben.
Lieber Michael jetzt wolltest Du einen positiven Bericht schreiben um alle Leidenden aus dem Loch zu reissen und wirst auch noch angegriffen, war nicht meine Absicht, denn Du hast es sicher gut gemeint.
Du hast auch recht, dass einen Selbstmitleid und sich als Trauerklos gehen zu lassen nicht weiter bringt.
Es gibt ja auch den Spruch, an dem viel wahres ist:
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist !
Man muss einfach positiv denken, und für Alle, es geht weiter,
der Schmerz wird weniger und es wird bestimmt für jeden
wieder die Sonne scheinen.
Liebe Grüsse Kuki
28.02.2002 15:48 •
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